Beiträge von Wutzi

    Hallo Joana,


    du tust es schon wieder. Persönliche Erfahrungen sind real, doch du diskreditierst sie. Das zeugt nicht von der Bereitschaft zu einem respektvollem Umgang mit anderen Positionen. Deine Lebenswirklichkeit ist eine andere als meine. Ich maße mir nicht an, den Zustand deiner Wälder zu beurteilen und du bist per Ferndiagnose nicht in der Lage zu beurteilen, wie es hier zugeht.


    Danke für deinen Hinweis auf die Veröffentlichung in leichter Sprache. Wenn du die Rechtschreibprüfung einsetzt wirst du merken, dass ich der Grammatik und der Orthographie durchaus mächtig bin. Dass ich deine Position in vielen Punkten nicht teile, ist kein kognitives Problem.


    Ein gut gemeinter Hinweis für deine wissenschaftliche Zukunft: Immer schön vollständig zitieren! Sonst erschließt sich der Inhalt nicht, das Bild wird verzerrt und es entsteht sogar der Eindruck, dass die Verzerrung beabsichtigt ist. Das kann im richtigen Leben schon mal ordentlich Ärger geben.


    Bitte nimm zur Kenntnis: Nicht ich, sondern die AöR Thüringen-Forst beklagt, dass in den nächsten Jahren das Holz für die Vermarktung fehlt und kein Geld für Personal und Aufforstung vorhanden ist. Daran ändert dein Bildungstipp Waldzustandsbericht nichts. Dein Denkfehler: der Bericht wird regelmäßig nur für die noch vorhandenen Bäume erhoben. Das sind nicht mehr so viele, denn mehreren Millionen Festmeter Holz sind bereits abgestorben und wurden verkauft.

    Die Realität hier ist eine eine andere ist als dein Hochschulwissen. Es braucht einen behutsamen und respektvollen Umgang mit der Natur. Es braucht Strategien für zukunftsfähige Wälder, in denen Bäume alt werden dürfen, Wälder mit Totholz, großer Biodiversität und auch offene Waldlandschaften. Ein "Weiter so wie bisher", bei dem der Wald den Vermarktungsinteressen unterworfen wird, können wir uns nicht leisten. Der Bayrische Wald oder der Lübecker Stadtwald sind gute Alternativen für einen respektvollen Umgang mit dem Wald und seinen Lebewesen.


    Daher auch der Verweis auf Alternativen zur herkömmlichen Jagd, wie sie im Kanton Genf praktiziert wird und dort von allen als Erfolg betrachtet wird, auch wenn nachjustiert werden musste. Von allen, außer der Jägerlobby. Verständlich, denn sie können dort nicht mehr jagen.


    Für mich ergibt die weitere Kommunikation in diesem Thread keinen Sinn und breche sie daher ab.

    Moin, ich sehe da rostbraune Stielschuppen, damit dürften es Laubwald-Rotkappen sein. Aber da du die Pilze für Butterpilze hältst, empfiehlt es sich Rat bei der Pilzberatung zu holen, wenn du sie zu Speisezwecken sammelst. Das kann bei anderen Verwechslungen durchaus in die Hose gehen.

    Hallo zusammen,


    ich bin dabei und kann berichten, daß saure Wälder doch viel besser sind als Kalkbuchenwälder. Außerdem gibt es Fruchtbonbons für alle!


    Björn

    Muss ich mir um meine sauren Wälder noch mehr Sorgen machen, Björn ==Gnolm5 ? Ich hab schon Fruchtbonbons bekommen, meinen Anteil kannst du gern Tuppie geben. Sie liebt diese Sorte.

    Lieber Steffen, hab vielen Dank. Das ist das Gute am rentnern, frau hat Zeit fürs künstern und viele andere schöne Dinge.

    Lieber Suku, 1000 Dank für die guten Wünsche und die bezaubernde Karte mit meinen Lieblingsbeschäftigungen. Sie ist bereits archiviert und wird auf seidenmattem Fotopapier gedruckt und zum Jahreswechsel recycelt. Best Wutzicard ever!

    Manfred hat 'n braunes Ohr... :grolleyes:

    Vielleicht ist das Schwein seine Mutti :S

    Minnie's rechtes Ohr ist auch ein Schweineohr! Vermutlich besteht da tatsächlich eine enge Verwandtschaft.

    Liebe Claudia,


    auch aus dem Odenwald kommen die allerherzlichsten Geburtstagswünsche.


    Ich wünsche Dir alles Liebe und Gute, viel Glück und Gesundheit und gaaaanz viele tolle Pilzfunde ==fliege ==lamessbar ==pfiff ==morchel ==taube

    Liebe Rendel, vielen Dank, am letzten Punkt arbeite ich gerade besonders intensiv :gzwinkern: .

    Liebe Claudia,

    etwas verspätet auch von mir Herzlichen Glückwunsch mit dem noch unbenamsten Saftling von Deiner "Wunderwiese"


    GLG Karl

    Lieber Karl,

    hab vielen Dank! Du weißt doch ganz genau, wie sich die Tristes dieses windigen Dunkeltages vertreiben lässt. So schön!


    Tatsächlich steigt meine Spannung von Monat zu Monat in der Hoffnung, dass das Saftlingsrätsel aufgelöst wird und ich einen neuen Namen kennenlernen darf - oder weiß, dass es sich nur um einen maskierten alten Bekannten handelt.

    .

    Siehe DGSPR #1.677

    Lieber Brummel, Saliens wutzii dankt :gfreuen:

    Moin zusammen,

    ich bin dabei, hab ein paar Bilder und brauch wieder mal eure Expertise. Als Sahnehäubchen hab ich eine Pilzgeschichte der ganz besonderen Art erleben müssen, die ich euch nicht vorenthalten will.

    Hallo Claudia,


    wenn die Zystiden so büschelig sind, würde ich eher von Cheilozystiden ausgehen. Pleurozystiden sind meistens eher einzeln über die Lamelle verstreut.


    Björn

    Danke Björn. Das ist der zweite Grund, der mir das Mikroskopieren verleidet. Mangelnde Erfahrung mit den Strukturen. Wenn mir gelingt, ein einigermaßen gescheites Präparat zu machen, fällt es mir schwer, zu beurteilen, was ich sehe. Jedenfalls habe ich den Pilz getrocknet und werde ihn aufheben, für alle Fälle und zum Üben für lange Winterabende.

    ggf. lasse ich mich patentieren

    Hallo Claudia,

    Du bist doch patentiert!? Alles Liebe und Gute noch nachträglich

    Rainer

    Gut zu wissen, und lieben Dank Danke Rainer!

    Hallo Claudia,

    Das ist so cool! Du bist jetzt glaube ich schon die dritte, von der ich sowas lese (und bei der ersten Person habe ich kurz drauf einen Artikel über so ein Phänomen bei gmx gelesen).


    Beste Grüße

    Sabine

    Interessant, aber auch deprimierend, Sabine. Wo ich doch annahm, ich sei zumindest in dieser Hinsicht einzigartig :grofl: .


    Danke Bernd, so seh ich das auch. Aber ich hatte Joanas Ausführungen anders verstanden. Das mit den Stöckelschuhen muss ich unbedingt ausprobieren. ==Gnolm7

    Hallo zusammen. Es hat ein bisschen gedauert, weil mir meine Mess-Software abgestürzt war und ich mal wieder Hilfe bei der Technik brauchte. Dabei war es ganz simpel.


    Ich konnte dem Pilz ein paar Zystiden abringen. An der Lamellenschneide habe ich keine entdeckt, erst im Quetschpräparat. Daher vermute ich Pleurozystiden. Aber vielleicht habe ich das auch falsch interpretiert. Jedenfalls sehen die so aus. Vielleicht ist das ja für jemanden von euch erhellend.




    Nee!

    Wer hat mich denn da nur wieder verpfiffen ==Gnolm14 . In meinem Alter ist der Hinweis ziemlich lästig, dass schon wieder ein Jahr vergangen ist. Trotzdem, lieben Dank, Cratie, Malone und Theo, dass ihr an mich gedacht habt. Der Weinschärmer ist bezaubernd. Für den ist es hier vermutlich zu kalt. Schade.



    Der ist ja wunderschön!

    Alles Gute Claudia! (Wutzi) :)

    Danke Joana ==Gnolm13 .



    Danke liebe Corinne, ich liebe Fliegenpilze!


    Danke Jörg, auch für den schönen Porling, dem auch die Tränen kommen, weil schon wieder ein Jahr rum ist.


    Lieben Dank Kabelwoman, für den schönen handgemachten Pilzglückwunsch.


    Ach Björn,

    das ist ja eine wunderbare Überraschung! Herrliche, herzige Fruchtbonbon-Rötlinge. Was muss es dich für Kraft und Überwindung gekostet haben, dieses Foto zu wählen, statt deiner innig geliebten Pflanzenzerstörer. Glaub mir, ich weiß das zu schätzen und bedanke mich gar sehr.


    Liebe Ulla,

    so ein hübsches Widderchen. Das ist mir noch nie vor die Linse geflogen. Danke für deine lieben Wünsche und den hübschen Falter. Mit den Pilzen bin ich mittlerweile eine innige Symbiose eingegangen. Um es mit Loriot zu sagen: Ein Leben ohne Pilze wäre zwar möglich, aber sinnlos ==Gnolm7 .



    Liebe Claudia

    zu deinem Geburtstag wünsche ich dir viele Glücksmomente, Freude und Gesundheit.

    Möge dein neues Lebensjahr so bunt, spannend und vielseitig sein wie ein Korb voller Pilze im Herbstwald. 🌿🍄

    LG Andy

    Danke, lieber Andy. Ich glaube, deine guten Wünsche erfüllen sich gerade, die Herbstwald- und bunten Wiesenpilze lassen die ersten Köpfchen sehen, da sind sofort die Glücksmomente da und somit auch alles Andere, was mensch so zu seiner Zufriedenheit braucht ==Gnolm13 .



    Liebe Claudia, alles Gute auch aus dem Süden!

    Eberhard

    Danke lieber Eberhard,

    der Herbst ist da, das APR kommt näher und schon lassen sich E&U im Forum sehen. So hat es doch sein Gutes, dass das Jahr schon wieder fast rum ist. :daumen:



    Hallo Daniel, danke für die guten Wünsche und die Marönchen. Es wird Zeit, sich einen Wintervorrat anzulegen.


    Liebe Claudia


    Auch von mir noch alles Gute zum Geburtstag, vor allem aber viel Glück und Gesundheit.


    LG
    Benjamin

    Lieber Benjamin,

    hab vielen Dank für deine guten Wünsche.

    Moin,

    ich habe sämtliche Vorsichtsmaßnahmen aufgegeben. Es ist zu aufwendig und im Sommer zu heiß, sich effektiv zu schützen. Ich beschränke mich auf's Absammeln. Meine Psyche dankt es mir. Ich bin wesentlich entspannter, morde die Biester allerdings unversöhnlich, wenn ich sie entdecke.

    Kürzlich ist eine Zecke an mir direkt beim Blutsaugen verendet. Sie verstarb festgesaugt an meinem Arm. Das hat mich schwer zum Nachdenken gebracht, was mit meinem Blut wohl nicht in Ordnung ist. Aber wenn es den Zecken nicht bekommt, ist das ja eigentlich ganz erfreulich. Ich werde das beobachten und ggf. lasse ich mich patentieren.

    Hallo Joana,


    das liest jetzt außer uns beiden sowieso keiner mehr zu Ende, daher im Klartext.


    Du mahnst Respekt an. Respekt ist genau das, was ich mir generell wünsche. Auch gegenüber Menschen, die andere Positionen vertreten als man selbst. Ich wünsche mir, dass persönliche Lebensrealitäten und Erfahrungen nicht als Unwissenheit diskreditiert werden, nur weil sie der eigenen Meinung und einer aktuellen Lehrmeinung widersprechen. Theorie und Praxis liegen oft weit auseinander.


    Vielleicht hast du meine Kommentare nicht richtig gelesen. Ich sprach immer nur von meinen Erfahrungen hier in meinen Wäldern und von der hier praktizierten Forstwirtschaft. Ich sprach nicht davon, dass es hier bei mir in 10 Jahren keine Bäume mehr gibt, sondern davon, dass es keine vermarktungsfähigen Fichten mehr geben wird. Andere Baumarten als Fichten gibt es hier ohnehin kaum. Das hat nichts mit Glauben zu tun. Das ist bittere Realität.



    Beispiel:


    Besser als weitere Argumente, die meine Beobachtung untermauern würden und die du nicht glauben magst, ist die Online- Pressemitteilung über Thüringen-Forst bei MDR Thüringen von diesem Wochenende.

    Zitat:


    Offenbar war meine Einschätzung eine Punktlandung. Kein Holz, kein Geld kein Plan für die nächsten Jahre - ohne Strategie wohl eher für Jahrzehnte. Der Generationenvertrag Forst ist hier geplatzt. Das gewählte Foto zeigt meine Lebensrealität 2024. Kahlschlag, tote Bäume und das Fichtensterben in den verbliebenen Beständen geht weiter, großräumig.


    Die Forst-Theorie der Zehnjahresintervalle hilft da kein bisschen. Für diese Situation gibt es keine standardisierten Erhebungen. Die marktfähigen Fichten sind in 5 Jahren weg. Bis zur einer weiterten möglichen Vermarktung von Bäumen werden mehrere Jahrzehnte vergehen. Erst einmal ist Kahlschlag angesagt. Wenig Totholz wurde dem Boden gelassen. Die Hitze steht über den Flächen, die Böden an den ohnehin steilen humusarmen Südhängen erodieren zusehend. Es ist höchste Zeit darüber zu entscheiden, was der neue Wald in der Zukunft leisten, wie er aussehen soll und wie die Umgestaltung vonstatten gehen soll. Ich beklage, dass hier in den letzten Jahren lediglich tote Fichten vermarktet und gejagt wurden, ohne dass eine Strategie für die Zukunft entwickelt wurde.


    Du schreibst, der historische Vergleich mit dem Bayrischen Wald sei interessant, aber nicht der Standard. Allerdings: beim Standard können die raschen Veränderungen in Folge der Klimakatastrophe gar nicht eingepreist sein. Und genau damit haben wir es zu tun. Mit einer Situation, die vom Standard abweicht und auf die trotzdem reagiert werden muss. So rasch wie möglich.


    Beispiel 2


    Auf meine Wahrnehmung zur Sicherung der Jagd, die eine ganz persönliche ist und nur die hiesige Region betrifft, schreibst du zunächst:

    Wahrnehmung hat auch mit Wissen zu tun. So wirst du mir sicherlich zustimmen, das jeder Anfänger zum Thema Pilze, erstmal (wenn überhaupt) bei vielen Fruchtkörpern einfach nur "das ist ein Pilz" erkennt. Ein Fortgeschrittener spricht über Bestimmungsmerkmale, Habitat & Habitus, Sporenpulverfarbe und vieles mehr. Er sieht den Pilz anders, er nimmt anders wahr. Genauso ist das im Forst & Jagdbereich auch. Genau deswegen schicke ich dir hier lange Antworten, weil ich merke, dass das Wissen fehlt um sich wirklich unabhägig eine fundierte Meinung zu bilden. Ich möchte nicht das du am Schluss sagst "Forstwirtschaft/Jagd ist toll" sondern meine Idee war neutrales aber wissenschaftlich korrektes Wissen anzubieten, was du damit machst ist deine Entscheidung.

    Du unterstellst, dass mir das Wissen um mir eine Meinung zu bilden. Das ich nicht weiß, wie die Jagd abzusichern ist, wo und wie ich mir Informationen beschaffen über anstehende Jagden beschaffen kann und dass ich nicht in der Lage bin, Flatterbänder, Bekanntmachungen und Warnschilder zu erkennen. Allerdings ist mir die Theorie bestens bekannt. Hierzu brauch ich kein Forststudium sondern muss nur die einschlägigen Gesetze lesen. Deshalb habe ich noch einmal klargestellt:

    Ich spreche von meinen ganz persönlichen Erfahrungen mit den forstlichen Aktivitäten hier im Umkreis von vielleicht 15-20 Quadratkilometern. Deine kann ich nicht beurteilen. Ich nehme jedenfalls mit, dass die von dir beschriebenen aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse und die gängige Praxis hier vor Ort nicht übereinstimmen.


    Ich bin vermutlich ein paar Jahre älter als du, aber noch nicht in so schlechter Verfassung, dass ich mein Umfeld nicht mehr richtig wahrnehmen kann. Mir ist bekannt, dass vorgeschrieben ist Jagdtermine bekanntzugeben, auf angrenzenden Straßen Warnschilder anzubringen und die Zufahrtswege zu Jagdgebieten durch Flatterbänder/Warnschilder abzusperren. Das alles gibt es hier gar nicht oder nur ausnahmsweise und dann völlig unzureichend. Alle, die wie ich regelmäßig in den Wald gehen, monieren das.

    Du hast wie folgt reagiert:

    Jeder hat seine Stärken und Schwächen. Ich studiere jetzt Forst im 5ten Jahr (Master) und bin in der Praxis aktiv, es ist völlig logisch das ich "besser Bescheid" weis als du.

    Also wieder: Du studierst und alle, die nicht Forstwirtschaft studieren, können kein Gesetz lesen, haben keine Ahnung, wie man Flatterbänder erkennen und sonstige Informationen über Jagdereignisse erlangt.

    Letztlich relativierst du die Annahme, dass ich keine Warnschilder erkennen kann, unterstellst aber, dass ich nicht in der Lage bin, mir wichtige Informationen zu beschaffen und mahnst gleichzeitig einen respektvollen Ton an. Das ist seltsam.


    Wie respektvoll findest du es eigentlich, jemandem den du nicht kennst mehrfach zu unterstellen, dass seine Wahrnehmung falsch ist und dass er schon deshalb keine Ahnung haben kannst, weil er nicht Forstwissenschaft studiert hat?


    Im Gegensatz dazu ist es definitiv nicht respektlos, eine andere Meinung zu vertreten und Dinge infrage zu stellen.


    Nachdem ich das klargestellt habe noch eine inhaltliche Frage:



    Du schreibst in einem Post, dass Rückepferde bezüglich der Bodenverdichtung problematischer wären als technisches Gerät wie Rückeraupen. Da würde mich die Quelle sehr interessieren. Die Revierförster, die ich dazu befragt habe, haben mich ausgelacht. Über belastbare Informationen zu diesem Thema würde ich mich daher sehr freuen.

    Hallo Shrimpler,

    (welcome) .Eine freundliche Anrede wäre schön, ist hier so üblich. Zum Pilz hat Grüni schon etwas gesagt. Vermutlich Schopftintlinge. Es gibt eine Art, die sehr ähnlich ist. Um sie auszuschließen braucht es mehr Informationen.

    Hallo Joana,


    du hast sehr ausführlich dargestellt, wie sich die forstwirtschaftlichen Lehre gewandelt hat. Das ist interessant und zumindest ein Lichtstreif am Horizont.

    Davon kann ich hier in meiner Region aber leider nur träumen, außer dass beim Einsatz schwerer Technik jetzt oft die Rückegassen eingehalten werden. Ich weise noch einmal darauf hin, dass ich nur über meine persönlichen Erfahrungen in meinem Umfeld berichtet hatte.


    Jeder hat seine Stärken und Schwächen. Ich studiere jetzt Forst im 5ten Jahr (Master) und bin in der Praxis aktiv, es ist völlig logisch das ich "besser Bescheid" weis als du.

    Es ist völlig unstrittig, dass du mehr forstwirtschaftliches Wissen hast. Aber ernsthaft, du glaubst nicht wirklich, dass ich die nicht existierende Warnschilder und Flatterbänder nicht wahrnehme, weil mir das Forststudium fehlt? Ich bin ganz sicher, wenn ich die sehen würde, wäre ich ein Fall für die Psychiatrie.


    Du bist Forstwirtin und Befürworterin der Jagd, so wie sie derzeit praktiziert wird. Ich bin der Meinung, dass die Jagd auf den Prüfstand gehört und im besten Fall durch eine gezielte Wildtier-Populationskontrolle ersetzt wird. Bei der Jagd werden wir also wohl nicht zusammen kommen. Aber vielleicht beim Wald?


    Ich wünsche mir mehr naturbelassene Wälder mit viel Totholz, alten Bäumen (und ja, mir ist bekannt, dass anfangs nicht unbedingt eine großartige Artenvielfalt existieren muss). Denkst du nicht, dass ein Wald wie der Lübecker Stadtwald ein Kompromiss zwischen naturnahem Wald und forstwirtschaftlicher Nutzung sein kann? Im Grunde geht es doch darum, ein Ziel zu definieren bzw. einen Kompromiss zu finden, um unterschiedliche Ziele unter einen Hut zu bringen.

    Hallo Claudia,

    (welcome) . Ein Parasol ist das nicht. in meinem Landkreis gab es letzte Woche eine heftige Vergiftung mit einem der Garten-Giftschirmpilze. Die sehen den essbaren Riesanschirmpilzen sehr ähnlich, haben aber nie den genatterten Stiel, der für Riesneschirmpilze bzw. Parasole typisch ist.

    Um deinem Pilz einen Namen zu geben, müsste man mehr über ihn wissen. Boletaceae hat dir den entsprechenden Link geschickt. Wichtig wäre vor allem ob, und wie sich der Pilz im Anschnitt verfärbt.

    Hallo Christian,

    wenn du als Speisesammler Trivialpilze bestimmen willst, reicht die Inaugenscheinnahme und ein bisschen Erfahrung. Wenn du es genauer wissen und kartieren willst, brauchst du neben Erfahrung geeignete Literatur mit guten Schlüsseln, ein Mikroskop und einige Chemikalien und Geduld. Es soll ja Leute geben, die süchtig nach ihrem Mikroskop sind.


    Aber warum sollte es nicht auch jemanden geben, der sich intensiver mit der Gattung Hebeloma befasst. Das wäre allerdings nicht mein Ding. Noch schlimmer wären für mich nur die Phytos von boccaccio ==Gnolm15 .


    Wenn ich mich der Herausforderung der Pilzbestimmung stelle, müssen da schon richtig schicke Pilze zu bestimmen sein. Zum Beispiel Arten aus der Gattung Hygrocybe. Glücklicherweise gibts im Forum einige Experten für diese Gattung, die auch mit Chemie oder Mikroskop nicht leicht zu knacken ist. So komme ich ziemlich leicht zu Ergebnissen, wenn ich die Art vernünftige beschreibe und fotografiere.

    Moin, bei mir auf dem Handy sehen die Sporen hellbraun aus. Ich kann mir auch makroskopisch einen Fälbling vorstellen. Aber eindeutig bestimmbar sind Fälblinge auch mit Sporenfotos für mich nicht, außer vielleicht der Marzipanfälbling mit seiner Rübenwurzel und vielleicht einer vagen Zuordnung weniger Arten aufgrund von Farbe und dem Geruch. Aber ob das dann belastbar ist?

    Albus, das gammelnde Holz am Wegrand ist in der Regel verkauft. Der Eigentümer holt es aus unerfindlichen Gründen nicht ab. Der Forst darf es nicht noch mal verkaufen, weil es ihm nicht mehr gehört. Also vergammelt es.


    Die Äste und Zweige im Wald sehen nicht schön aus, sind aber sind nützlich. Im Grunde müsste viel mehr Holz vor Ort bleiben, damit Humus entstehen kann und der Waldboden nicht vermagert. Auch der Schatten, den trockenen Äste und Zweige werfen, hilft dass der Boden weniger stark erhitzt und Bodenorganismen geschützt werden.

    Im Garten wird z.B. kompostiert und gedüngt, um ihn fruchtbar zu erhalten. Wenn man über die Generationen hinweg dem Wald immer nur Holz entnimmt, ist das Raubbau am Waldboden.


    @ joana_, dass du mir und den übrigen Dorfbewohnern nicht zutraust, Warnschilder über die Jagd zu erkennen, ist betrüblich, aber nicht zu ändern. Sind wohl alles unfähige Ossis.


    Dass du die Jägersprache sprichst und ich die der übrigen Menschen ist auch nicht zu ändern.


    Und dass der Referent aus Genf die Anwesenden mit einem Referat in einer Veranstaltung über die positiven Ergebnisse der Abschaffung der Jagd im Kanton Genf zugunsten einer gezielten Regulierung der Wildtierpopulation belogen hat, ist auch nicht zu ändern.

    Hallo Walker,

    den Beringten Flämmling kenne ich tatsächlich nur mit Ring. So geht es den anderen offenbar auch, und die haben mehr Ahnung als ich. Die Pilze von dir sehen zwar auf den ersten Blick aus wie Beringte Flämmlinge, sind aber in allen Altersstadien ringlos. Kann das sein? Eine Anomalie oder ein anderer Pilz?

    Ich bin wirklich neugierig, was das ist.

    Hast du mal einen Sporenabwurf gemacht, Malker?


    Vielleicht hat ja auch Werner Edelmann eine Idee oder Cortinarius guckt mal drauf.

    Hallo Lenchen,

    Thomas hat auf Raustielröhrlinge hingewiesen. Darunter ist eine Gruppe von Pilzen subsummiert, die alle einen rauen Stiel haben. Manchmal ist der wollig, manchmal sind schwarze, graue oder rotbraune Schüppchen drauf. Diese Struktur, die Farbe beim Aufschneiden des Pilzes und der Begleitbaum sind wichtig für die Bestimmung. Aber egal ob Birkenpilz, Pappelraufuß, Moor-Birkenpilz, Wollstieliger Raufuß, die Art ist gar nicht wichtigEntscheidend ist, dass du weißt, dass Raustielröhrlinge - zu denen auch die Rotkappen zählen, grundsätzlich essbar sind.


    Die Qualität der Pilze ist nach Fotos nicht zu beurteilen, deshalb gibts online keine Verzehrfreigabe.

    Moin Pa,

    (welcome).

    Bitte lies dir doch mal das hier durch, welche Informationen wichtig sind für eine belastbare Pilzbestimmung.


    Vor allem mach die Fotos in der natürlichen Umgebung. Deine Finger mögen wohl eine Augenweide sein, verdecken aber wichtige Merkmale. ==Gnolm7

    Du zeigst einen Flockenstieligen Hexenröhrling. Der Champignon ist so nicht bestimmbar. Wenn er bei Verletzung gerötet hat, würde ich eine Idee haben. Am Ende zeigst du vielleicht einen Grasgrünen Birkentäubling.


    Der Kahle Krempling ist ein potenziell tödlicher Pilz. Sieh zu, dass du ihn nicht versehentlich in die Maronen packst und mit zubereitest.


    Essensfreigaben gibt es hier im Forum nicht, weil wir anhand der Fotos erstens nur Bestimmungsvorschläge unterbreiten und zweitens die Qualität der Pilze nicht beurteilen können. Ein Großteil aller Pilzvergiftung wird durch den Verzehr von Gammelpilzen verursacht.


    Kabelwoman zu deiner Frage:


    So richtig beantworten kann ich die Frage für den Kahlen Krempling im Wasser nicht. Dazu müsste man wissen, ob das Gift wasserlöslich ist. Da müsste ein Chemiker her. Bekanntlich macht ja die Menge das Gift und niemand wird stundenlang Pilze wässern. Trotzdem würde ich es vorsichtshalber vermeiden.


    Aber Pilzsachverständige bekommen eingebleut, dass der ganzen Sammelkorb verworfen werden muss, wenn sich auch nur ein einziger Grüner Knollenblätterpilz darin befindet. Es könnten sich Pilzteile auf anderen Pilzen abgelagert und versteckt haben sodass diese quasi kontaminiert sind. Auch hier macht die Menge das Gift und es handelt sich wohl eher um eine allgemeine Präventivmaßnahme. Den Knollenblätterpilz gemeinsam im Wasser mit anderen Pilzen würde ich daher für weit bedenklicher halten, als den relativ kompakten Krempling, weil da nicht nur die Diffusion durch das Wasser eine Rolle spielt, sondern vor allem abgebrochene Pilzstücke des relativ brüchigen Pilzes, die an den Speisepilzen anhaften können.

    Hallo Joana,

    für meinen Teil abschließend, weil wir wohl nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommen:


    Ich spreche von meinen ganz persönlichen Erfahrungen mit den forstlichen Aktivitäten hier im Umkreis von vielleicht 15-20 Quadratkilometern. Deine kann ich nicht beurteilen. Ich nehme jedenfalls mit, dass die von dir beschriebenen aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse und die gängige Praxis hier vor Ort nicht übereinstimmen.


    Ich bin vermutlich ein paar Jahre älter als du, aber noch nicht in so schlechter Verfassung, dass ich mein Umfeld nicht mehr richtig wahrnehmen kann. Mir ist bekannt, dass vorgeschrieben ist Jagdtermine bekanntzugeben, auf angrenzenden Straßen Warnschilder anzubringen und die Zufahrtswege zu Jagdgebieten durch Flatterbänder/Warnschilder abzusperren. Das alles gibt es hier gar nicht oder nur ausnahmsweise und dann völlig unzureichend. Alle, die wie ich regelmäßig in den Wald gehen, monieren das.


    Deinen Ausführungen entnehme ich, dass die Erkenntnisse des Instituts für Zoo- und Wildtierforschung keinen Eingang in die forstwissenschaftliche Lehre bzw. Praxis gefunden haben. Das ist bedauerlich, für alle Betroffenen.


    Jäger und Forstleute beklagen den Wildverbiss, zu hohe Wildbestände, betreiben aber gleichzeitig Winterfütterung und betrachten den Wolf als ihren Erzfeind. Du stimmst mir sicher zu, das das nicht schlüssig ist.


    Für mich wäre ein Wildtiermonitoring mit gezielten Abschüssen durch autorisierte Personen eine gute Alternative zu dem Chaos, das fremde Jäger aus der ganzen Republik hier bei ihren zahlreichen Hetzjagden regelmäßig verursachen.


    Der zentrale Unterschied zwischen der Jagdausübung in Deutschland und der Wildtierkontrolle im Kanton Genf ist doch, dass dort die Wildtiere emphatisch und mit Respekt behandelt werden. Hier wird auf Wildschweine ganzjährig geschossen, das Rotwild hat nur kurze Schonzeit, wobei natürlich alle Tierarten durch ganzjähriges Schießen im Wald beunruhigt werden, denn sie wissen ja nicht, dass sie nicht gemeint sind.

    .

    Im Kanton Genf darf das Wild nur in einem Zeitraum von 4 Wochen geschossen werden und zwar niemals bei "Drück"- oder "Treib"-jagden, wo die Tiere gehetzt werden (Das Wild wird damit vermeidbaren Leiden und Ängsten ausgesetzt, was hierzulande gemäß Tierschutzrecht gtundsätzlich verboten ist). In Genf werden ausgewählte Tiere durch gezielte Abschüsse, ggf. auch mit Nachtsichtgeräten erlegt. Die anderen 11 Monate im Jahr darf das Wild in Ruhe leben, es ist weniger scheu, tagaktiv und lässt sich tagsüber beobachten. Es flieht auch nicht in der Dämmerung in Panik über Straßen, sodass Wildunfälle zum absoluten Ausnahmefall wurden.


    Das Bundesjagdgesetz stammt aus der Bismarck-Zeit, als die Jagd der gehobenen Gesellschaft vorbehalten war, die sich einer abgehobenen Sprache bedient hat. Gleiches gilt für die Landesregelungen. Aus meiner Sicht enthält das Jagdrecht viele unsinnige Vorschriften und beschönigende Begrifflichkeiten, die der historischen Mottenkiste entspringen und dem Tierschutzgesetz widersprechen. Eine Novellierung des Jagdgesetzes in Wort und Inhalt ist überfällig, scheitert aber an Lobbyinteressen..


    Ich erkläre das einmal. In meiner Sprache bedeutet ein Tier zu hetzen, hetzen.

    Das Jägersprech macht drücken daraus. Das bedeutet in meiner Sprache etwas völlig anderes.

    Warum denkst du, dass Jäger eine Sprache sprechen, die dem durchschnittlichen Menschen fremd ist? So heißt es im Jägerdeutsch:

    Das Tier tut sich nieder- statt das Tier stirbt. Es schweißt - statt es blutet und: drücken - statt hetzen. Ist die Wortwahl so, damit Nichtjäger nicht verstehen, was gemeint ist? Wenn ja, warum? Wenn das nicht die Absicht ist, warum wird die Sprache nicht reformiert?


    Ich musste erleben, dass ein Jäger ein waidwundes Schmaltier ( Jägersprache übersetzt für Nichtjäger und *innen: einen angeschossenen, schwer verletzten Junghirsch) nicht von seinen Qualen erlöst hat, weil sich das Tier an der falschen Stelle quälte. Im falschen Jagdrevier nämlich, 10 Meter neben der Reviergrenze. Da darf der Jäger das Tier nicht erlösen, weil Eigentumsrechte Jagdrevierinhabers nebenan verletzt würden. In Diskussionen versuchen Jäger diese besondere Form von Tierquälerei durch Unterlassen zu rechtfertigen. Es tut mir leid, mir erschließen sich rechtfertigende Gründe nicht.


    Völlig unverantwortlich finde ich auch, dass niemand überprüft ob ein Mensch im hohen Alter noch in der Lage ist, die Jagd sicher auszuüben. Du kannst halb blind sein und dich geistig nicht mehr auf der Höhe befinden, einmal Jagdschein immer Jäger, der schießen darf, so lange er das Gewehr halten kann. Interessant ist auch ein Blick auf die Jagdunfälle. Der Spaziergang am Maisfeld ist nicht ganz ungefährlich.


    Die Aufzählung könnte ich noch eine Weile fortführen, schließe das aber jetzt ab, weil ich meine Aufmerksamkeit nun wieder den Pilzen zuwenden will.


    Eine Freundin hat ihren Job bei den Landesforsten übrigens an den Nagel gehängt, eine Bekannte wurde als Revierleiterin weg gemobbt. Die Arbeitsauffassung der beiden war mit der Realität nicht kompatibel.

    In der Forstwirtschaft gibt es also tatsächlich Einzelne, die einen höheren Anspruch haben, als Holz zu verkaufen und die einen guten Job machen wollen. So viel gebe ich gern zu.