Schwarzfaseriger Ritterling (Schneepilz, Herbstling)

Es gibt 26 Antworten in diesem Thema, welches 5.984 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Chorknabe.

  • Liebe Schwammefreunde,


    diese Pilzart ist in den letzten Wochen relativ häufig aufgetreten, 2016 gab es auch sehr viele Herbstlinge.

    Sie sind sehr wohlschmeckend! Der Schwarzfaserige Ritterling wird im Erzgebirge als Herbstling oder

    Schneepilz bezeichnet. Man findet ihn auch noch im Schnee!




    Viele Grüße


    vom Brätling

  • Hallo Brätling,

    klasse, den Schwarzfaserigen Ritterling kenne ich bislang nur aus dem Pilzbuch. Bei mir wachsen nur Erdritterlinge, die man nicht essen kann, bzw. richtig giftig sind. Allerdings sehen die erstaunlich ähnlich aus. Sicher kennst Du den Pilz genau, oder?

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Brätling,

    klasse, den Schwarzfaserigen Ritterling kenne ich bislang nur aus dem Pilzbuch. Bei mir wachsen nur Erdritterlinge, die man nicht essen kann, bzw. richtig giftig sind. Allerdings sehen die erstaunlich ähnlich aus. Sicher kennst Du den Pilz genau, oder?

    Hi,


    von oben gebe ich dir recht, aber von unten ist das ein Unterschied. Die gelblichen Stiele (im Alter verfärben sich auch die Lamellen so grüngelblich) sind sichere Erkennungszeichen.


    Brätling denke bitte daran, dass die Art sehr selten und demnach schützenswert ist. Gegen ein paar wenige mitgenommene Fruchtkörper, wenn am Fundort noch mehr fruktifizieren, ist natürlich nichts einzuwenden.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Bei mir wachsen nur Erdritterlinge, die man nicht essen kann, bzw. richtig giftig sind. Allerdings sehen die erstaunlich ähnlich aus.

    Hallo

    So richtig giftig sind die nun auch nicht, wenn du den Gemeinen Erdritterling meinst. Der Gemeine Erdritterling ist sogar essbar, aber wenig schmackhaft. Sogar von oben gibt es Unterschiede. Der Schwarzfaserige Ritterling ist meist unregelmäßiger. Mit etwas Erfahrung erkennt man von weitem schon einen Unterschied!

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    Tr. terreum steht im Verdacht Rabdomyolyse auszulösen, weswegen die auf der Liste der Pilze mit uneinheitlich beurteiltem Speisewert der DGfM stehen...


    l.g.

    Stefan

  • Hallo Brätling,

    klasse, den Schwarzfaserigen Ritterling kenne ich bislang nur aus dem Pilzbuch. Bei mir wachsen nur Erdritterlinge, die man nicht essen kann, bzw. richtig giftig sind. Allerdings sehen die erstaunlich ähnlich aus. Sicher kennst Du den Pilz genau, oder?

    Hi,


    von oben gebe ich dir recht, aber von unten ist das ein Unterschied. Die gelblichen Stiele (im Alter verfärben sich auch die Lamellen so grüngelblich) sind sichere Erkennungszeichen.

    Hallo Stefan,

    danke, ein guter Hinweis. Da ich den Pilz aber noch nicht in der Hand hatte und hier auf den Fotos der Pilz nur von oben abgelichtet ist, kann ich das in dem Beitrag von Brätling allerdings nicht nachvollziehen. Deshalb meine Frage, oben er den Pilz genau kennt. Es ist ja häufig so, dass Speisepilze regional häufig und gern verzehrt werden, während sie in anderen Regionen eher Seltenheitswert besitzen.


    Über das Equestre-Syndrom, das der Gemeine Erdritterling auszulösen im Verdacht steht, hattest Du ja schon geschrieben. Für mich ist es kein so schöner Gedanke, wenn ein Pilzgift die quergestreifte Muskulatur aufzulösen droht. Insofern ist es schon gut, den Verwechslungspartner gut zu kennen, wenn man den Schwarzfaserigen Ritterling sammelt.



    Bei mir wachsen nur Erdritterlinge, die man nicht essen kann, bzw. richtig giftig sind.

    Hallo Wutzi,

    meinst du mit Erdritterling "Tricholoma terreum"? Die sind doch essbar, jedenfalls steht das so in meinen Büchern...

    Besten Gruß, eh

    Hallo eh,

    in den meisten meiner Bücher steht das auch noch so. Aber im Netz findest Du den Hinweis darauf, dass er dasselbe Pilzgift enthält wie der Grünling. Den habe ich früher auch gelegentlich gegessen. Inzwischen ist bekannt, dass er unter bestimmten Voraussetzungen - also bei aufeinanderfolgende Pilzmahlzeiten Rhabdomyolyse auslösen kann. Deshalb gilt der Grünling heute ebenfalls als Giftpilz.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


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  • Liebe Schwammefreunde,

    natürlich kenne ich den Herbstling ganz genau - mittlerweile schon seit ca. 60 Jahren:

    das Wissen über ihn haben mir schon meine Großeltern beigebracht!

    Hier seht Ihr einen Fund von 2016: ganz deutlich sind hier auch die Hutunterseite und die Stiele zu erkennen !

    Der Geschmack dieser Schwamme übertrifft meiner Meinung nach den des Steinpilzes!

    Viele Grüße vom Brätling

  • Danke Brätling, jetzt erkenne ich den Unterschied zu den Erdritterlingen, die ich kenne. die Lamellen gilben deutlich. Danke für den Beitrag, ich habe jetzt wieder etwas gelernt==Gnolm13.

    Lieben Gruß


    Claudia


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  • Hallo Miteinander,


    gilbende Lamellen sind kein grundsätzliches Unterscheidungsmerkmal zu Erdritterlingen. Die schwarzfaserigen "Schneeritterlinge" gehören eher in die Verwandtschaft der Grünlinge. Manche Leute nennen diese Arten auch "Echte Ritterlinge".

    Am ehesten kann man T. portentosum noch mit dem Scharfen Ritterling (T. virgatum) verwechseln, der zur gleichen Zeit am gleichen Standort wachsen kann, aber nie gilbt.


    Grüßlis Ingo


    p.s. geschmacklich halte ich nicht viel davon. Viel zu mild!

  • Hallo Miteinander,


    gilbende Lamellen sind kein grundsätzliches Unterscheidungsmerkmal zu Erdritterlingen. Die schwarzfaserigen "Schneeritterlinge" gehören eher in die Verwandtschaft der Grünlinge. Manche Leute nennen diese Arten auch "Echte Ritterlinge".

    Hallo Ingo, jetzt bin ich verwirrt. Die im Alter gelbgrünen Lamellen und Stiele las ich, seien ein wesentliches Merkmal des Schwarzfaserigen. Brätlings Foto zeigt genau das. Der Scharfe hat das aber nach dem, was ich gerade ergoogelt habe, nicht. Das schreibst Du ja auch. Woran genau machst Du den Unterschied fest?

    Lieben Gruß


    Claudia


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  • Hallo,

    Der Geschmack dieser Schwamme übertrifft meiner Meinung nach den des Steinpilzes!

    schade das ich das nicht nachprüfen kann denn meine beiden Fundstellen liegen an einer hoch frequentierten Hauptstraße:gkopfwand:.



    Die wachsen bei mir übrigens unter Espe und Birke.


    VG Jörg

  • Oh je, das ist ja richtig was zum Knobeln. Aber nichts mehr für gleich. Den Beitrag seziere ich morgen==Gnolm13.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


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    • Offizieller Beitrag

    Hallo Ingo, jetzt bin ich verwirrt. Die im Alter gelbgrünen Lamellen und Stiele las ich, seien ein wesentliches Merkmal des Schwarzfaserigen. Brätlings Foto zeigt genau das. Der Scharfe hat das aber nach dem, was ich gerade ergoogelt habe, nicht. Das schreibst Du ja auch. Woran genau machst Du den Unterschied fest?

    Hi,


    bei Ritterlingen hilft es, wenn du die mit allen Sinnen erfasst. Außerdem hilft es, wenn du bestimmte Arten am Objekt gezeigt bekommst. Gerade bei den weißen ist das wichtig. Ökologie und Begleitbäume sind ebenfalls wichtig. Gute Literatur (FNE4) ist ebenfalls wichtig.


    l.g.

    Stefan

  • Glückauf liebe Schwammefreunde,

    ich freue mich darüber, so eine angeregte Diskussion ausgelöst zu haben.

    Heute war ich nochmal auf Herbstlingspirsch, ca. 50 % der Pilze waren aber leider madig!

    Außer den Schneepilzen fand ich noch einen Staa´pilz, einen Rotfußröhrling, zwei Hexenröhrlinge

    und etliche Maronen sowie Frostschnecklinge.

    Viele Grüße


    vom Brätling aus Aue/Erzgebirge



    • Offizieller Beitrag

    N'abend!


    Ach, die Erdritterlinge (Tricholoma terreum) sind noch nicht wieder in die Positivliste zurück gekehrt?
    Dabei sollten die doch längst rehabilitiert sein. Das war ja nur eine fragwürdige Studie, wo man's geschafft hat, irgendwelche Myolysine aus den Pilzchen zu extrahieren, dann bis zum Anschlag zu potenzieren und damit Mäuse umzubringen. Super, das klappt mit Steinpilzen (Boletus edulis) übrigens auch, da müsste eine skandinavische Studie zu im Umlauf sein. Die Myolysine in edulis sind auch nicht weniger stark konzentriert als in Trich.terr. und co., also irgendwo im Bereich, daß man schon ein paar Dutzend Kilo am Tag essen müsste, daß da überhaupt irgendwas passiert.

    Also wenn man Trich.terr. unbedingt noch als "uneinheitlich beurteilten" Pilz laufen lassen will, dann doch bitte Boletus edulis & co. auch!



    LG; Pablo.

  • Hallo Pablo,

    da müsste eine skandinavische Studie zu im Umlauf sein

    die habe ich vor einigen Jahren auch gelesen.

    Also wenn man Trich.terr. unbedingt noch als "uneinheitlich beurteilten" Pilz laufen lassen will, dann doch bitte Boletus edulis & co. auch!

    Das ist kein guter Vorschlag. Wenn das ein Lobbyist der Pilzzüchter liest könnte der auf die Idee kommen alle Speisepilze auf diese Liste setzen zu lassen. Dafür muss er ja nur ein paar "unabhängige Wissenschaftler" dafür bezahlen, eine Studie erarbeiten die genau dieses Ergebnis ergibt.


    VG Jörg

  • Zunindest die Morcheln wären m.E. wegen des Morchella-Syndroms eigentlich von der Positivliste zu streichen, würden tatsächlich unabhängig von Beliebtheit/Geschmack einheitliche Kriterien angelegt. Aber es ging ja eigentlich hier nicht mal um Erdritterlinge, sondern um den schwarzfaserigen.

  • So Ingo, nun habe ich die große Ritterlingsschlacht das zweite Mal gelesen. Ein sehr schönes Ritterlingsrätsel, aber außer dem Grünling und dem Verdacht auf den Schwarzfaserigen habe ich nichts herausbekommen. Da half nur das Lesen bis zum Ende. Verinnerlicht habe ich die Ritterlinge noch nicht ansatzweise. Dazu fehlt tatsächlich das lebende Objekt mit Geruch und Haptik, auch wenn die Fotos schon sehr aussagekräftig sind. Den Schwarzfaserigen werde ich wohl - sollte ich einmal den begründeten Verdacht haben, auf ihn zu gestoßen zu sein - wegen des grauslig scharfen Verwechslungspartners nicht probieren. Einige Ritterlinge habe ich in dieser Saison zum ersten Mal gesehen. Ich bin optimistisch, dass es 2020 dann für mich weitere Ritterlings-Erkenntnisse gibt.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


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    • Offizieller Beitrag

    Ritterlingsbestimmung lebt auch von Kostproben. So scharf ist Tr. sciodes nun auch wieder nicht. Virgatum soll da schlimmer sein. ;)

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


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  • Den Schwarzfaserigen werde ich wohl - sollte ich einmal den begründeten Verdacht haben, auf ihn zu gestoßen zu sein - wegen des grauslig scharfen Verwechslungspartners nicht probieren.

    Ritterlingsbestimmung lebt auch von Kostproben. So scharf ist Tr. sciodes nun auch wieder nicht. Virgatum soll da schlimmer sein. ;)

    Nee, nee, dazu verführst Du mich nicht==Gnolm7! Du willst Dich nur beömmeln, wenn ich hier im Forum einen Verköstigungsbericht nebst Foto von ab gestorbenen Geschmacksknospen einstelle.

    Lieben Gruß


    Claudia


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  • Ritterlingsbestimmung lebt auch von Kostproben. So scharf ist Tr. sciodes nun auch wieder nicht. Virgatum soll da schlimmer sein. ;)

    Hi Stefan,


    ich meine, dass in jenem Beitrag über T. virgatum geschrieben wurde. Ob ich mir den Beitrag viellecht auch mal genauer durchlesen sollte. Nach all d:giggle:en Jahren kommt es mir manchmal vor, als hätte den der Ingo aus dem Pilzepilze-Forum geschrieben.


    GRI