Sonntagsspaziergang

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 3.318 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von kruenta.

  • Hallo allerseits,

    heute gibt es einige interessantere Sachen, wo ich mich über Vorschläge freuen würde


    1) an einer umgefallenen toten Kiefer, vermutlich doch nur Phellinus pini

    2) gleicher Baum, abgebrochener und noch in der Luft hängender Oberteil, keine Ahnung

    3) einige Chagas an Moorbirke

    4) gleich daneben etwas an einer kleinen toten Fichte, so in der Art hätte ich den Kirschbaum-Gallertpilz erwartet, den ich noch nicht gefunden habe, aber der kann das ja nicht sein. Davon habe ich einige eingepackt. Nachdem der aufgetaut ist, sieht der sehr hirnartig aus und am Ansatz und innen ist der weiß. Da kann ich noch Bilder nachliefern, wenn es interessiert und erforderlich ist.

    4a) Haareis an Hasel

    5) eine Daldinia, ziemlich groß 1 bis 5 cm. Ohne konzentrische Ringe. Krümel der Außenhülle bringen in KOH keine Farbänderung. Beim Substrat bin ich mir nicht ganz sicher, Eberesche und Grauerle kommen in Frage.

    6) ein ganz gewöhnlicher Phellinus ignis an Weide

    7) weiße Trameten an altem Apfel, keine Ahnung

    8) am gleichen Baum, weiter oben, eventuell Bjerkandera fumosa

    9) ein kleiner (max. 4 cm) Phellinus an Weißdorn, Beleg mitgenommen

    10) an anderem Weißdorn solche Aufwerfungen, die an Dothiora ribesina erinnert, nur deutlich größer und in Längsrichtung aufreißend

    11) und zum Abschluss noch eine alte, ehemals solitäre Fichte mit Trichaptum fuscoviolaceum

    LG, Bernd

  • Hallo Bernd,


    Für die Nr. Vier würde ich mal Tremella encephala vorschlagen. Aber das ist nur ne Idee, evtl sagt noch jemand anderes was dazu. Ein Schnittbild wäre sicher auch hilfreich.

    Zum Rest der Porlinge halte ich mich mangels Wissens lieber bedeckt.

    Viele Grüße,

    Carina

  • Hallo Carina,


    danke für den Vorschlag. Sehr passender Name. Das ist sicher ein guter Kandidat! Zumal da ja auch überall zuverlässig ein Stereum daneben war, der dann im Doppelpack auch gleich mitbestimmt wäre. Heute war es nur schon dunkel und Bilder mit Kunstlicht bringen nicht so viel, deswegen kommt das Schnittbild erst morgen.


    LG, Bernd

  • Moin allerseits,


    zu 4) weitere Bilder nach Trocknen und im Schnitt, womit Tr. encephala bestätigt ist.

    bei 1) handelt es sich wohl um Ischnoderma benzoinum


    zu 5) der Daldinia weitere Bilder, weiter mittig geschnitten kommen dann doch die konzentrischen Ringe, also vielleicht D. concentrica

    und noch Fotos zu 10) mit Abmessungen


    LG, Bernd

  • Hallo nochmal, vielleicht könnten die Freunde der Baumporlinge mal einen Blick auf die Nr. 7 werfen. Nachdem Frank heute seinen Oxyporus Schlüssel eingestellt hat - könnte das sowas wie Oxyporus ravidus sein? Beleg habe ich mitgenommen und den würde ich auch wiederfinden.


    Tomentella  Beorn  Werner Edelmann


    LG, Bernd

    • Offizieller Beitrag

    Moin!


    Das Thema ist mir wohl durchgerutscht?!?

    OK, zu Nr. 1 hab' ich noch einen Vorschlag: Für mich sieht das sehr nach Ischnoderma benzoinum (Gebänderter Harzporling) aus. Phellinus pini müsste doch größere Poren haben und insgesamt dickere Fruchtkörper bilden?

    Nr. 2 sieht verwegen aus. Sind die Fruchtkörper eher weich - wachsartig oder weich - gazeartig oder eher fest - hornartig? Eine vernünftige Makroidee dazu habe ich aber leider nicht. :(

    Tremella encephala ist ja inzwischen klar; soweit ich weiß, parasitiert die Art tatsächlich ausschließlich Stereum sanguinolentum. Und wird darum auch nur an den Substraten gefunden, an denen dieser Wirt eben auch vorkommt.

    Nr. 7 fällt mir auch nix Anderes ein, als was Frank vorschlägt - mit der ebensolchen einschränkung, daß sich makroskopisch einige andere Porlinge (zB aus den Gattungen Antrodiella und Skeletocutis) nicht sicher ausschließen lassen.

    Nr. 9 würde ich für Phellinus pomaceus halten - ob an solchem Substrat noch andere Arten mit dem Aussehen vorkommen können, weiß ich aber nicht. Feuerschwämme sind ja nicht so mein Lieblingsgebiet.



    LG, Pablo.

  • Hallo Frank, hallo Pablo,


    an O. populinus hatte ich gar nicht gedacht bei der 7). Klingt aber gut, und da der auf'm Hof reichlich vorhanden ist, werde ich morgen mal den direkten Vergleich machen. Nr. 1 ist Ischnoderma benzoinum, dazu bin ich auch schon gekommen, war nur durch die singuläre Wuchsweise verwirrt - meist sind die ja doch im Cluster. Von Nr. 2 habe ich keine Probe mitgenommen, auch nicht die Konsistenz getestet, ist allerdings leicht wiederzufinden.


    Danke und beste Grüße,

    Bernd

  • Hallo, nochmal zur Nr. 7. Im direkten Vergleich mit O. populinus - ne, das muss was anderes sein. Poren viel kleiner, etwa 7 pro mm. Porenschicht erkennbar geschichtet. Also vermutlich gar keine Oligoporus. Fotos sind mit Kunstlicht, entsprechend farblich entstellt.



    Hat 'ne gewisse Ähnlichkeit mit dem hier Tramete an Weide auch ganz in der Nähe, wobei ich den nicht wiedergefunden habe, da hätte ich höhere Stiefel gebraucht. Liegt bei mir auch noch auf'm Tisch - also sicher keine Trametes pubescens - die hätte sich längst aufgelöst.


    LG, Bernd

  • Hallo


    Hallo Bernd , dein nr. 7. kann gut Trametes suaveolens sein , . Deine "Tramete an Weide" altes Beitrag sind Trametes suaveolens , siehe mein Antwort mit Bilder

    Tramete an Weide

    LG

  • Hallo


    Das ist nr. 7 , oder ?


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    zu vergleichen mit mein Fund Trametes suaveolens


    -


    An diese Bernds Fund ( nr. 7 ) bin nicht so siecher ob T. suaveolens ist Poren sind sehr ähnlich Frk Form auch , also kann sein aber auch kann nicht sein , aber an diese Tramete an Weide bin sehr siecher das um T. suaveolens gehet

    Tramete an Weide

    LG

    • Offizieller Beitrag

    MoinMoin!


    Bernd gibt ja ~7 Poren/mm an für diesen Fund. Das ist viel zu klein für Trametes suaveolens; eigentlich für jede Trametes - Art die ich kenne deutlich zu klein. Zu Oxyporus populinus passt das aber hervorragend, ebenso wie die geschichteten Röhren. Auch das schließt jede Trametes - Art aus, ist aber bei Oxyporus populinus oft zu beobachten.



    LG; Pablo.

  • Hallo, überredet. Dann wohl doch O. üoüulinus. Wobei der Unterschied zu dem Exemplar vom Hof, von Ahorn, schon sehr ausgeprägt ist. Größere und vor allem irpexoide Poren. Das ist dann vielleicht alters- oder substratbedingt.

    Danke für alle Vorschläge.


    LG, Bernd