Lactarius spec. / Lactarius evosmus?

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 180 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Werner Edelmann.

  • Hallo lieb Pilzfreunde,


    hat jemand von euch eine Idee zu folgendem Milchling? Ich finde leider nichts, was wirklich exakt passt. Ich lande zwar immer wieder bei Lactarius evosmus (wäre dort auch kartiert), das scheint aber insgesamt nicht zu passen (die auffällige Kalilauge-Reaktion wird nicht beschrieben, mein Fund Art sonderte nur wenig (und nicht reichlich) milch ab)


    - Habitat: Ein Hochmoor am feuchten Wegesrand bei Birke, Kiefer & Pappel

    - Geruch: Fruchtig / Obstartig

    - Geschmack: Erst mild, dann brennend scharf

    - Milch: War kaum aus den Funden zu bekommen, sehr spärlich, Taschentuchtest ohne Verfärbung

    Hutoberseite grundsätzlich weißlich aber orangebräunlich verfräbend & schmierig





    Lamellen Jung weißlich & kaum milchend





    Lamellen im Alter umfärbend


    Stiel weißlich aber gelborange bis orangebräunlich fleckend





    Fleisch weißlich



    Farbreaktion mit Kalilauge auffällig unterschiedlich - fleisch "neongelb" / Lamellen & Stieloberfläche eher orange bis orangebräunlich


    Eigentlich tolle Merkmale, aber mit der Merkmalskombination komme ich irgendwie nicht auf was zu 100% passendes - vermutlich übersehe ich etwas?


    Danke an jeden der sich mit beteiligt.


    Viele Grüße

  • Hallo,

    vergleich mal mit Lactarius bertillonii, Scharfmilchender Wollschwamm
    Das ist der Doppelgänger zum Wolligen Milchling, aber mit scharfer Milch und gelber KOH Reaktion. Wenn die älter werden, bekommen sie gerne mal so gelb-braune Flecken.

    Gruss
    Uwe

  • Moin moin :)


    nach meinem Artverständnis passt hier L evosmus leider nicht, denn vom optischen passen sie für mich nicht, z.B. die Zonierung der FK fehlt.. Der Standort für evosmus, der wohl auch noch einen Doppelgänger bei Eiche hat, wäre auf basenreichen Böden zu finden. Ich nehme jetzt einfach mal an, dass es in deinem Hochmoor eher sauer ist.

    Allerdings sehe ich am Rand noch Reste eines Filzes. Könnte nicht hier eher L. pubescens hinkommen?


    LG Andreas

  • Hallo,

    vergleich mal mit Lactarius bertillonii, Scharfmilchender Wollschwamm
    Das ist der Doppelgänger zum Wolligen Milchling, aber mit scharfer Milch und gelber KOH Reaktion. Wenn die älter werden, bekommen sie gerne mal so gelb-braune Flecken.

    Gruss
    Uwe

    Herzlichen Dank für den Input!

    Dafür sind die Fruchtkörper von meinem Fund u. a. aus meiner Sicht viel zu klein / dünnfleischig - hätte ich ggf. noch erwähnen sollen, sorry :)

  • Hallo

    -



    Diese meines Lactarius- Fund blieb leider namenlos. Im Laufe der Diskussion tauchten mehrere Namen auf, aber ohne das Mikroskop blieb alles beim "es könnte sein" .
    Ich denke, Michaels Funds könnte Lactarius scoticus sein. Flaumiger Moormilchling mit Birke Symbiosepilz

    Michael , wo hast du ihn gefunden ? Sehr selten aber In Bayern ist nur ein paar mall Gefunden .

    LG



    LG

  • Ich mag nicht so recht an L.pubescens glauben. Den flaumigen Hutrand sehe ich ja ein, und der scharfe Geschmack ebenso. Aber die lebhaft ockerlich braunen Flecken kenne ich bei pubescens nicht. Wenn letzterer sehr kalte Temperaturen abbekommt bzw. bei viel Nässe gammelt, bekommt er eher rötliche Stellen. Auch die sehr filigran aussehnden Lamellen beim obigen Fund kenne ich bei pubescens nicht. Zudem scheint der Bereich kurz unter der Stielspitze bereift/flaumig/schuppig/punktiert zu sein und erinnert eher an einen Schneckling.

  • Servus beinand',

    ich würde den, wie Beli, für L. scoticus halten, der wie ein schmächtiger L. pubescens daherkommt, und in Mooren, wie sein kräftigerer Bruder, bei Birken wächst. Der wächst auch hier bei uns im Leutstettner Moor bei Starnberg, einer Verlandungszone des Starnberger Sees direkt am Fuße der Endmoräne.

    An liabn Gruaß

    Werner