Chemikalien... aber welche?

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 406 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Moosfreundin.

  • Hallo zusammen,


    vielleicht gibt es hier ja schon eine Liste, die ich übersehen habe - dann einfach drauf hinweisen.


    Ich frage mich seit längerem, was denn Sinn ergibt für mich zu "besitzen" an Chemikalien.

    Letztens hatte ich einen Porphyrröhrling, da hätte KOH gut gepasst.

    Oft kommt dann im Buch auch was a la "time to shine für FeSO4"...

    Jedenfalls möchte ich nicht irgendwas für Sonderfälle kaufen die dann einmal all 5Jahre eintreten,

    ich brauche im Prinzip einfach eine mini Sammlung die ich nach dem Schlüsseln nutze und die dann auch zum weiteren Erkenntnisgewinn beitragen.

    Champignon finde ich keine leichte Gruppe, da habe ich auch viel über Chemikalieneinsatz gehört. (KOH & Schaffer Lösung)

    Ich mikroskopiere nicht.


    Ich habe gehofft vielleicht hat sich da jemand hier auch mal eine Liste geschrieben was er/sie so sinnvoll erachtet und mag diese teilen. :)


    VG,

    Moosfreundin

    VG, Moosfreundin :)


    Meine Pilzbestimmungen sind wie Wettervorhersagen: manchmal richtig, manchmal nicht. Wer seinen Fund essen möchte geht zum PSV.

  • Hallo Moosfreundin


    Dazu gibt es schon ein paar Beiträge im Forum. Bitte sei im Umgang auch vorsichtig, da sie teilweise ziemlich giftig sein können. Hier mal zwei Links:




    LG
    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • Hallo,

    Bitte sei im Umgang auch vorsichtig, da sie teilweise ziemlich giftig sein können.

    Auch ätzend (Sulfovanillin, KOH, NaOH) oder krebserregend (Anilin) ;)


    Die erwähnte Schäffer-Reaktion beinhaltet z. B. die Verwendung von Anilin und Salpetersäure. Wenn es geht, sollte man immer möglichst harmlose Methoden verwenden, sofern möglich. Für die Schäffer-Reaktion gibt es eine Alternative.


    Viele Grüße


    Oliver

  • Hallo Oliver

    Auch ätzend (Sulfovanillin, KOH, NaOH) oder krebserregend (Anilin) ;)

    Das stimmt, mein Begriff war schlecht gewählt. Ich hätte gesundheitsgefährdend schreiben sollen. :)


    Die erwähnte Schäffer-Reaktion beinhaltet z. B. die Verwendung von Anilin und Salpetersäure. Wenn es geht, sollte man immer möglichst harmlose Methoden verwenden, sofern möglich. Für die Schäffer-Reaktion gibt es eine Alternative.

    Anilin und Salpetersäure kommen mir nicht ins Haus. Die Alternative mit Sulfanilsäure kenne ich und habe ich auch schon erfolgreich angewendet.


    LG
    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • Ich frage mich seit längerem, was denn Sinn ergibt für mich zu "besitzen" an Chemikalien.

    Hängt doch davon ab, mit welchen Gattungen Du Dich beschäftigst.


    Viele Chemikalien halten Jahrzehnte (FeSO4 kristallin), andere sind nach 1-2 Jahren kaputt (Guaiak).


    KOH 20% ist als "Allrounder" in vielen Gattungen nützlich.

    Bei Täublingen wird traditionell viel mit allerlei Chemie gearbeitet.


    Champignon finde ich keine leichte Gruppe... Ich mikroskopiere nicht.

    Champignons sind schon mit Mikroskop oft unmöglich, ohne Mikro sollte man es m.E. einfach bei dem Gattungsnamen lassen.


    Gruß,


    Wolfgang

  • Danke euch!

    Das werde ich morgen erstmal durchlesen bevor ich irgendwas entscheide.

    Ich bin da wirklich vorsichtig unterwegs und nehme eure Ratschläge ernst!


    VG

    Moosfreundin

    VG, Moosfreundin :)


    Meine Pilzbestimmungen sind wie Wettervorhersagen: manchmal richtig, manchmal nicht. Wer seinen Fund essen möchte geht zum PSV.

  • Hallo Moosfreundin,


    Eisensulfat und KOH kann man empfehlen. Beides ist relativ ungiftig (natürlich ist das nichts zum Essen oder Trinken), und recht universal nutzbar für mehrere Gattungen. Nimmst du schwaches KOH (z. B. 10 %), ist das kaum ätzend, wenn es dir über die Hand läuft, und kann durch unverzügliches Abwaschen mit Wasser unschädlich gemacht werden. Melzers Reagenz (besteht zur Hauptsache aus Jod) ist gut, wenn du bei weißem Sporenpulver Amyloidität oder Dextrinoidität testen willst, also auch empfehlenswert. Andere Chemikalien werden erst relevant, sobald du tiefer in bestimmte Gattungen einsteigen willst.


    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Guten Morgen,


    man sollte halt wissen, mit was für Stoffen man arbeitet und wann die wie gefährlich sind. Also bitte am besten gar nicht an die Finger kommen lassen, schon gar nicht die Finger ablecken oder in die Augen reiben. Bei entsprechender Umsicht bekommt man keine Probleme. Manche sind nicht sonderlich gefährlich, aber machen fiese Flecken (Melzer, Lugol, Eisensulfat).


    Eine Herausforderung sind dabei die Fläschchen, die man verwendet. Die sollten halt dicht sein und dennoch am besten immer aufrecht stehend gelagert und transportiert werden. Idealerweise hat man die Fläschchen dann in einem dichten Gefäß mit Vertiefungen, wo die Fläschchen rein passen und nicht umfallen.


    Ob man das solche Makroreagenzien nun braucht, muss jeder für sich entscheiden. Man kommt dann bei Champignons bis auf Sektionsebene.

    Manche müssen stets frisch angesetzt werden bzw sind nicht lange haltbar, wie z. B. Sulfovanillin.


    Bis auf den Shop von Andreas kenne ich keine Bezugsquellen, wo man fertige Reagenzien in kleinen Mengen bekommt. Anderen Laborbedarf kann man z.B. bei Hartenstein bestellen (http://www.laborversand.de). Tropffläschchen kann man bei verschiedenen Anbietern im Internet bestellen.


    IMHO muss der normale Pilzsammler nicht unbedingt Makroreagenzien haben. Für den Anfang würde es reichen, wenn man das gemeinsam in einem Pilzverein macht und sich von jemandem zeigen lässt, was man damit machen kann und was nicht.


    Grüße

    Oliver

  • Hallo zusammen,

    bei der Pilzschule Hornberg (http://www.pilzzentrum.de) gibt es auch Reagenzien im Fläschchen zu kaufen. Ob man die sich auch liefern lassen kann, kann man sicherlich bei Björn oder Katrin erfahren.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Habe mich entschieden das hat ja Zeit, ich muss nichts überstürzen. Der normale Pilzsammler bin ich ziemlich sicher nicht, dafür gehe ich viel zu oft in die Pilze rein zum Lernen (jeden Tag). Bzw. jetzt gerade nicht weil ich krank bin und im Bett den größten Teil meiner Zeit verbringe, aber ich meine im gesunden Zustand bin ich jeden Tag auf Pilzjagd. :D

    Inzwischen auch immer mit zwei Körbchen, eins für Speise- eins für Lernzwecke. Wobei das Speisekörbchen eben nicht die Priorität hat.

    Hauptgrund warum ich mir mit den Chemikalien jetzt Zeit lasse ist dass ich gerade nicht so klar denken kann (Fieber) und ich das einfach vorher mit klarem Verstand durchlesen möchte.

    Ich hatte schon diverse Chemikalien in der Hand/in Nutzung, also in einem Pilzkurs, da ging das ganz gut und uns wurde der richtige Umgang auch erklärt.

    Aber von Profi bin ich Meilen entfernt, will nur sagen der korrekte Umgang wurde mir gezeigt. :)


    VG

    Moosfreundin

    VG, Moosfreundin :)


    Meine Pilzbestimmungen sind wie Wettervorhersagen: manchmal richtig, manchmal nicht. Wer seinen Fund essen möchte geht zum PSV.