Eigene Pilzstellen kreieren

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  • Liebes Forum,

    Ich bin begeisterter Pilze-Sammler.

    Freunde haben ihre Pilzabfälle immer über den Zaun geworfen (grenzt an Waldrand) und seit etlichen Jahren wachsen dort Pfifferlinge.


    Ich möchte versuchen am Waldrand meine eigenen Pilzstellen (Steinpilz, Flocki, Birkenpilz) in Hausnähe zu kreieren. Nach etwas Recherche komme ich zu dem Schluss, dass nach Findung eines geeigneten Habitats in der Nähe eines passenden Wirtbaumes

    A. Pilzreste und/oder

    B. ein selbst hergestelltes Sporenpulver (aus möglichst vielen verschiedenen Pilzen)

    in den Boden eingearbeitet werden kann.


    Einige Fragen habe ich, vielleicht hat jemand Erfahrungswerte?

    1. Ich hatte gelesen, dass der Wirtsbaum, den man auswählt für eine Pilz/Baum-Symbiose ca. 20-40 Jahre alt sein sollte. Hat jemand eine Idee warum? Haben die Bäume in diesem Alter noch nicht so viele Symbiosen mit anderen Pilzen eingegangen?
    2. Sporenpulver herstellen: Ich schneide die Schwämme meiner Pilzabfälle klein u. trockne diese im Dörrgerät bei ca 50 Grad. Dann habe ich ca 0,5-1cm große Stücke. Würdet ihr diese weiter verkleinern, so dass die Sporen mehrerer Pilze besser vermischt werden? Kann ich die Stücke mit einem Mörser u. Stössel verkleinern oder gehen die Sporen dabei kaputt?

    Danke vorab,

    Gerhard

  • Hallo Gerhard,


    leider haben die Bäume und Pilzmyzelien so ihre eigenen Vorstellungen. Das deckt sich nicht immer mit den eigenen Vorstellungen und Bemühungen.


    Vor fünf Jahren hatte ich auf knapp zwei Hektar landwirtschaftliche Flächen Kurzumtriebs-Versuchsplantagen angelegt. Bei der Auswahl der Baumarten hatte ich darauf geachtet, dass auch solche dabei sind, die interessante Mykorrhiza-Partner sind (Baum-Hasel, Flaum-Eiche und Esskastanie).


    Obwohl ich von Anbeginn (!) reichlich Putzabfälle von Steinpilz, Pfifferling, Herbst-Trompeten etc. dort verteilt hatte, habe ich noch nicht einen Fruchtkörper von den ausgestreuten Arten ernten können.


    Dafür habe ich dieses Jahr reichlich giftige Risspilze, irgendwelche ungenießbaren Fälblinge, ein paar nicht näher bestimmte Cortinarien und Kahle Kremplinge gefunden. Keine dieser Arten hatte ich dort verteilt.


    Meine Schlussfolgerungen:


    1.) Die Chance, dass das genau wie gewünscht klappt, ist offensichtlich nicht allzu groß.


    2.) Die Bäume gehen schon in den ersten Lebensjahren eine Mykorrhiza ein.


    Beste Grüße,


    Frank

  • Hallo zusammen,

    Beispiel Hausgarten, bei Grevenbroich, Grundstück 1968 bezogen, vorher Brache, eher sauer.

    Am Rand wurde eine Fichtenhecke gepflanzt, eine Lärche und eine Birke, eine Douglasie.

    Mein Vater hat sein Leben lang Pilzabfalle aus der Eifel immer im Garten verstreut.Er hoffte, dort seine Wunschpilze anzusiedeln.

    Eine Rasenfläche wurde ab ca 2005 nur noch mit dem Mulchmäher gemäht, nie vertikutiert.


    Beobachtungen:

    - ab Anfang der 90er wuchsen in der Nadelschicht unter den Fichten Kleine Waldchampignons

    (Fichten wurden 1996 entfernt und gegen eine Hainbuchen-Hecke ersetzt)

    - ab Mitte der 90er wuchsen in Birkennähe Kahler Krempling

    -ab Anfang der 2000er wuchsen in Nähe zur Birke Fliegenpilze

    - ab ca 2015 kamen Birkenpilze hinzu

    - 2024 fand ich erstmals einen einzigen Steinpilze, B. Edulis. Mein Vater hat mir immer erzählt, das ser im nahen Mühlenbusch, einem größeren Waldgebiet, niemals Steinpilze fand

    - 2025 fand ich an gleicher Stelle erneut einen Steinpilz

    Birken-, Fliegen- und Steinpilze wuchsen ausschließlich im dicht vermoosten, verfilztem Rasen, der ab August dort nicht mehr gemäht wird

    - 2023 gab es zuletzt Fliegenpilze


    Im Garten eines Freundes wuchsen unter Birken nach ca. 30 Jahren Hexenröhrlinge


    Meine Schlüsse:

    - Pilze , bzw die Fruchtkörper kommen von alleine, wenn die Bedingungen passen

    - ob man die Ansiedlung durch Pilzreste fördern kann, erachte ich als nicht bewiesen

    - vernachlässigte Rasenflächen scheinen förderlich fürs Pilzwachstum zu sein

    - bei ausreichend Feuchtigkeit kommt so manche Überraschung ans Licht


    Wenn ich auf Pilze aus wäre und Land hätte und pflanzen dürfte, was ich wollte und in einer Region mit ausreichend Regen leben würde


    - würde ich eine Fichten-Monokultur von mindestens 1 ha pflanzen, ungeachtet der Borkenkäfer-Problematik, dann hätte ich nach ca 15-25 Jahren ziemlich sicher Steinpilze

    - würde ich einen Mischwald von Birke, Eiche, Kiefer, Fichte und Hainbuche pflanzen. Dann könnten sich zumindest meine Kinder an diversen erfreuen

    - ich würde Sämlinge dieser Bäume aus Wäldern mit Pilzvorkommen verwenden, denn die sind als Keimlinge schon "geimpft" worden, wenn dies erlaubt wäre. Ansonsten würde ich Sämlinge schon im Jugendstadium mit Pilzsporen in Kontakt bringen

    - ich würde Bereiche mit Boden-pH zwischen 4,5 -7 schaffen


    Alles Theorie, basierend auf Beobachtungen bei der Pilzsuche von 50 Jahren und Erlerntem während eines naturwissenschaftlichen Studiums.


    Gruß Bernd

  • Hallo Bernd, Frank,

    vielen Dank für Eure Nachrichten.

    Ich denke ich habe mich nicht so deutlich ausgedrückt: Ich möchte keine Pilzstellen im eigenen Garten schaffen. Ich denke das ist sehr schwierig. Schon deshalb weil 95% aller Gärten überdüngt sind u. evtl. zuviel Nitrat vorliegt. Selbst wenn auf dem eigenen Grundstück alles gut aussieht, düngen die Nachbarn vielleicht ohne Ende.


    Stattdessen wäre meine Idee bestehende Pilzplätze ertragreicher zu machen oder in der Nähe einer vorhandenen Pilzstelle (beides im Wald) eine Neue zu schaffen, denn dort wird der Boden vermutlich schon passen. Daher eben auch meine Frage 1, welches Alter der Wirtsbaum ca. haben sollte. Im eigenen Garten, kann ich mir das Alter der Bäume nur bedingt aussuchen.


    Ich werfe heute schon unsere Pilzabfälle beim nächsten Pilzgang wieder in den Wald, um der Natur wieder etwas zurückzugeben. Das möchte ich etwas optimieren, indem ich die Schwämme von gleichartigen Röhrlingen mische und an einer geeigneten Stelle ablege. Idealerweise sind es dann ganz viele Schwämme von z.B. Steinpilzen oder Flockis, denn so wie ich verstehe, sind 2 Pilzsporen gegenteiligen Geschlechts erforderlich und deren Netze gegenteiligen Geschlechts müssen sich berühren, um danach im Erfolgsfall in Kontakt mit der Wurzel eines Wirtsbaumes zu kommen. Daher eben auch meine Frage 2, ob ich die getrockneten Schwämme mit einem Mörser zerkleinern kann oder ob die Sporen dabei kaputt gehen. Die Idee ist dabei, dass sich von mindestens drei oder vier gleichartigen Pilzen die Sporen gut vermischen.


    Wenn jemand Anregungen oder positive Erfahrungen mit dem Anlegen einer neuer Pilzstelle hat, freue ich mich sehr. Interessant fand ich den Beitrag von maczki, hier:

    https://www.pilzforum.eu/board/thread/30689-geeignete-umgebung-für-steinpilze/


    VG,

    Gerhard

  • Ist zu kurz gedacht. Pilze sind ein extrem komplexeres Gebilde als einfach nur "Schwämme sammeln, Sporenkonzentrat, ansähen".

    Wenn das Habitat stimmt kommen sie, ob man möchte oder nicht. Ob der Pilz viele Fruchtkörper bildet oder nicht,

    kannst du nicht beeinflussen mit deiner Aktion.

    VG, Moosfreundin :)


    Meine Pilzbestimmungen sind wie Wettervorhersagen: manchmal richtig, manchmal nicht. Wer seinen Fund essen möchte geht zum PSV.

  • Gerard


    Ich zitiere Moosfreundin sinngemäß

    Entweder sie kommen oder sie kommen nicht


    Mehr wollte ich mit meinem Beispiel auch nicht sagen.


    Wenn es geeignete Stellen in deinem Wald gäbe, warum sind die Pilze dann nicht schon da?

    Gruß Bernd

    Ich bin kein PSV, also gibt es von mir auch niemals eine Freigabe zum Verzehr! Wenn ich "essbar" schreibe, dann bezeichnet das eine Art im idealen Zustand, das lässt sich anhand von Fotos niemals beurteilen!

  • Ich schneide die Schwämme meiner Pilzabfälle klein u. trockne diese im Dörrgerät bei ca 50 Grad.

    Hallo Gerhard,


    bei 50 Grad tötest du wohl jegliches pilzliches Leben ab. Nimm lieber 30 Grad.


    Außerdem mal kurz überlegen, bevor man Aufwand investiert: wenn das was du vorhast funktionieren würde, warum hat es bisher noch niemand gemacht und es dabei zum Erfolg gebracht? Genügend schlaue Leute gab es doch vorher schon.

    Vielleicht weil dir im Wald die Schnecken und Maden alles wegfressen würden, bevor du zur Ernte kommst? Oder weil vielleicht alles vorher verschimmelt? Oder vertrocknet, wenn es nicht ausreichend regnet? Oder von "wilden" Pilzsammlern abgesammelt wird? Gießen willst du deine Pilzstellen ja sicherlich nicht, und auch nicht einzäunen und bewachen, oder?


    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Nimm lieber 30 Grad.

    Danke für den Tipp!

    Natürlich wären das nicht „meine“ Pilzstellen.


    Ich erkläre das mal so: am Sonntag haben wir sehr viele Maronen gefunden. Heute/Dienstag sind wir wieder los und haben die Maronenabfälle vom Sonntag ca. 20 Meter von einer Maronenstelle neben einer Buche abgelegt, etwas Erde/Blätter drauf u noch 1 Liter Leitungswasser drauf geschüttet, da es die nächsten Tage nicht regnet. Ich sehe das nicht als so großen Aufwand an, da wir heute sowieso in den Wald sind und nicht extra wegen dem Einbuddeln.

    Auch getrocknet habe ich die Schwämme nicht, 2 Tage rumliegen können die schon. Wenn Sie länger liegen würden, schimmelt es.


    Meine Frage wäre, ob jemand weiß, ob das Alter des Wirtsbaumes die Erfolgswahrscheinlichkeit beeinflusst. Ich hatte da heute 4 oder 5 Bäume zur Auswahl, große, kleine u wusste nicht welchen ich nehmen soll. Ich habe mal gegoogelt wie man das Alter bestimmt, z. B. Buche: multiplizieren Sie den Umfang in Höhe 1m-1,50m (in Zentimetern) mit dem Faktor 0,6. D.h. 50 cm Umfang entspräche bei einer Buche ca. 30 Jahre!!


    Und ja, ich werde nie erfahren, ob das was bringt, weil dort ja eh schon Maronen wachsen! Außerdem würde das eh 2-5 Jahre dauern… Mir geht‘s darum das wenn ich was aus dem Wald entnehme, ich so wieder etwas zurückgeben kann. Wenn dann noch der eine oder andere Pilz mehr wachsen würde, wäre das doch eine super Sache.


    wenn das was du vorhast funktionieren würde, warum hat es bisher noch niemand gemacht und es dabei zum Erfolg gebracht?

    Wie gesagt, meine Bekannten habe jahrelang die Pilzabfälle über den Zaun geschmissen, heute wachsen dort Pfifferlinge. Vermutlich passt der Boden für Pfifferlinge, nicht jedoch für all die anderen Pilzarten, welche sie sammeln.

  • Ich gebe "was zurück" indem ich etwas Müll mit aus dem Wald raus nehme.

    Das ist jetzt keinen Müllsammelaktion, aber wenn man fast jeden Tag im Wald ist summiert sich das auch wenn jedes mal ein kleines bisschen mitgenommen wird.

    Bevorzugt nehme ich Sachen mit die Waldbrandgefahr verursachen könnten oder Dinge aus Plastik.

    VG, Moosfreundin :)


    Meine Pilzbestimmungen sind wie Wettervorhersagen: manchmal richtig, manchmal nicht. Wer seinen Fund essen möchte geht zum PSV.

  • Und ja, ich werde nie erfahren, ob das was bringt, weil dort ja eh schon Maronen wachsen! Außerdem würde das eh 2-5 Jahre dauern… Mir geht‘s darum das wenn ich was aus dem Wald entnehme, ich so wieder etwas zurückgeben kann. Wenn dann noch der eine oder andere Pilz mehr wachsen würde, wäre das doch eine super Sache.

    Wirklich messen kann man das in der Natur eh nicht. Berichte à la "Mein Bekannter schmeißt immer seine Putzreste in den Wald und seitdem wachsen dort Pfifferlinge" sind schöne Anekdoten, aber nicht mehr. Pilzvorkommen ändern sich andauernd. Im Wald meiner Kindheit kann man mittlerweile an etlichen Stellen Pfifferlinge finden, das war vor 20 Jahren definitiv noch nicht so. Das hängt dort wahrscheinlich damit zusammen, dass die konventionelle Landwirtschaft in der Umgegbung stark abgenommen hat, und damit auch der Düngereintrag. Plötzlich wachsen dort auch Heidelbeeren, die ja magere Standorte bevorzugen. Meine Mutter war völlig baff, als ich ihr neulich einen ganzen Hang davon gezeigt habe.


    Schaden tut das Ausbringen von Putzresten im Wald gewiss nicht, und es ist theoretisch natürlich möglich, dass ein paar Sporen ein neues Myzel bilden. Aber wenn du planst, eigene Pilzstellen zu kreieren, hast du wahrscheinlich bessere Chancen mit saprobionten Pilzen wie Parasol oder Schopftintling.


    LG Suillus

  • - würde ich eine Fichten-Monokultur von mindestens 1 ha pflanzen, ungeachtet der Borkenkäfer-Problematik, dann hätte ich nach ca 15-25 Jahren ziemlich sicher Steinpilze

    Da gehe ich mit, Fichtensteinpilze findet man ja in quasi jeder Fichtenmonokultur (passende Witterung vorausgesetzt). Ich habe mal irgendwo gelesen (finde die Quelle nicht mehr), dass in Italien Steinpilze zumindest teilkultiviert werden, indem große Kastanienhaine gepflanzt werden, und die Steinpilze kommen dann halt irgendwann automatisch. Aber das setzt halt voraus, dass die sonstigen Parameter passen, erzwingen kann man es natürlich nicht.


    LG Suillus

  • Fichtensteinpilze findet man ja in quasi jeder Fichtenmonokultur (passende Witterung vorausgesetzt).

    Also das kenne ich so definitiv nicht. Das wäre ja paradiesisch! Du wohnst offenbar in einer tollen Region. In den Bergen ist das schon so, aber im Hügel- und Flachland hier eher die Ausnahme. Und ich bin sehr oft im Wald, ich glaube nicht, dass mir da so vieles komplett entgeht.

  • Fichtensteinpilze findet man ja in quasi jeder Fichtenmonokultur (passende Witterung vorausgesetzt).

    Also das kenne ich so definitiv nicht. Das wäre ja paradiesisch! Du wohnst offenbar in einer tollen Region. In den Bergen ist das schon so, aber im Hügel- und Flachland hier eher die Ausnahme. Und ich bin sehr oft im Wald, ich glaube nicht, dass mir da so vieles komplett entgeht.

    War vielleicht eine rhetorische Übertreibung, aber ich habe hier in fast allen Fichtenplantagen im Umkreis schon (zumindest vereinzelte) Steinpilze finden können und ging davon aus, dass das überall so ist ^^.

    Gegend ist Alpenvorland, zwischen 500 - 700 Höhenmeter.


    LG Suillus

  • Ich denke, dass häufig die Sporenmengen unterschätzt werden, die Pilze produzieren. Die Sporen von häufigen Arten landen praktisch überall. Wenn die Pilzfruchtkörper nicht von alleine waschsen, dann passt das Biotop nicht. Das kann verschiedene Ursachen haben. Wenn es passt, dann kommen sie von allein.

  • Also das kenne ich so definitiv nicht

    Hallo

    Kenne ich aus Raum OS, Eifel, Neckar-Odenwald, Dänemark, Schweden.


    Ab einer gewissen Baumgröße sind sie da, später wieder weg.


    Gruß Bernd

    Ich bin kein PSV, also gibt es von mir auch niemals eine Freigabe zum Verzehr! Wenn ich "essbar" schreibe, dann bezeichnet das eine Art im idealen Zustand, das lässt sich anhand von Fotos niemals beurteilen!

  • Ich denke, dass häufig die Sporenmengen unterschätzt werden, die Pilze produzieren.

    Jup, bei Herbsttrompeten im Dörrautomaten reicht es um den Rauchmelder auszulösen.


    Was die manuelle Verbreitung von Pilzen angeht kann ich am Beispiel von den Herbsttrompeten mal folgendes in den Raum werfen. Meine Lieblingsstelle, weil nicht weit weg, sah vor 4 Jahren, als ich sie entdeckt habe so aus (rote Markierung ist Vorkommen der Art):


    Ich habe dort in den letzten Jahren immer aktiv ausgewachsene Fruchtkörper an weiteren passenden Stellen verteilt. Diese Saison sah es dort so aus:


    Sagt jetzt natürlich nur aus, dass hier eine extreme Verbreitung stattgefunden hat. Wie viel ich dazu beigetragen habe und was auf natürliche Weise entstanden wäre, lässt sich nicht herausfinden. Denke aber schon, dass ich dazu beigetragen habe, da viele Vorkommen an Stellen sind, wo ich aktiv Fruchtkörper verteilt habe. Auch auf der anderen Seite vom Forstweg.


    Mir scheint fast so, als wäre es bei den Pfifferlingen und ihrer Verwandschaft generell etwas einfacher beim Verbreiten nachzuhelfen als bei anderen Arten. Es gibt ja immer wieder mal Beobachtungen speziell bei den Leistlingen / Kraterellen, dass die gerne mal an neuen Stellen auftauchen, wo man häufig mit seinem Pilzkorb entlangspaziert ist.


    Außerhalb vom Wald hat bei mir die Verbreitung bisher nicht geklappt. Ich versuche es im Garten seit geraumer Zeit mit Schopftintling, Maipilz und Sommersteinpilz unter Haselnuss. Die Objekte der Begierde sind aber nie aufgetaucht. Stattdessen haben sich unter der Haselnuss irgendwelche Erdritterlinge breit gemacht und die Schmetterlingstramete parasitiert auch daran. Da sieht man mal, wie viel "unerwünschte" Sporen man mit Waldpilzen einschleppt.


    LG Christopher

  • Hallo,


    es gibt ja schon einige Beispiele. Und auch die Arten, die kultiviert werden, breiten sich seltsamerweise oft rund um die Anbauorte aus.

    Theoretisch könnte man da schon so "Sporenbomben" überlegen, mit denen man die Umwelt beimpft. Ähnliches gibt es ja mit Pflanzensamen.

    Streng genommen dürfte so ein Eingriff in die Natur wohl kaum erlaubt sein, aber wo kein Kläger, da kein Richter, wie man so schön sagt.


    Ich würde mir lieber ein Pilzbeet im Garten anlegen oder einen Strohballen oder ein Stück Holz beimpfen. Da gibt es dann zwar keine Morcheln oder Steinpilze, dafür andere schmackhafte Arten.


    LG Oliver

  • Hallo,


    dieser Faden erinnert mich daran, dass ich irgendwann mal die Idee hatte, Gummibärchen in die Erde zu stecken in der Hoffnung auf Gummibärchen am Baum. Bei mir hat es nicht funktioniert.


    Vielleicht räume ich deshalb den "Pilzideen" auch so wenig Chancen ein. :saint:


    Gruß

    Peter

  • Peter, du guckst zuviel Haribowerbung.....


    Grüße aus Brandenburg Bärbel

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    Pilzchips nach Gewichtsschätzung : 123 :D (minus 10 Einsatz für Gesamtfundliste des Nordtreffens)
     
    Neuer Stand: 113 -2 Chipse für FPPR 2021 Neuer Stand 111 -2 fürs Blumenrätsel von Wolfgang ,neuer Stand 109 Chipse, +1 Trostchip im Blumenrätsel =110 Chipse

  • Gerard Herbsttrompeten wollen am liebsten reine Kalkbuchenwälder mit alten Bäumen und dazwischen Jungbäumen, relativ lichte Stellen wo reichlich Regen aber auch Sonne hinkommt, wenig bis kein Unkraut, Grasinseln sind hingegen sehr beliebt. Ich hänge dir mal ein paar Bilder an, wo du im Hintergrund das Habitat vom Satellitenbild sehen kannst. Die ganzen schwarzen Flecken die man am Boden erahnen kann sind Herbsttrompeten. Da ist praktisch alles zugewuchert an den Stellen.


    LG Christopher