Altmühltal-Impressionen April 2021 - Pilze, Pflanzen, Insekten, ...

Es gibt 31 Antworten in diesem Thema, welches 10.025 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Maria.

  • Hallo Ihr Lieben,


    vielleicht gefallen Euch meine Fotos und meine Funde in diesem wunderbaren Altmühltal ja auch.


    Es beginnt mit einem wirklich tollem nachmittäglichen Spaziergang am 01.04.2021


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    Dies war fantastisch - die ganze Wacholder-Heide blühte gelb. Hier das Berg-Steinkraut (Alyssum montanum), in Bayern mit RL 2 eingestuft.



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    Hier noch einmal



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    Und dann die Felsen-Schaumkresse (Arabidopsis petraea) - ein wirklich toller Fund!



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    Und die waren total schwierig zu fotografieren da sie alle hoch oben auf den Felsen wuchsen und dadurch für mich unerreichbar waren.



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    Und nachdem die ja nun wirklich nicht häufig zu finden sind noch zwei weitere Fotos



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    Ansonsten gab es natürlich die Küchenschellen, die waren aber an diesem Tag ausnahmsweise einmal nicht sonderlich fotogen.



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    Die Zypressen-Wolfsmilch



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    Es gab natürlich auch die Buchs-Kreuzblumen (Polygala chamaebuxus)



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    Man meinte ja, dass da gar nichts wächst und blüht. Geht man aber um die Felsen rum und nach oben, dann erwarte einen direkt neben dem Wanderweg, man muss die Wege nicht verlassen, die eben gezeigte Blütenpracht.



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    Ja, und dann die lieben Schlüsselblumen. Primula veris



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    Tiere gab es durchaus reichlich, weitere Schmetterlinge wie zum Beispiel den Aurora-Falter, Grillen die eifrig bauten usw., jetzt müsste man nur noch scharfe Fotos hinbekommen ;)

    Das einzig scharfe Tierfoto war diese Erdkröte hier.



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    So und nun noch zwei Impressionen weil ich das Berg-Steinkraut so schön finde.



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    Es war echt ein toller Spaziergang.



    Pilze gab es die ganze Zeit über, aber die habe ich nicht fotografiert. So richtig schöne und interessante Pilzfunde gab es dann erst ab Mitte April.


    Liebe Grüße


    Maria





  • Teil 2


    Seidelbast ohne Ende und dann war da noch eine alte geschleifte Siedlung mit Ruinen ...


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    Neben dem Seidelbast sieht man hier auch sehr schön, wie steil es in den alten Steinbrüchen sein kann.



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    Jeder Seidelbast hat eine andere Farbe und die verändert sich dann wiederum je nach Sonneneinstrahlung. Faszinierend!



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    Direkt neben dem Wanderweg ein Seidelbast nach dem anderen.



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    Diese Farbe war ja schon fast kitschig.



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    Manche sind dick voll mit Blüten, andere haben nur wenige Blüten.



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    So wie dieser hier.



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    Ich finde den Seidelbast einfach wunderschön.



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    Küchenschellen gab es natürlich auch, massenhaft sogar.



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    Das Kleine Immergrün (Vinca minor)



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    Frühlings-Enzian (Gentiana verna)



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    Busch-Windröschen (Anemone nemorosa). Die starten am 02.04. gerade durch.



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    Und natürlich die Leberblümchen (Hepatica nobilis), hier in weiß.



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    Ganz oben auf dem Berg muss einmal eine Siedlung gewesen sein von der man heute nur noch überwucherte Grundmauern sieht. Bis auf dieses Gemäuer hier, welches noch mehrere Kellereingänge aufweist. Und so etwas muss ich mir natürlich ansehen.



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    Wie es da wohl weitergeht? Dass es um die Ecke weiter geht konnte ich sehen.

    Alleine habe ich mich dann doch nicht getraut und auf diesem Wanderweg war am 2.4., im Gegensatz zu anderen Wanderrouten, so gut wie niemand unterwegs - deswegen hatte ich mir ja auch genau diesen Weg ausgesucht.



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    Auf jeden Fall freute ich mich schon auf meine kommenden Touren, dann auch so richtig in den alten Steinbrüchen. Dieser steile Pfad schaut doch schon einmal sehr gut aus - oder?



    Zugegeben, dies war jetzt schon ein ein wenig spezieller Beitrag, aber ich bin einfach so unglaublich von der Natur hier begeistert. Und dies muss ich einfach auch mitteilen.


    Der nächste Ausflug war dann erst wieder Mitte April und da zeigte sich dann wieder eine ganz andere Vegetation und wir kommen den Pilzen schon näher :)


    Liebe Grüße


    Maria

  • Hallo Maria, ja die ereignisreiche Hälfte des Jahres beginnt. Ich freu mich schon auf die weiteren Beiträge von dir im Kalkgestein.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

  • Teil 3


    Abwechselnd zwischen Schneefall, Sonnenschein und teilweise eisigem Wind war ich am 13.04. jeweils frierend und schwitzend unterwegs. Aber es war so toll :)


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    Die Kugelblumen (Globularia bisnagarica) fingen zu blühen an.



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    Die Felsen-Sand-Schaumkresse (Arabidopsis arenosa ssp. borbasii)



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    In einem Tal massenhaft Schuppenwurzen (Lathraea squamaria)



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    Die Haselwurz (Asarum europaeum) fing zu blühen an.



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    Und noch viel mehr stand in den Startlöchern. Hier der Knoten-Beinwell (Symphytum tuberosum).



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    Pilze gab es auch. Leider ist das Foto der Stielporlinge (Winterporlinge?) nicht scharf geworden.



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    Und dann diese Veilchen - die machen mich verrückt.

    Ein Freund verriet mir dann, dass dies die weiße Variante von Viola odarata ist.



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    Doch zurück auf die Wacholder-Heiden.



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    In ihrer Farbenpracht immer wieder schön. Buchs-Kreuzblume (Polygala chamaebuxus)



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    Hier in gelb-weiß



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    Gelb war überhaupt die dominierende Farbe. Warzen-Wolfsmilch (Euphorbia verrucosa)



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    Und hier die Zypressen-Wolfsmilch (Euphorbia cyparissias)



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    Tja? Knack-Erdbeere?



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    Logisch mussten auch an diesem Tag diese Deppen von Mountainbikern die geschützten Wacholder-Heiden trotz Verbotsschildern hinunterbrettern. Aber dieses Mal schimpften auch andere Wanderer lauthals! Gut so!!!

    Vorsichtshalber - ich habe überhaupt nichts gegen die Mountainbiker an sich, nur gegen die vielen, vielen schwarzen Schafe die sich hier im Altmühltal tummeln und ohne Rücksicht kreuz und quer durch die Gegend rumpeln.



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    Noch ein letztes Bild, denn die hier, die standen nun auf manchen Hängen so richtig in Massen in den Startlöchern. Und auf die volle Blütenpracht da dürft ihr euch schon freuen, den mittlerweile habe ich da ein paar Fotos doch die kommen erst später.



    Ich hoffe, dieser Beitrag hat Euch gefallen. Meine nächste Tour fand dann bereits einen Tag später mit einem für mich unglaublich tollem Pilzfund statt - Erstfunde sind halt immer die Schönsten.


    Liebe Grüße


    Maria

  • Hallo Maria, ja die ereignisreiche Hälfte des Jahres beginnt. Ich freu mich schon auf die weiteren Beiträge von dir im Kalkgestein.

    Danke Claudia


    Ich hatte allerdings bereits im Februar und März wunderbare Funde, auch schöne Pilzfunde. Wenn ich die Zeit habe, kann ich die noch posten, aber jetzt mache ich erst einmal im April weiter.


    Liebe Grüße


    Maria

  • Hallo Maria,

    wunderschön, die überwältigende Vielfalt der Pflanzen, die du uns gezeigt hast! Bin ganz geflasht. Danke fürs Mitnehmen! Ein so tolles interessantes Gebiet; du hast Pflanzen gezeigt, die ich noch gar nicht kannte - habe wieder mal einiges gelernt. ==Gnolm8==Pilz24Bin gespannt auf deine nächsten Bilderserien!



    Und ja, die Massen der Mountainbiker, die NICHT auf den für sie ausgezeichneten Pisten fahren, werden für viele Naturschutzgebiete, aber auch für "normale" Wald- und Wanderwege zum Problem. Mein Mann und ich waren neulich in einem bekannten Waldgebiet unserer Gegend unterwegs, das vielen Spaziergängern als Naherholungsgebiet dient, und das zum Teil auch geschützt ist.

    Die von den Mountainbikern bei nassem Wetter völlig zerstörten Wege waren teilweise nicht "nur" 4m, sondern eher 10m oder mehr breit gefahren worden, tiefe ausgefahrene wassergefüllte Rinnen und Gräben machten das Passieren für Fußgänger komplett unmöglich (Obwohl wir nicht empfindlich sind und dicke Wanderschuhe trugen) - wir mußten uns soweit an den Rand dieser rutschigen Matschwüste, die einst ein Spazierweg gewesen war, begeben, daß wir durch die Büsche gehen mußten! Weitere Fahrer brausten an uns vorbei, Matsch spritzte und man mußte aufpassen, nicht umgenietet zu werden.

    In meinen Augen sind das Egoisten, die nur ihr Vergnügen (Im Matsch bergauf und -abrasen, Adrenalinkick) suchen, aber auf das Vergnügen von anderen (Spazierengehen, erholen, Pflanzen und Tiere beobachten) oder die Lebewesen des Waldes keine Rücksicht nehmen.

    Es gibt bestimmt auch andere, rücksichtsvolle und vernünftige Mountainbiker; mir sind sie leider noch nicht oft begegnet.

    Da werden wir so schnell nicht wieder hingehen, obwohl wir das wegen der interessanten Feuchtbiotope dort eigentlich gern machen würden! :gmotz:

    Liebe Grüße

    Grüni/Kagi  ==Gnolm7


    120 Pilzchips


    (Stand Nov. 2021=117 -15 Einsatz APR 2021 +4 1000. Beitrag APR +4 Ü200 Punkte im APR +4 Segmentwette =114 (Stand Nov. 2022) -15 Einsatz APR 2022 =99 +5 Gewinn aus Wette mit Suku =104 +5 9.Platz APR 2022 =109 +3 Gnolmkultur-Bonus APR 2022 =112 +7 Zieleinlaufswette APR 2022 =119 -15 Einsatz APR 2023= 104 +4PC Plazierungswette APR23 +3PC Platz 11APR23 +Teamwork-Phahl 3PC +Landungswette APR23 3PC +Gnolmgeschichtenbonus 3PC = 120PC Stand 07.01.24)


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    Meine Zeichnungen und Fotos sind außerhalb dieses Forums
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    Grünis/Kagis verrückte Pilzwerkstatt

    Pilze an ungewöhnlichen Orten finden!

  • Teil 4


    Ich habe ja einen ganz wichtigen Beitrag vergessen, einen mit so schönen Pilzen.


    Am 11.04. war ich mit dem Michel unterwegs und wir hatten einen traumhaft schönen Nachmittag zwischen Pilzen, Pflanzen und Insekten und freuten uns beide über unsere Funde.


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    Ich denke, dies war der Gemeine Anemonenbecherling (Dumontinia tuberosa).


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    Aber bei denen hier, und auch bei anderen die wir fanden, waren gar keine Busch-Windröschen in der Nähe sondern nur Scharbockskraut!

    Stefan (Climbingfreak) bestätigte dann, dass dies Scharbockskraut-Sklerotienbecherlinge (Botryotinia ficariarum) sind. Nö, die heißen Sclerotinia binucleata.


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    Jedenfalls mussten die Funde natürlich von uns beiden, auf dem Boden liegend oder kniend nachdem wir diesen vorher akribisch nach weiteren Pilzen abgesucht hatten, dokumentiert werden. Auf dem Foto sind jedenfalls viele der Scharbockskraut-Sklerotienbecherlinge zu sehen, naja, zu erahnen.


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    Und dann waren da noch richtig viele Morchelbecherling (Disciotis venosa) mit ihrem lauten Chlorgeruch.


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    Nur so ein kleiner Eindruck wie dies teilweise war. Wir scannten wirklich stellenweise jeden Zentimeter des Bodens bevor wir uns bewegten. (Rechts unten Morchelbecherling, der Rest vermutlich Anemonenbecherlinge oder waren dies vielleicht auch die Scharbockskraut-Sklerotienbecherlinge - ich weiß es schlicht nicht.)


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    Ja und dann, mitten im Wald auf natürlichem Standort ;) , die Spitzmorcheln.


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    Wer mich kennt, der weiß, dass ich neben den Pilzen natürlich auch von ganz vielen anderen Dingen begeistert war. Den vielen Insekten zum Beispiel. Eine Königin der dunklen Erdhummel die da am Hohlen Lerchensporn zugange ist.



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    Hier ist das Insekt leider nicht scharf geworden, dafür aber der Goldstern. Wald-Goldstern (Gagea lutea)



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    Ich liebe diese blühenden Wälder mit ihrer Vielfalt!

    Viola reichenbachiana vor Anemone ranunculoides


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    Flächendeckend!

    Gelbe Windröschen (Anemone ranunculoides)


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    Fasziniert bin ich jedes Mal vom Riesen-Schachtelhalm (Equisetum telmateia) und diese Sprosse war gigantisch dick und groß. Ich freue mich schon auf die Sommertriebe die dann einen richtigen, über zwei Meter hohen, Wald bilden.



    Wieder zuhause ließ ich mir dann die Spitzmorcheln und die Morchelbecherlinge schmecken. Mein eindeutiger Favorit - Morchelbecherlinge. Die waren ja vielleicht lecker!


    Liebe Grüße


    Maria

    • Offizieller Beitrag

    Hi Maria,


    ich habe den Becherling als Sclerotinia binucleata bestimmt. Mit dem Namen Botryotinia ficariarumkann ich leider wenig anfangen, bzw. weiß nicht, welcher Becherling sich dahinter verbergen soll. In der Tax-Ref-Liste von Pilze Deutschlands sind das zwei unterschiedliche Arten. Ich muss aber auch sagen, dass ich normalerweise inoperculate Ascomyceten mir nicht anschaue, außer ein paar Arten des Frühlings.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hallo Kagi,


    wie schön, dass Dir die Beiträge gefallen. Und dass Du einige der Pflanzen nicht kennst ist kein Wunder so selten wie die sind.


    Das Thema Mountainbiking ist ziemlich komplex und es ist nicht fair allgemein dagegen zu wettern. Mountainbiking ist zwischenzeitlich in der Mitte der Gesellschaft angekommen und ist ein Massensport geworden. Die meisten der unglaublich vielen Mountainbiker hier im Altmühltal halten sich übrigens an die Regeln und fahren ganz vernünftig. Aber es gibt eben auch die anderen, die schwarzen Schafe. Und je mehr Mountainbiker insgesamt in einem Gebiet sind, desto mehr schwarze Schafe hat man dann halt auch. Und wenn dann auch noch speziell mit Mountainbiking geworben wird ...


    Eines der Probleme ist meiner Meinung nach, dass man nicht rechtzeitig erkannt hat, dass dies ein Massensport werden könnte und zum Beispiel ein entsprechendes Wegenetz geplant hat. So, und jetzt sind die Biker da, aber es gibt eben kein entsprechendes Wegenetz, nicht genügend Trails usw. Also fahren die Biker eben auf den ganz normalen Wanderpfaden über und entlang der steilen Wacholderheiden, vorbei an den schroffen Felsen durch die Wälder, usw., wobei es den meisten auch nicht gefällt, dass da eben auch viele Wanderer unterwegs sind und man eben nicht wirklich aneinander vorbei kommt. Und klar, man hat ja ein Mountainbike um eben auf "interessanten" Strecken zu fahren, auf einem "normalen" Wanderweg ist es da halt langweilig. dies kann ich schon verstehen.


    Nun will man hier mittlerweile zunehmend geeignete Wegenetze schaffen. Mittlerweile ist die Bevölkerung aber derart genervt, dass einzelne Kommunen dies ablehnen und sich generell verweigern - auch nicht gut! Nur damit man sich die Dimension des Andrangs der Mountainbiker ein wenig vorstellen kann - erst kürzlich musste in der Stadt in der ich lebe ein Parkleitsystem mit insgesamt 5 verschiedenen Parkplätzen geschaffen werden, da der Andrang anders nicht mehr zu bewältigen war. Und dies ist jetzt nur eine der vielen, vielen Kommunen im Altmühltal die als Ausgangspunkt für Touren genutzt wird.


    Und dann kann man nicht davon ausgehen, dass alle Menschen sich in der Natur auskennen. Keiner will die Natur mutwillig zerstören, nur als Laie erkennt man nicht, was da wächst und wie schützenswert dies unter Umständen sein kann. Ich spreche einfach immer, soweit möglich, ganz normal mit den Radlern und zeige ihnen zum Beispiel die völlig unscheinbaren Blattrossetten der Orchideen die direkt neben dem Wanderpfad zu finden sind. Kaum jemand, der da nicht nachdenklich wird und meint "Oh, dies habe ich nicht gewusst. Ja da muss man ja echt aufpassen!"

    Dazwischen gibt es dann halt immer wieder einmal die bereits zitierten schwarzen Schafe, die glatt sagen "Dies ist mir egal - der Weg ist einfach viel zu geil!" Und um diese schwarzen Schafe geht es, leider hier doch recht viele. Hier müsste meiner Meinung nach die Mountainbiker-Gemeinschaft tätig werden und diese outen, deren Verhalten an den Pranger stellen!

    Ja, und die Kommunen und Tourismus-Manager müssten ganz, ganz schnell auch tätig werden.


    Jetzt habe ich aber viel geschrieben ^^


    Wie auch immer - liebe Grüße


    Maria

  • Oh, entschuldige bitte Stefan.


    Dies kommt davon, wenn man ohne nochmalige Überprüfung einfach nur schnell kopiert. Ich werde es gleich korrigieren.


    Aber trotzdem eine Frage - ist dies nicht einfach nur ein Synonym?


    Liebe Grüße


    Maria

  • Was für ein wundervoller Thread, liebe Maria!

    Ach, wenn man doch wieder frei reisen könnte! Das Altmühltal rutscht jedenfalls immer höher auf meiner To-Do-Liste!:thumbup:

    Und Schuld daran bist Du.;)

    Mit dem Namen Botryotinia ficariarum kann ich leider wenig anfangen, bzw. weiß nicht, welcher Becherling sich dahinter verbergen soll.

    Aber trotzdem eine Frage - ist dies nicht einfach nur ein Synonym?

    Botryotinia ficariarum ist ein winziger, auf einem nadelförmigen Sklerotium fruktifizierender Becherling. Mit einer Apotheciengröße von 2-5 mm ist er deutlich kleiner als Sclerotinia binucleata. Seine Nebenfruchform, die man idR gleichzeitig an faulenden Ficaria-Stängeln findet, ist ein Botrytis spec. Daher der wissenschaftliche Name.

    Mit anderen Worten. Botryotinia ficariarum und Sclerotinia binucleata sind zwei völlig verschieden Arten.

    B. ficarium wurde 1963 von Henneberg & Groves beschrieben. Bei Interesse kann man das gern hier nachlesen.


    Übrigens sind zZ mit Botryotinia calthae (Sumpfdotterblumen-Becherling) und Botryotinia globosa (Bärlauch-Sklerotienbecherling) zwei wenig bekannte Verwandte am Start.

    Sucht doch einfach mal unter den entsprechenden Pflanzen - ich habe beide schon gefunden, also gibt es sie zumindest!;)


    Liebe Grüße, Nobi

    Hier geht es zu meinen Themen.

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    Chips: 72

    • Offizieller Beitrag

    Hi Nobi,


    herzlichen Dank für deine Erklärung und das Altmühltal ist immer eine Reise wert. Steffen war letztes Jahr auch gant begeistert bei unserem Cortinarien-Treffen.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hallo Maria,


    du hast natürlich Recht, aber ich kann da leider nur wettern...ich weiß nicht, wo die vernünftigen und sich an die Regeln haltenden Mountainbiker fahren - dort, wo ich es sehe, anscheinend nicht. Und wo ein Spazier-(Fußgänger-)Weg zu einer 10m breiten Matschpiste ausgefahren wird, hat das für mich nichts damit zu tun, ob sich jemand in der Natur auskennt oder nicht - ich verlange gar nicht, daß andere Leute sich wie ich über ein Blümchen oder Pilzchen freuen - das ist einfach Zerstörung von etwas Bestehendem, Unmöglichmachen der Benutzung durch andere und somit eine Unverschämtheit.

    Es gibt zu viele, denen es schlicht und einfach egal ist - egal, was die Natur betrifft, und egal, was die anderen Menschen betrifft. Diese leider weit verbreitete Haltung verbittert mich. (Siehe auch meinen Beitrag über die Frevler im Naturschutzgebiet in Tuppies Thread über unser Minitreffen gestern. Auf der Suche nach der Hochgerippten Becherlorchel - Mini-Forumstreffen in WZ )

    Da das Mountainbikefahren eine Massensportart geworden ist, sollen die Sportler doch auch auf den dafür vorgesehenen Wegen fahren. Wenn ich Tischtennis oder Volleyball spiele, gehe ich ja auch in die dafür vorgesehene Sporthalle, wenn ich Fußball spiele, auf den dafür vorgesehenen Fußballplatz.

    Ich habe ja oben gesagt, daß es sicherlich auch vernünftige Biker gibt. Das ändert aber nichts an meinem Wettern gegen die vielen Rücksichtslosen unter ihnen.


    Sorry, liebe Maria, ich wollte dir hier nicht deinen wunderschönen Thread stören, aber bei diesen Themen geht mir einfach die Galle über...

    Liebe Grüße

    Grüni/Kagi  ==Gnolm7


    120 Pilzchips


    (Stand Nov. 2021=117 -15 Einsatz APR 2021 +4 1000. Beitrag APR +4 Ü200 Punkte im APR +4 Segmentwette =114 (Stand Nov. 2022) -15 Einsatz APR 2022 =99 +5 Gewinn aus Wette mit Suku =104 +5 9.Platz APR 2022 =109 +3 Gnolmkultur-Bonus APR 2022 =112 +7 Zieleinlaufswette APR 2022 =119 -15 Einsatz APR 2023= 104 +4PC Plazierungswette APR23 +3PC Platz 11APR23 +Teamwork-Phahl 3PC +Landungswette APR23 3PC +Gnolmgeschichtenbonus 3PC = 120PC Stand 07.01.24)


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    Grünis/Kagis verrückte Pilzwerkstatt

    Pilze an ungewöhnlichen Orten finden!

    6 Mal editiert, zuletzt von Grüni/Kagi ()

  • Vielen Dank Nobi für die Erklärungen zum Becherling!


    Ich bin niemals nie nicht an nichts schuld, schon gar nicht an diesem wunderbaren Altmühltal :D

    Ich würde mich wahnsinnig freuen, wenn wir uns endlich kennen lernen können und ich Dir "meine" Ecken des Altmühltals zeigen kann.


    Liebe Grüße


    Maria

  • Teil 5


    Am 14.04. hatte ich dann ebenfalls wunderbare Funde - ich war so richtig glücklich :)


    Der April wurde seinem Ruf allerdings wahrlich gerecht. Los gelaufen bin ich bei Sonnenschein doch dann kam eiskalter Wind auf und es schneite was die Wolken hergaben.


    1

    Begeisterung pur!
    Fand ich doch diesen wunderschönen Pilz den ich schon so lange suche. Nur welcher ist es denn nun? Österreichischer Prachtbecherling oder Scharlachroter Kelchbecherling oder ...? Wir werden es nie wissen - egal, ich habe mich auch so wahnsinnig gefreut.



    2



    3



    4

    Felsen-Schaumkresse (Arabidopsis petraea)

    Wegen dieser Pflanze bin ich an diesem Tag dort hingelaufen um den unmittelbaren Vergleich zur Felsen-Sand-Schaumkresse (Arabidopsis arenosa ssp. borbasii) zu haben die ich ja am Tag zuvor gefunden hatte.



    5

    Felsen-Schaumkresse (Arabidopsis petraea)



    6

    So sah es dort überall aus - ein Blütenmeer - leider fehlte die Sonne und es war sehr windig.

    Überwiegend Berg-Steinkraut (Alyssum montanum)



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    8

    Berg-Steinkraut (Alyssum montanum)



    9

    Wieviel schöner ist es doch wenn die Sonne scheint.

    Berg-Steinkraut (Alyssum montanum)



    10

    Zahlreiche Kugelblumenn (Globularia bisnagarica) blühten ebenfalls.



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    Die Buchs-Kreuzblumen (Polygala chamaebuxus) durften natürlich auch nicht fehlen.



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    In diesem scheinbar kargen und felsigen Terrain blühte es wohin man sah.



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    Selbst der Wacholder blühte ;)



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    Dieses Gras mitten im Wald hatte mich angesprochen - so eine hübsche Blüte. Leider sind die Fotos nicht scharf geworden aber dennoch - es lohnt sich eigentlich immer sich die Blüten der Gräser einmal näher anzusehen. Luzula pilosa

    Es wurde immer kälter und schneite ununterbrochen und so beschloss ich auf dem kürzesten Weg zurück zu laufen und dann stand da auf einmal der eingangs gezeigte Kelchbecherling und vergessen war die Kälte, die klammen Finger und die schmerzenden Knie :)

    Ich freue mich gerade immer noch.


    Liebe Grüße


    Maria

  • Teil 6


    Diese Blütenpracht in den hiesigen Wäldern begeistert mich jedes Mal aufs Neue.

    Begleitet mich einfach ein wenig bei meiner Wanderung am 20.04..


    1

    Nichts besonderes aber einfach immer wieder wunderschön: Veronica persica und Viola arvensis


    2

    Waldsauerklee (Oxalis acetosella)


    3

    Die Samtfußrüblinge und auch die Judasohren starteten noch einmal durch.



    4

    Einfach nur wunderschön.

    Ich vermute die Behaarte Hainsimse (Luzula pilosa)



    5

    Bei den Buschwindröschen gefallen mir ja die mit den rosa-farbenen Blüten am meisten.



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    7

    Wunderschön ist es auch, wenn das Kleine Immergrün (Vinca minor) flächendeckend im Wald blüht.



    8

    Dieses Lungenkraut fiel mir auf und ich war unschlüssig welches es ist. Es ist doch "nur" das Dunkle Lungenkraut (Pulmonaria obscura).


    9

    Der Gewöhnlicher Reiherschnabel (Erodium cicutarium).


    10

    Ein einziges Blütenmeer in den Wäldern.


    11

    Überrascht war ich über den Fund der Frühlings-Nabelnüsschen (Omphalodes verna).

    Ich las dann, dass diese gelegentlich verwildernde Zierpflanze eine Tendenz zur Einbürgerung hat und in der RL Bayern mit R, also sehr selten, geführt wird.

    12

    Und nachdem ich diese Pflanze sehr schön finde noch zwei weitere Fotos bevor es mit anderen Pflanzen weitergeht.


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    Wie schon gesagt - ein einziges Blütenmeer.


    15

    Auch die Schuppenwurz (Lathraea squamaria) wuchs dort.


    16

    Einfach unglaublich und wunderschön.


    17

    Ich konnte mich nicht satt sehen.


    18

    Ist dies nicht fantastisch?


    Ich hoffe, man konnte meine stetige Begeisterung ein wenig nachvollziehen.


    Liebe Grüße


    Maria

  • Teil 7


    So ein Beitrag darf ja auch einmal sein ...


    Nachdem der Bärlauch anfängt zu blühen musste ich natürlich zuschlagen.




    War dies lecker - Bärlauchblütenknospen in leichter Blauschimmel-Sahne-Soße, dazu Knoblauch-Zimt-Kartoffel-Gratin, Basmati-Reis und T-Bone-Steak. Eine sehr harmonische Geschmacksexplosion - das Leben kann so schön sein :)


    Liebe Grüße


    Maria

  • Hmmm, lecker!


    ==Pilz27==Pilz27==Pilz27

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    Chips: 72

  • Teil 8


    Morcheln, Schmetterlinge, Pflanzen


    Richtig schön und abwechslungsreich war meine Wanderung am 23.04..


    1

    Zum ersten Mal fand ich die Spitzmorcheln selbst (bisher hat mich der Michl liebenswürdigerweise immer zu seiner Stelle mitgenommen) und darüber habe ich mich sehr gefreut.



    2

    Jetzt steht der Frühlingsenzian in voller Blüte. Die Hänge eines kleinen Berges standen dick voll damit - wunderschön!



    3

    Die Blütezeit der Küchenschellen neigt sich dagegen dem Ende zu.



    4

    Braune Luftalge (Trentepohlia aurea) wie mir eine Freundin verraten hat.



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    Leider etwas unscharf - sorry.



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    Der Knotenbeinwell (Symphytum tuberosum) beginnt zu blühen.



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    Auch die wunderschöne Frühlings-Platterbse beginnt nun endlich zu blühen.



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    Und hier der erste blühende Genfer Günsel.



    9

    Ich finde das Blau dieses Ehrenpreises ja ebenfalls wunderschön.



    10

    Und die Blüten vieler Gräser stehen meiner Meinung nach den Blütenpflanzen in nichts nach.



    11

    Traumhaft!
    Und sofort dachte ich an die "Zieberler" auf deren Genuss im Sommer ich mich jetzt schon freue.
    Kirschpflaume (Prunus cerasifera) und zu meinem Erstaunen las ich gerade, dass die in Bayern mit RL 2 aufgeführt ist.



    12

    Die ersten Landkärtchen in diesem Jahr.



    13

    Und nachdem ich den Zitronenfalter schon einmal scharf erwischt habe ...



    14

    Ich finde die Blüten der Europäischen Stachelbeeren (Ribes uva-crispa) ja wunderschön.



    15

    Welcher Stacheling dies wohl einmal gewesen ist?
    Jedenfalls sah ich mir aus Mangel an Pilzen sogar die vorjährigen an, bis dann ...



    17

    ..., ja bis dann völlig unvermittelt ein ganzes Nest mit Spitzmorcheln vor mir stand. Zum ersten Mal fand ich die selbst und habe mich echt darüber gefreut.



    18

    Die Stelle merke ich mir jedenfalls ganz genau.



    Und jetzt fehlen nur noch zwei weitere April-Beiträge und dann wären wir doch tatsächlich beim aktuellen Stand.


    Liebe Grüße


    Maria

  • Teil 9


    Dieses Altmühltal überrascht mich doch jedes Mal aufs Neue.

    Eigentlich wollte ich am 24.04. eine ganz andere Wanderung machen aber ob der vielen, vielen Corona-Ausflügler bin ich nur noch geflüchtet und auf "unbeschriebene" Wege ausgewichen. Und dann ... ich hatte so tolle Erlebnisse und Funde :)


    Nachfolgend nur ein Bruchteil davon.


    1

    Ich habe noch nie eine Eule in freier Wildbahn gesehen - bis zu diesem Tag.

    Diese junge Waldohreule saß neben dem Weg am Boden - was für ein tolles Erlebnis!!!
    Mehr Fotos zum Schluss dieses Beitrages.



    2

    Und dann fand ich diese Lorcheln. Solche habe ich bisher noch nie gefunden :)

    Zuhause stand ich nun aber vor dem Problem, dass ich nicht sagen konnte welche Lorchel dies denn nun genau ist. Also startete ich hier ein Bestimmungsanfrage.


    3


    4

    Die Bestimmungsanfrage zu diesem Pilz mit weiteren Fotos und Beschreibungen findet man übrigens hier


    5

    Und wenn wir schon bei Fragezeichen-Pilzen sind, solche letztjährigen Erdsterne habe ich jetzt auch noch nicht gesehen. Welche dies sind - keine Ahnung. Wisst ihr es?


    6

    In der Nähe dieser Erdsterne fielen mir dann diese Frauenmäntel auf. Ich habe nicht wirklich Ahnung vom Frauenmantel, meine aber, dass ich noch nie mitten im Wald so viele davon gesehen habe. Ein Freund sagte mir dann, dass dies der Filzige Frauenmantel (Alchemilla glaucescens) ist.


    7

    Den Rest der Pflanzen- und Pilzfotos lasse ich heute einmal sein, denn der Star des Tages war zweifellos die Waldohreule.

    Wir neigen ja dazu das Verhalten der Tiere zu vermenschlichen und irgendwie fühlte sich das Verhalten der Eule für mich auch so an. Hier dachte ich, dass sie denkt:
    "Wenn ich die Augen schließe sieht sie mich nicht."


    8

    "Mist - immer noch da!"


    9

    "So etwas Blödes aber auch, was mache ich denn jetzt?"
    Nun, als ich versehentlich dann doch etwas zu nah kam (die Fotos sind allesamt mit Zoom gemacht), da plusterte die kleine Eule sich vielleicht auf, machte sich so groß wie nur irgend möglich, und klapperte so laut wie möglich mit ihrem Schnabel. Logisch dass ich versuchte diesen "Eulen-Sicherheits-Abstand" nicht zu überschreiten. Was für ein tolles Erlebnis!



    Liebe Grüße


    Maria

  • Hallo Maria,

    die Lorchel bekäme bei mir ohne mikroskopische Untersuchung erstmal den Namen Riesenlorchel (Gyromitra gigas). Nach Meinung von Christoph sollte man so was aber mikroskopieren.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!