Beiträge von thorben96

    Hallo zusammen,


    Anfang des Jahres (26.01.23) gelang mir erneut einen Patellariopsis atrovinosa Fund, im selben Gebiet wie die letzten beiden Funden aus den vergangenen Jahren.

    Man kann diesen Pilz sowohl in der Winterzeit als auch im Sommer finden.

    Das Substrat war höchstwahrscheinlich ein verrotteter Haselnuss (Corylus) Ast.

    Hier sind die Bilder:

    2.0


    2.1


    2.2


    2.3


    VG : Thorben

    Hallo Noah,


    die Frage ist nicht was für eine Kamera du brauchst, sondern ob du auch damit umgehen kannst.

    Für 2000 Euro wirst du eine vernünftige Kamera bekommen, denke Stativ und Zubehör wird auch im Preis passen.

    Nur eine Kamera ist wie ein Computer, da kannst du so viel Einstellen und je mehr du selber einstellst, desto mehr kannst du dabei herausholen.

    Ich sage nur das Zusammenspiel von Belichtungszeit, Blende und ISO-Wert, was du Automatisch oder Manuell einstellen kannst.

    Dann JPEG Format und Rohdatenformat (RAW).

    Ersteres ist meistens bekannt, aber letzteres ist deutlich besser, denn du kannst dort mehr aus dem Bild Bearbeitungstechnisch herausholen.

    Es ist nicht schwierig, aber Anfangs total kompliziert, besonders wenn man das "ich drücke auf einem Knopf und das Bild ist fertig" Gefühl von "normalen" Kameras gewohnt ist.

    Aber wenn man einmal den Dreh raus hat, macht das richtig viel Spaß und man lernt nie aus.

    Das Objektiv spielt auch eine Rolle, denn es gibt welche die viel Licht brauchen und welche die wenig brauchen, auch haben Objektive bestimmte Blenden, wo sie die maximal Leistung (Schärfe) herausholen können.


    Makroforen und die Erfahrungsberichte sind Goldwert.


    VG : Thorben

    Hallo Erika,

    Das mag bei guter Belichtungszeit 1/80 Sek. aufwärts klappen, aber bei Verschlusszeiten von 1/2 Sekunden und länger wird das kritisch.

    Dann kann man doch mit Stativ mehr herausholen und den ISO-Wert niedrig halten.

    Schließlich laufen die Pilze nicht weg ;)


    VG : Thorben

    Hallo Johannes,


    ich bin kein Fan von 123pilze, weil die Infos mit Vorsicht zu genießen sind.

    Deshalb ein Tipp an dich, schau dass du nicht einer Internetseite oder Literatur vertraust, sondern mehrere zur Rate ziehst und am besten welche, wo Quellen genannt werden.

    Anfangs ist das schwierig überhaupt herauszubekommen, welche Seiten oder Literatur hilfreich und vertrauenswürdig sind, aber irgendwann bekommt man ein Gespür dafür.

    Und später geht es noch eine Stufe schwieriger, dann guckst du dir die Quelle, der Quellen an und irgendwann liest du auch die Originalbeschreibung.

    Total zeitaufwendig, aber manchmal kommen sehr verblüffende und interessante Infos zu Tage.


    Zu deinem Pilz, wenn keine Sporen vorhanden sind, aber Asci dann kannst du schauen, ob diese IKI+ (Jod Positiv) sind, also die Asci auf Jod blau reagieren.

    Im Ascus selber sollten bei Reife mehrere kleiner Sporen zu sehen sein.


    VG : Thorben

    Hallo Unterholzstreuner,


    ich kenne den Pilz und er läuft noch unter dem Sammelbegriff Basidiopycnides.

    Mittlerweile ist sogar eine Sammlung entstanden zu den Funden.

    Siehe hier:

    Basidiopycnides sp. Sammlung

    Der Pilz lässt sich an feuchten Orten gerne finden oder wenn das Holz länger feucht war.

    Gerade zu dieser feuchten Zeit kann man ihn häufig finden.


    VG : Thorben

    Hallo zusammen,


    Selbst mit einer Sequenz kann man nicht viel mit anfangen, wenn Vergleichsdaten fehlen und man sich mit Sequenzen nicht auskennt.

    Die Vorarbeit Pilze suchen, Fotos vom Fund machen, Mikro/Makrobilder, die dazugehörigen Sporenmessungen und anfertigen von Belegen gehören dazu, damit man überhaupt einen Überblick über den Pilz bekommt.

    Sonst bringt einem die Sequenz und der Fund nichts, auch da die Sequenz keine Bestimmung ersetzt, wenn die Sequenzen in der Datenbank nicht nachvollziehbar, nicht vorhanden sind oder bei Experten unter Verschluss sind.


    Ich frage mich, ob das nicht Sinn macht, etwas aufzubauen, wo Institute, Unis, Mykologen, Hobbymykolgen ect.... ihre Interessen an Pilze (Familie, Gattung, Art...) angeben können, woran sie forschen und dementsprechend auch genetisch bearbeiten.

    Vielleicht in etwa so ?

    Das ganze sollte halb-öffentlich sein, also so dass Vermittler an die jeweilige Kontaktperson den Fund weiterleiten und wissen welche Voraussetzungen die jeweiligen Interessenten an einem Fund haben.

    Es hört sich komisch an, aber es hilft, dass die Fachleute nicht vollgespammt werden oder den halben Tag damit beschäftigt sind Personen zu erklären, warum ihr Fund nicht entgegengenommen wird und welche Anforderungen sie an einem Fund haben.

    Jeder Pilz ist anders und auch die Anforderungen, sowie Bearbeitung ist im Labor unterschiedlich, so dass manche Pilze nicht älter als 1-2 Wochen sein dürfen, andere nicht älter als 3-5 Monate und bei letzterem ist das Alter egal.

    Dann gibt es welche die direkt sequenziert werden können, andere benötigen eine Kultur und so weiter.

    Auch spielt es eine wichtige Rolle, dass Fundortangaben gemacht werden und die Vorarbeit.

    Selbst, wenn der Finder die Vorarbeit nicht machen kann, eventuell findet sich jemand der dies tut (ist oft der Fall wenn es ein besonderer Fund ist) und den Fund später weiterleitet.

    Das wäre eine grobe Idee, ist aber auch mit viel Arbeit verbunden und deckt nicht alle Pilze ab, aber man hätte eine Übersicht und kann das Nutzen was da ist.

    Viele Projekte könnten so zukünftig realisierbar sein oder bereits angefangene Projekte könnten besser voran kommen.


    Das soll jetzt nicht, das Thema Sequenzieren schmälern, aber vielleicht ein Mittelweg sein, um sich die Teuren kosten der Technik zur Sequenzierung und Schulung des Personals zu sparen.

    So hätte man auch mehr Zeit für das Pilze suchen ;)


    VG : Thorben

    Hallo zusammen,


    gestern (25.01.23) konnte ich eine weiße Anamorphe an einem Stück Holz finden.

    Interessant sind die Kugeligen Konidien und verzweigten Konidienträger.

    Keine Ahnung was es ist, aber es erinnert mich an eine Anamorphe von einem Ascomyceten.

    Hier sind die Bilder:

    1.


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    VG : Thorben

    Hallo zusammen,

    Hi, I am also studying some Cosmospors/Stylonectria which were growing on pyrenomycetous fungi on the bark of various trees. Seems it is not an easy road, as first, we have to isolate the fungus on media, study the anamorph and then we can narrow down to species. Your pics are fantastic btw!

    Sry Steve, I have overlooked your answer.

    This is very interesting. I see only the teleomorph fungi, but heard that the anamorph needed too.

    That reminds me of Hypocrea, where the anamorph is also needed.

    An interesting genus Cosmospora/Stylonectria, but also difficult.

    I found someone who is interested in this finding.


    Es hat sich wieder etwas getan bei der Bestimmung.

    Der Fund ist mit ziemlicher Sicherheit die beschriebene Cosmospora stegonsporii.

    Ich habe mich die ganze Zeit gewundert, dass meine Sporen viel kleiner sind als in der Beschreibung (hier), dabei habe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen.

    Das Sporenfoto in der Beschreibung habe ich nachgemessen und komme auf die gleiche Sporengröße wie bei meinen Funden, deshalb gehe ich davon aus, dass die Sporenmaße falsch angegeben wurde.


    VG : Thorben

    Hallo zusammen,


    gestern (24.01.23) konnte ich zusammen mit der Ascocodianaea stereicola eine Sphaerostilbella berkeleyana auf einer alten Stereum sp. finden.

    Das blöde ist nur, dass ich dieses mal keine Sporen messen konnte, da die freien Sporen alle überreif und zum Teil sogar keimen.

    Aber ich konnte ein paar Sporen im Ascus messen, was zu der Beschreibung von S. berkeleyana passt.

    Mich stört das mit den nicht gemessenen Sporen enorm, weshalb ich morgen versuche Material mit frischen Sporen zu bekommen.

    Hier sind die Bilder:
    1.


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    5. keimende Spore


    6. Sporen sind warzig


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    VG : Thorben

    Hallo zusammen,


    gestern (24.01.23) konnte ich zwei interessante Funde auf einer alten Stereum sp. machen.

    In diesem Fall geht es, um die Ascocodinaea stereicola, die ähnlich einer Capronia ist.

    Bisher gibt es nur 2 Funde auf Pilze-Deutschland.

    Hier sind die Bilder:

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    VG : Thorben

    Hallo Noah,


    ein Rat der hier noch nicht genannt wurde und der nichts kostet.

    Schau mal, ob in deiner Nähe ein Mikroskopieverein und/oder Pilzverein ist, dann kannst du dir dort mal Mikroskope anschauen.

    Du wirst schnell merken, dass ein Mikroskop nicht gleich ein Mikroskop ist und wie beim Auto verschieden Ausgestattet ist.

    Wenn du 1000-2000 Euro investieren möchtest, dann wirst du garantiert etwas passendes und vernünftiges finden, aber Eile mit Weile.


    VG: Thorben

    Hallo zusammen,


    vor zwei Tagen konnte ich eine Amphisphaeria millepunctata finden (Siehe hier).

    Heute (23.01.23) konnte ich eine Helminthosporium finden, die auf der Amphisphaeria wächst und sich als Helminthosporium austriacum herausgestellt hat.

    Hier sind die Bilder:

    1.


    2. alte Spore von Amphisphaeria millepunctata


    3. alte Spore von Amphisphaeria millepunctata


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    VG : Thorben

    Hallo Boletaceae,

    Zur Häufigkeit hatte ich nur schnell auf pilze123 geschaut, da wird sie als selten geführt und steht wohl in der Schweiz auf der Roten Liste.

    Wenn du Einschätzen willst, wie häufig ein Pilz ist, dann solltest du auf Pilze-Deutschland schauen.

    Ansonsten finde ich die Einschätzungen über die Häufigkeit eines Pilzes schwierig.

    Wenn du länger in einem Gebiet unterwegs bist, dann weißt du irgendwann welche Pilze häufig und welche seltener sind, was für andere Gebiete nicht der Fall sein muss.


    VG : Thorben