"Ich hätte mir den Geschmack intensiver vorgestellt!"

Es gibt 40 Antworten in diesem Thema, welches 11.832 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von fidelis.

  • Hallo, ihr! :)


    habe jetzt einige Male für Freunde und (Schwieger-)Familie gekocht beziehungsweise Pilze verschenkt und bekomme doch immer mal wieder folgende Meinung zu hören:
    die Pilze würden nicht sehr intensiv schmecken, man habe sich den Waldpilzgeschmack stärker vorgestellt...


    Woher kommt das?
    Die Pilze sind frisch oder sorgfältig getrocknet ohne lange zu lagern, sie sind gesund und jung gewesen (nicht ganz so ansehnliche Exemplare esse ich selbst), es handelte sich teilweise um Steinpilze und Maronenröhrlinge, also Pilze, die vom Geschmack her doch recht aromatisch sind und unter Sammlern begehrt.


    Ich habe die Meinung nun schon bei vier oder fünf Personen vernommen, die zuvor in ihrem Leben sehr selten oder noch nie selbstgesammelte Pilze gegessen haben...
    Könnte es vielleicht sein, dass die Leute von den Fertigprodukten à la Maggi und Knorr einfach an viel stärkeres Aroma gewöhnt sind? Mir schwirrt immer so ein Satz durch den Kopf, den Udo Pollmer in einer Reportage erwähnte - sinngemäß: "Die Leute essen so viele Aromastoffe, Zusatzstoffe der Lebensmittelindustrie, die so intensiv sind, dass den Menschen die richtige, natürliche Frucht schon gar nicht mehr schmeckt."
    Ich glaube, es ging da um Fruchtjoghurt.


    Anders kann ich mir es eigentlich nicht erklären... denn ich fand die Pilzgerichte... normal eben :D wie Pilze halt so schmecken...


    Fällt Euch dazu was ein?
    Kennt Ihr das Phänomen?

  • ich glaube, dass die "geschmacksverstärker esser" wirklich ein problem damit haben, ein natürliches produkt wie pilze richtig zu schmecken.
    ich selbst würze eher sparsam und habe spaß am "ursprünglichen" geschmack vieler lebensmittel. ich brauche auch nicht soviel salz wie die meisten menschen die ich kenne.


    allerdings hab ich es bei getrockneten steinpilzen auch schon mal bei einer steinpilzboullion gehabt, dass der pilzgeschmack während des kochens noch da war, aber beim servieren kaum noch merkbar. keine ahnung ob ich sie zu lange gekocht habe, vielleicht kann der geschmack dann auch irgendwie verfliegen?

  • Hm, das habe ich mich auch schon bei Steinpilzen gefragt...
    Ich habe zum Beispiel einmal 600 Gramm Steinpilz getrocknet und das ganze Zimmer hat durch den Dörrautomaten fein nach Steinpilz gerochen :) War zwar ein lecker Raumdeo, aber dieses ganze Aroma ist ja dann praktisch aus den Pilzen draußen... allerdings habe ich auch schon gelesen, dass der Steinpilz durch das Trocknen an Aroma gewönne...


    Meine Schwiegerfamilie hat dann einen großen Topf Geschnetzeltes gemacht und ich fand die Steinpilze darin echt lecker und aufwertend, aber der Kommentar war: na, Du weißt schon :D[hr]
    Wir haben uns übrigens im selben Monat angemeldet, 2010. Schon gesehen? :D

  • Hey ihr zwei Hübschen,


    jetzt sind wir schon wieder beim Naturprodukt.


    Wir wollen das jetzt aber nicht noch einmal ausdiskutieren. Gell ?


    Also, seit ich Vater wurde, habe ich sehr auf (für mein Empfinden) gesunde Ernährung geachtet. D.h. Brot selber backen, Soßen selber machen, keine Geschmacksverstärker, Gemüse und Obst aus dem Garten, Marmelade selber machen aus eigen hergestellten Früchten.
    Keine Fertigprodukte mehr.


    Kinder sind wesentlich sensibler im Geschmack, dafür aber auch um so anfälliger für verkaufsfördernd aufgepeppte Zubereitungen jeglicher Art.


    Ja, ich bin sicher, dass das geminderte Geschmacksempfinden auf zuviel künstlich geschmacksverstärkende "Maßnahmen" zurückzuführen ist. Dosenfraß will ich nicht unterstellen. Salz sowieso nur soweit nötig.


    Mir wurde das auch erst wieder bewusst, als ich beim Essen an bewusst - soweit es geht "rein gehaltener Kindernahrung" teilnahm und dass Feedback intakter Geschmacksknospen zu hören bekam.


    VG Markus

  • Ich oute mich mal als absoluter Gewürzfan. Ich esse gerne scharf und mit allem möglichen gewürzt. Auch mit Maggi hab ich keine Berührungsängste. Ich könnte also zu den vermeintlich Geschmackgeschädigten zählen.


    Trotzdem schmecke ich Pilze sehr gut und differenziert. Ich bin aber auch der Meinung, dass der Steinpilz total überbewertet wird. Er sieht toll aus, bringt ne Menge Masse und hat einen sehr guten Ruf. aber so wirklich überragenden Geschmack kann ich auch nicht feststellen.


    Wenn ich an die Krause Glucke, das Stockschwämmchen, Morcheln oder getrocknete Trompetenpfifferlinge denke, dafür lasse ich jeden Steinpilz stehen.


    Also ich würde mich nicht wundern, wenn unbefangene Esser dem Steinpilz nicht viel abgewinnen können.

  • Hallo Ralf,


    ist interessant. Ich gehe mal wieder von meiner 8-jährigen Tochter als geschmacklich unbelasteter Testerin aus. Kein Alk, kein Nikotin, keine Geschmacksverstärker, lediglich bei Süßem muss ich sie bremsen. Insbesondere bei unserer Erdbeermarmelade.


    Sie bekam bislang von mir Steinpilze, Parasol blank (mit Ei aus der Pfanne), Parasol paniert aus der Pfanne wie ein Schnitzel, Fichtenreizker, Champignons aus der Pfanne und Champignons natur mariniert.

    Sie favorisiert eindeutig Parasolschnitzel.


    Bei Herbsttrompeten kann ich nicht mitreden, die habe ich bislang nicht gefunden. Weder im Laub- , Misch- oder Nadelwald. Liegt vermutlich am Boden hier.


    LG, Markus


  • Wenn ich an die Krause Glucke, das Stockschwämmchen, Morcheln oder getrocknete Trompetenpfifferlinge denke, dafür lasse ich jeden Steinpilz stehen.
    Also ich würde mich nicht wundern, wenn unbefangene Esser dem Steinpilz nicht viel abgewinnen können.


    Ahoi,


    na, dann oute ich mich jetzt mal als
    "unbefangener Trompetenpfifferlingsesser".:nana:
    Denn optisch sensationell, kann ich ihnen bisher
    geschmacklich nicht viel abgewinnen.
    Aber vielleicht ist getrocknet das Zauberwort?


    Kannst Du bestätigen, daß hier zw. getrocknet und frisch
    ein Geschmacksunterschied besteht?


    Da reisst's mich doch grade... Mist, ist ja noch dunkel:cool:


    LG
    Malone

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    Der frühe Vogel fängt den Wurm. Soll er doch im Dunkeln tappen...ich fange lieber Pilze. Fossas sind auch nur aktiv, wenn es sich lohnt.

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  • Und wenn ihr mich fragt....



    am besten schmecken mir Apfel-und Frauentäublinge aus der Pfanne mit ausgelassenem Speck, Zwiebeln ein wenig Salz und Butter mit frischer gehackter Petersilie....


    Ick könnt schon wiedda....

  • Ahoi, Icke,


    ...äähhh, ich meine, Du...


    Wie konnte ich Deine Signatur überlesen haben???


    "Wer morgens betet, hat den ganzen Rest des Tages Zeit für Spaß und Sauereien." :D


    Da fall' ich doch glatt vom Glauben ab...:cool:


    LG
    Malone

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  • na, dann oute ich mich jetzt mal als
    "unbefangener Trompetenpfifferlingsesser".:nana:
    Denn optisch sensationell, kann ich ihnen bisher
    geschmacklich nicht viel abgewinnen.
    Aber vielleicht ist getrocknet das Zauberwort?


    Ich sach mal so:


    1 getrockneter Trompetenpfifferling schmeckt aromatischer als 100 frische.:)


    Die Dinger muss man trocknen, frisch sind geschmacklich nahe Null.

  • Da bei mir die Trompetenpfifferlinge ja so wachsen das ich sie mit der Sense mähen kann, hab ich mir einen 10 Liter Eimer voll getrocknet und vorgestern in mein Pilzrahmgulasch geworfen. Also nicht den ganzen Eimer :D aber eben ne wirklich gute Hand voll.
    Ich kann euch nur das eine sagen, es war der absolute Hammer was da an Aroma drin steckte.
    Für nächstes Jahr werden mind. 2 Eimer getrocknet, davon kann ich nicht genug bekommen.
    Frisch finde ich die Dinger als Füllpilz ok, wirklichen Geschmack scheinen sie frisch nicht zu haben.


  • Mir schwirrt immer so ein Satz durch den Kopf, den Udo Pollmer in einer Reportage erwähnte - sinngemäß: "Die Leute essen so viele Aromastoffe, Zusatzstoffe der Lebensmittelindustrie, die so intensiv sind, dass den Menschen die richtige, natürliche Frucht schon gar nicht mehr schmeckt."


    Dem würde ich nur bedingt zustimmen. Denn einen gut ausgebildeten Geschmackssinn wird kein Maggi beirren. Nur wenn man sein ganzes leben lang ausschließlich Pommes mit Ketchup gegessen hat, wird man den Geschmack eines Naturprodukts nicht verstehen. Wenn man aber gelernt hat, den Geschmack der Natürlichkeit zu schätzen, wird man ihn sein ganzes Leben lang nicht vergessen und auch allen anderen vorziehen.

  • allerdings ist maggi kein geschmacksverstärker im üblichen schädlichen sinn, sondern besteht im wesentlichen aus liebstöckel (maggikraut)

    • Offizieller Beitrag


    allerdings ist maggi kein geschmacksverstärker im üblichen schädlichen sinn, sondern besteht im wesentlichen aus liebstöckel (maggikraut)


    Dem möchte ich aber nun wirklich widersprechen! Maggi-Würze ist in meinen Augen <X


    guck


    oder hier


    Liebstöckel hab ich auf ´m Balkon. Der riecht zwar ähnlich wie Maggi, aber um so einen intensiven Geschmack zu bekommen, wie den, der in dem braunen Fläschchen steckt, bräuchte es Unmengen!


    Seit meiner ersten Schwangerschaft kann ich Maggi nicht mehr riechen...erinnert mich an totes Tier 8|


    Liebstöckel hingegen lässt mir das Wasser im Munde zusammenlaufen...:rolleyes:


    lG,
    Melanie

    Gnolmige Gnüße, Gnelmanie die Rote

    "In den Wäldern sind Dinge,
    über die nachzudenken,
    man jahrelang im Moos liegen könnte."

    -Franz Kafka-
    _________________________________________________
    Keine Verzehrfreigabe im Internet! Hier, PSV-Liste, findest du deinen nächsten Pilzsachverständigen

    Einmal editiert, zuletzt von melanieoderimmer ()

  • oups mählie
    da hab ich ja nen bock geschossen!!!
    danke dir *schäm*


    zum glück hab ich zwar *kluggemeiert* das zeug aber nicht in meinen vorräten.

    • Offizieller Beitrag

    Gib mir ruhig was ab, von dem Bock, ich hatte schon lange kein Wild mehr ;)


    Bei uns steht es immer im Schrank (also der,das,die Maggi, nicht das Wild), weil mein GöGa das Zeug so gern mag...
    Solange er es sich nicht in meiner Anwesenheit über mein liebevoll gekochtes und fein abgeschmecktes Essen macht, ist ´s mir wurscht, sind ja nicht meine Geschmacksnerven...:rolleyes:


    lG,
    Melanie

    Gnolmige Gnüße, Gnelmanie die Rote

    "In den Wäldern sind Dinge,
    über die nachzudenken,
    man jahrelang im Moos liegen könnte."

    -Franz Kafka-
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  • Salü,


    mein persönlicher Favorit in Sachen Geschmack ist bisher der Frauentäubling - ist mir definitiv lieber als Steinpilze.
    Maggi kommt bei mir nicht in die Pfanne - dafür neben Kräutern, frisch gemörsertem Pfeffer und Sahne ein Schuß der fernöstlichen Variante - Sojasoße...

  • Ich bin ja Koch und Maggi gibt es sehr sellten nur in der Hühnersuppe ein Paar Tropfen aber Steinpilz ist mein lieblingspilz getrocknet oder frisch ich brate die steinis nicht zu heiß an und immer ein gutes öl bei getrockneten pilzen min 2 stunden wässern und das wasser mit in die soße auch nicht geizen mit Pilzen

  • Ich glaub das liegt auch oft am Koch. Bei bestimmten Gerichten/Gewürzen hat der Pilz einfach wenig Chancen geschmacklich aufzufallen. Auch bei Mischpilzgerichten gewinnt meist nur ein Pilz vom Geschmack her und dominiert das Gesamtbild.
    Von (geschmacklich) unbekannten Pilzen leg ich immer erst ein paar in eine Schale und dünste sie in abgedeckt der Mikrowelle. Keine Gewürze, kein Salz, keine Beilagen. Dadurch weiß ich den Pilz einzuordnen und kann mir (eventuell) denken wozu der Pilz passt.


    Die Maggiphobie teile ich auch nicht so ganz. Instant-Nudelsuppe und Erbswurst haben mir schon so manche Pilztour versüßt. Bei Schnell- und Fertiggerichten oder mit eingeschränkten Zutaten hat der Geschmacksverstärker schon seine Berechtigung. Aber sobald man irgendwelches Fleisch anrösten kann, oder generell massig frische Zutaten und Gewürze zur Verfügung stehen ist Fondor natürlich ein Armutszeugnis für den Koch.

  • Ich glaube man sollte die "geschmacksvertärkende" Wirkung von stundenlangem umherlaufen an der frischen Luft und die dabei aufgenommenen Gerüche nicht außer acht lassen, geschweige denn, den Grad des hungrigseins, wenn mann dann endlich alles geputz und gekocht auf dem Teller hat.
    Wenn die bekochte Sippe einfach nur dasitzt und die Pilze serviert bekommt, fehlen alle diese Sinneseindrücke, dass kann dann nur weniger gut schmecken.
    Da sollte man die Leute dann lieber mal auf die Pilzsuche mitnehmen.
    Auch zuviel vorschwärmen wie toll doch der und der Pilz schmeckt führt meist zu enttäuschten Kommentaren.


    Liebe Grüße


  • Ich glaube man sollte die "geschmacksvertärkende" Wirkung von stundenlangem umherlaufen an der frischen Luft und die dabei aufgenommenen Gerüche nicht außer acht lassen, geschweige denn, den Grad des hungrigseins, wenn mann dann endlich alles geputz und gekocht auf dem Teller hat.


    Stimmt. Damit sollte man aber auch nicht übertreiben. Sehr oft war ich allein im Wald und meine bessere Hälfte hat dann geputzt und gekocht:), und ihr haben die Pilze auch sehr gut geschmeckt. –” Hauptsache ist, glaube ich, dass man überhaupt eine Ahnung davon hat, was Pilze sind, wo und wie sie wachsen und dass man eine Vorstellung davon hat, wie sie zu schmecken haben.

  • Nach meiner Pause habe ich diesen Thread wiederentdeckt :)


    Nunja, also ich mag sowohl "natürlich" gekochte Gerichte, als auch mit Maggi und Co. gewürzte.
    Ich glaube nicht, dass man das so sagen kann, dass der Geschmack nur genügend ausgebildet sein muss und schon mag man keinen Geschmacksverstärker mehr... Obwohl ich dem Herrn Pollmer mittlerweile schon mehr oder weniger den mentalen Krieg erklärt habe, denke ich schon, dass viele unserer Vorlieben einfach angelernt sind.
    Als Kind habe ich mal einiges von einer mittelgroßen Schüssel Bohnensalat gegessen, in dem nur noch der Rumpf eines Weberknechts mit ein paar Beinen dran zu finden war und den Rest... ...
    Wohl seitdem mag ich nicht mehr so gerne grüne Bohnen.


    Und andererseits wurde ich eben von kleinauf an Fertigsuppen etc. gewöhnt, deshalb kann man meiner Meinung nach mit nichts die Suppe besser nachwürzen als mit Maggi :)
    Gerade lese ich ein Buch über die "Geschichte der Süßigkeiten" und der Autor gesteht: obwohl er während seiner Recherchen und seines Lebens seit der Kindheit viele weitere Süßwaren probiert hat, schmecken ihm immer noch diejenigen (er hat eine Top10-Liste aufgestellt) am Besten, die er schon als Kind liebte.


    Auch habe ich mal einen zwar relativ jungen, doch nach meiner Messlatte sehr in der Küche bewanderten Koch kennen gelernt, der mir mitteilte, dass er Magginudeln über alles liebt. Er meinte, er habe das eben schon sehr jung zuhause immer gekocht bekommen und diese Vorliebe halte weiter an.


    Nunja, jedem das Seine... ich finde diese Streitereien unnötig. In China essense Hunde...

  • Um mal auf deinen Ausgangs-Post hier zurück zu kommen, liegt es meiner Meinung nach aber auch an der falschen Zubereitung von Pilzen, das viele Leute meinen "Den Geschmack habe ich mir intensiver vorgestellt."


    Du hast ja z.B. geschrieben das du getrocknete Pilze weiter gegeben hast und ich habe schon oft gehört das viele Leute das Einweich-Wasser wegschütten, was ja schonmal grundsätzlich falsch ist ! ;)


    Auch sollte man nie zu viele Zutaten zu den Pilzen geben - gerade bei Steinpilzen geht für mich nichts über eine ganz normale Rahmsauce und dazu Nudeln o.ä.. Sobald man sie ins Geschnetzelte gibt, kommen sie einfach nicht mehr richtig zur Geltung und ich glaube das ist es, was die Leute dazu verleitet die Pilze als eher geschmacksarm einzustufen.

  • [quote='Calabaza','https://www.newboard.pilzforum.eu/board/index.php?thread/&postID=119182#post119182']
    > Sie bekam bislang von mir Steinpilze, Parasol blank (mit Ei aus der Pfanne), Parasol paniert aus der Pfanne wie ein Schnitzel, Fichtenreizker, Champignons aus der Pfanne und Champignons natur mariniert. Sie favorisiert eindeutig Parasolschnitzel.


    Meine (8) mag am liebsten Pfifferlinge, dann Steinpilze. Dagegen fand sie neulich gebratene Kiefernreizker scheußlich.


    > Bei Herbsttrompeten kann ich nicht mitreden, die habe ich bislang nicht gefunden. Weder im Laub- , Misch- oder Nadelwald. Liegt vermutlich am Boden hier.


    A-wah! Guckstu hier: westlich von Walddorfhäslach, Landstraße nach Böblingen, an dem Waldspielplatz auf der rechten Seite (unter den Strommasten), kurz nachdem die Straße in den Wald hineinführt. Sind bestimmt gerade frisch gewachsene da.[hr]
    Man kennt das Das-schmeckt-irgendwie-nach-nichts-Problem auch von anderen im Wortsinne kostbaren Lebensmitteln, z. B. Austern oder frischer Fisch in Sushi-Qualität (der völlig korrekterweise "nach nichts" zu schmecken hat). Leute, die hier nichts zu schmecken glauben, haben eben andere Vorstellungen von einem "guten" Geschmack und sollten das teure Geld in ein kräftiges Rindersteak, eine 100%-Schokolade, einen Stinkkäse oder ähnlich Aromastarkes anlegen.


    Die meisten Leute haben die Ansicht, dass ein guter Geschmack stets ein kräftiger Geschmack zu sein habe (je kräftiger desto besser?), weshalb sie auch glauben, teuer bezahlte aber aromaschwache Rohstoffe durch ein Gewürzfeuerwerk aufpeppen zu müssen. Dabei ist das mangelnder Respekt dem Rohstoff gegenüber und letztlich sinnlos rausgeschmissenes Geld. Habe ich mir einen exklusiven Rohstoff gekauft, dann will ich genau den schmecken (aha, so schmeckt das also!) und nicht irgendwelche Gewürze.


    Mir erschließt sich ferner nicht, wie man so etwas wie "Geschmackshitparaden" bei Pilzen aufstellen kann, nach dem Motto: Pilz A schmeckt am besten, dann kommt Pilz B, dann Pilz C. Bei mir ist es eher so: wenn ich in der aktuellen Saison Pilz A schon dreimal auf dem Teller hatte, dann will ich lieber Pilz B oder C als nochmal Pilz A, da ich diesen und seinen ach so tollen Geschmack über habe. Das bedeutet auch, dass ich Pilz-Mischgerichte aus Röhrlingen viel weniger interessant finde als z. B. ein Pfännchen Reifpilze, Grünspanträuschlinge (natürlich ohne Huthaut!) oder Krause Glucke.

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

    Einmal editiert, zuletzt von Oehrling ()