Bestimmungshilfe bei Täublingen

Es gibt 20 Antworten in diesem Thema, welches 5.434 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von donbrosco.

  • Hallo Miteinander!


    Weil ich gerade nichts Besseres zu tun habe dachte ich mir, ich belästige mal euch Pilzfreunde, hier in der virtuellen Welt. Zu den ganzen Rinden- Baum- und Dungpilzen, die hier gerade Thema sind, fällt mir nicht so ganz viel ein. Deshalb habe ich heuer mein Fotoarchiv durchforstet und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass es damit auch nicht viel besser steht. Die Krux bei den abgelegten Fotodateien ist die, dass diese immer so abgepeichert wurden, wie die jeweilige Knipsen das mochten. Wobei im Laufe der Jahre bereits fünf von den digitalen Teilen im Einsatz waren. Kein einziger Apparat hatte es indes hinbekommen, den korrekten Pilznamen abzuspeichern. Der volkstümliche hätte ja schon gereicht. ;)


    Da hier im EU-Pilforum mittlerweile über 10 k Spezialisten aktiv sind, wird es bestimmt nicht allzu schwierig sein, die Teile zu knacken. Ich meine mal, es handelt sich samt und sonders um Täublinge. Ich kann mich nur noch daran erinnern, dass sie allesamt im Kiefernwald standen. Das sollte den Kreis der Verdächtigen schon mal eingrenzen. Die Bodenverhältnisse waren meist sauer bis neutral, obwohl einigen der gezeigten Arten nachgesagt wird, dass sie kalkhaltige Böden bevorzugen.


    Allerdings - wenn ich mir die einzelnen Bilder länger anschaue, bringen meine grauen Zellen irgendwelche diffusen Erinnerungen zum Vorschein. Damit kann ich aber nichts anfangen. Am besten, ich zeig' euch einfach mal die pics' und schreibe auf, was mir dazu einfällt. Ich denke, die Namen können wir dann nach und nach ergänzen.
    Los gehts:



    mild und lecker war der und bereits im Juni am Start. Irgendwie sahen die Stiele nach Berührung ollig aus.
    Russula............



    den hatte ich ebenso früh gefunden wie den vorigen. Direkt scharf oder bitter waren die auch nicht. Irgendwie schwirrt mir ein Obststand im Herbst vor dem inneren Auge herum.
    Russula............




    schon wieder ein milder, der obendrein ganz ansprechend mundet. Man sollte sich dabei nicht vom Geruch der Stielbasis verunsichern lassen.
    Russula............



    auch der war weder scharf bitter. Allerdings waren die ziemlich groß. Man könnte sie fast mit milchenden Verwandten verwechseln. Irgendwie verfärbte der beim Schnippeln leicht rosa und dann grau.
    Russula............


    gibts denn das!? Auch der war im Mischgericht bekömmlich. Eine merkwürdige Hutform hatten die allerdings.
    Russula............



    endlich mal scharfe Sachen. Ansonsten sehr schwierig vom Bild her zu benamsen. Vielleicht hilft es, die Hutfarbe der abgelichteten Exemplare ins wissenschaftliche übersetzen.
    Russula............


    ein sehr leckerer Täubling, deutlich nussig im Abgang. Allerdings ist der wohl nicht so einfach zu benennen. Wie sagt man noch dazu, wenn Einwanderer geneigt sind, sich dem Gastland anzupassen...?
    Russula............



    auch der ist im Grunde mild. Das Problem hier ist, dass diese Art gar nicht bei Kiefern wachsen sollte; nur in Symbiose mit einer Art von Laubbäumen. Allerdings konnte nachgewiesen werden, dass sie das doch tut.
    Russula............



    sind die nicht hübsch. Wenn die wachsen, kommen davon immer drei bis fünf ins Mischgerischt. Das gibt meist eine hübsche Rotfärbung im Sud. Der Geruch beim Kochen allerdings wird nicht Jedermanns Sache sein.
    Russula............



    auch der ist mild - und vor Allem ziemlich klein. Die Meisten dürften den noch nie gesehen haben. Ich meine, der deutsche Name dafür hat etwas mit dem Wirtsbaum zu tun.
    Russula............



    Endlich mal was ganz Scharfes. Ich sach denn mal Prost!! ;)
    Russula............



    ach dieser! Häufig ist er nicht. Irgendwie schwirrt mir dazu Spearmint-Kaugummi im Kopf herum.
    Russula............



    so hübsch wie sie aussehen, so scharf schmeckten die auch. Bei der Hutoberfläche fällt mir nur der Begriff "Hammerschlag-Design" ein. Keine Ahnung, warum!
    Russula............



    endlich der Letzte. Dazu fällt mir leider gar nichts Gescheites ein.
    Russula............



    ich denke, falls man die Arten nicht kennt, sollte man das Ganze mit dem Pareys herausfinden können.
    Übrigens - für das Biotop Kiefernwald ist das Gezeigte in unserer Gegend schon alles an Arten. Gerade mal 14! Vielleicht kennt ja Jemand weitere Kiefernbegleiter, nach denen es sich zu suchen lohnt.


    Gruß Ingo

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Ingo,


    soll das jetzt ein neues Rätsel werden? Find ich klasse.


    Gut fangen wir mal an; auf ale Fälle waren:
    Vesca, Albonigra, Caerulea dabei.
    Der erste sollte Claroflava sein (obwohl der eher bei Birken wächst); der zweite Velenovsii oder Paludosa. Und natürlich sollte xerampelina auch dabei sein.


    Gut ich überlass den anderen den Rest.


    Danke für die Mühe. ;)


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Genau, das wüsste ich auch gern: ob es wirklich eine Bestimmungshilfe, wie es im Betreff heißt, oder ein Rätsel sein soll. Obwohl, so von Ingos Anmerkungen her müsste es eigentlich ein Rätsel sein.

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Stephan,


    so wie ich Ingo bisher so erlebt habe bisher, ist das wohl eher ein Rätsel. :D
    Er kann wohl nicht anders; er muss das auch noch entsprechend "verpacken". Ein "hier seht mal was ich für ein tolles Rätsel für euch hab" ist ihm wohl zu banal.;)


    Tolle Bilder Ingo!!


    l.g.
    Stefan


  • Übrigens - für das Biotop Kiefernwald ist das Gezeigte in unserer Gegend schon alles an Arten. Gerade mal 14! Vielleicht kennt ja Jemand weitere Kiefernbegleiter, nach denen es sich zu suchen lohnt.


    Na, Russula cessans, emetica, adusta, decolorans oder ochroleuca werdet ihr wohl auch noch haben?

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    Einmal editiert, zuletzt von Oehrling ()

    • Offizieller Beitrag

    Jaa Ochroleuca passt zu Kiefer aber wird der Stiel bei Berührung "ollig". :/

  • Nein, ich meine doch: keine der von mir eben genannten Arten, die im Kiefernwald vorkommen können, ist hier abgebildet. Pilz Nr. 1 mit dem nach Anfassen "olligen" (= bräunenden) Stiel sollte irgendeiner der Heringstäublinge sein.

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    Einmal editiert, zuletzt von Oehrling ()

    • Offizieller Beitrag

    Ich dachte da aher an einen grauenden Stiel. ;) passt leider nicht zu Kiefer; aber in meinem Privatsandkasten (hauptsächlich Kiefer und Birke), finde ich den auch hin und wieder bei Birke...


    l.g.
    Stefan

  • Für Nr. 1 = Russula claroflava passt mMn die Hutfarbe überhaupt nicht. Auf meinem Monitor graut der Stiel auch nicht, sondern er bräunt.

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    • Offizieller Beitrag

    Jaa ich bin mir da auch unsicher; ein Bräunen wird auch meinem Monitor nicht angezeigt...


    egal ich geht jetzt ins Bett.


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hallo!


    Oh Mann, wo ich doch den Täublingen immer schön aus dem Weg gehe!


    Also Namensvetter: hast wohl nicht nur die Täublings-Namen vergessen, sondern auch die Bildnummern?


    1. Russula claroflava (Gelber Graustiel-Täubling); Edit: Ja, eigentlich meine ich ja den orangen decolorans, das ist mir jetzt aber erst aufgefallen, nachdem ich die anderen Antworten las.
    2. Russula paludosa (Apfel-Täubling);
    3. Russula......? Der Jodoform-Täubling sieht ja schon anders aus, oder?
    4. Russula adusta nigricans (Dickblättriger Schwärztäubling);
    5. Russula caerulea (Buckel-Täubling);
    6. Russula.........(badia hätte wohl mehr Rottöne, oder?);
    7. Russula integra (Braunroter Ledertäubling);
    8. Russula aeruginea (Grüner Birkentäubling);
    9. Russula xerampelina (Roter Heringstäubling);
    10. Russula cessans (Kiefern-Weichtäubling);
    11. Russula sardonia (Zitronenblättriger Täubling);
    12. Russula albonigra (Menthol-Täubling);
    13. Russula (mmm, ein emetica fehlt ja eigentlich im Kiefernwald, aber das ist keiner, oder?);
    14. Russula vesca (Speise-Täubling);


    Über die Lücken mache ich mir später Gedanken, oder am besten löst das ein Wissender ordentlich auf.


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130 + 4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134 + 7 (7.Platz im APR 2022) = 141 + 4 (KISD-Prozente von GnE) = 145 -15 (APR 2023) = 130 + 3 (10. Platz) = 133 + 3 (Unbewusst-Phal) = 136 + 5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141 + 5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146 + 7 (Phalplatz 1) = 153

    Link: Gnolmengalerie

    Link: APR 2023

    Link: Phalabstimmung 2023

    Link: Nanzen

    Einmal editiert, zuletzt von Ingo W ()

  • Ich versuch auch mal


    Russula mustelina
    Russula vinosa
    Russula turci (Nachgetragen fehlt mir ja auch nichts besseres ein)
    Russula nigricans
    Russula amara
    Russula ?
    Russula integra
    Russula aeruginea
    Russula xerampelina
    Russula cessans hätte ich so hell nie erkannt
    Russula sardonia
    Russula albonigra
    Russula silvestris
    Russula vesca

    Gruß Mario
    Ein Gruß aus den Bergischen Land


    Pilzchips 40 / 13 PC fürs APR.


    Bei Geschmackprobe bitte nicht runter schlucken.

    Einmal editiert, zuletzt von Trino ()

  • Hallo Ingo,


    hier meine Tipps:


    1: R. decolorans
    2: gemeint ist wohl R. paludosa. Optisch erinnert er schon an R. badia (wäre nicht direkt scharf, Obststand dann wegen den Holzkisten ;))
    3: R. turci, wegen der Geruchsangabe
    4: R. nigricans
    5: R. caerulea
    6: R. badia (der auch ocker gefärbt sein können soll)
    7: R. integra
    8: R. aeruginea
    9: R. xerampelina
    10: R. cessans
    11: R. sardonia
    12: R. albonigra, wegen dem Kaugummi
    13: R. sanguinea
    14: R. vesca


    Viele Grüße
    Toffel

  • Jetzt meine Vorschläge (ich betone: Vorschläge!):
    1. decolorans sehr gute Idee, Hutfarbe und Huthabitus passen; falls der Stiel tatsächlich bräunt und FeSO4 grün, dann Heringstäubling spec.
    2. paludosa, der stark rillige Stiel wäre ein Indiz, ebenso wie rosa Flecken am Stiel; mit Sulfovanillin auf der Stielrinde blass bläulich-violett
    3. das ist die violette Varietät (Form?) von R. turci, heißt glaube ich R. amethystea; gelber Sporenabwurf und unterm Mikroskop in der Huthaut inkrustierte Primordialhyphen
    4. nigricans (der Dickblättrige Schwärztäubling heißt nicht R. adusta)
    5. amara/caerulea; mit Sulfovanillin auf der Stielrinde magentarot; Huthaut gummiartig-elastisch
    6. für mich rein optisch ein typischer Heringstäubling (bräunliche Hutfarbe, bräunender Stiel, andeutungsweise rosa überhauchter Stiel), doch wenn er scharf ist, wie angegeben, dann wird's schon R. badia sein
    7. Ingo hält ihn wohl für R. integra, möglicherweise zu recht, allerdings gibt es auch eine so gefärbte Form von R. mustelina; hier bräuchte man unbedingt die Farbe des Sporenabwurfs, um das zu klären
    8. optisch klare aeruginea (viele Rostflecken!), aber da bräuchte es zwingend eine Birke in der Nähe;
    9. eindeutige xerampelina (knallrot auf dem Hut, knallpink am Stiel)
    10. Ingo hält ihn wohl für R. laricina, aber das glaube ich nicht, es sei denn, es werden mikroskopische Beweise nachgeliefert. Ich kenne R. laricina als (Hoch-)Gebirgspilz; stattdessen schlage ich R. cessans vor
    11. eindeutige sardonia (zitronengelbe Lamellen!)
    12. Ingo hält ihn wohl für R. albonigra; das wäre meiner Erfahrung nach auch ein Gebirgspilz, außerdem wird der Stiel nicht so braun, sondern grauschwarz; ich schlage hier R. adusta vor, dies natürlich nur, wenn die Geschmacksprobe in den Lamellen mild ergab, was noch nicht gesagt wurde
    13. eventuell sanguinaria; das soll aber ein kalkliebender Pilz sein, der eher nicht in einen Kiefernsandkasten passt; vielleicht am Rand eines geschotterten Waldweges gewachsen?; auf jeden Fall nichts aus der emetica/Silvestris-Gruppe, denn dort kommen keine rosa gefärbten Stiele vor
    14. eindeutige vesca (vom Rand zurückgezogene Huthaut; Rostflecken)

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    Einmal editiert, zuletzt von Oehrling ()

  • Hallo zusammen,


    ich habe erst im letzten Jahr angefangen, die ersten Täublingsarten kennenzulernen. Davor habe ich mich mit der Gattung zufrieden gegeben. So richtig ganz einfach fand ich dann auch nur den letzten.


    Beim vorletzten habe ich Fragen zu euren Bestimmungsvorschlägen:


    a) R. emetica (kirschroter Speitäubling) würde im Kiefernwald nicht passen.


    b) R. sanguinaria (Bluttäubling) würde als kalkliebende Art nicht passen.


    Im Pareys sind für a) ausdrücklich Kiefern als Begleitbäume erwähnt, und für b) ebenfalls, explizit auf sauren Böden.


    Das würde dann doch beides passen (wobei ich wegen des rötlichen Stiels letzteres plausibler finde)?


    LG Craterelle


    P.S.: Gutes Training für die lat. Namen übrigens. Danke an Ingo W. für die Zweisprachigkeit.

  • Hallo Pilzfreunde,


    ich wußte, auf euch ist Verlass. Da die korrekten Namen gefallen sind, schreibe ich dann mal die Auflösung auf:


    1. Russula decolorans
    2. Russula paludosa
    3. Russula turci
    4. Russula adusta
    5. Russula amara
    6. Russula badia
    7. Russula integra
    8. Russula aeruginea
    9. Russula xerampelina
    10. Russula cessans
    11. Russula sardonia
    12. Russula albonigra
    13. Russula sanguinea
    14. Russula vesca


    Zu 6. R. badia ist schon sehr variabel. Die braune Form ist zwar ziemlich selten, aber war mikroskopisch nicht abweichend von der Typusart.


    zu 7. R. integra ist in Teilen Brandenburgs heimisch. Siehe auch MHK. Wieseltäublinge hingegen sind bisher noch nicht nachgewiesen. Obwohl ich von den Integras auch schon welche hatte, die von der Hutfarbe her wie B. edulis aussahen.
    Mikroskopiert werden müssen sie aber trotzdem noch. Es besteht die Möglichkeit, dass es sich hierbei um R. integriformis handelt.


    zu 8. Es ist zwar schwierig, zu diesem Thema Literatur aufzutreiben, aber der Grasgrüne kann auch nur mit Kiefern funktionieren. Diesem Thema hatte ich 2007 mehrere Exkursionen gewidmet. Einige Exemplare hatten soger orange-bräunliche Farben auf dem Hut. Auch hier hat ein Mikroskop die Wahrheit aufgedeckt.


    zu 13. Jonas hat recht. Der Bluttäubling darf auch mal im Sauren stehen. allerdings ist es bei uns so, dass er nur dort steht, wo auch Morchella elata auftritt. Mag sein, dass der Boden dort obeflächlich Spuren von Kalk enthält.


    Die mikroskopische Absicherung erfolgte übrigens durch Jurkeit / Hampe.


    Hoffentlich habe ich auch nichts vergessen...


    Gruß Ingo


  • Von wo ist die Angabe, dass R. sanguinea nur auf Kalkböden vorkommen soll?


    Der Einwand ist berechtigt. Die Fachliteratur (Einhellinger, Favre, Krieglsteiner) ist einhellig der Auffassung, dass dieser Pilz sowohl auf kalkhaltigen als auch auf sauren Böden auftreten kann. Somit kann ich bei dieser Art nicht mit der Ökologie argumentieren.


    Die gezeigten Pilze aus Skandinavien können Bluttäublinge sein, in der SARNARI-Monografie werden aber noch ein paar andere scharfe rothütige, rosastielige, in skandinavischen Mooren wachsende Täublingsarten angeboten: Russula rhodopus, Russula helodes, Russula renidens.

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Hallo Ingo,



    4. Russula adusta


    Wahnsinn, wie der nigricans habituell ähnlich sehen kann. Farblich glaube ich dir das aber. War auch ein Grund, warum ich mir ein wenig unsicher mit meinem Tipp war. Dass aber noch andere so kräftig werden und so entfernte Lamellen entwickeln können, hätte ich nicht gedacht.


    Viele Grüße
    Toffel


  • Die gezeigten Pilze aus Skandinavien können Bluttäublinge sein, in der SARNARI-Monografie werden aber noch ein paar andere scharfe rothütige, rosastielige, in skandinavischen Mooren wachsende Täublingsarten angeboten: Russula rhodopus, Russula helodes, Russula renidens.


    Hallo Stephan,


    mein Tipp zum Bild oben war deshalb nicht von Ungefähr. Bluttäublinge haben eine unverwechselbare Hutoberfläche. Die sieht tatsächlich nach "Hammerschlagdesign" aus. Das Gute daran - man erkennt so auch Albinos und ausgewaschene Exemplare ganz gut.
    Jonas' Bild zeigt nach meiner Ansicht ziemlich eindeutig R. sanguinea.


    Gruß Ingo
    [hr]


    Wahnsinn, wie der nigricans habituell ähnlich sehen kann.


    Hallo Toffel,


    leider kenne ich R. nigricans (noch) nicht persönlich. In unseren Kiefernwäldern gibt es ihn jedenfalls nicht. R. adusta kann übrigens bis zu 20 cm Hutdurchmesser haben. Er hat auch sehr festes Fleisch. Vielleicht etwas für Leute, die gerne Pilzbuletten mögen. Für mich ist er übrigens einer der schönsten Täublinge. Auch wenn die Farben nicht allzu lebhaft sind.


    Gruß Ingo