Kleine weiße Stachelinge von einem Tagebau-Nordhang

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 1.121 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Schupfnudel.

  • Die Pilze entdeckte ich am 20.10. 2022 auf ca. 40 Jahre unverändert liegen gelassenen Rohboden mit einer dünnen Humus-Auflage in einem ehemaligen Nickel-Tagebau. Der Sukzessionswald bestand aus Waldkiefern, Salweiden und reichlich Birken. Der Boden war mit vielen kleinen Aststückchen übersät und es wuchsen dort viele Kiefern-Reizker, diverse Täublinge und auf zig Quadratmetern Tausende kleine, weiche Fruchtkörper der abgebildeten Art. Deren Fruchtschicht war durch Stacheln geprägt.


  • Hallo Kauz,


    den Schütterzahn (Sistotrema confluens) würde ich dir auch bestätigen. Den habe ich bei mir fast in jedem Jahr an mehreren Standorten. Begleitbäume sind Kiefern.

    Rieche mal an denen - sehr interessant und nahezu unverwechselbar (Hustensaft).

    In den meisten Gegenden gilt die Art als selten. ich denke, es kommt auf die richtigen Biotope an.


    Grüßlis Ingo

  • Begleitbäume sind Kiefern

    Hallo Ingo, danke für Deinen Beitrag. In meinem Fall endet der stark geneigte Abhang, der nur im Sommer etwas Sonne abbekommt, an einer großen Wasserfläche; er ist das ganze Jahr über mehr oder weniger feucht. Im Untergrund steht Serpentenit-Gestein an. Ob das aber förderliche Faktoren sind?

  • Servus!


    Soweit ich weiß, bildet die Art keine Mykorrhiza, sondern verwertet abgestorbenes, organisches Material. Detritus von Kiefern mag der Pilz auf jeden Fall, aber in manchen Biotopen schmeckt ihm offenbar auch Pappel ganz gut. Beides ist mir bereits begegnet, also in Kiefernforsten ohne Pappel dabei und in "Sandkästen" bei Pappeln und ohne Kiefern in direkter Reichweite. Beides kombiniert gefällt ihm aber auch ganz gut.



    Lg; Pablo.

  • Hallo,

    bei uns wächst Sistotrema confluens im Bergbaufolgegebiet auch bei Pappel.


    LG Ulla

  • Servus beinand',

    bei mir in der Münchner Gegend ist mir der Pilz noch nie begegnet. Mir sind auch keine südbayerischen Funde bekannt. Letzte Woche konnte ich meinen Erstfund verzeichnen in Oberfranken in der Nähe von Bamberg auf einem Schwemmsandgebiet in einem Kiefernwald bei einigen zusammenstehenden Zitterpappeln zusammen mit Tricholoma frondosae.

    Exakt in einem von Pablo genannten Habitat also.

    An liabn Gruaß

    Werner

  • Hallo,

    hier habe ich die im alten Bergwerk im Spätherbst auch immer.

    Kiefern , Pappeln (und anderer Wildwuchs) aber auch immer im Moos.

    Grüße

    Norbert

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    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

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