Feuerschwamm ohne Poren?

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 3.524 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Norbert.S.

  • Hallo Zusammen,


    diesen Porling habe ich letztes Wochenende gefinden. War wohl an Eichenstumpf.

    Ich habe an einen Grauen Feuerschwamm gedacht. Nur zeigt die Unterseite keinerlei Poren. Alles sieht aus wie Knubbel.

    Und das war an allen 3 Fruchtkörpern der Fall.

    Trama ist einheitlich dunkelbraun. Ich kann keinerlei Röhrenschicht erkennen.

     


    Habt ihr eine Idee dazu?


    Gruß Nosozia

    Frei nach dem Stenkelfeld Motto: Pilze braten - Symptome raten!

  • GriasDi Nosozia,

    da auf dem letzten Bild liegt zwar ein Eichenblatt, trotzdem glaub ich ned recht an Eiche. Evtl doch Buche? Der mehrjährige Porling schaut interessant aus mit den hellen ockerfarbenen Poren. An einen Feuerschwamm glaub ich da nicht. Evtl ist das Ganoderma pfeifferi. Bei alten Fruchtkörpern sollen sich die Poren da mit Mycel füllen, was Deine Beschreibung des Hymeniums erklären würde. Leider hab ich G. pfeifferi selbst noch nicht gehabt.

    An liabn Gruaß,

    Werner

  • Hallo,


    ich bin mir mit Buche als Wirt ziemlich sicher. Diese ausgedehnten schwarzen Flecken kenne ich nur von Buche, könnte Eutypa spinosa sein oder Biscogniauxia oder sowas - hab ich auf Eiche noch nie so gesehen. Auch die Rinde ist viel zu glatt bei so einem Stammdurchmesser.


    Ich halte die Idee Ganoderma pfeifferi für sehr gut, kenne die Art allerdings auch kaum, schon gar nicht überständig.


    beste Grüße,

    Andreas

  • Moin, da liegen ja auch jede Menge Blätter, die zu Buche oder Hainbuche (wegen der stark geprägten Rippen) passen, leider ist der Blattrand auf den Fotos nicht gut zu beurteilen.

    LG, Bernd

  • Danke euch,


    ja - vielleicht war es auch Buche. Ich hatte es mit leider nicht notiert und meine Erinnerung kann trügen. Aber das meiste dort waren eh Buchen.

    Mal sehen, ob ich noch irgendwo Sporen finden kann. Ein Fruchtkörper hatte zumindest einen roströtlichen Belag - vermutlich SPP.

    Sonst muss ich nochmal hinfahren.


    Gruß Nosozia

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Nosozia!


    Ich fürchte, da werden sich an den Fruchtkörpern kaum verwertbare Sporen finden lassen. Die Fruchtschicht ist ja dicht, da werden momentan keine Sporen gebildet, und aus der letzten fertilen Phase (die potentiell schon Monate her ist) dürften kaum noch sporen irgendwo am Pilz anhaften.
    Aber was du machen kannst: Schnittbild und Brutzeltest.
    Ganoderma pfeifferi würde zu den Arten mit harzhaltiger Hutkruste gehören, reagiert beim Anflämmen also ebenso wie die Kruste vom FomPini.
    Am ähnlichsten wäre wohl (wenn's eine Ganoderma ist, das würde aber das Shcnittbild wohl verraten) Ganoderma resinaceum, ebenfalls mit harziger Hutkrustre, aber immer mit einjährigen fruchtkörpern - die wäre hier also auszuschließen, wenn sich im Schnitt mehrere Röhrenschichten finden ließen.



    LG; Pablo.

  • Hallo Pablo, Frank,


    ja ich habe zwar ein paat Sporen noch gefunden, aber nichts wirklich aussagekräftiges. Wer weiß, woher die stammten.

    Das Trama ist auf jeden Fall sehr dunkel. Aber ich sehe keinerlei Röhrenschicht.

    Das mit dem Bruzzeltest ist mir immer noch etwas schleierhaft. Habe es schon mehrfach versucht aber nie einen wirlichen Unterschied gesehen.

    Mal sehen, was hier passiert.


    Anbei noch Bilder der Trama.


    Gruß Nosozia

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  • Also ich denke dieses mal bruzelt es wirklich.

    Habe ein Video gemacht. Muss es nur irgendwie verkleinern damit icg es hochladen kann.


    Mal sehen

    Nosozia

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Nosozia!


    Ich kann das Video abspielen, und finde das sieht ziemlich eindeutig aus: Kruste schmilzt, bildet kleine Bläschen - also harzhaltig, und darum mit der total dunklen Kontextfarbe wohl am ehesten Ganoderma pfeifferi.

    Bleibt die Frage, woarum keine Röhren zu finden sind: Entweder ist der fruchtkörper tatsächlich gerade im Umbaustadium, und die Röhren der letzten Wuchsphase werden momentan von Mycel durchwachsen und sind darum nur undeutlich zu erkennen, oder es liegt irgendeine Bildungsabweichung vor.

    Mit den Merkmalen der hatzhaltigen Kruste in Kombination mit dem sehr dunkel braunen Fleisch kann ich mir da aber kaum was Anderes vorstellen, als Ganodmera pfeifferi, was in der Tat ein toller Fund wäre.
    Die Buche würde ich auf jeden Fall im Auge behalten, ob sich das noch irgendwie weiter entwickelt.



    LG; Pablo.

  • Hallo Nosozia,


    Hermann Jahn schreibt: "Im Winterhalbjahr sind die Poren mehr oder weniger durch blaß- bis goldgelbe Harzausscheidungen verschlossen!"

    Ich empfehle ebenfalls, den Standort zu beobachten. Vielleicht kommen mal frische kupferrote Lackporlinge zum Vorschein. Kann aber dauern, sie bilden nicht jedes Jahr Fruchtkörper. :)


    LG

    Frank

  • Ha - das ist ja mal was.

    Ja, ich habe die genauen Koordinaten. Da werde ich wohl nochmal hingehen und nachschauen.


    Super - danke euch

    Nosozia

    Frei nach dem Stenkelfeld Motto: Pilze braten - Symptome raten!

  • So - also wir sind letztes Wochenende nochmal zur Fundstelle gegangen.

    Der Porling ist auch super gewachsen. Man kann schön die neuen braunen Zuwachszonen sehen.

    Aber es gibt einfach keine Poren und damit bakomme ich auch keine Sporen.





    Gruß Nosozia

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  • Hallo,

    Kann es sein dass da wie bei den Steinreizkern ein Parasit mitwächst ??

    Gruß

    Norbert

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    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

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