Drei Pilze, ohne die geringste Verspeisungsabsicht

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 2.179 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Werner Edelmann.

  • Hallo!


    Heute habe ich im Laubwald (naja, eher ein Hain inmitten eines Parks) folgende mir unbekannte Pilze entdeckt. Vor allem Eichen und Ahorn in der Nähe.

    Zwei davon sehen ähnlich aus wie die, die ich schon letzte Woche hier eingestellt habe, aber irgendwie sind sie doch anders:


    Pilz 1 trat massenhaft auf. Geruch unangenehm, aber für mich nicht näher beschreibbar. Sporenpulver weißlich.


    Ein ähnlicher weißer Pilz von mir wurde letzte Woche mit "Gefleckter Rübling" bestimmt. Aber bei allen jetzt gefundenen Exemplaren (es waren ca. 50) habe ich keine Flecken gesehen, der Stiel bricht auch sehr leicht, also keinerlei Zähigkeit, die man bei einem Rübling erwarten sollte.

    Tricholoma Lascivum?


    Pilz 2 (der braune): Sporenpulver ebenso braun. Oder graubraun. Der Geruch hat mich am ehesten an eine altmodische Schusterwerkstatt erinnert, falls jemand so was noch kennt und mich meine Erinnerung und mein Geruchsvermögen nicht täuschen.


    Cortinarius spec.?


    Pilz 3 (lila): Geruch nicht wahrnehmbar. Sporenpulver nicht vorhanden. Oder weiß? Dummerweise habe ich ein weißes Papier untergelegt.


    Irgendwie sieht er aus wie Lepista nuda, aber er scheint mir dafür zu klein. Auch die Lamelllen kann man m.E. nicht ohne weiteres lösen bzw. zusammenschieben. Was meinen die ECHTEN Experten dazu?


    Pilz 1:



    Pilz 2 und 3:


  • Hallo,


    ich zwar kein Experte aber Nr. 2 sollte ein Flämmling und Nr. 3 Lepista nuda sein. Den ersten überlasse ich den wirklichen Experten.


    VG Jörg

  • Hallo,

    Die Nummer 2 halte ich auch eher für einen Cortinarius aus der Hautkopfecke.

    Gruß

    Norbert

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    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

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  • Danke schon einmal für eure Einschätzungen. Pilz 3 hat jetzt doch noch ein bisschen abgesport, jetzt auf eine durchsichtige Folie. Ich meine, einen Hauch von Rosa erkennen zu können. Von daher könnte Lepista nuda schon passen, aber ich kenne diese Pilze in größer. Er stand auch ganz einzeln herum, der Violette Rötelritterling ist ja meistens ein recht geselliger Genosse. Außerdem fällt es mir nach wie vor schwer, die Lamellen abzulösen, aber ich bin da auch nicht so erfahren.

  • Hallo,

    Lepista Nuda kommt manchmal auch sehr klein daher , wenn das Myzel nicht mehr Power hat und dann aus gleichem Grund auch einzeln.

    Gruß

    Norbert

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    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

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  • Servus Menedemus,

    das mit dem weißen Papier ist schon richtig. Oder ein weißer Teller. Und dann bei Tageslicht ohne direkte Sonne schräg draufschlagen. Dann kannst du auch geringfügige Abweichungen von weiß erkennen, wie z.B. blass rosa.

    Ich sehe bei 3 auch lepista nuda.

    Viele Grüße

    Ahemi

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    Pilz 1 Tr. lascivum oder album; je nach Geruch und Ökologie...


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

    • Offizieller Beitrag

    Moin!


    Ist die gelbe Stelle am Stiel des weißen Ritterlings durch Berührung zustande gekommen?
    Weil wenn Geruch nicht nach Behelfspissoir in der Unterführung riechend, sondern eher nach Schwefelrittering, und bei Berührung gilbend, dann käma auch noch Tricholoma sulphurescens in Frage.



    LG; Pablo.

  • Servus beinand',

    ich denke auch, dass Nr.1 einer der weißen Stinkritterlinge ist. Ohne Buche mit wahrscheinlicher Eichenverbindung aber eher T. album. Mir fehlt da auch die "gräuliche Scheibe" für T. lascivum. Bei meinem T. sulphurescens-Fund heuer war die Gelbverfärbung vergleichbar mit dem Gilben beim Karbolchampignon.

    Nr. 2 sollte eine Dermocybe sein. Mit so knallig orangen Lamellen würd ich an C. cinnamomeus denken. Vllt waren da auch ein paar Fichten dabei?

    Und bei 3 könnt ich mir auch gut eine satt violette Form von L. sordida vorstellen. So schmächtiges Wachstum zusammen mit undeutlichem Geruch ist immer ein gutes Indiz, auch wenn der Hut scheinbar ungerieft ist.

    An liabn Gruaß,

    Werner