Hallo in die Küche,
wir hatten ja den Auftrag, dem Geschmack der Kaiserlinge nachzuspüren, und haben dies während der Pilzwoche in Griechenland ausgiebig getan, denn die Myzele meinten es gut mit uns und haben genau zur richtigen Zeit fruktifiziert.
Die beiden Favoriten waren eindeutig rohe Kaiserlinge als Carpaccio sowie im Ofen gebackene, während die gebratenen gar nicht gut wegkamen. Zimtsternchen meinte allerdings, die hätten auch eine zweite Chance verdient, weil sie vielleicht zu scharf gebraten wurden oder ähnliches. Deshalb habe ich die Gerichte mit unseren nach Deutschland exportierten Funden vom letzten Urlaubstag noch einmal nachgekocht.
Im Uhrzeigersinn von rechts unten: Carpaccio, im Ofen gebacken, gebraten
Die Rezepte:
1)
Fürs Carpaccio junge Pilze dünn aufschneiden, sparsam mit Olivenöl beträufeln und leicht salzen. Geht immer und ist auch optisch ein Highlight, weil die tolle Farbe erhalten bleibt.
2)
Die gebackenen Pilze sehen bei weitem nicht so appetitlich aus wie das Carpaccio (mein Ofen hat leider keine Grillfunktion, sonst wären sie noch etwas stärker gebräunt - die schöne Farbe der Huthaut geht aber bei dieser Zubereitung verloren), ich finde sie aber noch etwas leckerer. Die Meinungen dazu waren kontrovers, andere bevorzugten das Carpaccio. Backen geht auch mit ganzen Hüten bereits aufgeschirmter Pilze sehr gut. Die Pilzhüte oder -stücke kommen mit etwas Öl und Salz in einer flachen Form in den möglichst schon heißem Ofen und werden gebacken, bis sie anfangen zu bräunen.
3)
In Griechenland hatten wir die gebratenen Kaiserlinge meiner Erinnerung nach in Öl scharf angebraten, und richtig begeistert war davon niemand, glaube ich. Diesmal habe ich etwas Butter aufschäumen lassen, die Pilzstücke darin geschwenkt, leicht gesalzen und bei geschlossenem Deckel und kleiner Hitze kurz (ca. 5 min) ziehen lassen. Da es wenige waren, haben sie kaum Wasser gezogen und trotz des geschlossenen Deckels eher sanft gebrutzelt als gedünstet. So hat es mir sehr gut geschmeckt, den beiden anderen Zubereitungen durchaus ebenbürtig.
Gern gekostet hätte ich sie auch auf Holzkohle gegrillt, aber an unserem Grillabend hatten wir leider keine. Mit etwas Glück könnte dies gestern noch von den verbliebenen Griechenlandreisenden ausprobiert worden sein, ich meine, da war nochmals Grillen eingeplant.
LG, Craterelle