Weißer Scheidenstreifling? Vermutlich etwas ganz anderes

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 3.120 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Climbingfreak.

  • Hallo Ihr Lieben,


    heute fand ich wieder lauter Keine-Ahnung-Pilze. Bitte, was ist dies für einer? Ein Scheidenstreifling? Oder (vermutlich) etwas ganz anderes? Ich tappe völlig im Dunklen - wie halt so oft.

    Funddaten: 21.08.2019, Altmühltal, Mischwald


    Vielen Dank wieder einmal für Eure Hilfe.


    Liebe Grüße


    Maria


  • Hallo Maria,


    Scheidenstreifling sollte mit solch einen stark gerieften Hutrand schon einmal passen. Das war es dann für mich aber schon. Vielleicht eine Albinoform von von denen.


    VG Jörg

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    ich vermute hier auch so etwas, vielleicht einen zu hell geratenen grauen. Auf meinen Monitor sehe ich silbergraue Hüte. Es gibt Amanita argentea=Silbergrauer Scheidenstreifling. Wenn ich Christoph richtig verstanden habe, ist die Erstbeschreibung nicht eindeutig.


    Scheidenstreiflinge sind auch gerade taxonomisch etwas "überarbeitungswürdig"; zumindest viele Arten. Da gestaltet sich eine Bestimmung ohnehin als sehr schwer.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hallo Ihr Alle,


    also, im Wald erschienen mir die zwei Pilze als wirklich richtig und rein weiß, ohne grau, silber oder was auch immer. Die Pilze standen allerdings im Schatten als ich die Fotos machte und so entsteht der Eindruck als ob bei den Fotos.


    Aber ich habe echt keine Ahnung und bin schon einmal froh bei den Scheidenstreiflingen richtig zu liegen.


    Liebe Grüße


    Maria

  • Könnte ja ein Albino sein.


    Nachtrag:

    Der müßte aber rote Augen haben. :gzwinkern:

    Hallo Mausmann,


    "Albinos" kenne ich zur Genüge von den Pflanzen. Das gibt es also bei den Pilzen auch? Naja, warum eigentlich nicht, wäre ja eigentlich eher normal. Ist ja interessant :)


    Liebe Grüße


    Maria

  • Albino, na ja. Man könnte es noch mal mit dem Milchweißen Scheidenstreifling (Amanita lactea) probieren, so wurde er zumindest in den älteren Pilzbüchern genannt, etwa in GroßpilzeBW, Band 4. Ob das noch der heutigen Taxonomie entspricht, weiß ich freilich nicht.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • ... Man könnte es noch mal mit dem Milchweißen Scheidenstreifling (Amanita lactea) probieren, so wurde er zumindest in den älteren Pilzbüchern genannt, etwa in GroßpilzeBW, Band 4. Ob das noch der heutigen Taxonomie entspricht, weiß ich freilich nicht.

    FG

    Oehrling

    Danke Oehrling


    Dies sieht auf den ersten schnellen Blick ja schon einmal richtig gut aus :) Da werde ich gerne einmal mehr darüber lesen und recherchiere!


    Liebe Grüße


    Maria

  • Gib doch mal Amanita lactea in Google ein und schaue dann, was kommt und ob das passen könnte. Von A. lactea hat man früher mal gedacht, das wäre ein nur südeuropäisch verbreiteter Pilz. Aber was heißt das schon in Zeiten der Erderwärmung.

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Hallo Ihr Lieben,


    ich habe heute morgen ein wenig gelesen ... Nicht dass ich da jetzt irgendwie etwas verstehen würde oder nun eine Ahnung hätte, aber ich schreibe einfach einmal was ich verstanden habe:

    Mit Erstaunen stellte ich zunächst fest, dass es da wohl auch den Amanita vaginata var. alba gibt. Und dies meintest Du wahrscheinlich Mausmann .
    In den Großpilzen BW heißt es zu Amanita lactea: "Unterscheidet sich von A. vaginata var. alba durch länglich ellipsoide Sporen, deutlich größere Basidiocarpien (Hut 4- 13 cm breit), eine weite, lappige Volva und eine sehr flüchtige Manschette"

    Die Hüte meiner Pilze hatten aus der Erinnerung heraus einen Durchmesser von vielleicht 5 bis 7/8 cm.


    Amanita argentea wächst, so las ich, wohl eher bei Pappeln - ich kann mich nicht erinnern dort irgendwo Pappeln gesehen zu haben. Laut Tintling nennen diese die Pilze die in Buchenwälder auf Kalk wachsen Amanita mairei Folley. Wenn ich aber bei diesen Pilzen lese, kann ich nicht so viel Ähnlichkeiten mit meinen Pilzen erkennen.


    Keine Ahnung, ob dies von Bedeutung ist, aber ich sah gestern ansonsten keinerlei weitere Scheidenstreiflinge, welcher Art auch immer.


    Nun gut, ich befürchte, wir werden hier wieder einmal nicht weiter kommen.


    Liebe Grüße


    Maria

  • Hallo Maria,

    also Ludwig beschreibt Amanita argentea (= A. mairei) mit silber- bis perlgrauen Hutfarben und Amanita lactea mit bräunlichen Verfärbungen der Volva. Das trifft auf deinen Fund nicht zu. Außerdem sieht mir der Hut etwas gebuckelt aus. Das alles spricht sehr für Amanita vaginata var. alba.


    Viele Grüße,

    Wilfried

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Maria,

    also Ludwig beschreibt Amanita argentea (= A. mairei) mit silber- bis perlgrauen Hutfarben und Amanita lactea mit bräunlichen Verfärbungen der Volva. Das trifft auf deinen Fund nicht zu. Außerdem sieht mir der Hut etwas gebuckelt aus. Das alles spricht sehr für Amanita vaginata var. alba.


    Viele Grüße,

    Wilfried

    Hi,


    genau aber da liegt das Problem. A. argentea und A. vaginata wurden leider nie gültig, bzw. eindeutig beschrieben.

    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.