Liebe Saftlingsfreunde,
zu der Titelfrage: ist doch klar, im Herbst bei feuchtem Wetter auf Magerwiesen...
Soweit, so gut.
Nun wohne ich in Mittelbaden am Schwarzwaldrand und so richtige Magerwiesen gibt es so gut wie keine weit und breit.
Der Rheindamm stellenweise, und hier und da ein kleines Fleckchen. Für Papageisaftlinge auch an der Rasenkante bei der Peter-und-Paul-Kirche in Lahr.
Eine potentielle Wiese mit Ellerlingen und ganz vereinzelten Saftlingen ist am verwildern. Sonst freut man sich schon an ein paar schwärzenden.
Und ab und zu Überraschungen. Eine frisch gemähte Wiese, bestenfalls halbmager. Praktisch keine Pilze. Und dann ein orangener Fleck mitten drin:
Ein kleiner Büschel Feuerschuppiger Saftlinge. Hätte ich nicht zu träumen gewagt.
Dann bekam ich noch einen Hinweis auf eine Wiese mit Saftlingen im Nachbarort.
Eine einzige kleine Streuobstwiese und weit und breit nichts vergleichbares war übersät mit gelben Saftlingen, mutmaßlich stumpfe.
Am Rande noch ein paar Schwärzende (welche auch immer)
Und auch noch nie gesehen weit und breit: Keulchen
Bei uns war lange eher trocken und die alle scheinen jetzt ihre Zeit zu haben.
Dabei erinnere ich mich immer wieder an einen Bericht im Tintling 2/2021 mit dem Titel: "Wiesenpilzexplosion zur Sommersonnenwende".
Da gab es zum Sommeranfang in Thüringen jede Menge Saftlinge. Das Wiesbadener Saftlingstreffen ist dagegen Anfang November.
Ich wüsste nicht, dass Saftlinge mehrere Schübe im Jahr haben. Mag sein, dass sie in Hochlagen früher erscheinen als in tieferen.
Bei meinen Pilzführungen sage ich immer: "das Geheimnis ist zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein"
Und das bleibt für mich oft ein Geheimnis. Gibt es bei mir wie anzunehmen wirklich kaum Saftlinge, oder bin ich nur nicht zur rechten Zeit am rechten Ort?
soweit mal meine Gedanken und mein Bericht für heute...
Gruß Alis