Beiträge von kruenta

    Hallo Karl, vielen Dank, eine Hypomyces, klingt plausibel.


    Aus der auch sehr ergiebigen Saison von vor zwei Jahren hatte ich etliche Belege von Erdzungen an Kucera geschickt. Davon war ein Einzelexemplar (ohne Foto) von etwa +/- 10 m der gleichen Stelle wie der heutige Fund. Dazu schrieb Kucera

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    But the second specimen is not G. umbratile.

    Your species has spores with 0, 7, 8, 9 septa and G. umbratile has usualy regular 7 septa.

    I don't know what is it. I think it is one member from Geoglossum fallax group. This group today counts cca 5 undescribed and not recognised taxa.

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    Dazu könnte dieses Exemplar gehören. Ob er da was hat sequenziert weiß ich aber nicht. Müsste ich mal nachhaken. Er hatte ja auch um weitere Exemplare gebeten.


    LG, Bernd

    Hallo Andy, gerade diese Wiese fällt eigentlich nicht unter unberührt. Die wurde zu Sowjetzeiten "melioriert" - also trockengelegt mit Tonrohren aller 15 m und einem Graben am Rand. Eigentlich gab es da nicht so viel zum trockenlegen, der Flecken mit Torf ist nicht groß. Da wo die Rohre verlegt sind ist der Boden natürlich vermauschelt und der Wuchs ist üppiger, insbesondere Schachtelhalme. Dann Kulturwiese. Erst seit den frühen 90ern wieder extensiv genutzt als Wiese/Weide. Gerade deswegen erstaunt es mich ja, dass die in Sachen Pilze so viel hergibt. Bei CHEGD bin ich so um 34 Arten, für die es mindestens einen Arbeitsnamen gibt.


    Deutlich natürlicher geht es im benachbarten Moor zu Hochmoor, Inseln im Moor und Schwingrasen


    LG, Bernd

    Moin,


    eigentlich wollte ich nur kurz nach der verzweigten weißen Clavaria/Clavulinopsis gucken ...


    Im Gestrüpp der Wiese gab es dann unter anderem

    1) eine gestielte sehr schlanke sattgelbe Keule, vielleicht in Richtung Clavaria flavipes oder Clavaria flavostellifera, die 2015 beschrieben wurde. Die scheinen erst zu kommen, aktuell sehr winzig und schwer ranzukommen, ohne die zu beschädigen. Beim nächsten Termin muss die Pinzette mit.



    2) eine braune Zunge, bei der ich zunächst auch braune Korallen/Keulen in Betracht gezogen hab, da die Abgrenzung von Löffel zu Stiel in der Form gar nicht passiert und in der Farbe nur sehr schwach, bei guter Beleuchtung. Gesehen habe ich zunächst nur die weißen (alt, jung oder schimmelig?) Exemplare

    Dazwischen eins ohne weiß

    und nach einigem Suchen noch ein großes Exemplar

    beim Ausgraben ist es aber trotzdem abgebrochen, hier die Bruchstelle

    hier sieht man endlich den Farbunterschied zwischen Löffel und Stiel

    Ach ja, der Hotspot mit den meisten Arten ist dieses Cluster aus (mit) Sandreitgras. Da sind aktuell vielleicht 15 CHEG auf ~150 m2 anzutreffen.


    LG, Bernd

    Hallo Rainer,


    1) C. militaris ist unverkennbar.

    2) und 3) die Richtung ist OK, irgendwas aus deren Dunstkreis

    4) Das ist einer aus der Gattung Thelephora (Erdwarzenpilze oder so), vermutlich terrestris. Waren da Bäume in der Nähe oder Totholz in der Nähe? Der kommt eigentlich nicht mitten auf Wiesen vor (glaube ich zumindest)


    LG, Bernd

    Hallo Wolfgang,


    danke - noch nie gehört von dieser Art. Leider scheint das nur ein Einzelexemplar zu sein - bisher jedenfalls. Den Standort gesichtet habe ich heute schon - also das mit dem Wiederfinden ist geklärt.


    LG, Bernd

    Hallo allerseits,


    anbei ein paar Funde von der Wiese der letzten Tage. Vermutlich eher nicht zu bestimmen und explizit keine Bestimmungsanfrage, aber Vorschläge sind natürlich gern gesehen. Und das Forum ist ja auch nicht gerade überlastet, jahreszeituntypisch.


    1) Hier bin ich bei Hygrocybe cantharellus

    2) Aus dem schwärzenden Aggregat mit irgendwas blauschimmeligen, der interessanten Farbkonstraste wegen gezeigt

    3) kleiner Saftling mit orangen, herablaufenden Lamellen

    ein Baby am Fuße des "Großen":

    4) die sieht von der Form her ähnlich wie cantharellus aus, hat aber einen feinschuppigen, samtigen Hut, also keine Idee. Kann man cantharellus damit ausschließen?

    anderes Exemplar, aber wohl die gleiche Art



    5) ein Einzelstück, das einstweilen weiterwachsen darf, blassgelb, also vielleicht H. chlorophana

    6) und eine Keule mit Stiel, bei der ich mir Clavaria falcata vorstellen kann, darf die auch an der Spitze so verzeigt sein? beide Bilder stammen von verschiedenen Stellen, das könnten also auch verschiedene Arten sein ...


    Danke für's Anschauen,

    LG, Bernd

    Hallo allerseits,


    eine Entoloma, die einerseits so aussieht und andererseits auch bläuliche Töne an jungen Lamellen hat, habe ich gestern auch gefunden. Wenn ich dem Schlüssel (1999) der hiesigen Funga folge, was bei 15 Arten in der Sektion Lepiota eher nicht vollständig ist, komme ich zu E. chalybaeum var. luzulina. Ich gehe mal davon aus, dass E. chalybaeum zumindest ein plausibler Arbeitsname ist.

    Bei den beiden ist die Hutform wie in Thorbens Bild Nr. 5.

    LG, Bernd

    Hallo, sieht doch ganz schick aus. Ob und wann das Biotop Pilze hervorbringt wird man wohl nur mit Erfahrung zu dem konkreten Bereich sagen können. Allgemein würde ich aber Heidekrautheide als relativ artenarm einstufen, allerdings mit spezialisierten Arten, die man sonst nirgends antrifft. Für rosa Aftlinge kann man das Gelände schon noch mal begehen :D Wenn Du nicht gerade hunderte Kilometer dafür fahren musst. Bei dem Igelstäubling rechts - ist das derselbe Stäubling nur in alt? Oder eine andere Art? Wirkt etwas wie utriforme.


    LG, Bernd

    Hallo Karl, danke für den Hinweis auf diese beiden ziemlich neu beschriebenen Arten. Soweit ich sehe wurde davon bisher nur messapica in DE nachgewiesen. Immerhin ist nach dem Eintrocknen klar, dass es keine pullei ist, und damit in jedem Fall eine neue Art für meine Wiese. Mit cf. rosea kann ich gut leben.


    Es sei denn, jemand möchte die zugeschickt bekommen, dann könnte ich noch einen Beleg eintüten - mehr als auf den Bildern zu sehen ist, habe davon nicht gefunden.

    Von heute:



    LG, Bernd

    Moin,


    mittlerweile sind etliche Saftlinge zugange, so vielleicht 6-8 Arten. Davon relativ klar sind conica, acutoconica, psittacina. Evtl. cantharellus und weitere unbestimmbare.


    Einzig dieser hier ist relativ ausgeprägt, so dass vielleicht jemand auch anhand der Fotos einen Arbeitsnamen vorschlagen kann. Auffällig zunächst der helmförmige Hut, der bei etwas älteren Exemplaren kreuzförmig eingerissen ist - nein, es war nicht trocken, die Papageien sehen auch normal feucht aus. Selbst der hohle und faserige Stiel ist aufgerissen, da habe ich nicht nachgeholfen. Geruch habe ich keinen festgestellt. Die Lamellen sind frei und leicht queradrig. Hut ~15 mm im Durchmesser, Stiel 50 mm.

    LG, Bernd

    Hallo Andy,


    also Antrodiella citrinella ist das nicht.


    Trametes hirsuta sieht passend aus, allerdings habe ich die noch nie an Nadelholz gefunden. Ist das Tanne? Die habe ich hier nämlich nicht, und die scheint am häufigsten unter den Nadelbäumen von Leubholzporlingen besucht zu werden.


    LG, Bernd

    Hallo allerseits,


    nach gestrigem Regen und viel Tau einer der sicher nicht ausgetrockneten verbliebenen Pilze im Schnitt. Ich sehe da nichts Gelatinöses. Die Hauthaut lässt sich gut abziehen und ist ziemlich transparent, darunter erkennbar eine eher filzige Struktur.



    Hat vielleicht jemand Vergleichsbilder vom Schnitt von P.p.?

    Es scheint schon so, dass P.p. insgesamt viel dünner ist. Sodass hier vielleicht doch nur Auster bei rauskommt. Den Lungenseitling schließe ich aus.


    LG, Bernd

    Hallo Hugo, nein der hat keinen Stielansatz. Das ist der Schnitt mit dem der oberste der drei vom Bündel getrennt wurde. Auf dem Bild in situ von unten sieht man, dass es keinen Stiel gibt. Dass Austernseitlinge gelegentlich an Fichte können, ja, schon. Aber hier läuft es darauf hinaus, dass Austernseitlinge im Winter normal an Laubholz wachsen, im Sommer aber nur an Fichte und sich kategorisch von Laubholz fernhalten. Wenn irgendjemand solches Verhalten für diesen Pilz belegen könnte oder schon mal gesehen hat, wäre das ein gutes Argument. Den Austernseitling würde ich sonst ganz passend finden, aber Sommer und Fichte ... Lungenseitling ist es nicht, den habe ich gelegentlich an Eberesche.

    Und wenn man sich die Verbreitung in pilze-deutschland anschaut, dann sind das die deutschen Mittelgebirge mit natürlichem Fichtenbestand und ähnlicher Vegetation wie hier.


    Morgen schau ich, ob es eine Gelatineschicht gibt, es hat geregnet.


    LG, Bernd

    Hallo Ingo, danke für Deine Meinung. So auf die Schnelle sehe ich da nichts Gelatinöses. Im Makrofoto. Was besseres habe ich nicht. Mache ich morgen bei Tagesllicht Fotos dazu. Achja, die Huthaut lässt sich abziehen, sehr dünn und deutlich durchscheinend. Falls das evtl. ein Kriterium ist, Wie dick sollte diese gelatinöse Schicht denn sein?

    Die Fichte ist nicht morsch, maximal 2 Jahre tot.

    An Austern habe ich auch gedacht. Aber die sind sonst nirgends zu sehen. Auch nicht an den Linden, wo sie regelmäßig in der Saison zu finden sind.


    LG, Bernd

    'nabend,


    im Sommer hatte ich den schon an Fichte in Nachbars Wald, aber ohne Foto und dann waren die alle hin. Nun am Fichtenklotz beim Brennholz. Kein Stiel, Lamellen nicht gesägt und Sporenpulver weiß. Damit dürfte doch außer Pleurocybella porrigens nichts mehr in Frage kommen. Oder?

    Danke für's Anschauen,


    LG, Bernd

    Moin,


    auf der Wiese sind heute neue Keulen dazu gekommen, besonders spannend diese hier in dezentem rosa, was wohl der erst kürzlich von Aretah vom Schluchtwald gezeigten Clavaria rosea entspricht,



    LG, Bernd

    Moin, die Hexenringe sind wieder voll zugange, bzw., der im Obstgarten, in erster Lesung durch.


    Leider nicht sehr fotogen im hohen Gras. Dieser Hexenring ist aktuell etwa 13 m im Durchmesser. Die Hexenringe sind in der Wuchszone im Prinzip ohne Vegetation und bis zu einem halben Meter nach innen hin üppiger wachsend. Wie das sogar auf dem Luftbild von corne zu sehen ist RE: Hexenringbild besonders links am linken Hexenring.



    Sebastian_RLP falls Du aus diesem Thread irgendwelche Hexenringbilder verwenden willst, gern.



    LG, Bernd