Zwei Röhrlinge

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 2.669 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von beli 1.

  • Hallo zusammen


    Ich war heute im Flaumeichenwald und habe dort (unter anderem) zwei schöne Röhrlinge gefunden.

    Ich dachte ich kriege das schon hin, muss nun aber wieder feststellen dass es wirklich nicht meine Welt ist, schwanke bei der Bestimmung hin und her und hoffe deshalb hier auf Rat.


    Habitat: Flaumeichenwald mit eingemischten Kiefern, vereinzelt auch Birken und anderen Laubbäume.

    Der Standort ist normalerweise trocken und thermophil, aber es hat ordentlich geregnet.


    1: Ich meine das ist einfach Rubroboletus satanas.

    Geruch recht unangenehm, Geschmack mild, angenehm. Der ganze Wald war voll davon.

    Verfärbungen:

    - Hut auf Druck unverändert

    - Stiel auf Druck blauend

    - Röhren verletzt stark blau

    - Fleisch im Schnitt nur schwach blau

    Röhrenboden gelb.






    2: Da komme ich am ehesten auf Rubroboletus (oder Suillellus?) rubrosanguineus.

    Ganzer Stiel und Poren intensiv rot. Geruch angenehm.

    Im Schnitt stark blauend, vor allem im Hut, aber auch in Teilen des Stiels.





    Was meint ihr dazu?


    Gruss Raphael

  • Hallo Raphael,

    da bin ich bei Matthias.

    Zweimal Satanas, die Abweichungen liegen in der normalen Schwankungsbreite der Art
    Der Wald würde mich ja schon sehr interessieren , wäre spannend zu wissen was da so in 4-6 Wochen an Phlegmacien wächst.
    Wie hoch liegt das Gebiet ?

    beste Grüße vom Bodensee

    Uwe

  • Hallo Raphael


    Die zweite Kollektion ist R. satanas jung und jung stinkt nicht nur im ältere Stadium . Stiel bei junge kann sehr rot sein


    zu vergleichen


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    R. rubrosanquineus rötet in Stielbasisfleisch a andere Hutfarbe


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    LG

  • Hallo zusammen


    Danke euch! ok, dann lege ich beides als satanas ab.


    Uwe: Der Wald liegt auf ca. 800m.

    Diese Art Wälder ist an den tiefen sonnenexponierten Hängen im Zentralwallis schon fast Standard.

    Leider sind sie abseits der Wege kaum durchdringbar, voller Gestrüpp, Ranken und Dornen.


    Ich war dieses Jahr zum ersten Mal in diesen Wäldern, weil der Sommer so regnerisch war dachte ich man könnte ja dort mal schauen.

    Und ich war begeistert, wie viele teils seltene Arten dort wachsen.

    Im Spätherbst kann ich mich dort gerne mal nach Phlegmacien umschauen, vorausgesetzt es bleibt feucht genug.


    Lg, Raphael

  • Der Wald liegt auf ca. 800m.

    Diese Art Wälder ist an den tiefen sonnenexponierten Hängen im Zentralwallis schon fast Standard.

    Leider sind sie abseits der Wege kaum durchdringbar, voller Gestrüpp, Ranken und Dornen.

    Ok, bei 800m must du wahrscheinlich etwas früher schauen sonst kann es dann schon zu kalt werden.
    Klar Regen braucht es auch. Bei uns könnte auch gerne noch etwas runterkommen um wenigsten die Spätherbst Saison zu retten.

    LG
    Uwe

  • Hallo,


    mal eine laienhafte Frage. Die erste Kollektion hat nicht so intensive Rotfarben am Stiel und auch nicht so intensive rotfarben an den Röhren. Deswegen hätte ich - der mit dem Pilz noch nicht so viele Erfahrung hat (eigentlich kenne ich ihn nur von Bildern) - den als "keine-Ahnung-Pilz" eingestuft. Liegt das in der Variationsbreite des Pilzes, dass die Rotfarben nicht so intensiv sind, oder sind das Altererscheinungen? Ich hatte mir den Satanspilz immer als einen Pilz mit sehr intensivem rotem Stiel vorgestellt, so wie das ja auch bei der 2. Kollektion und den Bildern von beli zu sehen ist.



    Gruß Michael

  • Hallo Michael,

    die zweite Kollektion von Beli ist wie schon gesagt eindeutig R. rubrosanquineus, der schwarze Schorf auf dem Hut macht das eindeutig und noch älter kommt die rote Unterhaut noch deutlicher durch. Ähnlich kann R, legaliae sein, der aber mehr Orangetöne am Stiel zeigt und an der Stielbasis nicht blaut,

    viele Grüße

    Matthias



    Noch ein paar Bilder von R. legaliae