PPC 05-2017

Es gibt 19 Antworten in diesem Thema, welches 3.682 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Wildschwaiger.




  • Wann wird ´s mal wieder richtig Sommer?


    Ich weiß nicht ob ich diesen viel gehegten Wunsch unterstüten mag.
    Ich suche doch lieber den Schatten auf und hoffe
    daß mir unter dem Scheitel nicht das Eiweis erhärtet.


    Dann käme ich mir vor wie ein Eierkopf.
    Hartgekocht!
    Tock! Tock! Tock!


    Wie sollte man dann noch dichten und denken?!








    Herzlich willkommen bei den pilzaffinen Dichtungen
    anno 2017!
    Mögen sie uns allen Freude bereiten und hoffen wir auf
    auf die eine oder andere boletarische Meisterleistung.
    Ob ihr nur zuschaut oder euch mitzumachen getraut,
    ich hoffe die Verse vermögen euch gut zu unterhalten.


    Also dann, frisch ans Werk.



    Ich hoffe auf reges Interesse, zahlreiche Teilnahme, Mannigfaltigkeit
    und auf interessante Themen
    die gerne mal auch ganz anders sein dürfen.








    Die Welt der Pilzgedichte scheint so klein.
    Wir möchten mehr. Erfinden wir also selber welche.
    Mach doch einfach mal mit.
    Gönn dir und uns den Spaß.






    Im Pilz-Poetry-Poesiealbum werden alle Siegerpoesien der PPC ´s geehrt und beizeiten werden alle dortigen Werke einmal zusammen in ein Büchlein gepackt, illuster ausgeschmückt und der Welt zu Füßen gelegt. Dein Gedicht könnte auch dort stehen!


    Also, Griffel gepackt oder Tastatur im Blick und losgelegt!

    Ihr habt Zeit bis zum 18.06.2017 eure Schöpfungen zu zeigen.




    Eure Vorgaben:
    Das Gedicht (oder ähnliches Werk) muß mindestens 12 Zeilen vorweisen.
    Die Zahl eurer in den Wettkampf gebrachten Werke ist nicht begrenzt, doch wenn es insgesamt zu viele von einem Autor werden lasse ich euch nur drei zur Auswahl über die letztlich abgestimmt werden soll.
    Jedes eurer Gedichte hat selbstverständlich irgendwie die Pilze mit im Gepäck.


    Weiterhin müßt ihr eine weitere Vorgabe erfüllen, und zwar, von den nachfolgenden Vorgabethemen müßt ihr eine Thematik oder zumindest einen der Begriffe verwenden.


    Der Rest ist euch freigestellt. Macht wie ihr meint.


    Die Vorgabethemen lauten:


    Ofen - Knast - Elf - Ameise - Allergie










    Ab (voraussichtlich) dem 19.Juni kann dann von jedem, auch den Teilnehmern, über die eingesandten Poems abgestimmt werden.



    Anmerkung:
    Es ist ausdrücklich nicht nur erlaubt sondern besonders wünschenswert daß ihr eurer Kreativität keinen Grenzen unterwerft.
    Ihr dürft vertonen, illustrieren, komponieren und verfilmen. Es gibt keine Grenzen.







    Zum Jahreswechsel gibt es natürlich ein "Best of the year!" und für dessen Sieger/in auch einen Preis.


    Was es diesmal sein wird ist noch nicht entschieden. Ich habe ein, zwei Ideen oder auch die Option Fips als Preisstifter auftreten zu lassen.
    Noch habe ich mich nicht entschieden aber seid euch gewiß, ich bemühe mich euch einen erfreulichen Gewinn auszuloben.


    Jetzt ist es an dir!
    Trau dich!

  • Tinkerbell

    Die kleine Elfe Tinkerbell,
    die war einmal ein Star,
    berühmt als kleiner flinker Elf
    und Freund von Peter Pan


    Sie kam direkt aus Hollywood
    zurück in Ihren Wald,
    doch leider war sie voll kaputt
    nach ihrem Aufenthalt


    Anstatt ihr Leben so führen
    wie die normalen Elfen
    zeigte sie nur Starallüren,
    ihr war nicht mehr zu helfen


    Sie lachte immer viel zu laut
    Und trank nur noch Champignonagner
    Sie ging auch jeden Abend aus,
    als Freund immer ein Andrer


    Doch innerlich war sie allein,
    sie war sich selbst Gefängnis
    sie konnte sich nicht selbst befrei–˜n
    Ihr Ruhm wurd ihr Verhängnis


    So stand sie dann in dunkler Nacht
    auf Ihrem Porlingspenthouse
    mit dünnem Schritt zum Rand vom Dach
    und darüber hinaus–¦


    und die Moral von der Geschicht:
    statt fordern sollst du lieben!


    P.S.
    so traurig ist das Ende nicht–¦
    –¦denn Elfen können fliegen!

  • ==Pilz22==Pilz22==Pilz22==Pilz24

    Schönen Gruß,
    Hans aus Bremen
    ------------------
    "Es gibt Gottsucher, Ichsucher und Schwammerlsucher" (G. Polt)



  • Hallo!
    Zum Thema Ofen fiel mir spontan der Zweiteiler von Arthur Schramm ein:
    Das Ofenrohr


    Im Wald da steht ein Ofenrohr,
    nu stellt Euch mal die Hitze vor–¦


    Deshalb hat mein zerüttetes Hirn zum Vervollständigen des Reimes aufgerufen.


    Aus meinem Tagebuch:
    Hitzeschaden


    Im Wald da liegt ein Ofenrohr,
    Stellt euch mal die Wärme vor!
    Gleich leg ich meine Pilze drauf,
    Welche stehen hier zu Hauf.


    Trocken sind sie leicht zu tragen,
    Muß mich mit viel Gewicht nicht plagen.
    Ohne Wasser,ist das fein,
    Passen mehr ins Körbchen rein.


    Doch das Glück mich jetzt verläßt,
    Wo nur ist des Ofens Rest?
    Pilze hab ich jede Menge,
    Doch auf dem Ofenrohr Gedränge!


    Nun sitz ich hier, wart auf die Nacht,
    Im Ofen ist bestimmt schon Feuer gemacht!
    Im Dunkel brauche ich nur stehn.
    Da werde ich die Glut schon sehn.

  • Ich finde es interessant was für Gedanken bei solchen Wortvorgaben entstehen.Ich dachte bei der Wortvorgabe Elf ganz einfach nur an die Zahl und war dann ganz erstaunt über Tinkerbell.Da habe ich wohl heute keinen fantasievollen Tag,wenn ich da nicht an Elfen gedacht habe.


    Aus meinem Tagebuch:
    Wiesenpilze


    Auf einer Wiese Pilze suchen,
    Das muß ich heute mal versuchen.
    Drum laufe ich hier übers Gras,
    Weil vom Wiesenchampignon ich las.


    Viele Leute schaun mir zu,
    Wundern sich,was ich hier tu,
    Schreien,pfeifen,lärmen nur.
    Sie störn die Ruhe der Natur!


    Da plötzlich kommen noch elf Männer.
    Rennen mich fast um die Penner!
    Trampeln auf dem Gras herum,
    Irgendwie wirds mir zu dumm.


    Zur Rede stelle ich sie nun.
    Was das soll,das schlechte Tun!
    Trampeln Pilze hier entzwei,
    Doch denen ist es Einerlei.


    Sie werfen einen Ball nach mir,
    Schrein mich an-Was will ich hier!
    Hier ist der Fußballplatz von Bayern München!
    Vor Scham ich möchte mich verwünschen.


    Ich hab doch wirklich nicht gedacht,
    Daß man auf Weide Fußball macht.
    Und unter Zuschauergelächter,
    Führt mich ab ein Stadionwächter.


    Doch wie sie heute mich verweisen,
    Werde ich es noch beweisen,
    Daß es auf diesem Fußballgrün
    Pilze gibt und Blumen blühn!


    Beim nächsten Spiel - mit Buch und Lupe,
    Auch unter Zuschauers Gehupe,
    Werd ich lang mit denen reden!
    Bis sie Pilzforum-eu beitreten!

  • Hallo Mausmann, hallo Wildschwaiger, hallo alle,


    Habe die Herausforderung wieder angenommen und ein Gedicht für den PPC5/2017 geschrieben!
    Die ersten beiden und teilweise die letzte Strophe sind etwas autobiographisch, der Rest ist reine Phantasie - Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen oder wahren Ereignissen sind nicht beabsichtigt. Also keine Sorge, mir geht's gut! :D
    Vielleicht kann ich euch amüsieren, vielleicht zum Nachdenken bringen, wie auch immer: lest und urteilt selbst!
    Dies ist übrigens mein erstes Gedicht in einem PPC, in dem ich ALLE SCHLÜSSELWÖRTER verwendet habe...🤓



    DIE HERAUSFORDERUNG - HORROR VACUI


    Vorm leeren Blatt, da sitze ich,
    mir ist heut' gar nicht "dichterisch".
    Wie Ameisen wimmeln Gedanken herum,
    mir wird von alledem ganz dumm!
    Vorm leeren Blatt, da fürcht' ich mich -
    ich bin doch sonst so schöpferisch?!?


    Der Schwaiger spricht von Degen und Schwert,
    doch ich hab' mir wohl mein Hirn gezerrt.
    Geschliffene Waffe - geschliffenes Wort -
    mein Florett der Dichtkunst ist, scheint's, fort!
    Auch dies Geschreibsel ist nichts wert -
    hat mich der PPC denn gar nichts gelehrt?


    Es wird neun und zehn und elf,
    ich sitz' vorm "Nichts" noch um halb zwölf!
    Schon will ich's Papier in den Ofen stecken -
    die Flammen scheinen mich zu necken;
    da trifft's mich wie Kantholz und Blitzesstrahl -
    war das Musenkuss oder Schlaganfall?


    Auf's Dichten werd' ich nicht verzichten,
    also schreib' ich ein Gedicht über's Dichten!
    Das haben vor mir schon and're getan,
    Auch im PPC manche Frau, mancher Mann.
    Die Muse suhlt sich im Wortgeklingel,
    wild knutscht sie mit dem Genius, dem Schlingel...


    Wo sind jetzt die Pilze im Werke geblieben?
    Das will ich euch gerne verraten, ihr Lieben:
    ich hatte sie heute zum Mittagessen,
    hab' mich wohl irgendwie überfressen.
    Wer die gepflückt hat, gehört in den Knast -
    hab' mich wohl vergiftet, ihr habt es erfaßt!


    Daher auch die geistige Leere im Kopf,
    weil falsche Pilze schmorten im Topf!
    Daher der Blitzstrahl und der Schlag -
    wenn das nicht an "seltsamen" Pilzen lag!!?!
    Vielleicht ist's auch nur eine Pilz-Allergie -
    dies' Gedicht versteht bitte als Allegorie!


    Und die Moral von der Geschicht':
    iß lieber nicht vom Pilzgericht,
    wenn du dir nicht GANZ sicher bist!
    Der "Kagi" Fazit hieraus ist:
    bleib beim Suchen, Finden, Raten -
    FOTOGRAFIEREN ANSTATT BRATEN!


    Grüni/Kagi 01.06.2017

    Liebe Grüße

    Grüni/Kagi  ==Gnolm7


    120 Pilzchips


    (Stand Nov. 2021=117 -15 Einsatz APR 2021 +4 1000. Beitrag APR +4 Ü200 Punkte im APR +4 Segmentwette =114 (Stand Nov. 2022) -15 Einsatz APR 2022 =99 +5 Gewinn aus Wette mit Suku =104 +5 9.Platz APR 2022 =109 +3 Gnolmkultur-Bonus APR 2022 =112 +7 Zieleinlaufswette APR 2022 =119 -15 Einsatz APR 2023= 104 +4PC Plazierungswette APR23 +3PC Platz 11APR23 +Teamwork-Phahl 3PC +Landungswette APR23 3PC +Gnolmgeschichtenbonus 3PC = 120PC Stand 07.01.24)


    –––––•~•–––––•~•–––––•~•–––––•~•–––––•~•–––––•~•–––––•~•–––––•~•–––––•~•–––––


    Meine Zeichnungen und Fotos sind außerhalb dieses Forums
    nicht ohne meine vorherige Genehmigung zu verwenden!


    Grünis/Kagis verrückte Pilzwerkstatt

    Pilze an ungewöhnlichen Orten finden!

    Einmal editiert, zuletzt von Grüni/Kagi ()

  • Der Sommer naht, ich bin ganz steif,
    Eigentlich schon urlaubsreif.
    Muß Pilze suchen und auch Steine
    Darum laß ich euch hier alleine.


    Da ich die nächsten 14 Tage
    Mich an das dichten nicht mehr wage,
    Präsentiere ich im Abendlicht
    Mein allerletztes Pilzgedicht.



    Aus meinem Tagebuch:
    Ein normaler Tag


    In der Früh, ich stehe auf,
    Schlecht geschlafen auf dem Bauch.
    Schmerzen habe ich, in den Gelenken.
    Kann noch gar nicht richtig denken.


    Heute hab ich ein Termin,
    Beim Arzt, um einen Zahn zu ziehn!
    Mit dicker Wange ganz benommen ,
    Hab ich Urlaub heut genommen.


    Jetzt erst einmal Kaffee trinken,
    Dann muß ich den Kindern winken,
    Da sie in die Schule müssen.
    Die Mama muß sie auch noch küssen!


    Doch plötzlich gehts mir richtig schlecht.
    An meiner Hüfte klopft ein Specht,
    Mein Rheuma meldet sich zurück!
    Daran werde ich verrückt.


    Nun habe ich doch mal gelesen,
    Man kehrt mit einem Reisigbesen
    einen Hügel von Ameisen,
    Damit sie einen richtig beißen!


    Die Russen machens und die Finnen!
    Ich weiß nicht recht ob die nur spinnen.
    Soll ichs glauben? Oder nicht?
    Auf Bisse bin ich nicht erpicht.


    Gut soll das gegen Rheuma sein,
    Drum geh ich in den Garten rein.
    Dort in der Ecke bei dem Baum
    Ist eine Ameisenburg. Schön anzuschaun.


    Ameisen sind kluge Tiere,
    Haben eigene Reviere.
    Sogar Pilze züchten sie!
    Doch sind die klein, man sieht sie nie.


    Nur Mut, mein ich und zieh mich aus,
    Leg mich voll rein ins Ameisenhaus!
    Ich lieg hir drinnen völlig nackt!
    Oh! Wie das zwickt und beißt und zwackt!


    Schnell spring ich auf und renne weg.
    Im Sprint des Nachbars Pool entdeckt!
    Ein lockrer Salto übern Zaun,
    Ich fühl mich jung! Ich glaub es kaum.


    Wie ich in den Pool reinspringe-
    Merke ich- kein Wasser drinne!
    Oh, was hab ich jetzt gemacht.
    Die Nachbarin steht da und lacht!


    Meine Frau ruft ganz entsetzt!
    Ob ich habe mich verletzt:
    Schnell rein jetzt in die Regentonne!
    Ich bade drinnen voller Wonne.


    Schnell zurück und angezogen.
    Alle Schmerzen sind verflogen!
    Rheuma gut und auch der Zahn!
    Ich kann heut doch zur Arbeit fahrn.

  • Das war witzig! :D
    So macht Feierabend Spaß!


    Viel Vergnügen die nächsten zwei Wochen.
    Falls du es noch vor dem Abflug mitbekommst, so lege ich dir noch folgende Zeile an Herz:
    "Die Mama muß sie auch noch küssen!"
    Da haut was nicht hin. Solltest du korrigieren, denke ich.



    Übrigens kann man statt des Bades im Ameisenhaufen auch eine Nacktsitzung in den Brennesseln machen, hörte ich. :)

  • Hallo Mausmann,
    freut mich wenn es dir gefällt.
    Das mit dem muß sie küssen habe ich mit Bedacht geschrieben,da für mich so etwas Zeitverschwendung ist :D
    Gruß, Jens

  • Hallo Jens, Du Banause
    "Das mit dem muß sie küssen habe ich mit Bedacht geschrieben,da für mich so etwas Zeitverschwendung ist."


    Kopfschüttelnd grüßt Wutzi

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

  • Der Sinn ist wahrscheinlich so gedacht:


    er ... winkt den Kindern, die zur Schule müssen (zeitersparend).
    während Mutti morgens sie (die Kinder) küsst, die zur Schule müssen (zeitaufwendig). X/ ;)

  • Noch nicht ins Bett gehen!
     
    Jetzt kommt noch mein Gedicht ... :D ... irgendwie macht das süchtig... und ist erst mal die Idee da, da wird's zurechtgebastelt!
    [hr]



    Elf weiße Pilzielein



    Elf weiße Pilzielein,
    im definierten Rund ganz feste steh'n
    aus diesem Knast wollt' eines fliehn,
    es ging... jetzt sind sie nur noch zehn.


    Zehn weiße Pilzielein,
    war'n scharf auf Sonnenbräune,
    doch wie ein Ofen hat sie heut' gebrannt
    da bleiben "Weiße" nur noch neune.


    Neun weiße Pilzielein,
    fürchteten die dunkle Nacht,
    eines hat die Schneck' gefressen,
    am Morgen sieht man nur noch acht.


    Acht weiße Pilzielein,
    bald merkt man Sporen stieben,
    eines ha-hatschi sich verstäubt,
    also finden sich noch sieben.


    Sieben weiße Pilzielein,
    erweckten Sammlers Pflück-Reflex,
    nur eines war noch schön genug,
    es wären nunmehr nur noch sechs.


    Sechs weiße Pilzielein,
    eines stank zum Nasenrümpfen,
    die andern, sie verbannten es
    und belassen es bei fünfen.


    Fünf weiße Pilzielein
    standen in der Säu' Revier,
    da wo diese suhlten sich ...
    es sind jetzt nur noch vier!


    Vier weiße Pilzielein,
    wuschen sich im Regen rein,
    eines wurd' zu weich dabei,
    jetzt gammeln sie zu drei'n.


    Drei weiße Pilzielein,
    wurden trocken und ganz klein,
    eines löcherten die Maden ganz,
    der Rest ist dann zu zwei'n allein.


    Zwei uralte Pilzielein,
    standen unter großen Bäumen,
    auf eines fiel ein Ast im Sturm,
    jetzt gibt es nur noch einen.


    Ein Pilzielein zerfiel in Krümel fein.
    Sie schleppten es recht schnell vom Fleck,
    die Ameisen so viel und klein -
    es ist, als wär'n jetzt alle weg!


    Vielleicht - ja, vielleicht könnt' man es hören und dann staunen,
    mit den Ohren - ganz dem Boden nah,
    wie es wispert - wie sie raunen:
    "Wir sind EIN MYCELIUM und das, DAS IST NOCH DA."

  • Klasse Idee abeja :thumbup:


    Hier nun das Ergebnis meiner geistigen Ergüsse:


    –œDas Männlein und der Elf–
     
    Es war einmal ein Männlein,
    das lebte nah am Walde.
    Es hoffte stets, im Herzen rein,
    der Wohlstand käme balde.
     
    Es hatte 7 Kinder und ein krankes Weib,
    und weder Diener oder Zofen.
    Sie hatten meist nur Luft im Leib,
    kaputt war eh der Ofen.
     
    Wer sein Leben wollte retten,
    und ging im Forste jagen,
    den legte man in Ketten,
    und stellte keine Fragen.
     
    Pflanz–™ und Tier–˜ waren zu erhalten,
    Pilze durfte keiner dort berühren,
    ganz dem Herrscher vorbehalten,
    es drohten Strafgebühren.
     
    Dann baute Mist das jüngste Balg,
    es trat auf Wanderkröten.
    Doch eine wurde da zum Hulk,
    und Junior war in Nöten.
     
    Doch ganz im Stile eines Helden,
    warf sich Papa auf die Kröten.
    Man tat es gleich dem König melden,
    er trat dem Untier in die Klöten.
     
    Statt ihn zu loben und zu ehren,
    legte man ihm schwer zur Last,
    alle Wesen doch zu ehren,
    so kam er in den Knast.
     
    Dort im Loch der Jahre sieben,
    lernte er das Leben schätzen.
    Er wär–™ wohl dort geblieben,
    ohne gross–™ Entsetzen.
     
    Eines Tages sehr betrübt,
    mit den Händen, seinen Flinken,
    erlöste er ganz gut geübt
    ne Ameis–˜ vorm Ertrinken.
     
    Das Insekt dankte für den Behelf,
    und sah, er macht–˜s nicht wieder (Wesen in die Klöten treten),
    verwandelte sich in einen Elf (Feen waren gerade aus)
    und riss die Mauern nieder.
     
    Dann wurd–™ er, wie es sich geziemt,
    ganz nach Männleins Wünschen,
    in den Thronsaal hin gebeamt,
    den König dort zu lynchen.
     
    Doch dieser litt an Allergie,
    tat nicht simulieren,
    war sie satt, die Monarchie,
    müde vom Regieren.
     
    Er dankte ab, ganz kurzerhand,
    wollte nicht mal Altersrenten,
    schmiss die Krone an die Wand,
    machte ´s Männlein zum Regenten.
     
    Der neue Herrscher war ein Gönner,
    die Nachricht ging durch alle Landen,
    er wollte zeigen, er ist Alleskönner,
    schon war die Pilzmafia entstanden.


    Waldverbote wurden aufgehoben,
    jeder Pilz durft–˜ gern genommen.
    Massen in die Wälder stoben.
    kein Schwammerl konnte dem entkommen.


    Weg radiert, wie einst die Büffel,
    ohne Rücksticht auf Verlust,
    wurden Pfifferling und Trüffel,
    dann erst kam der große Frust.
     
    Fast um einen Kopf gekürzt,
    den Palast die Leute stürmten,
    Männleins Clan wurd' nun gestürzt,
    man sah nur noch, wie sie türmten.
     
    Das Leben war nun wilder,
    wie vorher nie,
    von Pilzen gab es nur noch Bilder,
    es herrschte Anarchie.
     
    Für die Funga ist die Moral von der Geschicht–˜
    so schlimm sind Diktaturen nicht.

    Grüße aus dem Moseltal

    Marco
    ----------------------------------------------------------------------------
    Wenn das Leben Dir einen Korb gibt... geh Pilze sammeln. ==18

    Einmal editiert, zuletzt von Kozaki ()

  • Liebe Mitpoeten,


    ermutigt durch das Zwischenergebnis im PPC 04 versuchen wir es hier gleich nochmal.
    Wie immer war unser Anspruch, alle fünf Begriffe unterzubringen und dass es vorrangig um Pilze geht.




    Die alte Systematik der Pilze


    Das Reich der Pilze ist sehr alt
    man kann es heut kaum fassen
    vor Linnés Systematik
    da galten and're Klassen


    Bauch, Schlauch, Basidie, Stacheln, Poren
    Lamellen - eng und weit
    das war vor der Zeit alles Wurscht
    es galt Geschwindikeit


    Der Fliegen- und der Habichtspilz
    die waren ziemlich schnell
    sie trafen sich in eig'ner Klasse
    zu einem Luftduell


    Berüchtigt war'n die Röhrlinge
    auf ihren heißen Öfen
    sie knatterten wild durch den Wald
    und überfuhren Hefen


    Der Klapperschwamm, der radelte
    gern über weite Strecken
    wenn dann ein Röhrling braust' daher
    musst' er sich rasch verstecken


    Die Läufer wurden angeführt
    von praecox Agrocybe
    der Lungenseitling hechelt' nach
    mit seiner blassen Rübe


    Die Schnecklinge war'n immer Letzter
    und fingen an zu heulen
    sie forderten nach Pfifferlingen
    und den diversen Keulen


    Es kam zuerst die Helmlingspflicht
    trotz Röhrlings Allergie
    dann die Geschwindigkeitsbegrenzung
    doch Einer lernt' es nie


    So wurd der Rasling dann gefangen
    und kam gleich in den Knast
    er musst' in einen Gitterling
    für elf Monate fast


    Das war den Pilzen eine Lehr'
    sie Alle sind erstarrt
    bewegen sich kein bisschen mehr
    - die Strafen war zu hart


    Für uns ein großer Vorteil heut
    wenn wir uns runter bücken
    außer sie werden weggetragen
    auf der Ameise Rücken


    Nur einer kann sich noch bewegen
    das habt Ihr gleich erkannt
    doch der Schleimpilz, wie Ihr wisst
    wurd' aus dem Reich verbannt

    liebe Grüße


    Marion und Marcus


    Pilze sind für uns wie Hunde: Sie treiben uns bei jedem Wetter raus in die Natur und bescheren uns das ein- oder andere Ungeziefer :worm: im Haus. Nur dass wir sie nicht füttern - sondern futtern!
    100 Pilz-Chips (die vom Anfang) warten auf's Setzen

    Einmal editiert, zuletzt von Hukos ()

  • Werte Mitdichter und Mitleser,


    wieder wetteifern wonnevolle Werke!


    Fipsens Fabel mit glücklichem Ende und den herrlichen Wortschöpfungen
    "Champignonagner" und "Porlingspenthouse"


    * * * * * *


    Wildschwaigers Anektdoten
    -> Hitzeschaden
    gute Idee, Pilze gleich im Wald zu trocknen
    -> Wiesenpilze
    Achtung! Lachflashgefahr!
    -> Ein normaler Tag
    Jens denkt wohl noch im Ameisenhaufen in Reimen ...


    * * * * * *


    Kagis jambischer Vierheber mit Moral, der alle Begriffe beinhaltet


    * * * * * *


    Abejas' Pilzied (sofort summt die Melodie im Kopf) - ebenfalls mit allen Begriffen -
    genial eingebracht ist hier "Allergie"


    * * * * * *


    Kozakis neunzehnstrophiges Märchen mit allen Begriffen
    und den Krachern
    "trat auf Wanderkröten" und "(Feen waren gerade aus)"


    * * * * * *


    Also Leute:
    mitlesen - mitdichten - abstimmen


    LG Marion

    liebe Grüße


    Marion und Marcus


    Pilze sind für uns wie Hunde: Sie treiben uns bei jedem Wetter raus in die Natur und bescheren uns das ein- oder andere Ungeziefer :worm: im Haus. Nur dass wir sie nicht füttern - sondern futtern!
    100 Pilz-Chips (die vom Anfang) warten auf's Setzen

    Einmal editiert, zuletzt von Hukos ()

  • ******
    noch vergessen-
    ******


    Hukos mobiler wilder Wald.
    Bin ich froh,daß die Pilze jetzt Angststarre haben und nicht weglaufen.
    Muß schon gruselig gewesen sein so früher,als man die Pilze in Schmetterlingsnetzen fangen mußte. :/