Wann sind Hallimasch zu finden?

**Scorpion** · 4. September 2017

Hallo zusammen,

da ich per Suche nicht so richtig fündig wurde, hier mal einige Fragen an die Erfahrenen Pilzsammler.

Wann in etwa sind Hallimasch (alle außer dem Honiggelben) aufzufinden? Wir haben bereits einiges an Steinpilzen und Maronen gefunden und diverse andere Pilzsorten, auch so kleinere die meine Mutter immer als Schwefelköpchen bezeichnete aber der Hallimasch lässt sich einfach nicht blicken. Sind wir bereits zu spät dran? Kommt der vor oder nach den Röhrlingen?

Wir wohnen im übrigen im Bergischen Land nahe zu Wuppertal und in meiner Jugend wuchsen hier Hallimasch zu hauf, die Stellen sind mir durchaus bekannt nur der Zeitraum ist mir ein wahres Rätsel. Die Röhrlinge und anderen Pilze segnen alle bereits das zeitliche und es kommen keine neuen mehr nach.

Über Infos wäre ich sehr dankbar da meine Freundin da langsam richtig Spaß dran hat aber den Hallimasch schon für ein Gerücht hält

Gerne nehme ich auch Tipps für ein paar schöne Wälder zum Suchen bei uns in der Gegend an. Leider ist unser bevorzugter Wald seit Kirill nur noch zu 40% vorhanden und alle versuche auf eigene Faust im Kreis Mettmann oder Wuppertal einen geeigneten Wald zu finden endeten völlig erfolglos.

**nochn Pilz** · 4. September 2017

Zitat von Scorpion

...Wann etwas sind Hallimasch (alle außer dem Honiggelben) aufzufinden? ...

Hallo Scorpion,

nach meiner Erfahrung sind Hallimasch immer etwas spät dran.
Das geht so ca. Ende September / Anf. Oktober los.

**Florian1986** · 4. September 2017

Hallo Scorpion,

mit Hallimasch kannst du üblicherweise erst später im Jahr rechnen. Ist auch ein bisschen abhängig von Region und Höhenlage, aber das ist für mich ein typischer Spätherbst-Pilz. Wenn die dann vergehen steht der Winter vor der Tür .

Viele Grüße,
Florian

**stefan86** · 4. September 2017

Hallo,

der Hallimasch kommt eindeutig nach den Röhrlingen die Röhrlinge sind schon ab spätestens juni vereinzelt zu finden der Hallimasch kommt normalerweise erst im Herbst zu spät dran bist du keinesfalls denke er wird demnächst kommen spätestens im Oktober solltest du fündig werden auch röhrlinge werden noch nachkommen es gibt immer mal Pausen zwischen den Schüben also nicht aufgeben die Hauptsaison beginnt gerade erst.
Viel Erfolg

lg stefan

**JanMen** · 4. September 2017

Hallo Scorpion,

auch wenn ich nur wiederhole, was die anderen schon geschrieben haben: Der Hallimasch ist ein Spätherbst-Pilz. Die ersten Exemplare wurden in unserer (deiner und meiner) Gegend tatsächlich schon gefunden, aber ab Oktober bis November sollten die Wälder voll davon sein, sowohl im Ruhrgebiet als auch im Bergischen.

Liebe Grüße
Jan-Arne

**Scorpion** · 4. September 2017

Genial, vielen lieben Dank für die schnellen Infos!

Meine bessere Hälfte freut sich gerade wie ein Schneekönig das die "Schatzsuche" dann ja doch noch weiter geht.

**Craterelle** · 4. September 2017

Hallo und willkommen im Forum, Scorpion!

Ich bin auch ziemlich sicher, dass der noch kommen wird. In manchen Jahren massenhaft, in anderen etwas verhaltener, und durchaus auch bis in den November hinein, wenn's warm genug ist.

Im Oberharz waren sie übrigens Ende August schon am Start, aber da dürfte es ja durchschnittlich ein paar Grad kühler sein.

LG, Craterelle

**Scorpion** · 4. September 2017

Bevor ich hierzu noch ein Thema aufmache, kann mir wer ein brauchbares Anfangswerk zur Pilzbestimmung empfehlen? Eventuell ja eines das sich vor allem auf die in NRW vorkommenden Pilze bezieht und natürlich insbesondere auf die Essbaren und die gefährliche Doppelgänger. Meine Großeltern (leider verstorben) hatten damals immer super Bücher dazu so das es selten zu einem unguten Gefühl gekommen ist. Ich hatte bereits zwei Bücher mal angeschaut (Kosmos Verlag), die aber in meinen Augen völlig unbrauchbar waren da sie nicht auf das wesentliche eingehen und kompliziert geschrieben wurden.

**JanMen** · 4. September 2017

Hallo Scorpion,

als Einsteigerwerk, das die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale häufiger Speisepilze und ihrer Verwechslungspartner zeigt, ist Björn Wergens Pilzberater für unterwegs zu empfehlen.

Gute Standardwerke zur Pilzbestimmung sind der BLV-Pilzführer von Ewald Gerhardt, Pareys Buch der Pilze von Marcel Bon und der große Kosmos Pilzführer von Laux.

Ich wüsste aber noch eine Alternative bzw. Ergänzung: Wenn du magst, schau mal beim MAB (Mykologischer Arbeitskreis Bergisches Land) vorbei. Zwar liegt der Fokus dort nicht auf essbaren, sondern auf allen Pilzen und der Kartierung, aber es werden dennoch gerne Wissbegierigen die Basics zur Pilzbestimmung von Speisepilzen gegeben.

LG, Jan-Arne

**Pilzliesl** · 4. September 2017

Hallo Ihr Lieben,

grundsätzlich ..........ja auch das stimmt in diesem Jahr oft gar nicht. Denn...........bei meiner letzten Wanderung habe ich Hallis gesichtet. Ich war geschockt. Weil ich noch im Sommermodus bin. Und dann das. Sie waren noch jung, aber sie waren da. Für mich wurde es von einer Minute zur anderen Spätherbst.

Morgen gehe ich wieder hin. Mal sehen ob ich sie gut fotografieren kann. Dann............

Ferner möchte ich morgen nach den Totentrompeten schauen. Schaun mer mal.

Gute Einsteigerlektüre? Ich habe gerne Markus Flück, Laux und Gerhardt. Ich glaube, da hat wohl jeder so seinen Favoriten.

Liebe Grüße

Heidi

**nochn Pilz** · 4. September 2017

Zitat von Scorpion

Genial, vielen lieben Dank für die schnellen Infos!

Meine bessere Hälfte freut sich gerade wie ein Schneekönig das die "Schatzsuche" dann ja doch noch weiter geht.

Dann schau Dir doch auch mal den Violetten Rötelritterling (Lepista nuda) an.
Der wächst ebenfalls im Spätherbst, bei mir manchmal bis in den Dezember hinein.
Wenn Du Dir die Merkmale gut einprägst, kannst Du ihn eigentlich nicht verwechseln.
Für mich einer der besten Speisepilze!

Zitat von Wikipedia

Der junge Pilz ist sowohl an Hut und Lamellen als auch am Stiel deutlich violett gefärbt. Mit zunehmendem Alter verändert sich die Farbe ins bräunliche. Der dickfleischige, oft von Anfang an braune Hut ist zwischen 5 und 15 cm breit und anfangs halbkugelig geformt, später flach ausgebreitet und wellig verbogen. Der kräftige, zylindrisch bis keulige violette Stiel ist bis zu 3 cm dick, 12 cm lang und weist an seiner Oberfläche weißsilbrige Längsfasern auf. Der Rand ist lang eingerollt. Die am Stiel ausgebuchtet angewachsenen Lamellen lassen sich leicht ablösen, stehen fast gedrängt und sind graulila. Das Fleisch ist weich, zart und leicht lila. Der Geruch ist angenehm würzig aromatisch, (ich nenne es: "parfümiert") , der Geschmack mild nussartig. Das Sporenpulver hat fleischrötliche Färbung.

**Suillus B.** · 4. September 2017

Hallo,

also ich mag allen uneingeschränkt darin zustimmen, dass Hallimasch gewöhnlich ein paar Wochen später zu Tage treten. Deshalb habe ich am 30.08. auch dieses Bild vom nicht gerade jungen Honiggelben Hallimasch (Armillaria mellea) gemacht (Region Osthessen, aber nicht im Gebirge):

Ich war wirklich überrascht....

Grüße

**Schupfnudel** · 7. September 2017

Da ich die heute gefunden habe, musste ich an deinen Beitrag denken.

**Teetrinker** · 8. September 2017

Wo ist das Problem mit Deinem Pilzwald und Kyrill? Da der Hallimasch doch bevorzugt an alten Baumstümpfen wächst, hat sich das Umfeld durch Kyrill doch deutlich verbessert.

Der Honiggelbe Hallimasch wächst hier im Pott auch schon seit Anfang September. Ich will das aber nicht so wirklich wahrhaben, denn der Hallimasch läutet für mich das Ende der Pilzsaison ein, und dafür ist es mir noch viel zu früh.

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