Einschätzung meiner Funde - u.a. Inocybe glabrodisca

Es gibt 51 Antworten in diesem Thema, welches 15.330 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Oehrling.

  • Hallo Forianer,

    wenn der Fokus auf Pilze kennenlernen und nicht auf Pilze für die Pfanne liegen soll, ist derzeit alles genau richtig.

    Neben einzelnen Goldröhrlingen Nelkenschwindlingen, Wulstlingen und Kiefernbraunporlingen gab es heute einen Erstfund und drei weitere Arten, bei denen ich mir nicht sicher bin. Ich bin aber sicher, dass Ihr meine Unsicherheit rasch beseitigen könnt.


    Zunächst einmal dieser Perser (Persönlicher Erstfund)! Er stand unter Lärchen und Fichten hatte einen Burggraben und einen Durchmesser von 4 cm. Geruch konnte ich keinen feststellen. Am ehesten passend finde ich den Lärchenritterling. Allerdings schmeckt dieser hier kein bisschen bitter, das Fleisch ist weiß und für den Lärchenritterling wäre es wohl auch ein bisschen früh, nach allem was ich gelesen habe. Also was kann das für eine Art sein?

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    Dann gab einen völlig vermadeten (vermutlich) Schwärztäubling an einer Böschung unter Fichten. Geht da bestimmungstechnisch noch mehr?


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    Zwei Risspilze fand ich auch - Geruch etwas moderig mit dezenter Spermanote. Ich hatte in der Ecke schon einmal den Struppigen Risspilz. Aber da das Mikroskop gerade edit: nicht eingemottet ist, wird es wohl bestimmungstechnisch bei einem vielleicht bleiben müssen.


    6 edit: 6 und 7 dank Ditte als Inocybe glabrodisca identifiziert


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    Dann fand ich an moderndem Holz ziemlich große und alte Pilze. Mit so alten Behangenen Faserlingen habe ich keine Erfahrung, aber der Name würde am besten passen.


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    Nach den Striegeligen Rüblinge von vorgestern und gestern vermute ich, dass ich diesmal Waldfreundrüblinge entdeckt habe.

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    Ich bin gespannt auf Eure Einschätzungen.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

    2 Mal editiert, zuletzt von Wutzi ()

  • Huhu wutzi.


    Bei dem ersten hätte ich gerne noch ein Bild, bei dem die Stieloberfläche nicht überbelichtet ist. ;)

    Für einen Lärchenritterling würde ich das eher nicht halten.


    Von Täublingen und Risspilzen habe ich keine Ahnung. Von Psathyrella eigentlich auch nicht, aber ich würde da mit Homophron spadiceum abgleichen.


    Mit dem Waldfreundrübling könnte ich bei dieser schön unstriegeligen Kollektion auch gut leben.


    LG.

    Bin lediglich fortgeschrittener Anfänger.
    Posts sind nicht als Essensfreigabe zu verstehen. :-]

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    den Täubling würde ich als R. nigricans einstufen. Die Lamellen sind dick und schön entfernt stehend. Die anderen Arten haben dünnere und dichter stehende Lamellen.


    Zum Risspilz: spannend; wenn du mit "Struppiger Risspilz" Inocybe lacera agg. meinst, dann ist der das nicht. Dein Fund hat eindeutige Velumreste auf dem Hut, was I. lacera agg. einfach nicht hat, bzw. "kann". Es wäre auf jeden Fall mal spannend, was das Mikro sagt. Das kann gut eine nicht ganz so alltägliche Art sein; zumindest für mich nicht. ;)


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Danke Schupfi,


    der Schokoladenbraune Faserling passt viel besser, danke!

    Und hier mal die nicht überbelichteten Fotos, da ist aber das Braun viel blasser. Das musst Du Dir lebhafter vorstellen, so wie beim Überbelichteten und es gibt nur noch einen halben Pilz==Gnolm13.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


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    • Offizieller Beitrag

    Und hier mal die nicht überbelichteten Fotos, da ist aber das Braun viel blasser. Das musst Du Dir lebhafter vorstellen, so wie beim Überbelichteten und es gibt nur noch einen halben Pilz==Gnolm13.

    Hi,


    der Stiel, bzw. Stieloberfläche passt hier sehr gut zum Lärchenritterling. Die rissige Hutoberfläche kenne ich so nicht von dem. Womöglich ein Trockenschaden oder aber ist es doch was anderes. :/ Ich würde von dem mal ein Stück Lamelle unters Mikro packen und mal sehen, ob eine Tricholoma hier in Frage kommen kann.


    l.g.

    Stefan

    • Offizieller Beitrag

    Bon Soir!


    Lärchenritterling (Tricholoma psammopus) wäre da schon im Bereich des Möglichen. Aber lass den mal absporen: Vielleicht erleben wir ja auch ein braunes Wunder. g:-)

    Psathyrella spadicea (= Homophron sarcocephalus) kann schon sein, aber ich kenne den als richtig kräftigen Pilz mit vergleichsweise dickfleischigem Hut. Und sehr deutlich hygrophan. Man müsste da auch reinlinsen, fürchte ich.
    Typische Psathyrella spadicea wären für mich das:



    LG; Pablo.

  • Hi, Ich würde von dem mal ein Stück Lamelle unters Mikro packen und mal sehen, ob eine Tricholoma hier in Frage kommen kann.

    Hallo Stefan, danke, im Moment bin ich mikroskoplos, aber ich mach mir ein Exikkat und heb mir das für die Zeit nach dem Bauchaos auf.

    Hallo Pablo, merci! Das hab ich sofort umgesetzt, mal sehen ob's ein weißes oder braunes Wunder gibt==11.


    Mit der Psathyrella bin ich auch noch nicht so ganz zufrieden. Für den Behangenen fehlt der Behang und stimmt die Farbe nicht wirklich, beim Schokobraunen sind Hutfarbe und Habitus auch nicht wirklich typisch. Vielleicht eine Kreuzung ==Gnolm9? Dass da noch keiner drauf gekommen ist! Oder eine neue unbeschriebene Art Psathyrella wutzii. Aber dass die Pilze so spack herkommen, liegt möglicherweise daran, dass sie sich ziemlich durchs Dickicht zwängen mussten. Das kostet bestimmt Energie und macht dünn==Gnolm4.

    Lieben Gruß


    Claudia


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  • Servus beinand',

    ich könnt mir schon vorstellen, dass das einfach P. candolleana ist. Ohne Mikroskop geht eh nix.

    Wutzi...wenn Du schon meinst, dass evtl ein Schwärztäubling ist, musst Du zumindest testen ob er z.B. beim Ankratzen am Stiel rötet und schwärzt, oder nur schwärzt ohne röten. Sonst ist das Raterei. An R. nigricans glaub ich aber nicht. Der sollte noch weitere und dickere Lamellen haben.

    An liabn Gruaß,

    Werner

  • Servus beinand',

    ich könnt mir schon vorstellen, dass das einfach P. candolleana ist. Ohne Mikroskop geht eh nix.

    Wutzi...wenn Du schon meinst, dass evtl ein Schwärztäubling ist, musst Du zumindest testen ob er z.B. beim Ankratzen am Stiel rötet und schwärzt, oder nur schwärzt ohne röten. Sonst ist das Raterei. An R. nigricans glaub ich aber nicht. Der sollte noch weitere und dickere Lamellen haben.

    An liabn Gruaß,

    Werner

    Hallo Werner,

    danke für Deine Einschätzung. Jetzt bin ich wirklich neugierig auf den Faserling. Ich heb mir auch ein Stückchen auf zum Mikroskopieren.

    Stimmt, den Täubling hätte ich mir genauer ansehen sollen, aber das Innenleben war schon sowas von lebendig, dass ich irgendwie nichts damit zu tun haben wollte. Ein Fehler. Wenn ich ganz ehrlich bin, es könnte vielleicht auch ein Weißtäubling sein, denn ich habe überhaupt keine Verfärbung wahrgenommen. Nur Madenmatsch. Erstaunlich, dass der trotzdem noch recht fest war. Wie machen die das nur? Das nächste Mal bin ich vor den Maden da, dann aber!

    Lieben Gruß


    Claudia


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  • Hallo Claudia,

    dein Schwärztäubling hat den sogenannten lachsrosa Schein in den Lamellen. Der Dickblättrige (nigricans) ist es jedenfalls nicht. So, mehr wird nicht verraten - jetzt schau selber nach dem, was im Buch dazu angeboten wird.

    Pilz Nr. 1 sieht in der Tat nach Lärchenritterling aus. Die sich von der durchfeuchteten Stielbasis hochziehende freudig orange Färbung (siehe Foto Nr. 2) habe ich bei meinen Funden auch schon beobachtet. Gab es denn überhaupt Lärchen am Fundort? Diese Angabe musst du fairerweise schon machen.

    Bei den Risspilzen fällt mir unbemikroskopt nur ein, ob man die vielleicht etwas liegen lassen und danach hoffnungsfroh einen Fischgeruch erschnuppern könnte

    LG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • GriasDi Oehrling,

    der rosa Stich ist mir auch schon aufgefallen. Drum hab ich nach dem Röten oder nur Schwärzen gefragt. Für R. anthracina hat mir aber die Hutfarbe ned gefallen.

    An liabn Gruaß,

    Werner

  • Oh je Oehrling, jetzt hab ich mir mein eigenes Pilzrätzel eingebrockt. Den rosablättrigen Kohlentäubling muss ich wahrscheinlich ausschließen, bei uns ist alles sauer und weil ich ein sofortiges Schwärzen bemerkt hätte. Ich habe den vermadeten Pilz über den Hang befördert und bin ihm ein paar Minuten dort auf dem Rückweg begegnet und hab ihn noch einmal angeschaut. Da schwärzte nix. Für mich passt das Beobachtete nicht zu dem, was die Literatur hergibt. Und weißt Du was? Morgen mache ich mich auf die Socken und hole mir den zweiten vergammelten Madentäubling, der da stand und teste alles, was geht. Eisensulfat, schwärzen, röten... bin gespannt. Das klingt nach einer längeren Geschichte.


    Die Lärchen beim vermuteten Ritterling hatte ich doch fairerweise im Eingangsfred erwähnt

    ==Gnolm13. Ich glaube, auf dem einen Foto war sogar ein Zweiglein zu sehen, bevor ich den Ausschnitt vergrößert hatte.

    Den Vielleichtfischigen Risspilz hebe ich zur Geruchsverstärkung mal ein paar Tage auf. Einfach so bei Zimmertemperatur oder besser im Kühlschrank?

    Lieben Gruß


    Claudia


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  • Hallo zusammen,

    wie Oehrling und Werner halte ich R. nigiricans für ausgeshlossen. R. anthracina hätte sich spätestens bei Berührung spontan schwarz gefärbt und ist trotz des rosa Schimmers in den Lamellen nicht möglich.
    Das ist höchstwahrscheinlich eine noch unbeschriebene Art. Ich hatte selber schon einen Fund mit rosa Reflex in den Lamellen, der nicht schwärzte und einen Fund mit zunächst langsam rötenden und anschließend schwärzendem Fleisch, dichter stehenden Lamellen als bei R. nigircans und absolut mildem Geschmack, der sich keiner bekannten Art zuordnen lässt. Felix Hampe teilte mir mit, dass die Gruppe in Bearbeitung ist und es neue noch nicht publikationsreife Erkenntnisse gibt.

    @ Claudia: Da von dem vorliegenden Fund weder Fleischverfärbung noch Geschmack bekannt sind, solltest Du den Fundort im Auge behalten und auf weitere Fruchtkörper hoffen.

    LG Karl

    PS Das Pilzportrait Nr. 236 im letzten Tintling ist übrigens auch nicht R. anthracina, was mit Sicherheit in der nächsten Ausgabe klargestellt wird.

  • Da von dem vorliegenden Fund weder Fleischverfärbung noch Geschmack bekannt sind, solltest Du den Fundort im Auge behalten und auf weitere Fruchtkörper hoffen.

    Hallo Karl, hallo Täublings-miträtselnde,

    heute war an der Täublings-Fundstelle. Die gestern noch vorhandenen waren nicht mehr auffindbar, aber es gab ein ziemlich frisches Exemplar und den madigen Pilz von gestern fand ich auch.


    Ich fange einmal mit dem von gestern an:

    Der hatte sich wenig verändert. Allerdings waren einige Lamellenränder inzwischen schwarz angelaufen, ebenso die Stielhaut an einigen Stellen






    Und hier nun der frisch gewachsene Pilz: Ergänzend ist festzustellen. In unmittelbarer Nachbarschaft wuchsen Fichten, etwas weiter entfernt Buchen. Auch er hatte diesen aprikosefarbenen Farbstich in den Lamellen.

    Das Fleisch war geruchlos. Die Lamellen waren scharf, das Fleisch neutral.

    Bei Verletzung waren keinerlei Verfärben erkennbar, auch nach einer Stunde noch nicht.







    Ich habe ihn mit einigem bearbeitet mit dem, was mein Giftschrank so hergab. Auf Guajak erfolgte die Reaktion nach ca. 10-15 sec. Auf Eisensulfat nach 1-2 Minuten fleischrosa und auf Phenol kräftig fleischfarben. Auf Anilin und KOH erfolgte innerhalb von 10 Minuten keine Reaktion.




    Mich hat der Vergleich mit allen Compactae leider nicht schlauer gemacht. Was sagt Ihr dazu?


    edit:

    Ich kann die noch offenen Fragen zum Faserling und zum Lärchenritterling beantworten. Der Lärchenritterling hat üppig weiß gesport, insofern scheint der Name zumindest bis auf Widerruf - wenn ich das Exikkat unters Mikroskop lege - Bestand zu haben.


    An der Stelle, wo gestern die unklaren Faserlinge standen, hatten heute zwei weitere Exemplare ihre Schirme geöffnet. diesmal war eindeutig ein Behang zu erkennen, womit wir wieder beim ersten Kandidaten wären. Ich glaube, hier muss ich das Mikroskop nicht bemühen. Das ist wohl eindeutig.




    Danke an euch alle für die Diskussion. Mit euch macht es Spaß etwas über Pilze zu lernen. Und die Bilanz kann sich sehen lassen. In der Bestimmung von zwei Pilzen bin ich jetzt sicherer, und mit dem Lärchenritterling konnte ich einen Erstfund identifizieren. Sicher kommt mit dem Täubling, dessen Namen ich noch nicht kenne, ein weiterer hinzu. So könnte das von mir aus das ganze Jahr weitergehen.

    Und der Täubling ist fast so spannend wie ein guter Krimi.

  • Hallo Claudia,

    wie oben erwähnt gibt es bei den Compactae noch unbeschriebene Arten.
    Der zweite Täubling scheint was Anderes zu sein. Gujakreaktion ist bei allen mir bekannten Compactae schnell und stark. Die Ermittelung der SPP-Farbe ist unerlässlich. um weiter zu kommen.

    LG Karl

  • Hallo Claudia,

    wie oben erwähnt gibt es bei den Compactae noch unbeschriebene Arten.
    Der zweite Täubling scheint was Anderes zu sein. Gujakreaktion ist bei allen mir bekannten Compactae schnell und stark. Die Ermittelung der SPP-Farbe ist unerlässlich. um weiter zu kommen.

    LG Karl

    Danke Karl, Sporenpulver ist in Arbeit! Aber ich denke schon, dass es dieselbe Art ist. nur ein paar Meter weg und ganz frisch. So sah der andere bestimmt auch vor einer Woche aus.

    Lieben Gruß


    Claudia


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    • Offizieller Beitrag

    MoinMoin!


    OK, und mit dem weißen Sporenpulver ist der erste auch auf jeden Fall ein Ritterling (Tricholoma) und nicht ein als Ritterling getarnter Risspilz (Inocybe). :thumbup:
    Die Hutoberfläche ist ungewöhnlich, dürfte aber aufgrund von Witterungseinflüssen atypisch so aufgeschuppt sein. Es wird wohl so sein, wie schon angedeutet: Tricholoma psammopus (Lärchenritterling).



    LG; Pablo.

  • Fast überall daneben gehauen. Läuft bei mir.


    Den Lärchenritterling hätte ich mit dem Hut nicht erkannt aber ich hatte den ja auch nur zwei, drei mal bisher. Meine waren geschmacklich durchaus bitter aber vlt. variiert das ja und 'nen besseren Vorschlag habe ich nicht. Die frischen behangenen Mürblinge sehen auch typischer aus.


    Spannender Thread.


    LG.

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  • Ach Schupfi,

    es ist mein allererster Lärchenritterling und als ich den fand, hab ich nicht einmal eine Idee zur Gattung gehabt. Erst als ich den Burggraben wahrgenommen habe und bei den Rittern nachgelesen habe, ergab sich etwas annähernd Passendes. Bei dem Täubling bist Du in allerbester Gesellschaft. Da hat offenbar niemand eine richtig gute Idee. Vielleicht ist das ja wirklich eine Art, die die Experten gerade erst bearbeiten. Jedenfalls passen die Merkmale meines Pilzes nicht zu den beschriebenen Arten. Das Sporenpulver hat übrigens ein sehr, sehr blasses gelb. In Pilze der Schweiz, ist es glaube ich bei 10y aufgelistet. Aber ich muss noch einmal genau nachschlagen. Ich mache für den Pilz einen eigenen Fred, damit man ihm vielleicht später einen Namen geben kann. Da steckt jetzt schon einiges an Arbeit und Diskussion drin.

    Na und die ersten hellbraunen Pilzflatschen sahen wirklich nicht wie Behangene Faserlinge aus. Das waren alles echte Räzelpilze - entweder selten, untypisch und/oder nicht beschrieben.

    Lieben Gruß


    Claudia


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  • Hier noch Die Fotos vom Sporenpulver


    Und von den Reaktionen am Fleisch mit Guajak: sehr stark nach 3-5 sec.

    FeSO4 schmutzigrosa

    Phenol kräftig rotbraun

  • Hallo Claudia,

    die Schwärztäublinge haben weißes Sporenpulver und Gujak ist in Sekundenbruchteilen stark positiv., womit der zweite Fund nicht dazu gehört. Du wirst sicher mal R. nigricans finden und solltest die Reaktion dann mal testen.
    Leider habe ich momentan keinen Namensvorschlag für Nr. 2

    LG Karl

  • Hallo Claudia,

    einen belastbaren Namensvorschlag für Nr. 2 habe ich auch nicht, aber nach Würdigung aller vorliegenden Daten (grünlichgraue Hutfarbe, milder, in den Lamellen dagegen schärflicher Geschmack, cremefarbenes Spp, mittelstarke FeSO4-Reaktion) sollte man Russula aeruginea in Betracht ziehen. Ohne Mikroskopie kann es hier freilich nicht sinnvoll weitergehen, da es auch eine Griseinae sein könnte.

    Wie KarlW bin ich jedenfalls auch der Meinung, dass Täubling Nr. 1 eine andere Baustelle ist als Täubling Nr. 2.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Hallo alle, insbesondere aber Hallo Stefan,

    was die Risspilze angeht, so stimme ich dir zwar zu, dass das nicht lacera ist, ABER, ich muss deine Aussage korrigieren, an der du das festmachst - damit sich weder bei dir noch bei sonst jemandem diese Aussage im Kopf verankert. Inocybe lacera kann sehr wohl eine weißliche Velipellis haben, wenn die Furchtkörper jung sind. Ich hänge ein Foto an, wo man das sehr gut sieht.

    Und @ Wutzi: Da das Mikroskop gerade nicht eingemottet ist, gibt es dann noch Mikrobilder von dem Fund?

    Herzliche Abendgrüße in die Runde, Ditte

  • Hallo Ditte, das Dachfenster ist gerade eingebaut worden. Morgen räum ich mein Zimmer wieder ein und das Mikroskop kann wieder an seinen Platz. Und wenn die Tupperdose Im Kühlschrank den Pilz frisch gehalten hat und die Maden was übriggelassen haben, gibts morgen Bilder.

    Lieben Gruß


    Claudia


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