Hallo zusammen,
hier fasse ich kurz einige Funde der letzten Tage zusammen. Die Gebiete sind mehrere bodensaure Fichtenwälder mit kleineren Laubwaldabschnitten, sowie ein weiterer Nadelwald mit Sumpfgebiet. Da es die letzten Tage teils sehr intensiv geregnet hat, hab ich mich ja schon drauf eingestellt, dass es was gibt. Mit den Massen, die ich dann vor allem in einem der Fichtenwälder gefunden habe hab ich allerdings nicht gerechnet. Dort waren Nadelschwindlinge teils in Gruppen zu hunderten zu finden. Auch Mycena sanguinolenta (Purpurschneidiger Bluthelmling) und galopus (Weißmilchender Helmling) gab's in großen Mengen zu finden. Rosshaarschwindlinge sind erst im kommen, werden aber auch immer mehr. Andernorts sind dagegen nur einzelne Funde zu machen.
Heute (am 01.06.2014) hab ich dann sogar meinen ersten Maronenröhrling gefunden, zuvor bereits einen weiteren jungen Flocki. Neben diesen eher langweiligen Pilzen gab's dann auch noch was Besonderes zu finden, den Kleinen zeig ich am Ende des Beitrags. Bisher gibt's davon nach meinen Recherchen noch kein Bild im Forum.
Nun zu den Funden:
Auriscalpium vulgare, Ohrlöffelstacheling
Galerina calyptrata, Kalyptratsporiger Häubling, an 2 Standorten gesehen, einer hatte etwas kleinere Sporen
Maße: 9-12 x 5,5-6,5 µm
Das untere Bild zeigt die Cheilozystiden
Hemimycena gracilis, Fichtennadel-Scheinhelmling
Marasmius androsaceus, Rosshaarschwindling
Bild zeigt nur einige Millimeter hohe Jungexemplare auf einem Fichtenast
Mycena acicula, Orangeroter Helmling
Mycena galopus, Weißmilchender Helmling
Mycena rosea, Rosa Rettichhelmling
Mycena sanguinolenta, Purpurschneidiger Bluthelmling
Auf den Helmlingen gab's noch einen anderen Pilz zu bestaunen, den hab ich bisher meistens erst im Herbst gesehen:
Spinellus fusiger, Helmlingsschimmel, Sporen: 45-56 x 10-12, teilweise schon keimend
Tubifera ferruginosa
Am Sumpf gab's erstmal die obligatorischen Sumpfhaubis. An dieser Stelle hatte ich sie letztes Jahr verpasst, an meiner zweiten Stelle hab ich noch nicht geschaut.
Mitrula paludosa, Sumpfhaubenpilz
Direkt im Sumpf:
Scutellinia scutellata, nachdem die Sporen reifer wurden, war es sicher nicht umbrorum, wie zunächst gedacht.
Cortinarius albovariegatus, Weißgenatterter Wasserkopf
Mit den GPBW komm ich recht gut da raus. Auch mit dieser Diskussion hab ich verglichen, und das sieht meiner Meinung nach recht gut aus. Die deutliche Riefung lässt im Trockenen stark nach. Die Hüte sind mal mehr mal weniger buckelig, Sporen 6,5-8 x 5-5,5 µm
Dieser Schleierling war nach den Sumpfhaubenpilzen der am zahlreichsten vertretene Pilz am Sumpf, weitere waren Einzelexemplare von Galerina paludosa und Entoloma cetratum.
Und nun noch mein Fund der Woche:
Hygroaster asterosporus, Starkgeriefter Sternsporling
Sporen (ohne Stacheln): ca. 5-7 x 4-6 µm
Ich werd noch versuchen bessere Sporenfotos hinzubekommen, ist aber bei den hyalinen Dingern mit vielen Stacheln nicht einfach.
Viele Grüße,
Matthias