Morcheln/Trüffeln Umweltschutz

Es gibt 22 Antworten in diesem Thema, welches 8.613 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Rada.

  • Guten Morgen.


    Nachdem wir nun gerade die heiße Morchelphase mit den Bildern prall gefüllter Körben haben, wollte ich einmal die Gelegenheit nutzen, ein bisschen was Nachdenkliches dazu und zu meinem Lieblingsthema zu schreiben, nicht zuletzt um ein bisschen aufzuklären. Und vielleicht auch ein bisschen, um mich zu rechtfertigen.


    Wie ja der ein oder andere weiß, beschäftige ich mich seit einer Weile mit den lieben Trüffeln und ja, ich versuche das auch irgendwie zu einer Art Beruf zu machen.
    Und es ist schon sehr erstaunlich und manchmal bedrückend, was einem da an Anklagen, Anfeindungen und Vorurteilen -auch von Pilzkennern- entgegenschlägt.


    Der Tenor der Vorwürfe ist meist in etwa folgender:
    - Man führe Horden von Menschen mit ihren Hunden durch die Wälder.
    - Man achte den Umweltschutz nicht.
    - Man schade der Natur.


    Laut Bundesartenschutzgesetz sind folgende Pilzarten unter Schutz gestellt:



    Zu bestimmten Arten gibt es einen Zusatzpassus:



    Wie ihr obiger Liste entnehmen könnt, sind Morcheln, Steinpilz, Pfifferling genauso geschützt wie die Trüffeln, mit dem Unterschied, dass es irgendwann einen Zusatzpassus gab, der die Entnahme der Erstgenannten in geringen Mengen erlaubt.


    Soviel zur Grundlage, nun komme ich (auch schon) zum eigentlichen Thema ;)


    Viele Pilzsammler und -kenner brüsten sich jedes Frühjahr mit ihren Morchelfunden, es werden Angaben zum Gewicht ihrer Funde teilweise in Kilogramm-Einheiten verglichen, andere wiederum behaupten stolz, sie hätten noch nie auch nur eine Morchel im Wald stehen lassen, wie auch immer, es ist auf jeden Fall völlig in Ordnung, die Morcheln zu jagen, so gut es nur geht. Ja, ich würde sogar sagen, dass Horden von Menschen durch die Wälder ziehen ;)


    Nun suche ich in etwa ein halbes Jahr Trüffeln und kann aus meiner eigenen, nicht repräsentativen doch VORSICHTIGEN Einschätzung sagen, dass bei einem Vergleich der Haupterscheinungszeiten der schwarzen Burgundertrüffel (Tuber uncinatum) mit der Speisemorchel (Morchella esculenta) auf eine Morchelstelle in etwa hundert Trüffelstellen kommen.
    Zusätzlich kommt Tuber aestivum/uncinatum das ganze Jahr über vor.
    Ich würde sogar so weit gehen und sagen, dass es keinen oberirdischen Großpilz gibt, der so häufig ist wie die Burgundertrüffel. (Ganz nebenbei: was haltet ihr für den häufigsten Pilz?). Dennoch sind die Trüffeln streng geschützt, während Morcheln entnommen werden dürfen.


    So, was ist eigentlich mein Anliegen? ;)
    Naja, vor allem mal die Unwissenheit über Trüffeln abbauen. Und vielleicht auch mal anzuregen über das eigene Verhalten nachzudenken. Vielleicht ist es kein Zufall, dass die Morcheln so schwer zu finden sind.....


    LG
    Christian

  • Hallo Schwammolo, interessantes Thema.


    Hier meine Gedanken zu dem, was du geschrieben hast.


    >und ja, ich versuche das auch irgendwie zu einer Art Beruf zu machen.


    Man sollte grundsätzlich bei allen beruflichen Aktivitäten (die vielleicht sogar in Richtung Broterwerb gehen), bedenken, welche Auswirkungen auf die Umwelt sich daraus ergeben. Immer fragen: Kann es gutgehen, wenn das, was ich vorhabe, noch 2000 Andere vorhaben? Kommt es dann, wie z. B. bei der Fischerei zur Überfischung, zu einer "Übersuchung"? Will man sich vorstellen, dass in Deutschland Menschenmengen so wie im Perigord geeignete Böden umwühlen auf der Suche nach Trüffeln?


    > Der Tenor der Vorwürfe ist meist in etwa folgender:
    - Man führe Horden von Menschen mit ihren Hunden durch die Wälder.


    Das würde sicher kein vernünftiger Trüffelsucher tun *gg*, es sei denn, jemand versucht trüffelinteressierte Laien mit teuer bezahlten Trüffelsuchkursen abzuzocken.


    >- Man schade der Natur.


    Ach, die Natur. Viele selbsternannte Naturschützer wissen nicht wirklich, was Natur ist. Innerhalb Deutschlands muss man Gebiete, die natürlich oder nur naturnah sind, sehr lange suchen. Fahr mal an den Yukon oder ins australische Outback - das ist Natur. In Deutschland legt der Gesetzgeber fest, was Natur ist, aber keine Moralinstanz.


    > Wie ihr obiger Liste entnehmen könnt, sind Morcheln, Steinpilz, Pfifferling genauso geschützt wie die Trüffeln, mit dem Unterschied, dass es irgendwann einen Zusatzpassus gab, der die Entnahme der Erstgenannten in geringen Mengen erlaubt.


    Und das heißt, dass man nicht eine einzige Trüffel ausgraben darf, strenggenommen nicht einmal in seinem eigenen Garten. Da muss man fragen, ob die Wildschweine dieses Gesetz auch kennen.


    > Viele Pilzsammler und -kenner brüsten sich jedes Frühjahr mit ihren Morchelfunden,


    Ja, so sind die Leute. Ob sie wohl auch wissen, dass sie der Polizei damit Beweise für eine eventuelle Strafverfolgung liefern?


    > Ich würde sogar so weit gehen und sagen, dass es keinen oberirdischen Großpilz gibt, der so häufig ist wie die Burgundertrüffel. (Ganz nebenbei: was haltet ihr für den häufigsten Pilz?)


    Laut Krieglsteiner/Gminder dürften das der Striegelige Schichtpilz und der Rehbraune Dachpilz sein. Und Tuber uncinatum häufiger als diese? Hmmm...


    > Dennoch sind die Trüffeln streng geschützt, während Morcheln entnommen werden dürfen.


    Ja, so ist die Rechtslage. Hier Rechtsdiskussionen zu führen, ist müßig.


    > Vielleicht ist es kein Zufall, dass die Morcheln so schwer zu finden sind.....


    Sind Morcheln wirklich so schwer zu finden? Die werden doch eigentlich zu allen Gelegenheiten gefunden: bei Radtouren, bei Spaziergängen, beim Freiluftsport, auf dem Weg zur Arbeit, auf dem Supermarktparkplatz, bei der Gartenarbeit ... nur eben nicht bei gezielten Morchelsuchexkursionen *gg*

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Hallo Oehrling
    ersteinmal ein hallo an dich....
    Christan alias schwammolo hat da ganz Recht... Alle denken Trüffeln sind selten dabei sind sie in unseren Wäldern massenware... Grade hier im südlichen Niedersachsen... Für Tuber aestivum wurden inerhalb eines Jahres 120 Stellen von grade mal 2 Personen nachgewiesen....
    Sowas finde ich ist nicht als selten anzusehen oder besonders schützenswert....
    LG,Eike

  • Vor einigen Wochen gab es mal einen Fernsehbericht in welchem ein paar Existenzgründer von ihrer Arbeit berichteten.
    Sie bauen eine offensichtlich funktionierende Trüffelplantage. Ort des Geschehens ist die Schweiz wenn ich mich recht erinnere. Sie hätten es auch in Deutschland machen wollen, meine ich, wenn es nicht das Problem der hiesigen Gesetze gäbe.
    Trüffeln sammeln ist überall in Deutschland verboten. Das ist irgend ein älteres Gesetz das immer noch gilt weil niemand sich über eine Überarbeitung dessen kümmert (wie bei so vielen merkwürdigen älteren Gesetzen).
    Man hat einiges zu diesem Gesetz in dem Bericht beleuchtet doch leider bekomme ich das nicht mehr zusammen aus der Erinnerung. Der gesamte Bericht war auch sonst sehr interessant. Gerne würde ich einen Titel nennen oder link geben aber ich muß leider passen. Vielleicht weiß aber ein anderer hier was dazu. Ansehen lohnt sich nämlich.



    Was ich persönlich von der Morchel- oder Trüffelsuche für den Privatmann halte, ... mir solls recht sein. Wer sie findet hat sie sich verdient. Gewerbliche Suche unterstütze ich aber nicht, das bewegt sich doch schnell Richtung Raubbau und die entsprechende Biotope hätten sicherlich schnell ihre Probleme mit den gierigen Zweibeinern. Dennoch könnte man sich mit Ideen und einem ausgeklügelten Konzept vielleicht so aufstellen daß Kommerz mit Morcheln und Trüffeln denkbar ist.
    In Deutschland jedenfalls ist dieses eine Gesetz ein schier unüberwindliches Problem denn es scheint kaum ausräumbar zu sein.

  • @Pilzler13
    In der Sache haben Schwammolo und du sicher Recht, aber wenn ihr darüber mit dem Ordnungsamt diskutieren wollt, ist das Gesetz nun mal nicht auf eurer Seite. Nichts anderes wollte ich sagen. Im übrigen hatte Schwammolo in seinem Posting nicht darauf hingewiesen, dass er die Trüffelsucherei bereits zu einem Gewerbe ausgebaut HAT (lt. Homepage). Hätte ich das gewusst, hätte ich mich natürlich etwas diplomatischer ausgedrückt.
    Freundliche Grüße
    Oehrling

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  • Hi Mausmann,


    richtig, hier bei uns am Freiburger Stadtwald, (Freiburg im Breisgau Süd-Westdeutschland) werden seit geraumer Zeit Trüffelbäume (Eichen, Haselnuss) gezüchtet und mit Trüffelsporen geimpft und auch zum Verkauf angeboten, also dem Trüffel suchen im eigenen Garten steht nichts mehr im Wege.


    Das Gesetz des Trüffelsuchverbotes Stammt noch vom dritten Reich und sollte bestimmt den Trüffelvorrat der Obrigkeit garantieren, ob das heute auch so ist, warscheinlich.


    Trüffelmanic, Geschrieben bei Schleiereule am 7,12.2012


    Hier ein paar Links über Trüffelzucht. Wer mehr lesen möchte, einfach Trüffelzucht Freiburg bei Google eingeben.


    anbei ein Link zu einem Video
    Trüffelboom vor unserer Haustür


    Trüffelplantage im Stadtwald


    Deutsche Trüffelbäume - Unternehmen


    Forstbotaniker züchten Trüffelpflanzen in Freiburg


    Übrigens gedeihen bei uns in den Wäldern überall Trüffel und einige Restaurants bieten die auch an, selbstverständlich kommen die aus der Schweiz, (ich glaube alles) :evil: wo angeblich Trüffel suchen erlaubt ist.


    Gruß Schleiereule

    The first morel the shepherds did see
    In the springtime beneath a dying elm tree:
    Morel, morel,
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    Morel!


    Direkt von Google übersetzt:


    Code
    Die erste Morchel,die die Hirten gesehen haben
    Im Frühling unter einer sterbenden Ulme:
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    Wo wir sie finden, werden wir nie sagen,
    Morchel!

    Einmal editiert, zuletzt von Schleiereule ()

  • [quote='Schleiereule','https://www.newboard.pilzforum.eu/board/index.php?thread/&postID=159602#post159602']
    > also dem Trüffel suchen im eigenen Garten steht nichts mehr im Wege.


    Das gesetzliche Trüffelsammelverbot gilt m. E. auch für "gezüchtete" Trüffel aus dem eigenen Garten. Selbstverständlich darf man sich einen gekauften Trüffelbaum in den Garten stellen, man handelt löblicherweise ganz im Sinne des Artenschutzes, da man durch das Kultivieren zur Trüffelverbreitung beiträgt. Nur - ernten darf man dann nicht! Man darf sich lediglich freuen, dass man Trüffel im Garten hat.


    > Das Gesetz des Trüffelsuchverbotes Stammt noch vom dritten Reich und sollte bestimmt den Trüffelvorrat der Obrigkeit garantieren, ob das heute auch so ist, warscheinlich.


    Leider führt auch das nicht zur Nichtigkeit des Gesetzes.


    > Hier ein paar Links über Trüffelzucht.


    O. K., ich will jetzt beileibe keine Spaßbremse sein. Macht am besten eure Erfahrungen selber. Aber wer Trüffelbäume kauft, sollte zumindest die Rechtslage kennen. Ob man von den Verkäufern verlangen kann, dass sie dem Käufer die Rechtslage darstellen, ist noch mal eine andere Baustelle.

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  • Ahoi, zusammen,


    mit großem Interesse verfolge ich hier die Posts
    und darf mal nebenbei Christian für die Eröffnung danken!:evil:


    Allein: gerade gerate ich in's Stocken:
    Schleiereule, Dein Link > Hier ein paar Links über Trüffelzucht.
    funzt bei mir nicht.


    LG
    Malone

    Link zu Pilzlehrwanderungen: Pilzschule Rhein-Main

    Link: Verzehrfreigaben gibt es online nicht

    Galerie: Pilzfotos "zum Anfassen"/Stereobilder

    Der frühe Vogel fängt den Wurm. Soll er doch im Dunkeln tappen...ich fange lieber Pilze. Fossas sind auch nur aktiv, wenn es sich lohnt.

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  • Hallo miteinand,
    nein, es stimmt nicht ganz, was Öhrling schreibt.


    Die Bundesartenschutzverordnung schützt lediglich wilde und heimische Arten. Wenn ihr euch also einen Baum in den Garten stellt oder eine Plantage aufmacht, dürft ihr ernten.


    Das Gesetzt stammt tatsächlich aus dem dritten Reich, als die Nazis das Sammeln der "welschen Knolle" verboten hatten (möglicherweise war das unarisch). Dieses Verbot wurde dann einfach unüberprüft übernommen und besteht seit 1986 in der jetzigen Form. Und interessanterweise ist das ganze Wissen über Trüffeln in Deutschland verloren gegangen, so dass jeder denkt, es gäbe sie bei uns nicht. Dabei war Deutschland im 19. Jahrhundert noch Exportnation in Sachen Trüffelanbau und Know-How.


    Aber es gibt schon einige Leute, die sich darum bemühen, Vorkommen nachzuweisen und zu kartieren, so dass es irgendwann zu einer gesetztesänderung kommen wird, nur wann ist die frage. Der Staat sollte sich doch lieber etwas überlegen, wie er diese Vorkommen nutzt, anstatt die Trüffeln aus der Schweiz und frankreich importieren zu lassen.


    Naja, spannend.
    LG

  • "Die Bundesartenschutzverordnung schützt lediglich wilde und heimische Arten. Wenn ihr euch also einen Baum in den Garten stellt oder eine Plantage aufmacht, dürft ihr ernten."


    Genau so sieht die rechtliche tatsächliche Realität aus. Alle Details zu erläutern würde einerseits den Rahmen sprengen und andererseits wieder zu viele offene Fragen liefern.


    VG, Markus

  • [quote='Schwammolo','https://www.newboard.pilzforum.eu/board/index.php?thread/&postID=159703#post159703']
    >Die Bundesartenschutzverordnung schützt lediglich wilde und heimische Arten. Wenn ihr euch also einen Baum in den Garten stellt oder eine Plantage aufmacht, dürft ihr ernten.


    Dafür hätte ich gerne die Quellenangabe (entweder den Original-Gesetzestext oder einen Gesetzeskommentar). Wo glaubst du das aus dem Gesetz herauslesen zu können? Calabaza hat das Zitat in Anführungszeichen gesetzt, also scheint er zu wissen, aus welcher Quelle das Zitat stammt.


    > so dass es irgendwann zu einer gesetztesänderung kommen wird, nur wann ist die frage.


    Jetzt widersprichst du dir aber selber. Weiter oben hast du gesagt, dass schon jetzt, also vor einer etwaigen Gesetzesänderung, das Recht auf deiner Seite ist. Wozu dann das Hinarbeiten auf eine Gesetzesänderung?

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, zusammen!


    Ich verfolge die Diskussion schon mit einigem Interesse. Auch aus dem Grund, daß es teilweise wirklich haarsträubend ist, wie die Themen Umwelt - und Artenschutz von seiten des Gestzgebers behandelt werden. Da ist Vieles purer Aktionismus ohne wissenschaftlich belegbaren Nutzen um ein paar Interessengruppen ruhig zu stellen. Anderes wird komplett vernachlässigt, manches auch komplett falsch angegangen.


    Aber:
    Dies ist im Endeffekt nicht die Schuld der gesetzgebenden Organe, und erst recht nicht derer, die die Einhaltung der Regeln zu überwachen haben!
    In einer Demokratie ist es eben nicht ganz einfach, Gesetze zu ändern, aufzuheben oder zu schaffen. Auch das hat seinen Grund.
    Es ist eben aufwändig und teuer, also passiert dort natürlich nur etwas, wenn ein Interesse in der Bevölkerung besteht, wenn sich da eine größere Anzahl der Bürger bewegt und aktiv wird.


    Das ist doch der entscheidende Punkt. Und darum braucht es eben Leute wie Christian und viele andere, die Daten und Fakten heranschaffen, für Interesse werben, möglichst viele Leute einbinden.


    Es ist völlig egal, ob es dabei um Trüffeln, Röhrlinge, Weichbecherchen, Blattkäfer, Florfliegen oder was auch immer geht. Solange niemand sich um entsprechende (belegbare) Daten kümmert, die Öffentlichkeit mobilisiert und im Dialog bleibt, ändert sich gar nichts. Dann bleiben nicht schützenswerte Arten auf den roten Listen und andere, die vom Aussterben bedroht sind, tauchen nirgendwo auf.


    Mal so ganz am Rade:
    Bitte, lasst uns nicht über ein Gesetz oder Gesetzeszusatz streiten, das vielleicht auf dem Papier noch in Kraft ist, um dessen Umsetzung sich aber kein Mensch mehr kümmert, weil da einfach null öffentliches oder staatliches Interesse besteht. ;)
    Ich denke, in Deutschland wird niemand verknackt, wenn er / sie sich eine Hand voll Trüffeln (Tuber spec.) aus dem Wald holt. Gestz hin oder her, da sind auch Ordnungskräfte und Gerichte eher flexibel und nicht halsstarrig oder dumm. Das käme ohnehin nie zu einer Verurteilung, handelstechnisch relevante Mengen und Sammeln in ausgewiesenen Naturschutzgebieten freilich ausgenommen.



    LG, Pablo.

  • [quote='Malone'


    Allein: gerade gerate ich in's Stocken:
    Schleiereule, Dein Link > Hier ein paar Links über Trüffelzucht.
    funzt bei mir nicht.


    LG
    Malone
    [/quote]


    Hi Malone,


    der Satz : Hier ein paar Links über Trüffelzucht. Wer mehr lesen möchte, einfach Trüffelzucht Freiburg bei Google eingeben. ist an sich kein Link, nur die hellbraun getönten, die funzen doch, oder?
    Wenn nicht lass es mich bitte wissen, bei mir gehen sie jedenfalls.

    Übrigens das Thema wird interessant.


    Gruß Schleiereule

    The first morel the shepherds did see
    In the springtime beneath a dying elm tree:
    Morel, morel,
    Morel, morel!
    Where we find them we never will tell,
    Morel!


    Direkt von Google übersetzt:


    Code
    Die erste Morchel,die die Hirten gesehen haben
    Im Frühling unter einer sterbenden Ulme:
    Morchel, Morchel,
    Morchel, Morchel!
    Wo wir sie finden, werden wir nie sagen,
    Morchel!

  • Die Bundesartenschutzverordnung schützt lediglich wilde und heimische Arten. Wenn ihr euch also einen Baum in den Garten stellt oder eine Plantage aufmacht, dürft ihr ernten.



    Dafür hätte ich gerne die Quellenangabe (entweder den Original-Gesetzestext oder einen Gesetzeskommentar).


    Das Bundesartenschutzgesetz findet man hier: http://www.gesetze-im-internet…v_2005/BJNR025810005.html
    Unter der Anlage 1 (http://www.gesetze-im-internet…chv_2005/anlage_1_26.html) sind alle besonders geschützten Arten aufgeführt, Tuber spp. steht als letztes in der Liste. Die Fußnoten 7). und 8). weisen darauf hin, dass der Schutzstatus nur für heimische und nur für wild lebende Populationen gilt.


    Grüße, Erik

  • Danke, Erik.


    Und ich widerspreche mir keineswegs, du musst schon genau mitlesen, Öhrling.
    Auf deiner eigenen Plantage darfst du auch jetzt schon ernten.
    Im Wald aber nicht. Und in diese Richtung arbeitet eine Gruppe von Leuten (aber noch viel zu wenige) hin.
    Schließlich sollte ein Gesetz, das offensichtlich falsch ist, zumindest einmal überdacht werden. Aber natürlich wird das nicht von heute auf morgen geändert, nur weil irgendein Fuzzi behauptet, die Dinger seien häufig. Das muss man sorgfältig, langfristig und großflächig dokumentieren.


    LG

  • Ich habe mir die angegebene Gesetzestextquelle angeschaut. Ja, ich lasse mich überzeugen, und ihr habt mich überzeugt. Der strenge Schutz von Tuber spp. gilt tatsächlich nur für Wildpopulationen, also darf man die Trüffel von einer Trüffelplantage tatsächlich ernten, und zwar nicht nur für den Eigenbedarf (da Tuber spp. nicht unter §2 als Ausnahme gelistet ist), sondern auch für den kommerziellen Bedarf.


    Jetzt hätte ich noch zwei Rechtsfälle, zu denen ich eure Meinung gern hören würde (nur bezüglich der Rechtslage, also ungeachtet der Frage, ob dies von Behörden verfolgt werden dürfte oder nicht):


    Fall 1:
    Mykologe X bietet ein Trüffel-Seminar an, welches Trüffel-Fundtechniken zum Gegenstand hat. Die Seminarteilnehmer werden auch praktisch ausgebildet. Während einer der Trüffelsuchexkursionen wird im Wald ein Tuber spp. entdeckt und von einem Teilnehmer (bzw. seinem Hund) ausgegraben. Der Mykologe X schießt von dieser Fundszene ein Digitalfoto und betreibt damit auf seiner Website Werbung für seine Trüffel-Seminare.


    Fall 2:
    Auf dem Waldfriedhof in ABC-Stadt wachsen bei geeigneten Witterungsbedingungen unter einer Eiche immer wieder Tuber aestivum. Die Eiche wird von den Bediensteten des Friedhofs (die von der Existenz der Trüffeln nichts wissen) gepflegt, regelmäßig geschnitten und mithilfe von Insektiziden vom Eichenprozessionsspinner und ähnlichen Tierchen befreit. Der Rasen unter der Eiche wird regelmäßig gemäht und der Grasschnitt umgehend entfernt. Handelt es sich hierbei um eine Wildpopulation oder um eine kultivierte Population?

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    Einmal editiert, zuletzt von Oehrling ()

  • Hallo,


    das Rechtsberatungsgesetz wurde 2008 durch das Rechtsdienstleistungsgesetz abgelöst.


    Um die konkrete Fragestellung zielgerichtet beantwortet zu bekommen, sollte dir jemand aus dem konkret im Rechtsdienstleistungsgesetz benannten Personenkreis antworten.


    Allgemeine Hinweise sind dennoch möglich. Auch die Fragestellung zu den von dir dargestellten Sachverhalten.


    Wenn jemand ein Foto schießt und damit selbst Inhaber des Urheberrechts ist ohne dabei genaue Angaben zum detaillierten Fundort zu machen, der ausschließlich mit einer Kreisangabe deklariert ist, z.B. Kreis Hameln, Hannover, oder gar dem Bundesland, z.B. gefunden in Meck-Pomm, würde ich gerne wissen, wo denn das Problem liegen sollte.


    Darüberhinaus muss zur subjektiven Wahrnehmung von Beschäftigten einer Gemeinde ganz klar gesagt werden, dass deren Empfinden keineswegs Einfluss auf die rechtliche Lage der Gegebenheiten hat. Unabhängig davon nämlich, gibt es diverse Verordnungen, die ich jetzt mal einfach als Friedhofs- und Ruhestätten Verordnung bezeichne. Diese Bezeichnung und deren inhaltliche Ausgestaltung weicht regional erheblich voneinander ab.
    Eine Nachfrage bei den zuständigen Ämtern (Landratsämter und dort das zuständige Amt / Friedhofsamt) sorgt für Klarheit. Die Frage richtet sich also n i c h t danach aus, ob es natürliche Landschaft oder kultivierte Fläche ist. Und schon gar nicht am Empfinden der Friedhofsgärtner. Sondern daran, was auf dem Friedhof gestattet ist.


    Die eigentliche Frage sollte lauten, wie man geeignete Fläche schaffen kann und dabei gesetzeskonform vorgeht, nicht jedoch, wo komme ich bei vorhandener Fläche nicht in Konflikt. Dabei wäre zu viel zu berücksichtigen. Auch da wäre eine Anfrage bei den zuständigen Ämtern hilfreich, auch wenn dort mutmaßlich mit keiner kurzfristigen Antwort zu rechnen ist.

    Das war jetzt eine ganz kurze allgemeine Darstellung die sicher nicht abschließend sein kann. Ich hoffe dennoch, das man mit diesem Beitrag weiterkommen kann oder der Weg zu regionalen (rechtsverbindlichen) Ansprechpartnern aufgezeigt wurde.



    VG, Markus

  • Guten Morgen Schwammolo,



    Schließlich sollte ein Gesetz, das offensichtlich falsch ist, zumindest einmal überdacht werden. Aber natürlich wird das nicht von heute auf morgen geändert, nur weil irgendein Fuzzi behauptet, die Dinger seien häufig. Das muss man sorgfältig, langfristig und großflächig dokumentieren.


    die Frage ist, ob ein "besseres" Gesetz als die gegenwärtige Regelung nachfolgen würde oder ob wir uns dann mit Zuständen wie in der Schweiz mit Schonzeiten etc. herumschlagen müssten? Sicher gibt es aus dem Nachbarland eine Langzeitstudie (Ich hatte vor einigen Jahren sowohl den Autor der Studie als auch den Feldmykolegen, der die Flächen untersucht hat, persönlich kennenlernen dürfen.), die belegt, dass das Pilzesammeln den Bestand nicht gefährdet, weshalb die Schontage in einem (oder gar mehreren?) Kanton(en) inzwischen gekippt wurde(n). Aber meines Wissens bezog sich die Studie einzig auf den Trompetenpfifferling (Craterellus tubaeformis) - ob man von einer einzigen Art (hoffentlich erinnere ich mich richtig daran) auf alle anderen schließen kann, erscheint mir fragwürdig.


    Am Schlimmsten wären wohl Bestimmungen wie in Südtirol: Pilzesammeln ist dort nur an entweder geraden oder ungeraden Tagen mit einem kostenpflichtigen Sammelschein der für das Gebiet zuständigen Gemeine erlaubt - Privatwälder dürfen mit Verbotstafeln für Sammler zur Sperrzone erklärt werden.


    Wollen wir das wirklich oder sollten wir besser darauf verzichten, schlafende Hunde zu wecken?


    Nur ein paar Gedanken vor meinem ersten Kaffee...


    Schönen Gruß


    Andreas

  • Diese Diskussion ist viel zu eng geraten und beachtet wesentliche Fakten nicht.


    Geschützt ist die Gattung Tuber, also die echten Trüffel. Andere Hypogäen sind m.W. nicht geschützt ? und dürfen gesucht werden. Dabei lassen wir den Speisewert mal ganz außen vor. Man kann also diesbezüglich nach Herzenslust den Wald umgraben und nach Hypogäischen Arten suchen, muss dabei zufällig gefundene Tuber aber wieder einbuddeln. Ich bezweifle aber, dass diese Funde in der Erde fröhlich weiterwachsen. Zumindest aber wird das Myzel geschädigt/zerstört. Der Boden wird aufgerissen und ist der Austrocknung preisgegeben, was - je nach Witterung und Jahreszeit - ebenfalls zu Nachteilen führen kann.
    Dabei ist es vollkommen wurscht, ob es sich um einen Standort von Tuber handelt, oder um den einer vielleicht noch viel selteneren hypogäischen Art. Der Schaden ist auf jeden Fall vorhanden.
    Weiter sollte man sich gut in der Botanik und Biotopkunde auskennen, wenn man Hypogäen sucht. Schließlich kann man dabei durchaus seltene und streng geschützte Pflanzen schädigen, wenn man sich nicht auskennt, bzw. diese vielleicht auch gar nicht erkennen, wenn sie nicht (voll) entwickelt sind.


    Und schon aus diesem Grund kann man erhebliche Schwierigkeiten bekommen.


    Nun sind die Menschen, die aus mykologischem Interesse nach Hypogäen suchen ganz sicher verschwindend gering an der Zahl.
    Was aber, wenn eine ergiebige Fundstelle von Tuber mit gutem Speisewert oder gar hohem monetären Hintergrund bekannt wird ?


    Ich könnte mir vorstellen, dass Wildschweine an solchen Orten vor Neid erblassen, angesichts der dortigen Wühltätigkeiten.


    Schon aus diesem Grund ist ein Verbot der Trüffelsammelei absolut zu begrüßen und sollte niemals aufgegeben werden. Völlig ungeachtet der Seltenheit der Trüffel.


    Man darf nie vergessen, dass auf jeden umsichtigen und verantwortungsvollen Speisetrüffel-Sammler hundert Idioten kommen, die wie die Vandalen hausen, wenn sowas mal bekannt wird.

  • Hallo Andreas, hallo Ralf,


    ich finde es gut, dass hier alle möglichen Meinungen vertreten sind und genau darum geht es mir ja eigentlich auch: dass mal über die derzeitige Situation nachgedacht wird.


    Dass man mit der Trüffelsucherei irgendwelche mysteriösen seltenen Pflanzen schädigen könnte, das ist in meinen Augen sehr spekulativ, zumal man die meisten Trüffel ja tatsächlich in der Humusschicht bzw. in Tiefen von nicht mehr als 5-10cm findet.


    Ich finde auch nicht, dass man die ganze Trüffelgeschichte einfach in ihrem Dornröschenschlaf lassen sollte, denn ich erwarte schon von einem Rechtsstaat, dass Gesetze sinnvoll und durchdacht sein und objektiven Maßstäben standhalten sollten. (Seit ich mich mit der Thematik beschäftige, muss ich immer wieder an die alte Debatte Alkohol vs. Marihuana denken ;) )
    Deshalb sollte man lieber Anstrengungen vornehmen, um eine vernünftige Folgeregelung zu treffen. Am schlimmsten fände ich -und mit Sicherheit die meisten hier auch- es, wenn es -wie in Italien in den Trüffelregionen- ein generelles Sammelverbot für Pilze in bestimmten Gebieten mit entsprechenden Hinweisschildern gäbe. Auch die von Andreas vorgestellten Regelungen (wie Sammeln nur an Tagen des Monats, die durch 16 teilbar sind, oder nur an Wochentagen mit einem o im Namen oder oder...) kann natürlich keiner gutheißen.
    Eine völlige Freigabe finde auch ich nicht sinnvoll, da es dann tatsächlich zu Zuständen nach Rada Ralfs Schilderung (wie es offenbar momentan in der Schweiz abläuft) kommen könnte.


    Was aber funktionieren würde, wäre eine Lizenzvergabe an Trüffelsucher bei ansonsten freier Schwammerlsuche für epigäisch wachsende Pilze.


    LG Christian

  • Hallo in die Runde,


    also ich kann mit der aktuellen Gesetzgebung gut leben und habe kein Interesse daran, daran etwas zu rütteln. Habe keinen Bock auf noch mehr Beschränkungen beim Pilzesuchen und -sammeln - es reicht jetzt schon, für die zig NSGs und sonstigen Schutzgebiete Ausnahmegenehmigungen zu beantragen. Die Zeit würde ich lieber in Exkursionen oder die Bestimmung von Pilzen stecken wollen. Soweit ich weiß, ist das Betretungsgebot des Waldes im Norden (Schleswig-Holstein?) bereits per Landesgesetz eingeschränkt worden - wollen wir solche Zustände bundesweit? Wir haben mehr zu verlieren als zu gewinnen, meine ich. Und mal ehrlich: Ein wenig gesunden Menschenverstand vorausgesetzt, werden auch keine Trüffelplätze in den Medien bekannt, ergo kommt es auch nicht zu Sammelaufläufen wie beim Run auf Oklahoma. Wer natürlich mit seinem Angebot Begehrlichkeiten weckt, darf sich nicht wundern, wenn das auch schwarze Schafe anlockt. Ich hoffe, dass ich damit niemand auf die Zehen gestiegen bin. Aber ich wollte einfach mal frei meinen Standpunkt offen legen.


    Gruß, Andreas

  • Hallo Andreas,
    ich kann deine Argumentation nicht nachvollziehen.
    Ich möchte doch gerade eine Lockerung der Restriktionen. Und ICH habe auch keine Lust, permanent die Regierung zu kontaktieren, bis die sich mal bequemt, meine Ausnahmegenehmigung zu bearbeiten.
    Im Prinzip implizierst du doch mit oben Gesagtem, dass du auch diese dich und deine Interessen betreffenden Naturschutzgebiete für überzogen hältst und für eine Lockerung wärst. Warum also bei den Trüffeln nicht?


    Es ist aber natürlich leicht, kein Interesse an der Änderung von etwas zu haben, womit man sich selber gar nicht beschäftigt.


    Ralf, stell dir doch einmal vor, dein Bundesland beschließt, coprophile Pilze unter strengen Schutz zu stellen, weil der Gesetzgeber findet, dass zu wenig gekackt wird. DU weißt, dass das Unsinn ist, aber Gesetz ist Gesetz. Fortan darfst du dich nicht mehr dabei sehen lassen, wie du einen Köttel entnimmst.


    Und was ist denn mit den schwarzen Schafen (ich meine uns hier, uns alle ;) ), die Tag für Tag in die Wälder schleichen, um körbeweise die Morcheln herauszuziehen?

    Ich frage mich nur, was es ist, das diese Doppelmoral manifestiert. Warum schwingt sich bei den Trüffeln jeder zum Hüter über Gesetz, Natur und Ordnung auf? Nur weil da Geld im Spiel ist bzw. sein könnte? Das ist doch Unsinn. Man muss doch nur die gleiche Regelung treffen wie bei dem Morcheln, dass nur zum Eigenbedarf entnommen werden darf und schon ist die kommerzielle Ausbeutung nach wie vor untersagt.


    LG
    Christian


  • Hallo in die Runde,


    also ich kann mit der aktuellen Gesetzgebung gut leben und habe kein Interesse daran, daran etwas zu rütteln. Habe keinen Bock auf noch mehr Beschränkungen beim Pilzesuchen und -sammeln - es reicht jetzt schon, für die zig NSGs und sonstigen Schutzgebiete Ausnahmegenehmigungen zu beantragen. Die Zeit würde ich lieber in Exkursionen oder die Bestimmung von Pilzen stecken wollen. Soweit ich weiß, ist das Betretungsgebot des Waldes im Norden (Schleswig-Holstein?) bereits per Landesgesetz eingeschränkt worden - wollen wir solche Zustände bundesweit? Wir haben mehr zu verlieren als zu gewinnen, meine ich. Und mal ehrlich: Ein wenig gesunden Menschenverstand vorausgesetzt, werden auch keine Trüffelplätze in den Medien bekannt, ergo kommt es auch nicht zu Sammelaufläufen wie beim Run auf Oklahoma. Wer natürlich mit seinem Angebot Begehrlichkeiten weckt, darf sich nicht wundern, wenn das auch schwarze Schafe anlockt. Ich hoffe, dass ich damit niemand auf die Zehen gestiegen bin. Aber ich wollte einfach mal frei meinen Standpunkt offen legen.


    Gruß, Andreas


    Nö, mehr Gesetze braucht es nicht. Aber eben auch nicht weniger.
    Was die Genehmigungen angeht, ist das sicher auch abhängig von der jeweiligen Behörde. Mich hat das einen Anruf und ein formloses Schreiben gekostet. Dafür habe ich die Genehmigung für alle Schutzgebiete in meinem Bezirk für 5 Jahre. Einzige Bedingung ist, einmal jährlich eine Kopie meiner Dokumentation einzureichen.
    Das finde ich auch nicht zu viel verlangt.


    [hr]


    Ob Trüffel oder Morchel ist für die Pilzart wurscht. Wenn es genug gibt, schadet das sammeln nicht. Man sollte halt immer ein paar stehen lassen, dann ist es gut.


    Was die Kollateralschäden angeht, so sehe ich das bei den Trüffeln aber wesentlich kritischer, als bei normalen Pilzen. Welcher Flurschaden von Idioten bei Buddelaktionen angerichtet wird, kann jeder Mineraliensammler bezeugen. Und wenn man Kohle machen kann, setzt der Verstand bei vielen halt aus.