Beiträge von Bihlerben

    Frau Rose Marie Dähncke schreibt zu Tricholoma scalpturatum: "Diesen etwas schmächtigen Pilz ohne hervortretendes Aroma wird man zum Auffüllen von Pilzmischgerichten nehmen oder zum Trocknen. Feste und junge Exemplare eignen sich auch für ein Einzelgericht oder blanchiert für Salat." und bewertet ihn als "gut".


    Auch Tricholoma terreum nennt sie "gut" und schreibt: "Die Massenvorkommen machen den Pilz für die Küche interessant. Er hat ein angenehmes Aroma und kann in größeren Mengen Pilzmischgerichten beigegeben werden. Auch für Einzelgerichte und nach Blanchieren für Salate geeignet, ebenso für Pilztorte."


    Natürlich ist es völlig plemplem, über Geschmack zu streiten... und sowieso hat Frau Dähncke immer recht! ;)


    Benjamin

    Weiß eigentlich jemand, wo der Name "Perlpilz" herkommt?

    Guten Tag,


    Hans Haas und Michael Merkl schreiben, daß der Name von den Hüllresten auf dem Hut komme.

    Die sehen manchmal wirklich ein bißchen aus, als habe man Perlen darübergestreut.


    Viele Grüße,

    Benjamin

    Guten Tag,


    Erdritterlinge werden auf 123Pilze als "giftig" oder "tödlich giftig" bezeichnet (mit Kleingedrucktem dazu). Die Finder kurz über die Kontroverse aufzuklären, könnte daher nützlich sein, damit niemand einen Schrecken kriegt, wenn er nach der Mahlzeit ins Internet schaut.


    Viele Grüße,

    Benjamin

    Hier die Bilder

    Guten Tag,


    ein Grauer Wulstling ist das für mich nicht. Dessen Manschette wäre stärker gerieft und nicht so "flauschig", sondern mehr häutig.


    Den Fransigen Wulstling hatte ich noch nicht in der Hand, aber mit dem könnte man mal vergleichen.


    Viele Grüße,

    Benjamin

    Vielen vielen Dank genau solche Infos hab ich gesucht 🙏

    Ich würde mich tendenziell eh an Röhrlinge halten für den Anfang da ich sie nicht selbst Esse will ich auf keinen Fall Gefahr laufen etwas falsches weiter zu geben. Die beiden Bücher werde ich mir asap besorgen.

    Also denkst du es ist noch im Rahmen selbst vermeintlich Geschütze Arten wie den vielfärbenden Mal einzeln mitzunehmen um sie sicher zu bestimmen?

    Danke euch allen für die vielen Infos ich möchte einfach möglichst wenig Schaden anrichten und dabei etwas lernen. Schon traurig genug daß ich nach jedem Mal Pilze suchen mit einem Beutel Müll aus dem Wald komme. 😭

    Mach dir nicht zu viele Sorgen. Du holst ja nur Fruchtkörper. Das Lebewesen Pilz (-geflecht) lebt nach deiner Ernte weiter. Durch deine Herumgetrage verbreitest du vielleicht sogar ein paar Sporen. Rote Listen haben nur unverbindlichen, mahnenden Charakter. Lediglich die gesetzlichen Vorgaben sind bindend.


    Pilze kann man am besten schützen, wenn man ihre Lebensräume vor Zerstörung und Nährstoffeintrag (Stickstoff!) schützt.


    Wenn du Pilze kennenlernst und dein Wissen und deine Begeisterung verbreitest, hast du wahrscheinlich mehr für den Naturschutz getan, als wenn du ein paar Fruchtkörper im Wald läßt.


    Benjamin

    Guten Tag,


    Leccinum variicolor hatte bei mir immer blaugrüne Flecken an der Stielbasis und deutlich gesprenkelte Hüte. Nichts davon sehe ich auf deinen Bildern, ich wäre deshalb von anderen Birkenpilzen ausgegangen.


    Ich mach es anders als du: ich nehm gerade die Pilze mit, die ich im Feld nicht bestimmen kann und betrachte sie zuhause möglichst eingehend.


    Glückwunsch zu dem reichen Fund!


    Viele Grüße,

    Benjamin

    Noch generell zur geophylla-Gruppe : Ich habe eine neue Art mit drei Kollektionen von unterschiedlichen Standorten: jede der drei Kollektionen hat andere Mikromerkmale!! Daher beschreibe ich die nicht! Ja, ja, die "so einfache Art geophylla"!!!!

    Guten Tag Ditte,


    was bedeutet das? Daß die Mikromerkmale bei dieser Art sehr veränderlich sind (und daher zur Artbestimmung allein nicht taugen)? Oder die neue "Art" vielleicht drei Arten wäre, wenn man bei der Sequenz andere Abschnitte betrachtete? In dem Fall wären die betrachteten Abschnitte allein zur Artbestimmung nicht tauglich?


    Vielen Dank für die Antwort,

    Benjamin

    Hallo Benjamin,


    C. flexipes sollte kräftig und gut wahrnehmbar nach Pelargonien (Geranien) riechen? Daher ja auch der Name Pelargoniengürtelfuß. Die Art kenne ich mit einem auffällig feinschuppigen Hut, wobei die hellen Schuppen zurdunkleren Huthaut kontrastieren.

    Der Geruch hat mich auch irritiert. Falls hier Pelargoniengeruch vorhanden ist (die Meinungen der Riecher gehen auseinander), wäre er nur schwach ausgeprägt. Bei C. flexipes wird auch eine Varietät inolens beschrieben, deshalb habe ich das nicht so stark gewichtet.


    Auch die helle Hutschuppung habe ich in den Büchern gesehen. Aber man findet zumindest im Netz (zum Beispiel Bild von Uwe Winkler auf fundkorb.de) auch Bilder mit deutlich weniger kontrastreicher Schuppung.


    Auf jeden Fall schon mal danke für den Kommentar.


    Benjamin

    Guten Tag,


    im reinen Fichtenwald auf 1000 Metern über dem Meeresspiegel (Allgäu bei Unterjoch) mit saurem, moosbedecktem Boden war heute *alles voll* mit einem dunkelbraunen Gürtelfuß. Die Schwierigkeit beim Bestimmen von Telamonien ist mir wohl bewußt. Da aber im Winkler und FoTE die meisten ähnlich gefärbten Gürtelfüße als Laubwaldarten angegeben werden, hatte ich die Hoffnung, vielleicht doch eine Art eingrenzen zu können.


    Mein Vorschlag wäre Cortinarius flexipes var. flabellus.


    Hutdurchmesser: 3 cm

    Hut: wasserzügig (hygrophan), gebuckelt bis spitz gebuckelt

    Stiellänge: 4,5 cm

    Geruch: wenig auffällig, chemisch, blumig

    Sporen: 8x5 mu, warzig


    Dürfte C. flexipes hinkommen? Oder ist es falsch? Oder alles unsicher?


    Für Antworten bedanke ich mich herzlich.


    Viele Grüße,

    Benjamin


    Nachdem ich einen Bericht in der Schweizer Pilzzeitung gelesen habe, dass Pilzsammler statt den vermuteten Maronenröhrlingen Kopfige Kernkeulen gesammelt, zubereitet und gegessen haben, wundert mich nichts mehr. Diese Vergiftung war nicht ohne.

    Guten Tag Peter,


    hab ich dich richtig verstanden, daß sich jemand mit Kopfigen Kernkeulen vergiftet hat? Was enthalten die für ein Gift und wie verläuft die Vergiftung?


    Viele Grüße,

    Benjamin

    Wobei ich hier aber tatsächlich trotz der etwas hochstehenden Scheide eine weiße Amanita citrina nicht 100% ausschließen würde. Manchmal machen die auch solche Faxen und mit Schnupfen könnte auch der typische Geruch nicht wahrgenommen worden sein. Tendenz aber auch bei mir zu einem weißen grünen Knolli

    Viele Grüße

    Amanita citrina meine ich ausschließen zu können. Den Geruch kenne ich gut. Außerdem hatte der Pilz eine lappige Scheide, die bei der Entnahme aus dem Boden abgefallen ist. Das kenne ich so vom Gelben nicht.

    Meine Frau hat den Geruch als rettichartig empfunden. Meine Tochter hat auch Schnupfen. Rettichgeruch spräche für A. virosa. Kalilauge hatte ich vor Ort nicht und den Fruchtkörper habe ich leider nicht mehr. Kann der Kegelhütige auch so flach ausgebreitete Hüte haben?

    Interessanterweise hat meine Tochter bei Betrachtung im Kunstlicht gesagt: "Der ist doch gar nicht weiß, der ist doch grün." Ich empfinde ihn zwar immer noch als weiß, aber der Hut hat in der Mitte einen leicht gründlichen Schimmer. Im Wald war das aber nicht zu erkennen.


    Benjamin

    Guten Tag,


    ich habe heute im Fichtenwald bei Bad Dürrheim (vermutlich deutlich saurer Boden) einen weißen Wulstling gefunden.


    Geruch: für mich unauffällig (ich habe Schnupfen)

    Begleitbäume: Fichten, in einiger Entfernung möglicherweise auch Laubbäume (hab ärgerlicherweise nicht genug darauf geachtet)

    Stieloberfläche: weiß auf weiß genattert


    Wegen der Stielnatterung und da der Hut nicht kegelig ist, würde ich den Pilz als Amanita phalloides var. alba bezeichnen. Oder könnte es auch etwas anderes sein? Was?



    Danke für Antworten.


    Viele Grüße,

    Benjamin

    Ich kenne kaum einen anderen Pilz, der in den vergangenen Jahren derart massiv zugenommen hat wie der WuBi. Schade, dass er für die Küche untauglich ist, obwohl der bittere Geschmack kaum wahrnehmbar ist.

    Guten Tag,


    ich nehme Bitterkeit wenig wahr. C. radicans schmeckt für mich roh verkostet mild. Aber als ich vor Jahren mal eine Pfanne davon zubereitet habe (die schwerwiegendste Pilzverwechslung meines Lebens), war das Gericht so unglaublich bitter, daß der Gedanke, die Pampe zu verspeisen, niemals aufgekommen wäre. Möglicherweise wird der Wurzelnde Bitterröhrling also beim Erhitzen nochmal bitterer. Allerdings fehlt mir der Ehrgeiz, dies einer näheren Untersuchung zu unterziehen. Ich verbringe meine Zeit lieber mit Schämen, daß ich mal auf den WuBi reingefallen bin. ;)


    Viele Grüße,

    Benjamin

    Guten Tag,


    ich habe heute zwei Röhrlinge zum ersten Mal gefunden. Mag jemand draufkucken, ob ich die richtig bestimmt habe?


    Den ersten hätte ich *Butyriboletus appendiculatus* genannt.

    Fundort: Parkplatzrand bei Vaihingen an der Enz (wärmebegünstigt)

    Begleitbäume: Eiche, Linde, verschiedene Laubsträucher

    Geruch: unauffällig



    Der Stiel hatte einen schmal zulaufenden Fortsatz.



    Der zweite ist meiner Meinung nach *Boletus aereus*.


    Fundort: Mischwald bei Vaihingen an der Enz (wärmebegünstigt)

    Begleitbäume: Eiche und Hainbuche

    Geruch: unauffällig



    Die Hüte waren auffällig dunkler als bei den Sommersteinpilzen nebenan.


    Über Zustimmung oder Widerspruch würde ich mich freuen, besonders über eine Begründung dazu. Dankeschön.


    Viele Grüße,

    Benjamin

    Winkler gibt das bei Inosperma calamistratum an, 123Pilze bei Inosperma maculatum, cookei und erubescens, vielleicht auch bei weiteren.


    Das mag nicht der vorherrschende Geruch sein, sondern nur eine Geruchskomponente bei alten Fruchtkörpern. Ich meine, das Spermatische letztes Jahr bei einem Ziegelroten Rißpilz gerochen zu haben. Dieses Jahr gar nicht, da war der Geruch immer obstartig.


    Benjamin

    Guten Tag,


    zumindest bei einigen Arten der Gattung Inosperma wird oft angegeben, daß sie *auch* spermatisch riechen können (z.B. I. erubescens).


    Viele Grüße,

    Benjamin

    Vorsicht ! Er ist tödlich giftig.

    Guten Tag,


    Vorsicht: auf manchen Internetseiten hat es sich eingebürgert, bei unklarer Giftigkeit sicherheitshalber "tödlich giftig" hinzuschreiben. Gibt es diesbezüglich gesicherte Erkenntnisse zu Cortinarius bolaris? Mir ist nichts bekannt.


    Viele Grüße,

    Benjamin

    Hallo Zusammen

    Das ist kein Schuppiger Sägeblättling, der hat wie der Name schon sagt -> gesägte Lamellenschneiden.

    Das ist schon ein Agaricus, aber ich müsste jetzt auch raten evt. Ein Agaricus bisporus


    LG Andy

    Ich hab das Gefühl, daß man die gesägten Schneiden sogar sieht. Aber für einen jungen (?) Sägeblättling sind die Blätter ziemlich dunkel und die Gestalt ist auch nicht ganz typisch. Es kann deshalb schon sein, daß ich mich irre...


    Benjamin

    Guten Tag,


    ich würde den Pilz mit einem Schuppigen Sägeblättling vergleichen. Falls das stimmt, wäre das Substrat (eventuell vergrabenes) Holz gewesen.


    Mit freundlichen Grüßen,

    Benjamin

    Guten Tag,


    ich finde Mikroskopieren schwer, vor allem am Anfang (da bin ich mehr oder weniger immer noch). Man sieht irgendetwas, weiß aber nicht, was es ist.


    Ich habe es erhellend gefunden, eine dünne Scheiben vom Hut quer zu den Blättern abzuschneiden. Diese Scheibe sieht dann wie ein Kamm aus, wobei oben die durchgehende Huthaut ist und unten die abgesäbelten Lamellen hängen. Jetzt kann man sich das bei niedrigen Vergrößerungen anschauen und Schritt für Schritt stärker vergrößern.


    Der Vorteil ist: man kann sich orientieren. Man weiß, was Huthaut, Hutfleisch, Lamellenfläche und Blattschneide ist. Ab welcher Vergrößerung sieht man Basidien? Sieht man die Sterigmen? Wieviele Sporen sitzen auf den Ständerzellen? Gibt es Zystiden? Wo?


    Für gute Mikrobilder ist das nicht so gut, weil man viel zu viel Material auf dem Objektträger hat (man kriegt vielleicht nicht mal ein Deckgläschen draufgedrückt, ohne es zu zerbrechen). Aber zum Orientieren fand ich es nützlich.


    Sporen sollte man am Anfang vor allem als Sporenabwurfpräparat mikroskopieren. Da erkennt man durch das sich wiederholende Muster klar, was die Sporen sind. Wie oft habe ich schon Luftbläschen oder Dreck für Sporen gehalten?!


    Im Tintling gab es eine Serie übers Mikroskopieren: http://tintling.com/literatur/pilzbuecher_31.html. Außerdem gibt es Bücher über Pilzmikroskopie. Ehrlichgesagt bin ich mit dem allem nicht so ganz gut zurechtgekommen. Das Buch von Erb und Matheis zeigt vor allem, was man sehen kann (und ist damit schon nützlich!), aber mir wären am Anfang Schritt-für-Schritt-Anleitungen lieber gewesen, und die bietet es nicht.


    Die Bemerkungen der erfahrenen Forenmitglieder, wenn man mal wieder ein mieses Bild reingestellt hat, sind schmerzhaft, aber ohne ehrliche Rückmeldung macht man nie Fortschritte.


    Viel Erfolg, viel Geduld und viel Freude! :)


    Benjamin