Hallo Oehrling,
die Konsequenz, die ich daraus für mich ziehen würde ist, dass es nicht erstrebenswert ist jemals PSV zu werden. Ich glaube ähnliche Regelungen gibt es auch bei Kampfsportarten, wenn jemand einen schwarzen Gürtel hat und in einem Akt der Selbstverteidigung jemanden tot schlägt, dann könnte ihm blühen, dass ihm der Richter zur Last legen wird, dass er mit seiner Kampfausbildung den Angreifer hätte auch mit moderateren Maßnahmen abwehren können. Es kann dann trotzdem zu einem Freispruch führen, aber die Situation wird eben anders bewertet, als bei einem kämpferischen Laien, der sich gar nicht anders zu helfen wusste.
Dann häufe ich mir lieber beliebig großes Pilzwissen an, ohne jemals offiziell geprüfter Sachverständiger zu werden.
Die anfragenden Herrschaften haben den über einen Kilo wiegenden Bovisten auf einmal verzehrt und sind im Krankenhaus gelandet.
Ich denke aber, dass ein generelles Problem ist, dass zu wenig kommuniziert wird, dass man auch essbare Pilze nicht in beliebigen Mengen verdrücken sollte!
Ich finde, dass ein kg Pilze, die beim Braten deutlich an Gewicht und Volumen verlieren und auch keinen übergroßen Nährwert haben, nicht besonders viel sind. Ich esse auch ohne weiteres ein kg Kartoffeln, oder ein kg Rotkohl, insb. wenn ich einen großen Trog koche und dann abends die Reste meines Mittagessens esse. Und vor wenigen Jahren hätte mir genau dasselbe wie den älteren Herrschaften passieren können. Wenn ich mit einem großem Korb voll Pilze zum PSV gelatscht wäre und der hätte die freigegeben, dann hätte ich die auch in kürzester Zeit allesamt verdrückt. Gerade als Laie hat man einen sehr undifferenzierten Blick. Da gibt es essbar, und nicht-essbar. Dass man aber zumindest bei einigen Arten eher kleinere Portionen zu sich nehmen sollte, lernt man auch erst, wenn man sich etwas tiefer mit der Materie beschäftigt.