Austernpilz

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 3.580 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von pilzthomas.

  • ?Austernpilze? auf dem Alto dos Barreiros, Coimbra (Portugal)


    Diese Pilze fand ich auf einer feuchten Wiese in der Nähe von Kiefern und Weissdorngebüsch mit viel gehexeltem Altholz und Adlerfarnresten. Das Mycel scheint dieses Holzsubstrat zu benötigen. Sie riechen nach Austernpilz, schmecken nach Austernpilz und haben die typischen Merkmale von Austernpilzen, bis auf den asymmetrischen Hut.

    Ich führe die untypische Hutform darauf zurück, dass sie nicht seitlich an einem Stamm wuchsen, sondern auf einer Wiese einen Ring bildeten. Sollte es sich nicht um Pleurotus ostratus oder eine Untersart oder Form dieser Spezies handelt, so doch hoffentlich um eine nah verwandte Art des Genus Pleurotus. Ich ernte diese Pilze seit 2 Jahren, esse sie und bin noch nicht an einer Pilzvergiftung gestorben. Um nähere Identifikations-Hinweise wäre ich aber dennoch sehr dankbar.

  • ........ Ich ernte diese Pilze seit 2 Jahren, esse sie und bin noch nicht an einer Pilzvergiftung gestorben........

    Kann ja noch kommen.......:gzwinkern:


    Hallo Horst,

    die Art kann ich dir nicht nennen, aber für mich sind das keineswegs Austernpilze!

    VG

    Wolfgang

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    Ich bin ein fortgeschrittener Anfänger. Meine Einschätzungen zu Bestimmungsanfragen sind mit Vorsicht zu "genießen" !
    Und: Nicht jeder meiner Funde muss unbedingt bestimmt werden, ich freue mich einfach über jedes "Kerlchen"... :gzwinkern:

  • Hallo Horst,


    das du die Pilze isst ohne sie genau zu kennen ist ja schon sehr:/.

    Ich bin ja mal gespannt was die Experten so sagen. Ich würde ehr auf einen Ritterling tippen vom Aussehen her

    aber kenne mich bei dehnen (außer Grünling) überhaupt nicht aus.


    Gruß Willy

  • GriasDi Horst,


    Du hast Nebelkappen, Clitocybe nebularis gefunden. Der Geruch ist so einzigartig, dass ich sie am Geruch erkennen kann. Ist mir unverständlich, wie man den Geruch (und Geschmack) mit dem des Austernseitlings gleich empfinden kann.

    Ich finde ihn sehr unangenehm.

    Der Speisewert wird unterschiedlich vertreten.

    Die Nebelkappe wird aber auch ausreichend gegart nicht von jedermann vertragen. Es gibt immer wieder Vergiftungen, die sich durch Magen-Darm-Probleme äußern.

    Außerdem ist das Nukleosid-Analogon Nebularin enthalten, das mutagen wirkt.

    Ich denke hier im Forum schon mal einen Thread über die Problematik gelesen zu haben.

    Recherchier mal und entscheide dann, ob Du diese Nebelkappen weiter essen willst.

    Ich rate Dir stark davon ab.


    An liabn Gruaß,

    Werner

  • Ahoj,


    für mich auch keine Austern.

    zentraler Stiel (obwohl das die Auster in Asnahmefällen macht)

    diese Grübchen auf dem Hut kenne ich von dem auch nicht.


    LG

    Malone

    Link zu Pilzlehrwanderungen: Pilzschule Rhein-Main

    Link: Verzehrfreigaben gibt es online nicht

    Galerie: Pilzfotos "zum Anfassen"/Stereobilder

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    • Offizieller Beitrag

    N'abend!


    Daß die aber alle so wasserfleckig sind, ist schon komisch.

    Die Rihtung müsste aber schon stimmen, nur frage ich mich gerade: Welche ähnlichen Arten (egal ob Lepista oder Clitocybe s.l.) mögen da wohl noch in Portugal vorkommen, wo dieses Merkmal vielleicht besser passen könnte?



    LG, Pablo.

  • Hallo,

    ich würde das nicht für Nebelkappen halten (für Austern sowieso nicht).

    Ich denke da eher wie auch Pablo mehr an eine Lepista (Rötelritterling)-Art, da wären die Wasserflecken erklärbar.

    Trotzdem ist es fahrlässig Pilze zu essen die man nicht 100%ig kennt sondern nur zu kennen glaubt. Man lebt nur einmal!

    LG Ulla

  • GriasDi Beli,


    die Tricholosporumarten haben doch eindeutigen Ritterlingshabitus mit ausgebuchteten Lamellen.

    Beim Fund vom Horst haben die Fk ganz klar herablaufende Lamellen.

    Das einzige was nicht richtig zu Nebelkappen passt, sind die wasserfleckigen Hüte. Inwieweit das bestimmungsrelevant ist kann ich nicht richtig einschätzen. Wir hatten aber heuer im Verein auch mal Rötelritterlinge, die wegen Wasserflecken als L. panaeolus bestimmt wurden, und sich dann eindeutig als L. irina herausgestellt hatten.

    Ist natürlich schon möglich, dass es mediterran noch andere Arten gibt, obwohl ich mir denke, dass wir von einer einer Nebelkappe derart ähnlichen Art schon gehört haben müssten.


    An liabn Gruaß,

    Werner

  • Hallo an alle,

    die Pilze erinnern mich doch stark an eine Lepista.

    Das wäre natürlich über das Mikro zu prüfen, im Mediterranraum werden neben L. panaeolus noch L. rickenii / L. luscina angegeben.

    Wobei hier offenbar keine einheitliche Auffassung zum taxonomischen Status bzw. der Unterscheidung besteht (s. Ludwig Pilzkompendium Band 1). Ähnliche Abbildungen sind daher mal so oder so beschriftet.

    Farbe und Wasserflecken deuten in die Richtung und als essbar gelten die offenbar auch.

    Wobei: krasser Selbstversuch, Horst! Kennst Du denn Einheimische, die die Dinger schon länger sammeln?

    Best Grüße

    Thomas