Pilzwanderung in englischer Sprache?

Es gibt 18 Antworten in diesem Thema, welches 660 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von huehnchen69.

  • Hallo!

    Kurze Nachfrage: Gibt es eigentlich auch Pilzwanderungen für Migranten bzw auf englischer Sprache?
    Ich bin da gefragt worden und wusste es nicht. Eine schnelle Suche hat auch nichts zu Tage befördert.

    Wäre das nicht eine (kleine) Marktlücke?

    Viele Grüße


    Oliver

  • Hallo,


    ich mache meine Exkursionen in Deutsch. Ich hatte einmal zwei sehr nette Kasachinen mit auf einer Exkursionen, welche schon sehr gut Deutsch konnten, manchmal haben wir dann kurz in Englisch gesprochen, wenn das deutsche Wort fehlte. Sie meinten, wir wollen Deutsch lernen, deswegen eben kein Englisch; nur im Notfall.


    Eine Marktlücke sehe ich persönlich keine.


    Viele Grüße,

    Steffen

  • Hallo Steffen,


    dass du bei auf Deutsch angebotenen Pilzführung nur Teilnehmende hast, die auch Deutsch können, finde ich jetzt nicht so wirklich überraschend.


    Aber zumindest bei mir hier im ländlichen/kleinstädtischen Bereich sehe ich auch keinen Bedarf daran. Im Einzugsgebiet einer größeren Stadt wie bei dir, Digitalpilz, kann ich mir das schon eher vorstellen.


    Beste Grüße

    Sabine

    100 Startguthaben minus APR-Gebühr 2024 = 90 + 3 (drittschnellstes Jokerverballern 2024) = 93 + 10 (dritter Platz APR) = 103

  • Hallo Steffen und Sabine,


    eine große Nachfrage nach Kursen/Wanderungen in Englisch wird es vermutlich nicht geben. Auf der andere Seite gibt es aber ja auch immer wieder Fälle, wo Migranten Knollenblätterpilze sammeln. Zu deren Deutschkenntnissen steht meist nichts in der Zeitung.


    Mich wundert es auch nicht, dass die meisten ihre Kurse/Wanderungen in Deutsch abhalten. Ich denke mal, dass es Nichtdeutschen schon reichen würde, wenn der PSV Englisch spricht, sodass er Nachfragen auf Englisch beantworten kann. Ich habe aber noch nie gesehen, dass jemand extra erwähnt, dass er auch Englisch spricht. Mag es aber geben. Macht wohl am ehesten Sinn in Groß- bzw. Universitätsstädten. Ich wüsste viele Artnamen auf Englisch nicht. Die müsste ich erst mal lernen, bis auf "death cap" und "fly agaric" fällt mir gerade nichts ein.


    Viele Grüße


    Oliver

  • Hallo Oliver,


    mir würde noch "Chicken of the Woods" einfallen. Aber ich kenne auch höchstens eine Handvoll Namen. Ich wüsste noch nicht mal, wie die Gattungen heißen. Aber ich habe ein Pilzbuch auf Englisch und könnte das mitnehmen (oder ggf. googeln). Hatte aber noch nie eine Nachfrage auf Englisch.


    Beste Grüße

    Sabine

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  • (...) Ich habe aber noch nie gesehen, dass jemand extra erwähnt, dass er auch Englisch spricht. Mag es aber geben. Macht wohl am ehesten Sinn in Groß- bzw. Universitätsstädten. Ich wüsste viele Artnamen auf Englisch nicht. Die müsste ich erst mal lernen, bis auf "death cap" und "fly agaric" fällt mir gerade nichts ein.


    Viele Grüße


    Oliver

    Die englischen Pilznamen wüßte ich auch nicht, aber zB im Buch "Die Pilze Deutschlands" (Guthmann/Hahn 2021) gibt es ein schönes Verzeichnis von ca. 150 der "gängigsten" Pilze auf Deutsch/Französisch/Englisch/Wissenschaftlich als Tabelle.

    In den "Fungi of temperate Europe" gibt es ein Verzeichnis "often used terms" mit mykologischen Fachbegriffen auf Englisch.

    Diese Verzeichnisse könnte man sich ja kopieren und ausdrucken oder abfotografieren.

    Und ansonsten ist "Tante Gugel" auch ganz hilfreich. (Wenn man denn Empfang im Wald hat!)


    Generell fände ich es - zumindest in größeren Städten - gut, Pilzführungen/-Wanderungen zwar nicht komplett auf Englisch anzubieten, aber zumindest auf Englischkenntnisse des PSV/Pilzführers hinzuweisen.

    Allerdings müßten für die oben erwähnten Migranten solche Angebote niedrigschwelliger zugänglich gemacht werden, da sie sich sonst nie für sowas anmelden würden. (zB Werbung für solche Veranstaltungen im Deutschkurs machen und kostenlos anbieten)

    Pilzige Grüße,

    Grüni/Kagi  ==12


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  • Das ist super, danke! Allerdings muß man sich natürlich dann erstmal über die wissenschaftlichen Namen die deutschen Übersetzungen selbst erarbeiten.

    Könnte für eine Pilzführung ein bißchen viel sein...aber nach einiger Zeit hat man vllt. eine übersetzte Liste der Arten, die man häufig findet, beisammen.

    Pilzige Grüße,

    Grüni/Kagi  ==12


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  • Hallo zusammen,


    es kommt jetzt ein wenig darauf an, was man unter einer Pilzwanderung genau versteht, aber ich bin regelmäßig mit einer Person, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, zum Kartieren unterwegs und wir unterhalten uns dabei auf Englisch. Mit den Pilznamen gibt es keinerlei Probleme, weil wir natürlich die wissenschaftlichen Namen benutzen


    Björn

  • Also was ich meine, sind Wanderungen für interessierte Laien/Anfänger, die etwas über die Pilze in ihrer Umgebung lernen möchten, wie sie zB von Volkshochschulen oder dem Naturschutzbund angeboten werden. Für solche würde so eine kleine Deutsch-Englische Liste genügen, und natürlich müßte der PSV/Pilzführer sich auch so auf Englisch verständigen können.

    Daß man sich unter Wissenschaftlern international auf Englisch verständigt und sowieso die wissenschaftlichen Namen verwendet, ist ja klar.

    Pilzige Grüße,

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  • Aah, die Liste ist wieder online. War sie lange nicht. Danke dafür!

    Ansonsten wechsele ich bei iNaturalist einfach die Sprache (ganz unten), um die englischen Namen zu sehen. Wenn man dann in das Pilzportrait geht ("About"), kriegt man manchmal auch alternative Namensvorschläge.

  • Hallo Steffen und Sabine,


    eine große Nachfrage nach Kursen/Wanderungen in Englisch wird es vermutlich nicht geben. Auf der andere Seite gibt es aber ja auch immer wieder Fälle, wo Migranten Knollenblätterpilze sammeln. Zu deren Deutschkenntnissen steht meist nichts in der Zeitung.

    ...

    Ich wüsste viele Artnamen auf Englisch nicht. Die müsste ich erst mal lernen, bis auf "death cap" und "fly agaric" fällt mir gerade nichts ein.

    Hallo,


    wenn es um Pilzwanderung für Migranten geht, stellt sich bei den englischen Pilznamen für mich schon die Sinnfrage:


    Migranten bleiben in der Regel längerfristig in Deutschland.

    Und kommen in den überwiegenden Fällen aus nicht englischsprachigen Ländern.

    Wenn man dann einem Franzosen, Syrer, oder Kasachen die englischen Bezeichnung für Semmelstoppelpilze beigebracht hat - was bringt ihm das dann hier in Deutschland?

    Wenn er sich mit irgendwem hier über Pilze unterhalten will, wird niemand wissen, von welchen Pilzen er spricht - vermutlich nichtmal Englischmuttersprachler ( welchem Deutschmuttersprachler sagt "Gabelrichterling" irgendwas?)

    Wäre es da nicht sinnvoller, entweder nur die wissenschaftlichen zu verwenden, oder - Englisch hin, Englisch her - gleich die deutschen Trivialnamen zu nutzen?


    Wenn sie länger hier bleiben, werden sie eh nicht umhin kommen, Deutsch zu lernen.

    Erscheint mir irgendwie nachhaltiger, als ihnen jetzt auf Biegen und Brechen englische Spezialbegriffe einzudengeln, mit denen hier eh niemand etwas anzufangen weiß.


    Nebenbei: Die engländer scheinen es sowieso nicht so damit zu haben, für jeden Pilz auf Biegen und Brechen einen Trivialnamen erfinden zu müssen wie wir - in der englischen Version vom Pareys werden nur die wissenschaftlichen Namen genutzt, und auch in den Büchern von Kibby tauchen meiner Erinnerung nach keine Trivialnamen auf.


    Bis dann

    Michael

  • Hallo Vidar, da ist was dran, was du sagst.

    Aber ich glaube sowieso, daß da auch bei entsprechenden Angeboten keine große Nachfrage käme. Um Menschen aus anderen Ländern vor dem Verzehr vermeintlich bekannter (weil in ihrer Heimat essbarer) Pilze zu warnen, wären vllt kleine Handzettel oder Broschüren in mehreren Sprachen sinnvoller, die man zB im Deutschkurs oder auf den Ämtern austeilen könnte.

    Pilzige Grüße,

    Grüni/Kagi  ==12


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    Einmal editiert, zuletzt von Grüni/Kagi ()

  • Um Menschen aus anderen Ländern vor dem Verzehr vermeintlich bekannter (weil in ihrer Heimat essbarer) Pilze zu warnen

    Wobei ich noch auf dem Stand bin, der glaube ich vor Jahren mal auf der DGfM-Webseite zusammengefasst wurde, dass der angebliche essbare Doppelgänger, der für die in einem Jahr sehr zahlreichen Grüner-Knollenblätterpilz-Vergiftungen unter syrischen Geflüchteten laut den Medien verantwortlich sein soll, gar nicht gibt.


    Weiß dazu jemand etwas Neues/Anderes?


    Beste Grüße

    Sabine

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  • Nein, da weiß ich nichts Neues. War noch auf dem Stand des (angeblichen?) essbaren Doppelgängers.

    Pilzige Grüße,

    Grüni/Kagi  ==12


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  • Hallo Grüni/Kagi,

    Nein, da weiß ich nichts Neues. War noch auf dem Stand des (angeblichen?) essbaren Doppelgängers.

    Der Artikel, den ich meinte, ist dieser hier:


    Grüner Knollenblätterpilz – die Legende vom Doppelgänger / DGfM


    Beste Grüße

    Sabine

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  • Hallo,


    Pilzwanderungen in englischer Sprache kann man machen - wenn man möchte.

    Ich sehe hier nur keinen Bedarf dafür, insofern auch keine "Marktlücke" für einen Anbieter.

    Gerne lasse ich mich aber auch eines besseren belehren.


    Gruß

    Peter

  • Hallo,


    also zu dem vermeintlichen Doppelgänger des Grünen Knollenblätterpilz kann ich nicht so viel sagen, da ich weder Syrien noch den Iran kenne.


    Allerdings wird auch hierzulande immer wieder davor gewarnt, dass man den Grünen Knollenblätterpilz mit Hexeneiern und allen möglichen anderen Pilzen verwechseln können soll, die bestenfalls eine entfernte Ähnlichkeit aufweisen. Afaik wird das denn PSV auch so beigebracht.


    Angesichts dessen weiß ich nicht so recht, was ich von dem verlinkten Artikel halten soll. Kann man den Grünen Knollenblätterpilz nun leicht verwechseln oder nicht? IMHO reichen doch schon minimale Kenntnisse, um den eben nicht zu verwechseln. Bodenlosen Leichtsinn wird man so oder so nicht ausrotten können.


    Zum Englisch bei Pilzwanderungen: Ich denke, ich werde mir auf lange Sicht zumindest die Namen der gängigsten Pilze auch auf Englisch einprägen. Kann ja nicht schaden und es gibt nicht nur Wissenschaftler. Und es gibt ja nicht nur Migranten und Flüchtlinge, sondern auch Touristen. Ferner fährt man ja auch schon mal ins Ausland in Urlaub. Eine große Marktlücke wird es aber wohl nicht sein, dass sehe ich ein. Und im universitären Kontext mit Studenten könnte man wohl auch meist die wissenschaftlichen Bezeichnungen verwenden, wobei aber auch nicht jeder Biologie oder Mykologie studiert, aber vielleicht dennoch Interesse am Sammeln von Pilzen hat.


    Beste Grüße


    Oliver

  • Hallo Oliver,

    Allerdings wird auch hierzulande immer wieder davor gewarnt, dass man den Grünen Knollenblätterpilz mit Hexeneiern und allen möglichen anderen Pilzen verwechseln können soll, die bestenfalls eine entfernte Ähnlichkeit aufweisen. Afaik wird das denn PSV auch so beigebracht.


    Angesichts dessen weiß ich nicht so recht, was ich von dem verlinkten Artikel halten soll. Kann man den Grünen Knollenblätterpilz nun leicht verwechseln oder nicht? IMHO reichen doch schon minimale Kenntnisse, um den eben nicht zu verwechseln. Bodenlosen Leichtsinn wird man so oder so nicht ausrotten können.

    Hmm, also für mich war die Aussage des Artikels sehr klar:


    Natürlich gibt es "Verwechslungspartner" des Grünen Knollenblätterpilzes. Er wird ja regelmäßig mit allem Möglichen verwechselt, und auch wenn ich nicht allen Zeitungsberichten, wo drinsteht: "Wurde mit Champignons verwechselt" glaube, halte ich es für plausibel, dass das ein häufiger (vielleicht der häufigste) Verwechslungspartner ist. Denn da muss man weniger Merkmale ignorieren als bei manchen anderen Pilzarten, und Champignons werden recht häufig gesammelt.


    Was der Artikel klarstellen möchte: Es gibt in anderen Ländern nicht die eine Pilzart, die dem Grünen Knolli viel ähnlicher sieht als die üblichen Verwechslungspartner hier, und Leute, die aus anderen Ländern stammen und hier Pilze sammeln dazu verführt, den Grünen Knolli zu essen.


    Wenn diese Leute das machen, tun sie es aus denselben Gründen und mit denselben Verwechslungsmechanismen wie Leute, die hier aufgewachsen sind.


    Beste Grüße

    Sabine

    100 Startguthaben minus APR-Gebühr 2024 = 90 + 3 (drittschnellstes Jokerverballern 2024) = 93 + 10 (dritter Platz APR) = 103