Beiträge von Suillus

    Hallo Milota,


    das ist ja hochspannend. Du lagerst den Kaffeesatz im Außenbereich? Schimmelt der nicht weg, wenn der nass ist?


    Das sieht schon verdächtig nach Austernseitlingen aus. Pilzsporen sind überall in der Luft, und es ist nicht abwegig, dass einige den Weg in deinen Kaffeesatz gefunden haben. Der ist grundsätzlich kein optimales Pilzzuchtsubstrat, weil er nicht viele Nährstoffe hat und stark klumpt, aber Seitlinge (speziell Austernseitlinge) vertilgen eigentlich fast alles, und er wird daher gerne bei Hobbyzüchtern verwendet, weil er sonst im Müll landet.


    Bevor du die in die Pfanne haust, geh damit besser bei einem Pilzsachverständigen vorbei und lass sie ordentlich bestimmen, das ist keine Verzehrfreigabe.


    LG Suillus

    Das Ballistol-Spray scheint ein echter Preis-Leistungs-Hit zu sein, wenn es denn auch so gut wirkt. Werde ich testen!

    Funktioniert auf jeden Fall. Ich merke das vor allem, wenn ich es mal aus Bequemlichkeit weglasse :). Wie bei allen Repellents steht und fällt die Wirkung mit der Sprühmenge. Hier gilt ausnahmsweise mal das Motto: Viel hilft viel.


    LG Suillus

    Zitat

    Dazu passen die Ergebnisse einer Untersuchung von Speisepilzen, die an Goldregen gewachsen waren. Frau Prof. Lindequist (Uni Greifswald) konnte keine Giftstoffe (Alkaloide) in den Pilzen nachweisen; im Holz dagegen schon. (persönl. Mitt. H. Kreisel). Wenn ich mich recht erinnere, handelte es sich um Austernseitlinge und/oder Samtfußrüblinge

    Quelle: https://forum.dgfm-ev.de/threa…g/?postID=15500#post15500

    Stutzig machen dennoch diverse Aufzeichnungen über unerwünschte Reaktionen (starke Unverträglichkeit mit teils heftigen Symptomen) aus verschiedenen Quellen, wobei häufig Exemplare von giftigen Hölzern verspeist wurden. Kann also ggf. doch eine Aufnahme von Giftstoffen stattfinden oder reagieren die Leute nur auf Stoffe die der Pilz an solchen Hölzern ausbildet?

    Grundsätzlich klingt das erstmal gut, obwohl man dazu sagen muss, dass diese Untersuchungen keine großangelegten Studien waren. Nur weil eine einzige Pilzart von einer einzigen Pflanzenart in einer Untersuchung keine Alkaloide aufgenommen hat, wäre ich vorsichtig, daraus zu schlussfolgern: "Pilze nehmen grundsätzlich keine Giftstoffe aus Wirtspflanzen auf" (nicht dass du das getan hättest, das ist eine allgemeine Feststellung). Es gibt viele unterschiedliche Pflanzengifte, und Alkaloide sind nur eine (wenn auch große) Stoffgruppe davon. Pilze nehmen ja erwiesenermaßen auch diverse Umweltgifte und Schwermetalle aus dem Boden auf.


    Insgesamt ein sehr spannendes Thema, genau wie die Heil-/Vitalpilze. Ich bin grundsätzlich ein Skeptiker, wenn irgendwelchen Substanzen ein riesiges Heilpotential nachgesagt wird. Wenn ein Naturheilmittel angeblich gegen 50 Gebrechen hilft, müsste die Liste der Nebenwirkungen bei der Breitbandwirkung ja mindestens ebenso lang sein. Ich habe aber kürzlich angefangen, mich ein wenig tiefer mit Vitalpilzen zu befassen, und ich muss zugeben, dass das schon sehr interessant ist und meine Skepsis ins Wanken bringt. Aber das führt am Thema vorbei... :)


    LG Suillus

    Die Sprays sind zu teuer, um sich ständig damit am ganzen Körper einzusprühen.

    Ich will hier keine Schleichwerbung machen, aber ein bekannter deutscher Hersteller für Waffenöl hat auch ein Icaridin-haltiges Anti-Stichmittel im Angebot, das riecht deutlich angenehmer als der Marktführer mit dem großen A und wirkt mindestens genau so gut.


    Praktisch finde ich, dass man es in 500ml-Flaschen kaufen kann um damit kleinere Bestäuber zu füllen, das geht dann vom Preis her echt klar.


    LG Suillus

    Ist übrigens zum Pilz des Jahres 2026 gekürt worden!

    Ja, das hatte ich beiläufig im Radio gehört als ich im Verkaufsraum vom Reifenhändler saß und auf das Aufziehen der Winterreifen gewartet habe ^^ .


    Die Radiomoderatoren haben sich dann darüber ausgelassen, wie widerlich der aussieht und dass die den auf keinen Fall essen würden. Da musste ich etwas mit den Augen rollen.


    LG Suillus

    Mit welchem Buch bestimmst du denn?

    Ich kann das "Handbuch für Pilzsammler" von Gminder sehr empfehlen. Dort gibt es einen guten Bestimmungsschlüssel, mit dessen Hilfe man sich anhand einzelner Merkmale vorarbeiten kann, bis man im besten Fall in der entsprechend korrekten Gattung angelangt ist. Benutze ich als Anfängerin sehr gerne.

    Der Empfehlung kann ich nur folgen, ganz tolles Buch!


    Wenn du es bei https://www.myko-service.de/ bestellst und lieb fragst, signiert es dir der Autor sogar persönlich.


    LG Suillus

    Hallo Nika,


    hmm, wie willst du das denn verwenden? Direkt zum Einreiben? Du schreibst von "Schmerzgel", dickst du das dann irgendwie ein?


    Klassische Einreibemittel wie Franzbranntwein oder Melissengeist haben auch 96 Vol%, mit 95%-igem Ethanol liegst du also wahrscheinlich nicht falsch.


    LG Suillus

    Zitat

    Hallo, danke für diese Antwort.

    Also sollte ich zusehen, dass ich weitestmöglich an die 121 Grad herankomme, da habe ich einen guten Anhalt. Die Austernseitlinge habe ich auf dem Grundstück schon auf vielen Medien, mal schauen, aus welchen was wird (Papier, Holzstamm, Stroh + gehäckselte Äste). Nun möchte ich mal z.b. Morchelbrut versuchen, dort ist mir der letzte Ansatz leider verschimmelt.

    Ich schaue mal nach diesen Silit-Töpfen.


    Mfg

    Hallo Flexagon,


    Was Morcheln betrifft kenne ich mich nicht aus, aber deren Zucht ist im Hobbybereich sicher eine der schwierigeren Unternehmungen.


    Da würde ich mal auf das Pilzzuchthobbyforum kulturpilz.de verweisen, da gibt es sicher mehr Informationen.


    EDIT: Wahrscheinlich wäre es am einfachsten, du bringst im Garten frisches Rindenmulch aus und hoffst auf das Beste ^^.


    LG Suillus

    Ja Austern würde ich dieses Jahr gerne auch mal in freier Wildbahn finden.

    Falls es nichts wird, ich probiere gerade parallel eine Zucht auf Stroh + Kaffeesatz. Der Block wächst gut durch, aber etwas dauern wird es noch. Reizvoll finde ich den Aspekt, dass man theoretisch das ganze Jahr über stress- und konkurrenzfreien Zugriff auf Speisepilze hat, aber ich warte jetzt erstmal die erste Ernte ab ^^.


    LG Suillus

    Darf ich fragen ob gekaufte "Samen" oder von Pilzen selbst abgenommen?

    Klar darfst du! Es handelt sich um gekauftes Flüssigmyzel, das schwimmt in einer Nährlösung und damit wird dann eine vorher sterilisierte Körnerbrut beimpft. Mit der Brut wiederum kann man dann Substrat beimpfen. Das Vermehren von Wildfunden ist auch möglich, aber etwas komplizierter, weil Wildpilze in der Regel ziemlich verkeimt sind.

    Dazu könnte man noch viel schreiben, aber das würde am Thema dieser Diskussion (Wetter und Pilzwachstum) vorbeigehen. Ich kann dir gerne mehr Infos per PN geben, wenn dich das interessiert.


    LG Suillus

    Hallo Flexagon,


    Für eine echte Sterilisation muss der Dampfkochtopf 121 Grad Celsius erreichen.

    Das schaffen vor allem spezielle Einkochgeräte vom amerikanischen Markt, als Schutz vor Botulismus.


    Handelsübliche Schnellkochtöpfe vom deutschen Markt schaffen in der Regel 117 - 119 Grad. Das ist aber nicht so wahnsinnig schlimm, wenn du eine längere Kochzeit von 90 - 120 Min einhältst. Theoretisch kann das die ein oder andere Fremdspore oder ein Bakterium trotzdem überleben, aber aggressive Sorten wie Austernseitlinge besiedeln das Substrat so schnell, dass es bei sauberer Arbeitsweise zu keiner Kontamination kommen sollte. Vorausgesetzt du verarbeitest die Brut sofort und lässt sie nicht wochenlang im Schrank auf ihren Einsatz warten, denn dann könnte da schon ein Schimmel heranwachsen.


    Ich habe kürzlich mit der Zucht von Austernseitlingen begonnen und mir dafür einen alten gebrauchten Silit Schnellkochtopf zur Herstellung von Körnerbrut besorgt, die kriegt man quasi hinterher geschmissen und man muss nur die Dichtung tauschen. Ich habe damit bereits erfolgreich zwei Gläser Körnerbrut hergestellt und hatte keine Kontamination.


    Ich hoffe das hilft dir weiter.


    LG Suillus

    Ja Austern würde ich dieses Jahr gerne auch mal in freier Wildbahn finden.

    Falls es nichts wird, ich probiere gerade parallel eine Zucht auf Stroh + Kaffeesatz. Der Block wächst gut durch, aber etwas dauern wird es noch. Reizvoll finde ich den Aspekt, dass man theoretisch das ganze Jahr über stress- und konkurrenzfreien Zugriff auf Speisepilze hat, aber ich warte jetzt erstmal die erste Ernte ab ^^.


    LG Suillus

    2,6 Grad hatte es heute Nacht. Vermutlich außerorts leichter Frost. Wenn das so weiter geht, dürfte es das mit den Röhrlingen gewesen sein.


    LG Christopher

    Ich hab heute nochmal die Steinpilze gecheckt, leider null komma null. Wir hatten auch schon eine Frostnacht und heute soll es nochmal -1 geben.

    Naja, vielleicht schaffen sie es an geschützten Stellen nochmal, in den Moospolstern sollte es ja etwas isoliert sein. Ansonsten richtet sich der Blick jetzt auf die Trompetenpfifferlinge, da konnte ich ein neues Vorkommen entdecken, aber noch zeigen sie sich nur zögerlich.


    LG Suillus

    Hallo Grüni/Kagi,

    da Geschmäcker ja zum Glück unterschiedlich sind, bin ich der Meinung, jeder sollte selbst entscheiden, was er oder sie essen mag und was im Wald lassen.

    Viele Grüße vom Stefan

    Hallo Stefan,


    das ist schon allen klar. Es geht darum, dass hier jeden Herbst Heerscharen von Unerfahrenen ein Konto erstellen und fragen, was sie da gefunden haben und ob man die essen kann. Im Bestimmungsthread wird bei der Bestimmung geholfen, aber mehr auch nicht. Wer eine ausdrückliche Verzehrfreigabe will, muss zu einem Pilzsachverständigen vor Ort.


    Siehe dazu auch


    Anders sieht es aus, wenn man den Speisewert ganz bestimmter Pilzarten diskutieren möchte. Aber dafür gibt es, wie Grüni/Kagi schon erwähnt hat, das Unterforum für küchenspezifische Themen. Da spielt die Bestimmungsfrage aber auch keine Rolle mehr, anders als in diesem Thema.


    Liebe Grüße Suillus

    Ja, mir hat's auch erstmal gereicht sie zu bewundern. Aber Ewald Gerhardt, gibt sie 1982 auch zum Essen frei 😁 (BLV Bestimmungsbuch Pilzführer)

    Im Forum machen wir das grundsätzlich nicht, was irgendwie alle hier vergessen zu haben scheinen. Für eine sichere Bestimmung müsstest du zu einem Pilzsachverständigen vor Ort.


    Liebe Grüße Suillus

    Also eine Verzehrfreigabe kann natürlich niemand geben aber man sieht doch hier schon genug Merkmale um das als Steinpilze zu bestimmen findest du nicht?

    Viele Grüße

    Ich sehe hier auch mit großer Wahrscheinlichkeit Steinpilze, aber Peter hat schon recht: hier liegt eine offensichtliche Verzehrabsicht vor, und man kann auf den Fotos nichtmal die Röhrenschicht sehen.

    Korrekterweise hätte man Fotos von der Unterseite und ein Schnittbild anfordern sollen. Darauf basierend hätte man dann die Bestimmung "festzurren" können, mit ausdrücklichem Hinweis darauf, dass es sich um keine Verzehrfreigabe handelt.


    Naja, jetzt ist es eh zu spät, die haben wahrscheinlich schon gestern Abend in der Pfanne gebrutzelt ^^ .


    LG Suillus

    Vereinzelt kannst du sie jetzt schon finden, gibt ja schon Fundmeldungen. Hochsaison wahrscheinlich Mitte Oktober.

    Hallo,

    echt schade für Euch. Hier im nordöstlichen Baden-Württemberg rockt es gerade so richtig, mit lange nicht mehr gesehenen Mengen von Röhrlingen aller Art:_ Steinis, Flockis, Birkis, Maronen, Rotkappen... Eimerweise.

    FG

    Oehrling

    Hmm, da muss ich morgen nochmal schauen, vielleicht ist es jetzt in Süd-BW besser. War am Mittwoch zuletzt und da waren an der Röhrlingsfront nur Maronen und Rotfüße in nennenswerter Zahl zu sehen, selbst an den wenig frequentierten Stellen.

    da es ja, so wie es aussieht, von Mittwoch bis Freitag leichten Bodenfrost geben soll bei uns(eventuell),

    Ui, hier sind auch zwei Frostnächte vorhergesagt. Wahrscheinlich wird das wie letztes Jahr, wo die ersten Nachtfröste die Saison bei den Röhrlingen Anfang Oktober beendet haben ;(.

    Joa, Bodenfrost…was soll der hier schon vernichten.. :D

    Also so schlimm kann es bei euch nicht sein, allein dieser Korb ist mehr, als was ich bisher im gesamten Jahr gefunden habe: RE: 2025 ist es denn schon wieder so weit, zu feucht, oder zu trocken ? ^^.


    LG Suillus

    Als Laie mit Pilzbuch von Kosmos halte ich es für Stockschwämmchen.

    Hallo Junge,


    bei deinen Posts bin ich mir manchmal nicht sicher, ob du uns nur trollen willst oder vielleicht doch dringend zum Optiker musst.


    Falls du es ernst meinst, würde ich vorschlagen, dass du mal an einer geführten Pilzwanderung teilnimmst oder dich zumindest mal von einer erfahrenen Person auf ein paar Touren mitnehmen lässt. Ohne Vorkenntnisse, wie man die einzelnen Familien und Gattungen unterscheiden kann, ist die Bestimmung auf Artebene über Apps oder Literatur schwierig bis unmöglich. Gerade in Fällen wie diesen droht ernste Gesundheitsgefahr, Stockschwämmchen sind keine Art für Anfänger.


    Im Großraum Berlin sollte es ja kein Problem sein, entsprechende Angebote zu finden :).


    LG Suillus

    Da bin ich erst mal vorsichtig. Ab nächstem Jahr gibt es eine Neuregelung der Vorhaltepauschale für Hausärzte. Da gibt es dann Prämien bzw. Abschläge für einen Mindestbetrag an durchgeführten Schutzimpfungen.


    Neue Vorhaltepauschale für Hausärztinnen und Hausärzte ab 1. Januar 2026 http://www.bdi.de


    Da schrillen bei mir sämtliche Alamglocken, wenn in diesem Zeitraum dann auf einmal neuartige Impfungen aus dem Boden schießen. X/

    Das ist ein Impfstoff, der von einem französischen Arzneimittelhersteller in Kooperation mit einem US-amerikanischen Unternehmen entwickelt und in den USA und der gesamten EU vertrieben werden soll. Ich bezweifle, dass irgendwelche Änderungen an Hausarztpauschalen in Deutschland da einen großen Einfluss haben... ^^.

    In dem Kontext ist mir neulich noch folgende Meldung untergekommen:

    Zitat

    VLA15 – Valnevas Lyme Borreliose-Impfstoffkandidat

    [...]

    Vorbehaltlich positiver Phase-3-Daten beabsichtigt Pfizer, im Jahr 2026 Zulassungsanträge bei der Food and Drug Administration und bei der Europäischen Arzneimittelagentur einzureichen.

    [...]

    Quelle

    Für die Zeckengeplagten gibt es also Hoffnung :).


    LG Suillus

    Ich finde auch, dass die Diskussion ein wenig aus dem Ruder gelaufen ist. Ich habe den Eindruck, dass bei einigen Pilzfreunden ein über Jahre, vielleicht Jahrzehnte, angesammelter Frust gegenüber der Forstwirtschaft besteht. Der Rahmen dieses Themas wurde dann genutzt, um "denen von der Forstindustrie" mal so richtig die Meinung zu sagen, was menschlich nachvollziehbar ist (ich bin auch gewiss nicht mit allen forstlichen Maßnahmen einverstanden), aber die Tatsache ignoriert, dass Joana nicht persönlich bei euch im Wald vorbeigekommen ist und Fichtenstangenwald gepflanzt oder den Vollernter über das Pfifferlingsmyzel gefahren hat. Leider vergiftet das die Atmosphäre dieses ansonsten außergewöhnlich harmonischen Forums.


    Da alle relevanten Fakten jetzt schon mehrfach dargelegt und durchgekaut wurden, würde ich vorschlagen, die Diskussion nicht weiter fortzuführen und das Thema zu schließen.


    LG Suillus