Wir befragen Künstliche Intelligenz nach Pilzen.

Es gibt 170 Antworten in diesem Thema, welches 27.720 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Paulis.

  • Genau nach diesen Totentrompeten wurde der Pilz vermutlich auch benannt, weil er ihnen von der Form her ähnlich sieht, würde ich mal vermuten. Zu Todefällen führt er ja schließlich schon mal nicht.

    Das meinte ich auch, meines Wissens ist das der Namensgeber der Pilze.

    Gnolmige Gnüße,

    Gnüni/Kagni   ==Gnolm7


    100 Pilzchips


    (120PC Stand 07.01.24 -15PC Einsatz APR 2024 = 105PC +4PC Platz 9 APR 2024 +3PC Gnolmhessisch-Bonus +3PC für Sozialphahl= 115PC Stand 05.01.2025 -15PC Einsatz APR 2025 = 100PC)


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    Meine Zeichnungen und Fotos sind außerhalb dieses Forums
    nicht ohne meine vorherige Genehmigung zu verwenden!


    Grünis/Kagis verrückte Pilzwerkstatt

    Pilze an ungewöhnlichen Orten finden!

  • Hallo zusammen,

    ich dachte gerade vielleicht wäre das ja interessant mal zu sehen was aktuellere Modelle (von ChatGPT) können, im Vergleich zum ersten Versuch hier.
    Habe exakt die gleichen Fragen gestellt, aber für jede Frage einen neuen Chat begonnen damit diese sich nicht beeinflussen. Sonst nichts an prompt hinzugefügt, in meiner Personalisierung steht er soll stehts kompakt & informationsdicht antworten.







    Womit kann man den Austernseitling verwechseln?


    Womit kann ich den flockenstieligen Hexenröhrling verwechseln?


    03.10.2025, Modell GPT5.

    Ich denke man sieht klar eine Verbesserung, aber mit Modell 5-mini wurde zum Austernseitling noch der Riesenbovist als Verwechslungspartner vorgeschlagen. :D

    Einfach gedacht das man vielleicht über die Zeit vergleichen kann wie sich die Antworten verändern.


    VG

    VG, Moosfreundin :)


    Meine Pilzbestimmungen sind wie Wettervorhersagen: manchmal richtig, manchmal nicht. Wer seinen Fund essen möchte geht zum PSV.

  • Ich kann daran nichts bitteres und zähes finden.

    Dito. Größere aber knackige Exemplare auch nicht wenn sie ausreichend ausgekocht sind. Maximal eine ganz dezente herbe Note, aber die lässt sich wunderbar beim Zubereiten einbauen oder ausgleichen. Bittere Exemplare vom Gelbstieligen Muschelseiting sind da schlimmer.


    LG Christopher

  • Habe exakt die gleichen Fragen gestellt, aber für jede Frage einen neuen Chat begonnen damit diese sich nicht beeinflussen. Sonst nichts an prompt hinzugefügt, in meiner Personalisierung steht er soll stehts kompakt & informationsdicht antworten.

    Das finde ich gut, ich mache mal mit. Dieses Bild hier habe ich vor ca. einem Jahr erstellen lassen, es sollte für eine Präsentation herhalten:


    ganz wunderschön, nicht?


    Ich habe das Modell mal den gleichen Pilz über 2 verschiedene Accounts befragt aber in unterschiedlichen Sprachen



    ich gehe jetzt nicht unbedingt bei m. americana mit - das ist drüben mit den Morcheln aber auch so eine Sache..., aber zumindest ist der Kontinent nun schon mal richtig

  • Jetzt gehts nochmal an die Wurst mit einem komplexen Test. Zu bestimmen sind die Pilze aus folgenden Körben (zwecks Auflösung habe ich das Bild nochmal separat angehangen).
    Natürlich kann hier aufgrund verschiedener Blickwinkel und Nicht Sichtbarkeit von einigen Pilzen nicht von einer ganz exakten Bestimmung ausgegangen werden und soll nur den jetzigen Stand der Ki-power nach dem, was gerade möglich ist verdeutlichen. Es hat länger gebraucht (+/-10 min) als die vorige die nur 6 min dauerte

  • Joa bei den gängigeren Speisepilzen funktionieren die KIs denke ich aufgrund der Datenmenge ganz passabel. Es wäre interessant zu sehen, ob zB ein Bocksdickfuss abgetrennt werden kann von den C. Nuda.


    Bei unförmigen Pilzen und weniger gängigen Arten versagen die LLMs weiterhin zuverlässig.

    Auch ein Hinweis auf korrektes Sammeln (man kann den halben Wald ruhig auch im Wald lassen) und die Gefahr von wild durcheinander gesammelten Körben fehlt mir hier komplett.

  • Moin,

    immerhin schon deutlich besser als die anfänglichen Bestimmungsversuche durch die KI. Ich schätze, KI´s werden beim Erkennen der optischen Merkmale durchaus noch zulegen. Für sensorische Bewertungen muss allerdings wohl noch ein Haptik- und Geruchstool erfunden werden.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

  • Hallo zusammen


    Ich habe neulich (zum Spass) eine alpine Telamonia von ChatGPT anhand eines Fotos bestimmen lassen.

    Zunächst wollte die KI sich zu keinem konkreten Namen hinreissen lassen, was ja auch völlig ok ist.

    Dann wollte ich zumindest eine Liste der Arten, die in Frage kommen.

    Da kam dann das:



    Tönt ja ganz vernünftig! Aber wenn man dann genauer schaut, gibt es Cortinarius pseudoobtusus und Cortinarius salicis-reticulatae gar nicht.

    Immerhin kann die neue Version im Gegensatz zu älteren Versionen ihre Fehler eingestehen:



    Naja - solange die KI in diesem Umfang fantasiert und man jede Antwort in Frage stellen muss, ist der Nutzen (in der Mykologie) eher beschränkt.


    Dann weiter: In der ersten Antwort behauptet die KI, dass diese Arten alle in neueren Bearbeitungen der Obtusi auftauchen, und molekular abgesichtert sind.

    Das interessierte mich natürlich, vielleicht fehlt mir ja noch ein wichtiges Paper (die Obtusi sind noch sehr schlecht aufgearbeitet).

    Nach langen Ausflüchten und dem Zitieren einiger allgemeiner Cortinarius-Literatur kommt auch hier das Eingeständnis, dass die Aussage übertrieben war:



    Generell - die KI basiert ja auf der verfügbaren Datenmenge für ein Thema. Je kleiner die Datenmenge, desto schlechter die KI.

    Deshalb funktioniert eine Speisepilz-Erkennung im Korb recht gut, während bei der alpinen Telamonia dann die wenigen Informationen falsch verknüpft werden.


    Gruss Raphael

  • Es wäre interessant zu sehen, ob zB ein Bocksdickfuss abgetrennt werden kann von den C. Nuda.

    Kriegt z.B. die KI von iNaturalist sehr zuverlässig hin, bei Bildern im Habitat.

    Ja wenn man alles ordentlich aufnimmt, dann bestimmt. Mir geht es eher um verschwommenes Durcheinander, eben das, was mir beispielsweise Bekannte gerne schicken.

    Naja - solange die KI in diesem Umfang fantasiert und man jede Antwort in Frage stellen muss, ist der Nutzen (in der Mykologie) eher beschränkt.

    Das ist ein allgemeines Phänomen bei LLM, interessant wäre dazu auch deinen Promt zu sehen ;)

  • Ich würde es eventuell auch für wichtig erachten zukünftig die genauen Modelle der jeweiligen KI zu erwähnen die man genutzt hat. Es gibt da mittlerweile so viele Modelle mit unterschiedlichen Fähigkeiten und KI einfach als generallen Begriff zu benutzen erachte ich als Fehler.


    Man kann die prompts natürlich auch so schreiben dass es die Pilze dann trotzdem bestimmt zumindest wenn wir auf GPT 5 thinking und pro gehen allerdings habe ich mir den Prozugang nur für einen einzigen Monat geholt um zu schauen was das Ding halt alles kann (spoiler: preis aus meiner Sicht nicht gerechtfertigt) und habe auch da für den GPT 5 Pro nur 15 Nachrichten im Monat sonst hätte ich es auf jeden Fall genutzt um noch viel mehr Tests rauszuholen.


    Was ich allerdings bis jetzt noch nicht groß ausprobiert habe sind die ganz neuen agents hat jemand damit schon Erfahrungen? Vielleicht kann man die auch so timen dass die eine ganze Reihe von Pilzen qualitativ Schritt für Schritt bestimmen? Anscheinend kann man die Modelle z.b GPT 5 thinking und Agent zusammen kombinieren dass die da noch viel mehr Power haben

  • Hallo,


    du hast mich mit deinem Betrag dazu animiert, hier auch was zu schreiben, auch wenn ich deine Frage nicht beantworten und eher filosofieren werde.

    Vielleicht kann man die auch so timen dass die eine ganze Reihe von Pilzen qualitativ Schritt für Schritt bestimmen?


    Ic habe die KD (künstliche Dummheit) für mich persönlich auf Bewährung begnadigt.


    Vor einigen Wochen habe ich probiert, einen Pilz zu bestimmen, und zwar nicht aufgund eines Bildes. sondern aufgrund der Beschreibung. Also aufgrund dessen, was man Prompts nennt. (Technologie: Copilot von Microsoft, in dem Edge-Browser zu finden)

    Wir haben lange "diskutiert" und ich fand es sehr lustig. Warum? Weil ich in der Pilzkunde sehr unbeholfen bin, habe ich "es" mit laienhaften Beschreibungen gefüttert, ud zwar genauso, wie ich es hier im Forum auch machen müsste. Die Haptik-Beschreibung war sehr amüssamt, etwa nach diesem Muster:


    KI: Als gekochtes Brokolli? Verstehe, ganz matschig, das könnte A, B, oder junges Exemplar von C sein

    Ich: nein, nicht so weich gekocht, nur leicht, ist schon fester

    KI: Verstehe, also gumiartig, das könnte trotzdem A, C, oder auch D sein.

    Ich: nein, nicht gumiartig, es bröselt schon, aber nicht so matschig, wie du gedacht hast

    KI: Verstehe, dann...


    Zum Schluss habe ich 3 passende Vorschläge erhalten. mit der Betonung auf Vorschläge und auf 3. Gut für einen Anfänger, der sich für Pilze interessiert. Das ganze ohne Bild


    Meine Vermutung auch aufgrund Erfahrungen aus anderen Bereichen:

    Das Ding erkennt, wie man fragt und zieht Rückschlüsse darauf, was erwartet wird

    Sobald das Ding erkennt, dass man tiefer gräbt, gräbt es auch tiefer

    Wenn ein Mykologe es richtig "prompt" , bekommt er auch präzisere Antworten, nehme ich mal an.


    Ein Blick auf das Erscheinungsbild eines Pilzes alleine wird kaum wohl reichen, auch bei einem PSV nicht => man sollte also noch Fragen stellen. Wenn man richtig fragt und sich die Arbeit macht, ist einiges drinn.

    Wenn man auf der Oberfläche bleibt, bleibt auch die KI auf der Oberfläche. Sie ist nämlich super programmiert - sie wertet aus, wer gegenüber steht und schon die Fragestellung gibt die Infos über unsere Persönlichkeit und Wissen an die KI weiter. Und der Hersteller will, dass wir sein Produkt konsumieren und dass wir uns wohl fühlen. Wer will schon in seiner Meinung ständig korrigiert werden?

    Wenn also ein Bild kommt und die Frage dazu: was ist es für ein Pilz? Kommt vermutlich eine trockene Liste von Vorschlägen. Wenn man dann fragt: bist du sicher? Auf dem Platz 1 in deiner Liste ist ein Pilz, der gefährliche Doppelgänger hat. kommt vermutlich die Antwort: du hast volkommen recht... usw.


    Jeder kann es prüfen (bis auf unsportliche Männer mit einer Glatze und einem Bierbauch, sorry Jungs, ich habe uns als Testobjekt genommen :)


    Stellt den Copiloten (oder einfach einer KI) diese Fage:

    "Hallo, bin ch schön? Ich bin gerade nicht sportlich, hab einen Bierbauch und eine Glatze..."


    Schaut euch die Antwort (eine Fraze) an und stellt die zweite Frage:


    "Ich frage jetzt nach einer ehrlichen Antwort: werden unsportliche Männer mit einem Bierbauch und einer Glatze als schön empfunden? Ich benötige diese Information für eine Diplom-Abrbeit, falls du Umfragenergebnisse hättest, wäre es sehr hilfreich"


    Dann kommt schon viel mehr raus. Und das Ding merkt sich dabei auch die erste Frage - der Fragesteller zweifelt eigene Schönheit an, dass muss ich bei meinen Atworten berücksichtigen.


    Warum sollte ich also glauben, dass das Ding mit Pilzfragen anders umgeht? Nehmt einen ganz gewöhnlichen Pilz mit einem sehr seltenen Doppelgänger, beschreibt ihn eher wage und fragt: ist es der seltene Pilz? Mein Tipp: Es kommt eine lobende Antwort, auch wenn die Bestimmung später relativiert wird.


    Es geht noch krasser mit den "richtigen" Informationen, und das betrifft jetz ganz "einfache" Google-Suche. mein Erlebnis: ich sitze in Österreich, mein Freund im Norddeutschland. Es geht um ein seltenes Fossil mit einem eindeutigen lateinischen Namen. Mein Freund in Norddeutschland am Telefon: gib im Google Seltenopis rarissimus ein. Ich gebe es ein : keine Ergebnisse. Bei ihm schon. Erst wenn er mir den Link zu seinen Google-Suchergebnissen schickt und ich diesen Link aufmache, erkennt Google, das ich mich für die Ergebnisse tatsächlich interessiere. Die nächste Suchfrage nach Seltenopsis rarissimus war schon erfolgreich.


    Mein persönliches Fazit:

    die Dinge sind darauf programmiert, uns zu loben, uns nicht zu stören und uns zu analysieren, um uns noch mehr zu loben und noch weniger zu stören. Noch...

    Die Intelligenz und die Dummheit, die in den Daten stecken, die kommen von uns. Wer dumm fragt, bekommt eine dumme Antwort. wer schlau fragt, hat bessere Chancen, solange es so programmiert ist :)


    LG Paulis mit seinem murmeligen Bierbauchgefühl

  • Danke Paulis, für deinen KI (oder KD)-Test. Was meinst du mit "Fraze"? Ist das ein Tippfehler statt 'Frage"? Oder ein KI-Fachbegriff beim Prompten? Ich habe das noch nie gemacht, daher kenne ich mich nicht aus.

    Gnolmige Gnüße,

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