Beiträge von nobi_†

    Nobi, wäre es möglich, mir eine richtige S. caesariatus zukommen zu lassen, wenn dir mal wieder eine begegnen sollte? Das würde mich wirklich sehr interessieren.

    Ich habe das gleich mal gespeichert, Björn.

    Mit etwas Glück habe ich auch noch ein Exsikkat, da schaue ich gleich, wenn ich aus dem Urlaub zurück bin.


    LG, Nobi

    Hallo Matthias.

    Ich hatte neulich Preussia fleischhakii , da müssten die Sporen aber etwas breiter sein.

    Das ist schon Preussia fleischhakii, Uwe.

    So gibt Cain für die inzwischen mit fleischhakii synonymisierte Preusia vulgare eine Sporenbreite von 5 µm an.

    Auf den ersten Blick könnte man auch an eine Art der Gattung Westerdykella denken.

    Allerdings sind da die Sporen kleiner und sie würden auch nicht "zusammenhängen".


    LG, Nobi

    Hello Sigrid.

    Gäbe es da sonst noch etwas?

    Geht das vielleicht wieder in Richtung Sporormiella hexamera, mit gelegentlich ein paar Zusatzsepten?

    Ich sehe zumindest mehrere sechszellige Sporen.

    Die Sporenform würde gut passen. Die Sporengröße allerdings - naja... ?(


    Nicht so einfach, Deine amerikanischen Sporormiellen!

    Allerdings enorm bereichernd für dieses Forum und immer total spannend!

    So kann es gern weitergehen. :)


    LG, Nobi

    Hallo Sigrid.

    Auf Staten Island Weißwedelhirschdung der schon älter war, habe ich eben eine Sporormiella gefunden die mir wie Sporormiella calomera vorkommt. Sie ist allerdings etwas kleiner als normal (59-63µm x 13-14µm). Aber was anderes könnte sie ja gar nicht sein.

    Doch! Das wird sicher etwas anderes sein.

    Sporormiella calomera ist eine gewöhnlich 12-zellige Art mit deutlich größeren Sporen.

    Siehe Deinen Beitrag vom Mai 2020.


    Die von Dir hier vorgestellte Species hat i.d.R. 10-zellige Sporen! Auffällig sind die 2 bis 3 vergrößerten Mittelzellen.

    Damit und durch die kompakten Sporen ist die Art allerdings auch von Sporormiella decamera, der bisher einzigen bekannten 10-zelligen Art unterschieden.

    Von der Sporenform erinnert der Fund wiederum sehr an die ebenfalls von Dir gezeigte 10-zellige Sporormiella, der wir keinen Namen geben konnten.

    Allerdings sind die Sporen der aktuellen Aufsammlung größer.


    Also auch hier glaube ich an eine noch unbeschriebene Art!


    Großartiger Fund mal wieder und für mich leider nicht lösbar.

    Brilliante Mikros übrigens! :thumbup:

    Falls Du reichlich und gutes Material hast, kannst Du die Sporormiella ja an Björn Wergen schicken. Er wäre sicherlich begeistert.


    LG, Nobi

    Hallo Matthaeus,


    für mich ist das eindeutig Ascobolus stictoideus.

    Das warzige und teilweise rissige Epispor ist ganz typisch. So ähnlich habe ich es auch schon beobachtet.

    Schöne Dokumentation dieses nicht häufigen Pilzes! :thumbup:


    LG, Nobi


    PS. Urlaubsbedingt kommt meine Antwort etwas verspätet.

    Hallo Sigrid.

    Bitte entschuldige meine späte Antwort.

    Ich war vom 27.04. bis gestern in einem "internetfreien Raum", sprich Urlaub.

    Jetzt wo ich noch einmal schaue, denke ich das ist Ascobolus degluptus oder Ascobolus stictoideus.

    Zuerst. Auch wenn das Substrat prima passen würde, sind die Sporen für Ascobolus brantophilus in der Tat zu klein, zudem sind diese glatt.

    Mit den feinwarzigen, rissigen Sporen und großflächig ablösendem Epispor kommt meiner Meinung nach tatsächlich nur Ascobolus degluptus infrage.

    Die Sporen sind zwar etwas klein für die Art, aber ich denke, das passt gerade noch! Ich hatte die auch schon unter 30 µm.


    LG, Nobi

    Hallo Matthias.

    Das sieht ja total spannend aus! :thumbup:

    Ich habe so etwas noch nie gesehen!

    Könnte es dann vielleicht doch auch die Anamorphe von Podosordaria tulasnei sein?

    Über eine Anamorphe von Podosordaria tulasnei weiß ich leider nichts. :(

    Allerdings bildet die Art oft sterile Rhizomorphen aus, die Deinen letzten Makros ähneln.

    Ist hier beschrieben.

    Podosordaria tulasnei, rhizomorphs and perithecial stromata_Webster & Weber, Mycologist, 2000.pdf

    Natürlich haben die keine Sporen.


    Thorbens Vorschlag halte ich übrigens für eine gute Idee! Vielleicht entwickeln sich die Fruchtkörper noch weiter.


    LG, Nobi

    Prima, Hans und Felli! :)


    Nun wurde das scheinbar unlösbare Problem doch noch gelöst! :thumbup:

    Der Ascobolus sollte mit der Sporengröße furfuraceus oder albidus sein.


    LG, Nobi

    Vielen Dank auch für deine Fotos. Ich hatte sie bereits bei Ascofrance entdeckt, wo du sie eingestellt hattest.

    Oje, das hatte ich schon wieder vergessen. Da hätte ich ja verlinken können. :|

    Aber das hat natürlich auch sein Gutes - nun haben wir die Bilder auch hier im Forum! :)


    Übrigens gebührt vermutlich der "Ruhm" des deutschen Erstfundes Anke Schmidt und Erich Jahn, dem leider bereits 1993 verstorbenen norddeutschen Dungpilzforscher.

    Die drei posthum von seinen Freunden veröffentlichten Publikationen in den "Kieler Notizen zur Pflanzenkunde 1993" bzw. in der "Z. Mykol. 1997 und 2000" waren für mich ein wichtiger Auslöser, um mich selbst mit coprophilen Pilzen zu beschäftigen. Etwas, wovon ich bis heute nicht losgekommen bin!


    Zurück zum Saccobolus. Die Aufzeichnungen aus der Z. Mykol. 63/2, 1997 füge ich im folgenden an.



    LG, Nobi

    Hallo Bernd,


    Nr. 3 sollte Cyathicula amenti (Weidenkätzchen-Becherchen) sein.

    Bei Nr. 4 vermute ich ganz stark Capitotricha bicolor (Zweifarbiges Haarbecherchen).


    LG, Nobi

    Tja, denkt ihr, dass da noch etwas anderes in Frage kommen kann?

    Nun, Matthias, ich denke, dass das genau Saccobolus caesariatus ist! :thumbup:


    Die Sporengröße und ~oberfläche, die Größe sowohl der Sporen als auch der Cluster sprechen klar für diese Art.

    Hinzu kommen die einmaligen Haarbüschel!

    Ich kenne die Art von Kaninchen und Hase, van Brummelen nennt Kaninchen und Schaf.

    Zum Vergleich gern nochmals ein paar meiner Fotos, auch wenn ich die bereits teilweise gezeigt habe.







    Bleibt mir nur, Dir zu diesem schönen Fund zu gratulieren! :)


    LG, Nobi


    PS. Die Art fehlt noch in Pilze-Deutschland.de

    Die beiden sächsischen Funde von mir werden wohl erst nach Erscheinen des 3. Bandes der "Pilze in Sachsen" (Ascomyceten) dort auftauchen.

    Wir sollten im Februar ein Terminfenster basteln und dann nach Witterung entscheiden.

    Das machen wir, liebe Claudia!

    Ich trage das gleich in meinen noch leeren 2023er Kalender ein.

    Bei der Burg Gleichen sind auch zwei Urnula-Standorte.

    Sehr schön! :) Wo die "Schwarzen Tulpen" wachsen, sollte es noch weitere spannende Frühjahr-Ascos geben!

    Für dich ist es ja doch ein bisschen weiter.

    Geht so. Da wir liebe Freunde in Erfurt haben, ist das eine oft gefahrene und bekannte Strecke!

    Also, da bleiben wir am Ball!


    Liebe Grüße, Nobi

    Die kleinen Sonnen verzaubern mich auch immer.

    Deine Beiträge der letzten Jahre zu diesen "kleinen Sonnen" waren ein Grund, weswegen ich dieses Jahr die Reise gen Osten unternommen habe, liebe Claudia!

    Ich wollte die Frühlings-Adonise endlich einmal in größerer Zahl an einigen ihrer natürlichen Standorte sehen.

    Mit dem Wetter hatten wir übrigens großes Glück, der nächste Tag war total verregnet!


    Vielleicht können wir ja im nächsten Jahr gemeinsam die "Drei Gleichen" checken?

    Evtl. noch ein paar Thüringer Pilzfreunde einladen und auch nach interessanten Trockenrasen-Pilzen schauen?

    Ist erstmal nur eine Idee...


    LG, Nobi

    Vielen Dank erst einmal allen für das vielfache Feedback!

    eine wunderschöne Landschaft mit zauberhaften Blüten!

    Schön, dass Du das auch so empfindest, Anna! :) Es war einfach ein Erlebnis!

    Fein, wieder einmal einen Bericht von Dir zu lesen + die gelungenen Fotos zu sehen.

    Danke, Peter - mir hat's einen Riesenspaß gemacht, diesen Bericht zu schreiben! :)

    Kompliment an Frau Nobi für ihre gelungene Adonis-Aufnahme,

    Das Kompliment habe ich gern weitergegeben!

    da bist Du ja weit gefahren! Aber hat sich natürlich gelohnt!

    Naja, 220 km, eine Strecke. Aber das musste einfach einmal sein!

    Wir haben da auch übernachtet und in einer lauschigen Gaststätte direkt am Flussufer leckeren Oderfisch gegessen!

    U.a. Paniertes Welsschnitzel! ==Pilz27

    Im Winter soll es da fangfrische Quappen geben! Allein das wäre ein Grund, nochmals dahin zu fahren.

    Bei uns in Sachsen-Anhalt gibt es ja auch einige Stellen, wo das Adonis-Röschen blüht.

    Schön, wenn man sie vor der Haustür hat! Ich wäre da zur Blütezeit wohl Dauergast!

    Der Storch ist ja auch süß! Mit Untermieter meinst du die Spatzen, brüten die etwa unten im Nest?

    Genau, Sandra! Haus- und Feldsperlinge sind hierzulande häufige Brutgäste im Storchennest!

    Neue Kamera?

    Nee, immer noch das "alte" Equipement!

    Canon PowerShot SX50HS + Olympus Tough TG 6.

    Und natürlich etwas Bildbearbeitung mit XnView und PhotoScape.

    Welch eine Pracht, diese Adonisröschen! Danke, dass ich mitgehen durfte.

    Ich freue mich, dass auch Dir mein kleiner Spaziergang gefallen hat, liebe Tuppie!

    Wie Du weißt, bist Du ein sehr gern gesehener Gast auf meinen Ausflügen! ==12


    Liebe Grüße, Nobi

    Hallo, liebe Pilz- und Naturfreunde!


    Am Dienstag nach Ostern erfüllte ich mir einen lang gehegten Wunsch und fuhr „in kleiner Runde“ ins Oderbruch, um nach den seltenen Frühlings-Adonisröschen (Adonis vernalis) Ausschau zu halten.

    Von diesen eiszeitlichen Einwanderern gibt es nur wenige Vorkommen in Deutschland.

    Einige davon befinden sich ganz im Osten nördlich von Frankfurt/Oder und zwei davon besuchten wir.


    Unser erster Ausflug führte uns in das „NSG Priesterschlucht“ bei Podelzig.

    Mit gerade einmal 6 Hektar ist es das kleinste der Schutzgebiete. Landschaftlich jedoch einfach überragend! Der Pfad ins Gebiet bahnte sich durch blühende Schlehen-Hecken seinen Weg.



    Das erste Adonisröschen, was ich fand, war natürlich keines, sondern wie es sich für dieses Forum gehört, ein Pilz! ;)

    Hasenstäubling, überwintert (Bovistella utriformis).



    Schlehen, wohin man blickt!




    Dann plötzlich diese Aussicht!



    Und diese wunderschönen Blumen. Lasst euch verzaubern!






    Die leuchtenden Blüten locken natürlich auch Insekten an, wie den Zottigen Rosenkäfer (Tropinota hirta). Ihn konnte ich sogar an mehreren Stellen entdecken.




    Nach diesen schönen Erlebnissen besuchten wir mit dem „NSG Oderberge Lebus“ und dessen Adonishängen das wohl bekannteste Gebiet der Region.

    Mit 13 Hektar ist es gut doppelt so groß wie die Priesterschlucht.

    Begrüßt wurden wir vom Frühlings-Greiskraut (Senecio vernalis).



    Und allerorten blickten uns die mit 2-5 mm winzigen Blüten des Hügel-Vergissmeinnichts (Myosotis ramosissima) an. Sie zu fotografieren war wegen der Kleinheit und des recht starken Windes eine Herausforderung, der ich nicht ganz gewachsen war. Wenngleich aus den genannten Gründen etwas unscharf, möchte ich euch dennoch gern einen Blütenstand zeigen.



    Dann waren sie plötzlich da, die sagenhaften Adonishänge. Welch Erlebnis!





    Das folgende stimmungsvolle Foto gelang meiner Frau und es soll der Abschluss der Adonis-Bilder sein.



    Kurz vor Schluss noch eine Ansicht der Kirche von Lebus mit Storchennest. Beinahe ein Suchbild!



    Hier etwas größer mit einem der „Eigentümer“ und den typischen Untermietern!

    Wie wir einer Tafel entnehmen konnten, ist das Storchenpaar recht produktiv. So zogen sie in den letzten Jahren mehrmals vier Junge groß!



    Und schließlich noch eine Aufnahme der Kirche aus einer anderen Perspektive mit Blick auf die Oder und das jenseits liegende Polen.



    Danke fürs mitgehen. Und besucht einmal den Oderbruch. Es lohnt sich!


    Liebe Grüße vom Nobi

    Hallo Uwe.

    Wäre toll wenn mir jemand sagen könnte , in welche Richtung ich suchen muss

    Auf Dung kann man diverse Myxomyceten finden.

    Recht häufig kommt Didymium squamulosum vor, eine gestielte Art mit deutlichen Kalkkristallen.

    Ich könnte mir diese Art makroskopisch durchaus vorstellen.

    Aber vielleicht schaut lamproderma (Ulla) hier noch vorbei und lässt uns an ihrem Wissen teilhaben! :)


    LG, Nobi

    Tolle Fotos, Frank! :thumbup:


    Ich zeige Euch einen Star im Prachtkleid - ist er nicht prächtig! ;)





    Die Bilder entstanden im eigenen Garten.


    LG, Nobi

    Tja, lieber Matthaeus, damit zeigst Du uns einen fakultativen Dungbewohner.

    Also eine Art, die an pflanzlichen Fasern gelegentlich an Dung gefunden wird.

    Das Tier (hier Angus-Rind) frisst Pflanzen, die von einem Pilz infiziert sind. Nach der Ausscheidung fruktifiziert dieser auf diesen Resten.


    Leider kann ich hier nicht weiterhelfen. Auch wenn ich so etwas schon einmal gesehen zu haben glaube. :/

    Vielleicht hat ja Pilzler 13 (Eike) eine Idee oder Du fragst Björn Wergen.

    Pilzzentrum Hornberg - Schwarzwälder Pilzlehrschau - Startseite


    LG, Nobi

    Hallo Matthias!

    P.S. Mittlerweile frage ich mich, ob die Asci überhaupt zum Lasiobolus gehören. Besonders die Lage macht mich jetzt doch etwas stutzig: Sie waren eher an der Basis der Fruchtkörper. (Kann man auf dem vorletzten Foto erkennen)

    Auch ich glaube hier an einen "zweieiigen Zwilling"! :D

    P.S. Ha, habe noch etwas geschaut und meine jetzt, dass die Asci und Sporen sehr ähnlich denen von Thelebolus polysporus sind. Tja, könnte das sein? Dann hätten sich die Fruchtkörper an die Basis des Lasiobolus angeschlichen..

    Genau! Bzw. so ähnlich! ;)

    Da scheint tatsächlich ein reifer Thelebolus (cf. dubius var. lagopi) an einem unreifen Lasiobolus angedockt zu haben.

    Ich habe das kurz analysiert und ich denke, dass man das ganz gut sieht.




    Schönes Rätsel! ==Gnolm7

    LG, Nobi