2 Pilze an Eberesche

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 2.596 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo allerseits,

    an einer toten Eberesche (S. aucuparia), noch stehend aber schon mit morschem Holz habe ich diese 2 Pilze in einem "Nest" gefunden. Zur Größenorientierung: das Stämmchen hat einen Durchmesser von 3 cm.

    Die wachsen jeweils an Stellen, wo die Rinde weg ist, bzw. der Weiße von innen an der Rinde.

    Nach Durchsicht der Reibeisen- und Zahnrindenpilze und wie sie alle heißen scheint mir keiner richtig zu passen und bei dem Kohlenpilz versuche ich es erst gar nicht. Den ersten Gedanken, dass Eutypella sorbi so in alt aussehen könnte habe ich verworfen. Auffällig der zinnenbewehrte Rand.

    im Schnitt:

    Danke für's Anschauen,

    LG, Bernd

  • Servus Bernd und beli,

    ich würde da auch eine Biscogniauxia vermuten. Neben der bei uns relativ häufigen B. marginata an S. aucuparia wächst auch B. repanda an Sorbus. Auch die hat so einen typisch aufgestellten Stromarand. B. marginata kenn ich ziemlich rundlich und fast immer einzeln durch die Rinde brechend. Oft sind ganze Stämme und Äste komplett und sehr gleichmäßig mit den Stromata besiedelt. Da diese von Dir gezeigte Wuchsform sehr untypisch ist, könnt ich mir was besseres vorstellen, wie z.B. B. repanda.

    An liabn Gruaß,

    Werner

  • Servus Wolfgang, das klingt ja spannend. Da hab ich gleich noch Mal versucht, meine Fototechnik weiter auszureizen, was mit Stativ und Beleuchtung rauszuholen ist. Etwas mehr sollte man schon erkennen. Insgesamt waren es 4 von den Pilzen, 3 im Cluster und 1 separat. Jedenfalls an dm Stück, das ich mitgenommen habe.

    Hier das 3-er Cluster, intakt, das zweite Bild trifft die Farben besser. Eine solche Schiebe misst etwa 10 mm im Durchmesser.


    Den einzelnen Pilz hatte ich angeschnitten, der ist anschließend abgefallen. Klar zu erkennen die Anwuchsstelle, Durchmesser etwa 5 mm.


    Und noch 2 Bilder von dem weißen Pilz


    Liebe Grüße,

    Bernd

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Bernd!


    Der resupinate, weiße Porling wird unbestimmt bleiben. Es sei denn, du würdest einen beleg trocknen und verschicken. Diese Dinger gehen iin ungefähr 99% aller Fälle nur mikroskopisch, auch die Gattung kann man da höchstens raten, aber nicht wirklich abschätzen. Da gibt es einfach viel zu viele Pilze aus ganz unterschiedlichen gattungen, die makroskopisch mehr oder weniger identische Fruchtkörper bilden.

    Wenn du magst: Ich würde das schon untersuchen, kann aber freilich nur mit dem Porling was anfangen, von Pyrenomyceten (also das ganze schwarze Zeug, egal ob Punkt - Kugel- oder Krustenförmig) verstehe ich so gut wie nichts.



    Lg; Pablo.

  • Hallo,

    @Pablo, wenn es makroskopisch nicht Mal einen Arbeitstitel gibt, hilft das Versenden und Identifizieren durch Andere auch nicht viel, weil man beim nächsten Pilz trotzdem wieder an der gleichen Stelle stehen würde. Anders sieht es bei dem Kohlepilz aus, da scheint Bisogniauxia repanda Biscogniauxia repanda schon sehr gut zu passen und die Form der Sporen sich eindeutig von B. marginata zu unterscheiden ...

    @alle - wie wäre denn die Vorgehensweise um die Form der Sporen der Bisogniauxia anzusehen 1) geht das bei diesem Pilz überhaupt, also wegen Reifestadium? 2) braucht man Chemikalien? 3) ist es egal wo und wie man den Schnitt legt?


    Danke im Voraus für Erläuterungen,

    Liebe Grüße, Bernd

  • Hallo zusammen,


    ich habe mir gestern den Fund angeschaut und gerade die Bilder bearbeitet.

    Das mit der Biscogniauxia repanda sollte hinhauen:

    1.


    2.


    3.


    VG : Thorben

  • Hallo Thorben, klasse. Den habe ich mittlerweile schon fast 10 mal gefunden, immer an Eberesche, darunter sogar gleich am Haus an einer sehr alten Eberesche. Da würde ich jetzt meinen, nachdem das mikroskopisch bestätigt ist, dass der nach Substrat und Aussehen makroskopisch angesprochen werden kann.

    Und zu ergänzen wäre auch auch der weiße Porling - den hat Pablo als Trechispora hymenocystis bestimmt.


    LG, Bernd