Mückologischer Bayernbesuch bei Tricholomopsis mit tollen Pilzen

Es gibt 38 Antworten in diesem Thema, welches 14.934 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Toffel.

  • das stammt vermutlich von mir. Reumaux gibt in seinen "Les Russules Emetiques" an, dass Russula mairei s.str. schwach reagiere, Russula nobilis stark und Russula fageticola auch, wenn ich mich recht erinnere.Die meisten Autoren geben aber Russula nobilis als Synonym von Russula mairei an.

    Das französische Buch ist aber sehr kritisch zu lesen. Für mich sind die Hauotunterschiede zwischen Russua fageticola und Russula mairei der lange Stiel und das weichere Fleisch von R. fageticola, während R. mairei festfleischig ist und gerne einen Grüntouch in den Lamellen zeigt. Ich schmiere aber immer Gujak drauf, um zu schauen, ob ich die R. mairei ss. Remaux haben könnte.


    Ich finde die Speitäublinge recht verwirrend, aber spannend.

    Hallo Christoph,

    danke für die Info. Ich habe den weit verbreiteten und häufigen Buchenspeitäubling vor jahrzehnten als R. mairei kennengelernt, was sicherlich nicht richtig war. R. mairei Singer ist auch im Schlüssel vom Romagnesi eine kurzstielige Art mit harter Konsistenz und R. mairei var. fageticola langstieliger und weniger hart.
    Ich hätte wohl besser R. mairei ss. auct. geschrieben und das ist dann eben wieder R. fageticola bzw. R. nobilis.

    LG Karl

  • Hallo Steffen,

    da werden dir die spektakulärsten Funde präsentiert und dich bringen ein paar Haare aus der Fassung. :D Aber danke.

    das geht mir genau so. Ich glaube kaum dass ich dich wenn wir uns zufällig irgendwo begegnen erkennen würde. Diese Veränderung ist schon krass.


    VG Jörg

  • Reumaux gibt in seinen "Les Russules Emetiques" an, dass Russula mairei s.str. schwach reagiere, Russula nobilis stark und Russula fageticola auch, wenn ich mich recht erinnere.Die meisten Autoren geben aber Russula nobilis als Synonym von Russula mairei an.

    Hallo Christoph,


    ein wenig verwirrend für mich, da ich eine Guajak-Reaktion innerhalb 5 sec. als positiv betrachte, alles andere als negativ. Diese 5sec Regelung habe ich irgendwann von mollisia und benutze sie auch zur Trennung R. mairei und der Emetica-Gruppe.


    Was bedeutet für euch "reagiert schwach" / "reagiert stark"?

    Heisst das: auch Reaktion Zeit-gebunden oder die Reaktion ist Farbintensität-gebunden?


    Wobei ich mir eine Aussagekraft der Farbintensität, auch nach Zeit kaum vorstellen kann.

    Hellblau? Dunkelblau? Preussischblau? Hellgrün? Dunkelgrün? Für mich sind solche weit verbreiteten Aussagen der meisten Autoren so gut wie nicht verwertbar.


    Danke für eine Antwort

    claus

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    ich könnte mir vorstellen, dass "reagiert schwach"=reagiert langsam; "reagiert stark"=reagiert schnell heißt. Oehrling hat das mal auf einem Treffen demonstriert. Er hat Täublinge mit Guajak versetzt und es wurde sofort blau, während bei anderen Täublingen das halt 4-5 s gedauert hat.


    Ansonsten habe ich die Infos zu den Speitäublingen von Christophs Erklärungen übernommen.


    Übrigens ist das für mich schon wieder ein kultureller Schock in Sachsen zu wohnen. Niemand begrüßt uns mehr mit einem fröhlichen morgendlichen "A scho auf" mehr. ==Gnolm7==Gnolm10


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    l.g.

    Stefan

  • Hallo Claus,

    die Zeit ist auch für mich das entscheidende Kriterium und stark heißt auf jeden Fall schnell. Unterschiede in der Farbe sehe ich ebenfalls als schwierig an, da auch das Alter der Lösung und Durchwässerungsgrad der Fruchtkörper eine Rolle spielen. Bei dem Inhalt der angehängten Datei habe ich leider Sprachprobleme, aber als Orientierung ist er sicher hilfreich.
    LG Karl
    BSMF_130(1-2)_39-55_(2014)_Chalange_Gaïac-Russules_OCR.pdf

  • ich könnte mir vorstellen, dass "reagiert schwach"=reagiert langsam; "reagiert stark"=reagiert schnell heißt.

    die Zeit ist auch für mich das entscheidende Kriterium und stark heißt auf jeden Fall schnell. Unterschiede in der Farbe sehe ich ebenfalls als schwierig an, da auch das Alter der Lösung und Durchwässerungsgrad der Fruchtkörper eine Rolle spielen.

    Hallo Stefan,

    danke für deine Antwort, die deckt sich ja auch mit Karl´s Meinung.


    Hallo Karl,

    das ist ja eine klasse handfeste PDF. Meine 5sec/positiven/negativen Fund-Notierungen sind durchaus mit dieser Vorlage nachvollziehbar.

    Sowas hab ich gesucht und ich muss nur mal sehen, wie ich in Zukunft diese "+++/0" in meine bisherige un-mykologische Denkweise zusätzlich mit einbauen kann.


    Meine Vorstellung

    - innerhalb 5sek starke Färbung mit Guajak = schnell = positiv = +++

    - innerhalb 5sek schwach kommende Färbung mit Guajak = langsam = positiv = ++

    - innerhalb 5sek geringe Färbung mit Guajak = trotzdem positiv = +

    - innerhalb 5sek keine/undefinierte Färbung mit Guajak = negativ = 0


    Jetzt habe ich genug gestört...

    Herzlichen Dank euch beiden für die Information

    claus

  • Sehr schöne Schwammerl!


    Die meisten davon gibts grad nicht bei uns- hier in Unterfranken ist wieder Wüste.

    Aber trotzdem gibts was.

    Dank eurer Bilder und Christophs Pyrenomyzetenkompetenz hab ich wieder einen Erstfund am Blutsee gemacht- Biscognauxia mediterranea (Sporen bis über 20µm). Für Nordbayern ist bei pilze-deutschland noch kein Fund verzeichnet.


    Vielen Dank!

    Rudi

    aktuell vor dem APR21: 8 Punkte... Eintritt: 8-5= 3 Punkte - inzwischen durch Stummmalus 3-5= -2 Punkte

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    • Offizieller Beitrag

    Hi Rudi,


    der Dank gebührt hauptsächlich Steffen. Er hat die gefunden und auch selbst bestimmt.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Dann richte es dem Steffen aus, lieber Stefan!

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  • GriasDi Schorsch,

    das kommt darauf an, ob Du L. subruginosus von L. pterosporus trennen willst, oder es wie z.B. Heilmann / Klausen in L. pterosporus aufgehen lässt. Im Heilmann / Klausen wird die Eigenständigkeit von L. subruginosus diskutiert. Dabei geht es besonders um den leichten Kokosgeruch und die etwas anders geflügelten Sporen. Die kommen zum Ergebnis, dass der Geruch mal stärker, mal weniger stark ausgeprägt ist und scheinbar nicht mit den Sporengraten korreliert. Sie kennen nur L. pterosporus an.

    Streng nach Bon sollte nur L. subruginosus nach Kokos riechen. Dann müssten alle Funde aus unserer Gegend so heißen.

    An liabn Gruaß,

    Werner

  • Ja, da geht das binnen 5 sec., Er ist, wie der Name sagt, sehr scharf und auch der einzige der Plitogali, der einen leicht schmierigen Hut bekommt. Er ist auch an der Stielbasis oft gelblich.

    An liabn Gruaß,

    Werner

  • Hallo Christoph,

    der Albatrellus confluens war doch der junge Albatrellus cristatus, der noch nicht grün verfärbt war, oder? ;)


    weil in den Schlüsseln die Hutfarbe ein wichtiges Merkmal ist und weil auch Nadelbäume in der Nähe waren, bin ich misstrauisch geworden. Ich habe mir den Fund gerade noch mal angesehen und Schnallen gefunden. Ich halte das daher doch für A. confluens.


    Viele Grüße

    Steffen