Beiträge von Bihlerben

    Guten Tag,


    zumindest bei einigen Arten der Gattung Inosperma wird oft angegeben, daß sie *auch* spermatisch riechen können (z.B. I. erubescens).


    Viele Grüße,

    Benjamin

    Vorsicht ! Er ist tödlich giftig.

    Guten Tag,


    Vorsicht: auf manchen Internetseiten hat es sich eingebürgert, bei unklarer Giftigkeit sicherheitshalber "tödlich giftig" hinzuschreiben. Gibt es diesbezüglich gesicherte Erkenntnisse zu Cortinarius bolaris? Mir ist nichts bekannt.


    Viele Grüße,

    Benjamin

    Hallo Zusammen

    Das ist kein Schuppiger Sägeblättling, der hat wie der Name schon sagt -> gesägte Lamellenschneiden.

    Das ist schon ein Agaricus, aber ich müsste jetzt auch raten evt. Ein Agaricus bisporus


    LG Andy

    Ich hab das Gefühl, daß man die gesägten Schneiden sogar sieht. Aber für einen jungen (?) Sägeblättling sind die Blätter ziemlich dunkel und die Gestalt ist auch nicht ganz typisch. Es kann deshalb schon sein, daß ich mich irre...


    Benjamin

    Guten Tag,


    ich würde den Pilz mit einem Schuppigen Sägeblättling vergleichen. Falls das stimmt, wäre das Substrat (eventuell vergrabenes) Holz gewesen.


    Mit freundlichen Grüßen,

    Benjamin

    Guten Tag,


    ich finde Mikroskopieren schwer, vor allem am Anfang (da bin ich mehr oder weniger immer noch). Man sieht irgendetwas, weiß aber nicht, was es ist.


    Ich habe es erhellend gefunden, eine dünne Scheiben vom Hut quer zu den Blättern abzuschneiden. Diese Scheibe sieht dann wie ein Kamm aus, wobei oben die durchgehende Huthaut ist und unten die abgesäbelten Lamellen hängen. Jetzt kann man sich das bei niedrigen Vergrößerungen anschauen und Schritt für Schritt stärker vergrößern.


    Der Vorteil ist: man kann sich orientieren. Man weiß, was Huthaut, Hutfleisch, Lamellenfläche und Blattschneide ist. Ab welcher Vergrößerung sieht man Basidien? Sieht man die Sterigmen? Wieviele Sporen sitzen auf den Ständerzellen? Gibt es Zystiden? Wo?


    Für gute Mikrobilder ist das nicht so gut, weil man viel zu viel Material auf dem Objektträger hat (man kriegt vielleicht nicht mal ein Deckgläschen draufgedrückt, ohne es zu zerbrechen). Aber zum Orientieren fand ich es nützlich.


    Sporen sollte man am Anfang vor allem als Sporenabwurfpräparat mikroskopieren. Da erkennt man durch das sich wiederholende Muster klar, was die Sporen sind. Wie oft habe ich schon Luftbläschen oder Dreck für Sporen gehalten?!


    Im Tintling gab es eine Serie übers Mikroskopieren: http://tintling.com/literatur/pilzbuecher_31.html. Außerdem gibt es Bücher über Pilzmikroskopie. Ehrlichgesagt bin ich mit dem allem nicht so ganz gut zurechtgekommen. Das Buch von Erb und Matheis zeigt vor allem, was man sehen kann (und ist damit schon nützlich!), aber mir wären am Anfang Schritt-für-Schritt-Anleitungen lieber gewesen, und die bietet es nicht.


    Die Bemerkungen der erfahrenen Forenmitglieder, wenn man mal wieder ein mieses Bild reingestellt hat, sind schmerzhaft, aber ohne ehrliche Rückmeldung macht man nie Fortschritte.


    Viel Erfolg, viel Geduld und viel Freude! :)


    Benjamin

    Hallo Benjamin,


    ich freue mich über abweichende Meinungen und spannende Wortwechsel viel zu sehr, als daß ich die unhöflich auffassen würde. :)


    Viele Grüße,

    Benjamin

    Guten Tag Jörg,


    ich habe zwei Fragen zu Farben - und immer geht es um die Farbe Rot. ;)


    Der Graue Wulstling wirkt ziemlich rötlich - vor allem die Hüllreste. Kommt das nur auf dem Bild so raus? Könnte das auch ein Perlpilz sein?


    Der Juniritterling hat einen rötlich verfärbten Stiel. Ich hatte letzten Monat auch einmal rote Flecken auf einem Mairitterlingsstiel. Ist das eine Verunreinigung? Oder verfärbt sich da tatsächlich das Stielfleisch? (Wenn man Rotverfärbung als Merkmal des Ziegelroten Rißpilzes im Kopf hat, könnte das zu Verunsicherung führen.) Weiß das jemand?


    Viele Grüße,

    Benjamin

    Moin,


    es ist reine Raterei, aber ein brauner Becherling im Buchenwald könnte natürlich der Buchenwaldbecherling (Peziza arvernensis) sein. Der ist nicht selten und wie der Name schon sagt oft im Buchenwald zu finden. Da würde die hellere, kleiige Außenseite passen.


    Viele Grüße,

    Benjamin

    Guten Tag,


    bis letztes Jahr habe ich auch gedacht, daß ein zurechnungsfähiger Mensch den Maipilz und den Ziegelroten eigentlich nicht verwechseln kann, aber dann habe ich einen jungen Ziegelroten Rißpilz gefunden, der durch seine gedrungene Gestalt und seine Färbung tatsächlich einem Mairitterling zum Verwechseln ähnlich gesehen hat. Erst ein Blick unter den Hut hat Klarheit gebracht. Seitdem verstehe ich die vielen Vorsichtshinweise.


    Viele Grüße,

    Benjamin

    Hallo, ich könnte mir vorstellen, dass der beim Quetschen mehlartig (= stark ranzig ähnlich Salatgurke) riecht und sich beim Eintrocknen langsam gelblich verfärbt. Vergleiche mit der Gruppe der Gilbenden Erd-Ritterlinge (Tricholoma argyraceum oder inocybeoides). Breitblattrübling schließe ich aus.

    Viele Grüße, Emil

    Ich kenne den Gilbenden Erdritterling viel schuppiger, aber ausschließen will ich ihn nicht. Breitblätter haben auch ausgebuchtet angewachsene Lamellen. Ich glaube, daß ich es "erriechen" könnte, aber nur mit Bild ist es schwer...


    Viele Grüße,

    Benjamin

    Hallo Ben,

    nach all dem Input für dich hätte ich noch zu ergänzen, dass der deutsche Name für Inocybe erubescens Ziegelroter Risspilz ist. Den Rötenden Risspilz gibt es auch, er heißt Inocybe godeyi und wird dir im Sommer sicher noch über den Weg laufen, solltest du jetzt nicht abgeschreckt sein und weiterhin Risspilze anschauen. Und ja, Zystiden erkennst du daran, dass sie keinen lichtbrechenden Inhalt haben. Und Sterigmen (sehen aus wie Teufelshörnchen) haben sie selbstverständlich auch nicht. Meistens sind sie größer als Basidiolen und ragen aus dem "Basidiolen-Meer" auffallend hervor.

    FG

    Oehrling

    Ich habe "rötend" als Eigenschaftswort gebraucht, aber als großgeschriebenes erstes Wort kann man es nicht von einem Namen unterscheiden.


    Abgeschreckt bin ich gar nicht, das ist ja das Schlimme! ;) Vielen Dank für die aufschlussreichen Antworten.


    Benjamin

    Könnte jemand auch ohne Kenntnis der Gattung und der Art sagen, daß meine "Keule" keine Zystide, sondern eine Basidiole ist? Woran würde derjenige das festmachen? Oder weiß man das nur dann sicher, wenn man weiß, wie die Zystiden auszusehen haben?


    Benjamin

    Guten Tag,


    ich habe heute ne größere Menge Rißpilze (in kleinen Grüppchen, alle entlang von Wegen) gefunden und halte sie für Inosperma erubescens.


    Fundort: Wegrand im Laubmischwald

    Geruch: fruchtig mit eher unangenehmer Komponente

    Stiellänge: 4 bis 8 cm

    Hutdurchmesser: 6 bis 8 cm

    Gestalt: kompakt, fleischig

    Farbe: weiß oder ockerlich, dann rötend

    Sporenmaße: 10,5 - 11,7 - 13,5 x 6 - 6,8 - 8 mu (zehn Stück vermessen)

    Sporenform: elliptisch, teilweise dickwandig wirkend

    Zystiden: sowohl an der Blattschneide als auch Blattfläche keulig, dünnwandig und ohne Schopf. Eine davon hat 45x15 mu gemessen

    Hutdeckschicht: hyphig mit Schnallen


    Bilder:



    Ich hätte zwei Fragen:

    - Bei der Bestimmung bin ich mir eigentlich sicher, da ähnlich gefärbte rötende Rißpilze Zystiden mit Kristallschopf hätten. Gibt es Einwände?

    - Sind meine Herangehensweise und Bilder grundsätzlich in Ordnung? (Zum Beispiel: interessiert man sich bei Rißpilzen überhaupt für die Hutdeckschicht? Ich hab es nicht geschafft, Bilder davon ohne viele Luftblasen zu machen. Was hätte ich besser machen können?)


    Ich freue mich auf Antworten. Vielen Dank im voraus.


    Viele Grüße,

    Benjamin

    Guten Tag,


    wenn ich die Seite neu lade, kommt jedesmal ein leicht veränderter Text. Und einer davon enthält tatsächlich den Hinweis, beide Pilze seien eßbar. Daß jedesmal etwas anderes angezeigt wird, macht es nicht gerade einfacher, die Informationen nachzuvollziehen.


    Viele Grüße,

    Benjamin


    Guten Tag,


    ich hatte gestern auch einen Pilz, den ich als Voreilenden Ackerling angesprochen habe, und der leichten Rettichgeruch hatte. Das hat mich überrascht, früher hatte ich immer Kakaogeruch wahrgenommen. Hier: https://www.saarpilz.de/voreilender-ackerling.html wird aber auch Rettichgeruch erwähnt. Von Mehlgeruch liest man auch (hatte ich noch nie). Der Geruch scheint also recht veränderlich zu sein - womöglich auch weil das mehrere Arten sein sollen.


    Viele Grüße,

    Benjamin

    Guten Tag,


    ich stimme den bisherigen Antworten zu. An der Schreibweise mit Bindestrich stört mich, daß manchmal Bezüge hergestellt werden, die ich überraschend oder falsch finde. Zum Beispiel schreibt Winkler "Fichten-Zapfenrübling". Aber haben die, die das Wort geprägt haben, wirklich einen Zapfenrübling der Fichte gemeint? Haben sie nicht vielmehr von einem Rübling auf Fichtenzapfen sprechen wollen (also wenn dann "Fichtenzapfen-Rübling"!)?


    Zu unüberwindbaren Verständnisproblemen führt das natürlich trotzdem nicht... ;)


    Viele Grüße,

    Benjamin

    Liebe Corinne,


    genau den meine ich. Der ist farblich variabel, er muß nicht immer grün sein. Als Erkennungszeichen kenne ich noch, daß die Blätter in der Nähe des Stiels auffällig gegabelt sind. Wie die anderen Speisetäublinge auch hat er am Stielgrund oft ockerfarbene Flecken. Wenn ein Täubling wie ein Frauentäubling aussieht, die Blätter aber splittern, vergleiche ich immer mit dem Grünen Speisetäubling (natürlich gibt es noch mehr solche).


    Viele Grüße,

    Benjamin

    Jo, Papageien-Täubling würde mit violetter Färbung unter der Huthaut ebenfalls passen. Absolut gleich bzw. hochwertig in der Betrachtung unter den Täublingen und bei mir an diversen Stellen zuweilen gleichsam auffindbar mit dem Frauentäubling.

    Guten Tag,

    warum nicht R. heterophylla? Weil die Blätter nicht dicht stehen?

    Viele Grüße,

    Benjamin

    Guten Tag,


    ich glaube, an der Borke eine Eiche und mehrere Hainbuchen erkennen zu können. Im Hintergrund links könnten auch Buchen (bei uns: Rotbuchen) zu sehen sein.


    Einige Pilze unterscheiden Buchen von Hainbuchen, deshalb sollten wir Pilzfreunde das auch tun. ;)


    Viele Grüße,

    Benjamin

    So, die letzten 3 Tage hat es 27 Liter geregnet. Hätte noch mehr sein können, aber immerhin kam nicht alles auf einmal, sondern schön verteilt. Selbst im Unterholz ist es jetzt mal schön nass geworden, das gibt Hoffnung für den Mai.

    Maipilze habe ich noch nie (bewusst) gefunden, da werde ich jetzt mal die Augen aufsperren. Ich kenne hier auch eine Stelle für Sommersteinpilze, da war letztes Jahr Totalausfall, vielleicht kommt ja dieses Jahr wieder was ^^.

    Guten Tag,


    ich finde Mairitterlinge fast nur am Waldrand oder am Rand von grasbewachsenen Lichtungen oder neben Wegen. Besonders da, wo es in der Nähe Gras gibt, hab ich bisher Glück gehabt.


    Viele Grüße,

    Benjamin