Eine schöne Tour

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 1.247 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von frank2507.

  • Liebe Pilzfreunde

    Es gibt soooo viel spannendes im Moment, ich komme gar nicht mehr nach mit bestimmen. Hier mal paar welche ich auch noch makroskopisch ansprechen kann.

    #1 Buntstieliger Helmling -> Mycena inclinata

    #2 Ohrlöffel-Stacheling ->Auriscalpium vulgare

    #3 Orangebecherling -> Aleuria auranti

    #4 Olivbraune Milchling ->Lactarius turpis

    #5 Herbstlorchel ->Helvella crispa

    #6 Glimmerschüppling -> Phaeolepiota aurea

    Man beachte die stattliche Grösse, Hutdurchmesser etwa 18cm

    #7 Violette Rötelritterling ->Lepista nuda

    Im schönsten Alter, wer die mag.

    #8 Macrolepiota procera f. fuliginosa

    Rußbrauner Riesenschirmling

    #9 Grüne Anis-Trichterling ->Clitocybe odora

    #10 Rosa Rettich-Helmling ->Mycena rosea

    #11 Violetter Gallertbecherling ->Ascocoryne sarcoides. Soweit ich das erkennen kann, Haupt- und Nebenfruchtform

    #12 Schmutzbecherling -> Bulgaria inquinans

    #13 und hier habe ich mich noch geschnitten an einem Pilz 😉

    Gelborangemilchende Helmling ->Mycena crocata

    Und noch 10 FK mehr zum mikroskopieren.

    BG Andy

  • CH-Andy

    Hat den Titel des Themas von „Ein schöne Tour“ zu „Eine schöne Tour“ geändert.
  • Hallo Andy


    Wow, wo warst du denn unterwegs? Die Wälder hier sind sowas von leer, trotz Regen.

    Heute war ich auf einem Trockenrasen, da gab es immerhin etwas spannendes Zeugs. Das Mikroskop wird heute wieder Überstunden leisten müssen.


    Gruss Raphael

  • Hallo Raphael, im Flachland in den Laubwälder, hab selber gestaunt.

    Ausserdem noch sehr schönes zum mikroskopieren. BG Andy

  • Hallo Andy,


    da ist ja mächtig was los bei Dir. Einiges davon habe ich in den letzten Tagen auch finden können aber Mycena inclinata, Mycena crocata, Auriscalpium vulgare und Phaeolepiota aurea verstecken sich noch erfolgreich vor mir.


    Danke fürs Zeigen.


    VG Jörg

  • Danke Jörg, schade bin ich einige Tage zu spät gewesen für die Glimmerschüppling -> Phaeolepiota aurea. Das ist so ein toller FK wenn das Teilvelum noch geschlossen ist. BG Andy

  • Ausserdem noch sehr schönes zum mikroskopieren.

    Wir sind auf Nachbestimmungen/-abklärungen sehr gespannt und sonst wirklich dolle Funde, Andy! :daumen:


    Beste Grüße Marcel

    »Experts do not exist,

    we all are beginners

    with greater or lesser knowledge.«

    Luis Alberto Parra Sánchez

  • Hallo Raphael, im Flachland in den Laubwälder, hab selber gestaunt.

    Hallo Andy!

    Den Glimmerschüppling würde ich auch gerne mal in Natura sehen (und riechen, soll ja bittermandelartiges Aroma nach HCN haben). Wikipedia schreibt, dass die Art bevorzugt submontane Höhenstufen besiedelt. Was verstehst du als Schweizer unter "Flachland" ;)


    Beste Grüße,


    Frank

  • Wikipedia schreibt, dass die Art bevorzugt submontane Höhenstufen besiedelt.

    Stimmt mit meinen bisherigen Funden überein, die waren alle zwischen 1000m und 1500m.

    Den Glimmerschüppling sieht man viele Jahre wenig bis gar nicht, in anderen Jahren taucht er als Massenpilz auf:



    Das ist ein kleiner Ausschnitt eines Hexenringes mit hunderten Exemplaren.


    Der Glimmerschüppling gehört phylogenetisch übrigens in die Gattung Cystoderma, obwohl morphologisch erhebliche Unterschiede bestehen.

    Der korrekte Name wäre Cystoderma aureum, das scheint sich aber nicht durchzusetzen.


    Gruss Raphael

  • Hallo Raphael,

    vielen Dank für deine tollen Fotos. Mir würden schon ein paar Exemplare in verschiedenen Reifestufen reichen. Obwohl ich seit einigen Jahren wirklich intensiv Pilze sammele, habe ich diese Art noch nie gesehen.


    Allerdings kann man sie wohl auch im Flachland finden, wie die zahlreichen Funde in der DGfM-Datenbank für Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein zeigen. Rund um die Ostsee gibt es auffällig viele Fundmeldungen, während in Berlin-Brandenburg, Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland nur sehr wenige oder gar keine Funde verzeichnet sind.


    Beste Grüße,


    Frank

  • Hallo Frank,

    Obwohl ich seit einigen Jahren wirklich intensiv Pilze sammele, habe ich diese Art noch nie gesehen.

    der scheint in einigen mittleren Regionen auch nicht so sehr verbreitet zu sein. Auch in Thüringen z.B. und gleichfalls in Sachsen gibt es nur sehr wenige Funde von dieser Art.


    Der ist vielleicht mehr im Norden Deutschlands u. eben wohl in Gebirgslagen "unterwegs"? :/


    Beste Grüße Marcel

    »Experts do not exist,

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    with greater or lesser knowledge.«

    Luis Alberto Parra Sánchez

  • Hallo Marcel!


    Es gibt zwar Unterschiede in der Anzahl der aktiven Kartierer in den jeweiligen Bundesländern. Alleine damit kann man aber die außerordentlich geringe Anzahl von Fundmeldungen quer durch die Republik (im Saarland NULL Funde, in Rheinland-Pfalz eine Fundstelle) bis nach Berlin-Brandenburg m.E. nicht erklären.


    Allerdings habe ich auch gerade keine schlüssige sonstige Erklärung oder auch nur Idee. Die Höhenlage kann es nicht sein und genügend verschiedene bzw. geeignete Vegetationstypen/Bodenverhältnisse/Stickstoffeinträge sollte es auf einem so langen und breiten Streifen auch geben.


    Vielleicht hat ja zuehli eine Idee, der Kartierer für Hessen ist. Ist das vielleicht schlichtweg vergessen worden oder hast du den in deiner langen Karriere als Pilzsammler tatsächlich noch nie gefunden?


    Beste Grüße,


    Frank

  • Hallo Andy,


    schön was los bei Dir, es freut mich, das Du so viel Sachen finden konntest.


    Kleinkram gibt es bei mir aktuell auch, sonst ist 2023 das schlechteste Pilzjahr in meinen Hauswäldern, an das ich mich erinnern kann.


    Ich habe heute Exkursion, sehen wir mal, was sich finden lässt.


    Viele Grüße,

    Steffen

  • Vielleicht hat ja zuehli eine Idee, der Kartierer für Hessen ist. Ist das vielleicht schlichtweg vergessen worden oder hast du den in deiner langen Karriere als Pilzsammler tatsächlich noch nie gefunden?

    Ich habe die Art noch nicht selbst gefunden, nur am monatlichen Stammtisch mal gesehen.

    Davon abgesehen, landet in der Kartierung nur das, was gemeldet wird und bei der ziemlich spärlichen Anzahl an Kartierern bleibt da viel auf der Strecke, bzw. es verschwindet in manchen Schubladen auf Nimmerwiedersehen.

    Wenn man es genau nimmt, wird auf den Verbreitungskarten nicht das Vorkommen der Pilze gezeigt, sondern das der Menschen, die kartieren. Wenn man sich bspw. die Tintlinge anschaut, wird man feststellern, dass die meisten um Mönchengladbach herum wachsen. Warum wohl...?


    Beste Grüße

    Harald

  • Also wenn du den in deiner jahrzehntelangen Sammeltätigkeit noch nicht selber gefunden hast, dürfte der tatsächlich alles andere als häufig in Hessen sein. Hinzu kommt, dass es sich bei dieser Art um einen sehr großen und markanten farbenprächtigen Pilz handelt. Wenn der keine Aufmerksamkeit bei interessierten Laien erregt, was sonst?


    Und ja, selbstverständlich ist die Kartierung auch ein Abbild der Anzahl aktiver Mitarbeiter. Genau deshalb unterstütze ich dich seit ein paar Jahren, damit wir hier in Hessen nicht mehr hinterher hinken ;)


    Beste Grüße,


    Frank