Hallo!
Nach dem persönlichen Erstfund vor zwei Jahren konnte ich gestern in Wiesbaden mehrere Fruchtkörper sichten. Dabei konnte ich feststellen, dass das markanteste Merkmal, nämlich die schönen gelben Velumflocken, nicht nur sehr vergänglich sind, sondern offensichtlich auch leicht ausbleichen.
Das war mir nicht bekannt.
Gut sichtbar ist es an diesem Doppel, bei dem die linke Hälfte von feuchten Eichenblättern abgedeckt war, während die rechte Bildhälfte Sonnenlicht abbekommen hat:
Wenn man die Fruchtkörper mit Stielbasis aus dem Boden hebt, sollte man sich das verbleibende Loch gründlich anschauen, denn darin findet man mit etwas Glück noch gelbe Flöckchen von den warzigen Bändern um die Stielbasis, was das zweite markante Merkmal von A. franchetii ist.
Sollte beides nicht mehr vorhanden sein, wird es sehr sehr schwer. Siehe die Wette "Perlpilz ohne rot" hier im Forum, die letztendlich erst durch ITS Sequenzierung geklärt werden konnte. Es muss gestern für die Parkbesucher "Unter den Eichen" in Wiesbaden irritierend gewesen sein, dass ich mich immer wieder in verschiedene Richtungen auf den Boden geworfen habe (" ... findet der Richtung Mekka nicht?"), aber A. franchetii ist leider nicht so leicht festzumachen und recht variabel - der Perlpilz lässt grüßen. Hier einmal der direkte Vergleich:
Deshalb beigefügt einige Fotos von diesem recht seltenen Wulstling, um die Bandbreite und verschiedene Reifestufen einmal zu präsentieren:
Beste Grüße,
Frank