Kann Steinpilz so feldrig aufgerissen sein? →ja, Boletus reticulatus

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 529 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Ahemi.

  • N'abend,


    heute sind mir komisch aussehende Steinpilzartige begegnet. Bei der Sicht von oben hatte ich keine Röhren erwartet ...

    Gallenröhrling schließe ich aus, da war nix bitter, Geschmack schon Richtung Steinpilz. Netziger Stiel.

    ein anderes Exemplar, da sieht der Hut weniger extrem aus

    Kann einer der Steinpilze so aufreißen oder gibt es da eine Art, für die das so wie bei Strobilomyces typisch wäre? Der Frühsommer ist wie auch der späte Frühling DEUTLICH zu nass und aufgrund fehlender Sonne kühler als üblich.


    Hab ich nicht mitgenommen und auch nicht länger auf evtl. Verfärbung gewartet.


    LG, Bernd

  • Moin Bernd :)

    Ich habe in einem Laubwald eine Stelle mit Sommersteinis, die direkt am recht warmen Waldrand liegt(Südseite).

    Da seh ich das gelegentlich auch mal so ähnlich.


    LG

    Daniel

  • Hallo,


    hier die Originalabbildung der Erstbeschreibung des Sommersteinpilzes von J. C. Schaeffer (Abbildungen bayrischer und pfälzischer Schwämme, ca. 1770).


    Schaeffer hat in seiner Abbildung und im Text bereits diese aufgerissene Huthaut erwähnt. Ich finde die Abbildung durchaus gut kenntlich.


    Freundliche Grüße

    Peter

  • Hallo und vielen Dank,


    das dürfte dann für mich ein Erstfund des Sommersteinpilzes gewesen sein, denn hier in unmittelbarer Nähe habe ich den nicht.


    LG, Bernd

  • kruenta

    Hat den Titel des Themas von „Kann Steinpilz so feldrig aufgerissen sein?“ zu „Kann Steinpilz so feldrig aufgerissen sein? →ja, Boletus reticulatus“ geändert.
  • das dürfte dann für mich ein Erstfund des Sommersteinpilzes gewesen sein, denn hier in unmittelbarer Nähe habe ich den nicht.

    Moin,

    gratuliere zum Erstfund :)

    Ja, der WuBi, da gibts das ebenfalls recht oft, erst recht bei so wärmebegünstigten <Standorten, wie Grillplätze und Co., auf solcherlei Standorten find ich die hier öfter mal.

    Bei den Rotfüßen sieht man das auch sehr oft.

    Xerocomellus cisalpinus - Starkblauender Rotfuß



    LG

    Daniel

  • Das ist ja äußerst faszinierend, insbesondere die Darstellung des "Saamenstaubs". Hätte nicht gedacht, dass Mikroskope oder Lupen im 18. Jahrhundert schon so leistungsfähig waren.

  • Hallo Suillus,


    seit dem 17. Jahrhundert waren Vergrößerungen bis zu 270x möglich. Dies blieb aber so bis sehr weit ins 19. Jahrhundert hinein. Erst Schleiden, Zeiß, Abbe und Schott brachten mit ihrer wissenschaftlichen Beschäftigung mit dem Bau der Mikroskope den Durchbruch in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.


    Beste Grüße

    Stefan F.

  • und mittlerweile wurde ja auch das Abbesche-Gesetz erweitert durch Stefan Hell. Wirklich spannend welche Fortschritte es mit der Zeit so gibt...

  • Servus beinand,


    ich hätte da mal eine Frage:

    Gemeinhin wird diese rissige Huthaut ja gern als Trockenschaden tituliert. Speziell bei B. reticulatus hab ich aber den Eindruck, dass der besonders stark bei reichlich vorhandenem Wasser aufreißt, also quasi als Folge eines hohen Turgors. Oft platzen da ja auch Teile der Stielrinde ab.

    Weiß da jemand mehr dazu?


    VG Andreas