tolle Dokumentation, danke für die Darstellung!
Beiträge von Mushroom Martin
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Hallo zusammen,
wie würdet ihr einen "Erstnachweis" einer Pilzart genau definieren? Ich habe mir diese Frage mal ganz genau gestellt. Prinzipiell ist ja jeder "erste Nachweis" einer Pilzart der "Erstnachweis". Unabhängig wo dieser Fund nun gemeldet wurde. Nun ist es aber so, dass es viele verschiedene Portale gibt um Pilze zu melden. Dann müsste man theoretisch alles an Portalen, Literatur, etc. durchsuchen um dann abzuklären, ob es sich wirklich um einen Erstnachweis handelt. Es gibt auch keine objektive Richtlinie, die das genau definiert.
In der Praxis schaut es wohl so aus: Man schaut in den üblichen Kartierungsdatenbanken ob die Pilzart dort schon gemeldet wurde (also früher Mykis). Ist diese Pilzart dort nicht gelistet, ist es wohl dann der Erstnachweis und kann dann auch so publiziert werden als Erstnachweis.
Mich würde mal interessieren, wie ihr das so betrachtet bzw. definiert?
Noch als Anmerkung: Die Frage hat vor allem dem Hintergrund, wenn ein "Erstnachweis" auch so als solche publiziert wurde.
LG Martin -
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Hallo Suillus,
seit dem 17. Jahrhundert waren Vergrößerungen bis zu 270x möglich. Dies blieb aber so bis sehr weit ins 19. Jahrhundert hinein so. Erst Schleiden, Zeiß, Abbe und Schott brachten mit ihrer wissenschaftlichen Beschäftigung mit dem Bau der Mikroskope den Durchbruch in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Beste Grüße
Stefan F.
und mittlerweile wurde ja auch das Abbesche-Gesetz erweitert durch Stefan Hell. Wirklich spannend welche Fortschritte es mit der Zeit so gibt...
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Hallo Matthias,
vielen Dank für diese tolle Präsentation dieser Lepiota! Sieht ja mal auf den ersten Blick überhaupt nicht danach aus. Rein morphologisch sehen die Lamellen aus wie eine Tricholoma. Das Velum auf Bild 1 sieht aus wie eine Cortina. Das büschelige Wachstum mit diesen Farben erinnert an Hypholoma. Von daher kein typisch-morphologischer Vertreter der Gattung Lepiota. Ein ausgezeichnetes Beispiel wie wichtig die Mikromerkmale sind....
Konntest du auch weiße Sporenpulverfarbe beobachten?
LG Martin -
Das heißt über i
Hallo Martin, durchaus berechtigte Frage! Die Chance coprophile Arten auf deinem Dung zu finden halte ich zumindest wenn du dich nicht gerade als Selbstversorger verpflegst und deinen Dung auf deinen Feldern ausbringst für recht gering. Diese Arten profitieren schon von einem gewissen Kreislauf zwischen Sporenaufnahme und Ausscheidung. Daher haben sie oft klebrige Anhägsel oder eine klebrige Hülle. So haften sie gut zB an Futterpflanzen und erhöhen die Chance einen neuen Wirt zu finden. Bei Stalltieren die industriell hergestelltes / keimreduziertes Futter bekommen ist dieser Kreislauf gestört und daher sind auch deutlich weniger Copros zu erwarten als bei Wildtieren. Dazu kann dir Elisabeth wenn sie möchte bestimmt mehr erzählen.
Je nach Betrachtungsweise ist das aber nicht unbedingt ein Nachteil. Der Züchter spart sich die Therapie etwaiger, nicht nur pilzlicher Erkrankungen. Der Mensch muss sich nicht alle Monate entwurmen etc. Dennoch gibt es natürlich auch Pilze die uns Menschen kommensalisch besiedeln zB Candida spec. haben wir alle auf der Haut und auch im Darm.
Hier braucht es aber nicht zwingend Kontakt zum Kot.
viele Grüße
Ingo
Ps: Solltest du dennoch ein Experiment durchführen, freue ich mich natürlich wenn du uns die Ergebnisse mitteilst!
Hallo Ingo,
ich würde die Ergebnisse natürlich mit euch teilen! Wann wäre denn so der optimale Zeitpunkt für dieses Experiment?
LG Martin -
Hallo,
Welcher Zeitraum ist sinnvoll die Probe im Wald zu belassen?
Hallo, ich hoffe Deine Anfrage ist ernst gemeint, dann meine ersthafte Antowort: keine. Solltest du, warum auch immer, wissen wollen welche Pilze in menschlichem Dung vorkommen, ist eine Aussetzung dessen im Wald ja nicht relevant, da dort ja Fremdsporen eingetragen werden.
Eine Probe des Dungs könnte in häuslicher? Umgebung genommen und dann in einer feuchten Kammer kultiviert und beobachtet werden.
Wie Ingo schon schrieb ist nicht viel (hoffentlich) bei Dir als gesundem Mensch zu erwarten, aber wer weiß - überrasch uns mit Deinen Ergebnissen!
Grüßle Hilmi
die Idee, die Probe in den Wald zubringen kam von Elisabeth. Das gilt aber dann für alle Kotproben, auch bei Schaf oder Hase gelangen Fremdsporen an die Probe.
Von daher wäre es ja durchaus interessant, welche Arten vorkommen. Ich würde das prinzipiell mal machen, einfach aus Interesse welche Arten dann vorkommen.
LG Martin -
Welcher Zeitraum ist sinnvoll die Probe im Wald zu belassen?
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OK, also wenn es noch eine Ablage in den Wald bedarf. Ich dachte, dass es auch ausreicht, wenn die Probe direkt in die Feuchtkammer wandert. Aber vielleicht erhöht sich dadurch die "Artenvielfalt".
LG Martin
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Hallo Elisabeth,
warum nicht?
LG
Martin -
Hallo!
Hat jemand schonmal überprüft, welche Pilzarten an Menschen-Dung vorkommen? Hab dazu auch nichts im Internet oder in der Literatur gefunden. Wäre aber mal interessant zu wissen, ob und welche Arten darauf vorkommen können!
LG Martin -
Hallo Katrin,
die Stielschüppchen sind gut zu erkennen und passt damit gut zum Stocksckwämmchen.
LG Martin
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Hi,
wie genau prüft man denn die Daldinien mit KOH?
LG Martin -
Hallo Bernd,
das waren tatsächlich heute meine ersten Versuche bzgl. der mikroskopischen Holzbestimmung. Ich habe dafür eine Rasierklinge verwendet. Ein Mikrotom habe ich nicht. Ich habe das Holz vorher kurz weichgekocht und dadurch ließ es sich besser schneiden.
Es freut mich zu hören, dass das so gut geklappt hat. Dein Buch finde ich sehr gut gelungen und ermöglicht einen prima Einstieg in die Materie!Viele Grüße
Martin -
Hallo Peter,
ich habe mich an die Angaben von Bernds Buch- Mikroskopische Holzbestimmung gehalten. Auch wurde die Färbung in Etzolds FCA durchgeführt. Bei den Bildern handelt es sich jedoch nur um einen Querschnitt.
VG Martin
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Hallo Björn,
mal wieder tolle Dokumentationen und Bilder! Welchen Kamera-Adapter verwendest du aktuell für dein Panthera C ? Kannst du mir da vielleicht mal einen Link dazu senden? Ich frage mich, mit welchem Adapter man "näher" herankommt.
VG Martin -
vielen Dank euch!
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Hallo,
kann jemand vielleicht ergänzen oder Hilfestellungen geben, ob ich mit der Bestimmung korrekt liege?
Astschwindling (Collybiopsis ramealis) ? Vermutlich an Fagus sylvaticaWelche Gallertträne könnte das sein?
Folgende Art: Vielleicht Pholiota? Fruchtkörper nur wenige mm groß und an Laubholz
LG Martin
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Hallo,
ja, das passt sehr gut!
Bezüglich der Eisensulfatreaktion: Wohlmöglich dass ich mich dabei auch geirrt habe. Beim nächsten Mal mache ich dazu noch ein Foto.
LG Martin -
Hallo zusammen,
vielleicht kann von euch jemand bei der Bestimmung helfen. Ich bin mir nicht sicher, um welchen Täubling es sich hierbei handelt.
Funddaten: MTB 6709/122 (Kirkel, Saarland), unter Fagus sylvatica und Pinus sylvestris, Buntstandstein, 04.08.2024
Makr. Merkmale: Fleisch typisch brüchig, Lamellen deutlich splitternd, Geruch neutral, Geschmack mild, Sporenpulverfarbe weiß - minimal cremefarben (sehr dezent), Guajak-Reaktion nach 20-30 Sek. siehe Bild, Eisensulfat negativ
Mikro. Merkmale: Siehe TabelleLG Martin
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Hallo Martin,
vielen Dank für den sehr hilfreichen Beitrag.
Dann spare ich beim Messokular und werde mir wohl ein Mikroskop der mittleren Preisklasse mit Trinokular anlegen, um eine Kamera an den PC anschließen zu können bzw. Fotos von den Sporen machen zu können. Die Kameras der Serie MikrOkular Full HD sind bereits ab 61 Euro erhältlich.
Viele Grüße,
Cornelius
Das MikrOkular Full HD wird ins Okular gesteckt und nicht in den eigentlichen Kamera-Trinokularausgang. Damit habe ich allerdings noch keine Erfahrung gemacht und kann daher auch nicht beurteilen, ob das etwas taugt!
LG Martin -
Was wird an Zusatzausrüstung benötigt um Sporengrößen messen zu können?
Hallo Cornelius,
Sporengrößenmessungen kannst du auf mehreren Wegen durchführen. Zum Beispiel mit einem Okularmikrometer und einem Objektmikrometer und entsprechender Umrechnung. Dafür gibt es genug Literatur in der das ausführlich erklärt ist (zum Beispiel in Pilzmikroskopie von Bruno Erb und Walter Matheis). Alternativ kannst du aber auch mit Hilfe einer Kamera (Systemkamera, Spiegelreflexkamera, Mikroskopkamera, etc.) entsprechende Bilder erstellen und diese mit Hilfe einer Software messen. Ich persönlich arbeite gerne mit einer Systemkamera oder Spiegelreflexkamera und dem kostenfreien Programm Image J. Dafür macht man zur Kalibration für jedes Objektiv bzw. Vergrößerung ein Bild eines definierten Objektes (zum Beispiel Aufnahme eines Objektmikrometers) und gibt diese bekannte Längenskala in der Software an.
LG Martin -
Hallo Ingo,
ich hab keine rhomboide Inkrustierung wahrgenommen und weiß auch nicht genau, was der Autor damit wirklich meint. Rhomboid bezeichnet doch erstmal eine Form. Hast du vielleicht eine Ahnung, was damit genau gemeint sein soll?
Das mit der Nadel werde ich beim nächsten Mal ausprobieren, danke für den praktischen Tipp. Wenn man die Art zum ersten Mal bewusst wahrnimmt bzw. entdeckt, könnte man denken, es sein zuerst ein Ascomycet. Wirklich sehr interessant, was es da alles an Basidiomyceten mit "becherförmiger" Struktur alles gibt.
LG Martin -
Hallo Nobi,
danke für den Tipp, das mit dem Nachreifen werde ich mal ausprobieren. Ich finde die Art aktuell ziemlich häufig und nicht nur an abgestorbenen Rainfarn-Ästen. Auch an Brombeere (vermutlich).
LG Martin