Beiträge von Suillus

    dann bleibt vielleicht wirklich nur der Versuch, denen mit Oehrlings Jauchemethode beizukommen. Auf die Bäume wirst du ja wahrscheinlich nicht verzichten wollen.

    Ich frage mich, ob sich das Ausmerzen des Pilzes negativ auf die Bäume auswirken kann? So eine Mykorrhiza ist ja keine Einbahnstraße, beide Partner profitieren davon.


    LG Suillus

    Schöne Gelbstielige Trompetenpfifferlinge. Ob nun die oder die Normalform, für mich gute Frischpilze oder zum Einfrieren ohne Rumblancieren, besser sogar getrocknet. Insbesondere dann, wenn kaum noch was geht und du findest sie noch in rauen Mengen.


    Falls du die Stelle noch nicht kanntest, vormerken für den November, falls es einigermaßen mild geblieben ist. Kurze, ganz schwache Fröste, wenn einigermaßen geschützt, kein Problem.


    VG

    Danke, ja die Stelle kannte ich tatsächlich noch nicht. Das mit dem Trocknen muss ich unbedingt mal probieren.


    LG Suillus

    Die Speckis könnten den zweiten Anlauf nach Anfang August nehmen.

    Ich finde sie hier jetzt auch an allen Fichtenschonungen, allerdings immer nur einzelne Fruchtkörper. Es wird spannend ob das nur die Vorhut ist, oder wir tatsächlich ein unterwältigendes Steinpilzjahr bei B. edulis haben werden. Etwas merkwürdig ist das zögerliche Wachstum schon, ansonsten ballern die Röhrlinge nämlich aus allen Rohren. Maronen und Pfefferröhrlinge wachsen bei den Fichten in regelrechten Straßen, auch Mehlräslinge und Fliegenpilze sind überall zu finden.


    Ich war gestern in einem sauren Mischwald und konnte bei einer ganz jungen Rotbuche die ersten Trompetenpfifferlinge entdecken. Sie waren noch so zierlich, dass ich mir erst nicht sicher war, aber es sind definitiv Leisten vorhanden.



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    Mich hat es gefreut, das ist der erste Leistlingsfund des gesamten Jahres für mich :).


    LG Suillus

    MeckPilz Sauber, das sieht doch gut aus! Pfifferlinge habe ich das gesamte Jahr nicht einen einzigen gesehen, wenn man den Einzelfund aus dem Schwarzwald im Urlaub nicht rechnet ^^.


    Interessanterweise wie so oft im Herbst gleichzeitig auch die ersten Anzeichen von Fichtensteinpilzwachstum: Ein fetter abgeschnittener Stumpf im Boden. Da war jemand schneller. Glückwunsch an Unbekannt! Mehr gab es allerdings nicht. Vermutlich der berüchtigte "Testpilz" bevor es richtig los geht. Immerhin, meine Schätzung, dass die Fichtensteinpilze diese Woche kommen hat sich damit bestätigt.

    Ja, das mit dem "Testpilz" kenne ich. Mein neu gewonner Pilzfreund (der Nachbar) und ich haben heute Habitatserkundung gemacht. Wir haben gleich zwei vielversprechende Stellen mit etlichen Fliegenpilzen, Pfefferröhrlingen in noch nie gesehener Zahl und (ganz wichtig) Mehlräslingen gefunden. Steinpilze merkwürdigerweise bis auf zwei Winzexemplare noch keine da. Das dauert da sicher noch ein paar Tage, dafür sind wir uns ziemlich sicher dass die doch recht einsam gelegene Stelle wenig frequentiert wird.


    In der Nähe gibt es auch einen ausgedehnten Fichten-Kiefern-Heidelbeer-Wald (eher untypisch für hier, man fühlt sich nach Skandinavien versetzt) und dort war eine wahre Explosion bei den Maronen zu verzeichnen. Jedesmal, wenn wir im dichten Heidelbeergebüsch stehen geblieben sind und uns umgeschaut haben, haben wir zwischen unseren Füßen die braunen Kappen dutzendfach im Moos entdeckt. Leider habe ich versäumt, gute Fotos zu machen, aber ich glaube die Nordlichter kennen ein ähnliches Bild aus den Heidelandschaften.


    Leider waren locker 50% unbrauchbar, da sie schon im ganz jungen Stadium verwurmte Stiele hatten. So schlimm kenne ich das nichtmal bei den Steinpilzen.


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    Ein erfolgreicher Tag war es trotzdem, der Korb war hinterher angenehm schwer mit jungen Maronen, die ich jetzt der Trocknung zuführen werde. Meine Trockenvorräte sind ziemlich angeschlagen und müssen dringend aufgestockt werden ^^.


    LG Suillus

    Hier gab es auch ca. 2 - 3 Liter. Ich muss mir echt mal einen Regenmesser in den Garten stellen. Andererseits kriegen die umliegenden Pilzwälder aufgrund geographischer Besonderheiten oft deutlich andere Niederschlagsmengen ab, die Messung im Garten würde also eh nicht so viel bringen.


    Ich war gestern mit dem Nachbar nochmal bei den Steinpilzen. Die von mir liebevoll zugedeckten Babies waren alle aufs brutalste ausgegraben worden. Wir haben erst eine Rotte Wildschweine vermutet, in der Nähe lagen aber auch Putzreste. Echte Barbaren.


    Generell war viel los und wir konnten nur eine handvoll finden - kommt es mir nur so vor, oder hat der Sammeldruck in den letzten Jahren massiv zugenommen? Vielleicht liegt das an den Pilzinfluencern, oder am Influx von Ukrainern, die ja meines Wissens auch sehr gerne in die Pilze gehen, wie die meisten Osteuropäer. Naja, vielleicht ist es auch einfach nur Zufall. Die Stelle ist in der Nähe einer Hauptverkehrsader des Landkreises und theoretisch kann man die Pilze aus dem Auto schon fast sehen.


    Wir waren uns jedenfalls einig, dass wir uns ein neues Steinpilzhabitat an einer diskreteren Stelle suchen müssen ^^. Der Nachbar, ein Pilzneuling, war trotz der mageren Ausbeute total begeistert und hat mich schon gefragt, ob wir heute nochmal losziehen.


    LG Suillus

    Dass er nicht wächst glaube ich nicht. Vermutlich eher Fungizide. Wenn er kommt, dann unübersehbar, meist sehe ich sie schon vom Feldweg aus in der ersten Pflanzreihe. Selten sind sie jedenfalls nicht, ich habe sie über die Jahre schon auf jedem Maisfeld hier in der Gegend entdeckt.


    LG Suillus

    Hallo Backpilz,


    was pilzpic meint, ist dass wir die Bilder nicht sehen können. Die sind im HEIC-Format und können ohne weiteres im Browser nicht angezeigt werden. Lade am besten nochmal als JPEG hoch.


    Ich vermute du hast ein iPhone? Da kannst du in den Systemeinstellungen bei den Formaten der Kamera "Maximale Kompatibilität" auswählen, dann speichert er Fotos als JPEG.


    LG Suillus

    Ich war heute Mittag kurz auf einem Kontrollgang bei den Fichten. Ich hatte mit wenig gerechnet, wurde aber angenehm überrascht.


    An etlichen Stellen lugten die Winzlinge heraus:





    Da ich auf dem Weg zur Stelle mehrere zertretene Klebrige Hörnlinge gesehen hatte, habe ich die Kleinen sicherheitshalber mit Ästen und Streu bedeckt. Es gibt sicher etliche Plastiktütensammler, welche die, ohne mit der Wimper zu zucken, in der Größe schon mitnehmen würden. Nicht dass ich nicht anderen ihre Funde gönnen würde, im Gegenteil, ich lasse oft was stehen, damit andere auch etwas finden oder damit sie aussporen können. Aber ich finde in so einer Größe haben sie Welpenschutz.


    Zu meiner Überraschung waren das aber nicht die einzigen, es gab auch schon deutlich größere:




    Ah, die Mehlräslinge sind auch schon da!



    Na, wenn die kommen, müssten hier in unmittelbarer Nähe auch...

    (ich drehe mich um und blicke auf die beiden Kameraden)


    Auch die Fliegenpilze zeigen sich:



    Die finale Ausbeute nach ca. 30 Minuten (bis auf einen alle madenfrei):



    Es hätte sicher mehr gegeben, aber ich war in Eile und bin ziemlich durchgeprescht. Das mag ich eigentlich überhaupt nicht, ich nehme mir gerne Zeit und schaue in Ruhe und gründlich. Morgen gehe ich nochmal mit dem Nachbar, der ist schon ganz aufgeregt.


    LG Suillus

    Huhu, ich reaktiviere diesen Thread nochmal, da mich auch das "Pilzzuchtfieber" gepackt hat.

    Ich habe gerade zwei Gläser mit Austernpilzkörnerbrut im Schrank stehen. In beiden wächst es super an, allerdings scheint es in einem Glas Kontamination mit grünem Schimmel zu geben. Das Austernmyzel scheint aber drüber zu wachsen, vielleicht "gewinnt" er ja. Aus Forschungszwecken lasse ich das ganze mal stehen und beobachte weiter, was passiert.

    Das ist auch mein erster Versuch und mein Ziel ist es, mit minimalem Material- und Geldeinsatz hobbymäßig ein paar Pilze zu züchten, weshalb ich die Körner nur pasteurisiert habe. Offensichtlich reicht das nicht. Ich habe zwischenzeitlich auf Kleinanzeigen einen Schnellkochtopf erworben und bin zuversichtlich, beim nächsten Versuch den Schimmel draußen halten zu können.


    Da ich (hoffentlich) irgendwann fertige Körnerbrut zur Weiterverarbeitung habe, brauche ich einen Ort wo ich die späteren Substratbeutel fruchten lassen kann. Da bin ich auf die ganz hervorragende Idee mit der IKEA-Samla-Box von LilaAuster gestoßen. Das könnte für mich genau das richtige sein, ich würde die Box im Keller aufstellen, da herrschen konstant 21 - 22 °C und es gibt ausreichend Tageslicht. Primär möchte ich die Sporenbelastung gering und die Trauermücken draußen halten, weshalb mir die Box sehr zusagt.


    Eine passende Box, Silikon und Tongranulat hätte ich sogar hier, ich bräuchte also nur noch eine Aquarienpumpe und irgendeine passende Watte für die Filteröffnungen. Hat es denn in deiner Box zwischenzeitlich mit Seitlingen geklappt? Die sind ja besonders anfällig gegenüber CO2-Stress...


    LG Suillus

    Bei mir hat alles aus Amanita ein ganz schlechtes Jahr erwischt. Graue Wulstlinge kann ich an einer Hand abzählen bisher. Perlpilze habe ich in diesem Jahr auch nicht mehr als 10 gefunden und die Stellen, wo sie normal in Massen auftreten, haben noch gar keine Fruchtkörper produziert.

    Interessant, so unterschiedlich kann es sein. Bei euch hat es mehr geregnet als bei uns, vielleicht war das ein Faktor. Ist aber letztlich alles nur Kaffeesatzleserei, wir wissen ja nie so wirklich, was im Boden passiert und was letztlich zu einem Fruchtungsreiz führt. Im Juli/August konnte ich in den umliegenden Laubwäldern kaum einen Schritt tun, ohne über einen Perlpilz zu stolpern, die haben selbst in der Sommerhitze geschoben ohne Ende.


    Aber so ist es halt, und das macht es auch so spannend.


    LG Suillus

    Hab in den späten Abendstunden noch eine Runde durch den Hauswald mit Taschenlampe gedreht. Das kann ich wirklich empfehlen, man sieht gerade Pilze mit hellem Stiel regelrecht aus dem Unterholz leuchten.

    Die Grauen Wulstlinge scheinen gerade ihre Zeit zu haben, die kommen jetzt überall und häufig. Perlpilze habe ich witzigerweise keine gesehen, sonst sind die ja nach jedem Regenfall ein regelrechter Massenpilz. Bei den Röhrlingen sah ich ein paar Rotfüße und einige Maronen, wovon ich mir ein schönes Exemplar mitgenommen habe. An einer Stelle wuchs möglicherweise auch ein Gallenröhrling, aber der war so winzig dass es erst die Zeit zeigen wird.

    Die Fichtensteinpilze verstecken sich weiter hartnäckig. Naja, morgen soll es erstmal regnen...


    MeckPilz da bin ich recht überfragt - das erste Bild könnte möglicherweise einen angefressenen Mini-Steinpilz zeigen, beim zweiten keine Ahnung. Aber bin ja auch kein Experte ^^.


    LG Suillus

    War heute nach dem Mittagessen fix im Hauswald. Es wird zersetzt.


    Die Symbiosepilze wollen noch nicht so recht.



    LG Christopher

    Hallo Christopher, hier sieht es ähnlich aus. Ich muss morgen auf eine mehrtägige Dienstreise, immerhin verpasst man so nichts 😅. Hier sind bis Donnerstag 20 - 30 Liter Niederschlag gemeldet, da kann ich am Freitag in Ruhe noch mal schauen was so geht.


    Es wird schon werden.


    LG Suillus

    Dieses Pilzjahr ist doch recht ungewöhnlich. Kam letztes Jahr vieles sehr früh (z.B. Herbsttrompeten im Juli), fehlen dieses Jahr viele Klassiker der Hauptsaison noch komplett. Keine Reizker, keine Fichtensteinpilze (von einem mickrigen Einzelfund im August abgesehen), keine Mehlräslinge, keine Leistlinge, keine Fliegenpilze etc.

    Obwohl es ja seit ca. zweieinhalb Wochen wieder regelmäßig regnet, scheint die Trockenheit im Frühjahr insbesondere einigen Mykorrhizapilzen nicht gut bekommen zu sein.

    Vielleicht gibt es jetzt eine Explosion und alles kommt auf einmal, aber zumindest bisher sieht es nicht so aus. Der Wald ist immer noch gut feucht, aber nur die Saprobionten tummeln sich.


    LG Suillus

    Insofern würde ich persönlich im Zweifel immer vom Verzehr ältere Fruchtkörper absehen.

    Ich denke ja, dass die frisch gewachsen sind in den letzten Tagen. Ich wollte nur wissen, was die Meinung dazu ist, wenn schon einige Pilzfliegen rumliegen und ihre Eier ablegen, ob ihr die dann essen würdet oder eher nicht :)

    Wie gesagt, du wirst hier keine Aussagen bezüglich Verzehrbarkeit erhalten. Die Pilze könnten einwandfrei, oder bereits in der Zersetzung begriffen sein. Das kann man anhand eines Fotos unmöglich beurteilen. Wenn du es sicher wissen willst, musst du zu einem Pilzsachverständigen vor Ort.


    LG Suillus

    Letzte Nacht kam es bei uns ganz gut runter, aber Bayern hat den dicken Batzen abgekriegt (siehe Shroom!). Trotzdem kommen wir jetzt auf ca. 70 Liter in den letzten 10 Tagen, damit lässt sich arbeiten.


    Ich habe gestern mal die üblichen Stellen geprüft, und bei den Fichtensteinpilzen ist nach wie vor Ruhe im Karton. Ich musste tief in die Trickkiste greifen und bin zur zuverlässigsten (wenn auch nicht ergiebigsten) Röhrlingsstelle im Umkreis gefahren und tatsächlich erstes zaghaftes Wachstum bei einer anderen Art:



    Da die Flockenhexen bekanntermaßen die Pioniere bei den Dickröhrlingen darstellen, kann es bei den anderen auch nicht mehr lange dauern.


    LG Suillus

    das mit der "Vorwarnliste" war scherzhaft gemeint, nämlich dass man da wo Krause Kraterellen wachsen, auch stark mit Totentrompeten und noch anderen essbaren Kraterellen/Kantharellen wie C. cinereus oder melanoxanthus oder Laubwald-Pfifferlingen rechnen kann, also sozusagen "vorgewarnt" wird.

    Oh, das klingt aber spannend. Im Hauswald habe ich ja letztes Jahr mal Krause Kraterellen gefunden. Leider kam danach nichts mehr. Vielleicht wirds dieses Jahr was, aktuell regnet es ja viel und ausgiebig.


    LG Suillus

    Ich kann deine Frustration absolut nachvollziehen. Man muss halt im Hinterkopf behalten, für wen die Vorhersagen gedacht sind. Die durchschnittliche Person will keinen Regen. Ich kenne genug Leute, die empfinden einen verregneten Tag nach 4 Wochen knochentrockener Hitze als "Sauwetter".

    Wir alle in diesem Forum lieben Regen, aber stellen definitiv nicht die Norm dar.


    Wenn also in der Vorhersage kommt, dass es 29 Liter regnen könnte, ist das aus Sicht aus dem Großteil der Leute als Warnung zu verstehen. Die Zugrichtung von Regenbändern ist kleinräumig schwer vorherzusagen, also gibt man lieber sicherheitshalber mal für alle potentiell betroffenen Gegenden große Mengen Niederschlag an, hinterher läuft noch bei jemandem der Keller voll und das Geschrei ist wieder groß. Ah wie toll, es waren doch nur 9 Liter, da haben wir nochmal Glück gehabt. Oder so in der Art... ^^

    Na immerhin Pilze mit Stiel und Hut

    Genau Christopher, wie oft bin ich schon in den Wald und kein einziger Fruchtkörper entdeckt.

    -> mein Motto, wer nicht sucht (Outdoor)kann auch nichts finden ☺️

    Und es hat sich ja auch gelohnt A. echinocephala ist ein toller Fund. LG Andy

    So ist es, ich gehe nach Möglichkeit 2 bis 3 mal pro Woche in den Wald, und wenn es nur ein kurzer Spaziergang ist. Das macht locker um die 60 Waldrunden im Jahr. Oft sehe ich keinen einzigen Pilz mit Hut, aber darum geht es ja nicht. Die Bewegung ist gesund man erfreut sich an der Natur.


    Wirklich ergiebige Pilzfunde (also alle Pilze eingeschlossen, nicht nur Speisepilze) mache ich vielleicht an 10 dieser Waldrunden, aufs ganze Jahr gesehen.


    LG Suillus