Beiträge von Bihlerben

    Hallo Ben,

    nach all dem Input für dich hätte ich noch zu ergänzen, dass der deutsche Name für Inocybe erubescens Ziegelroter Risspilz ist. Den Rötenden Risspilz gibt es auch, er heißt Inocybe godeyi und wird dir im Sommer sicher noch über den Weg laufen, solltest du jetzt nicht abgeschreckt sein und weiterhin Risspilze anschauen. Und ja, Zystiden erkennst du daran, dass sie keinen lichtbrechenden Inhalt haben. Und Sterigmen (sehen aus wie Teufelshörnchen) haben sie selbstverständlich auch nicht. Meistens sind sie größer als Basidiolen und ragen aus dem "Basidiolen-Meer" auffallend hervor.

    FG

    Oehrling

    Ich habe "rötend" als Eigenschaftswort gebraucht, aber als großgeschriebenes erstes Wort kann man es nicht von einem Namen unterscheiden.


    Abgeschreckt bin ich gar nicht, das ist ja das Schlimme! ;) Vielen Dank für die aufschlussreichen Antworten.


    Benjamin

    Könnte jemand auch ohne Kenntnis der Gattung und der Art sagen, daß meine "Keule" keine Zystide, sondern eine Basidiole ist? Woran würde derjenige das festmachen? Oder weiß man das nur dann sicher, wenn man weiß, wie die Zystiden auszusehen haben?


    Benjamin

    Guten Tag,


    ich habe heute ne größere Menge Rißpilze (in kleinen Grüppchen, alle entlang von Wegen) gefunden und halte sie für Inosperma erubescens.


    Fundort: Wegrand im Laubmischwald

    Geruch: fruchtig mit eher unangenehmer Komponente

    Stiellänge: 4 bis 8 cm

    Hutdurchmesser: 6 bis 8 cm

    Gestalt: kompakt, fleischig

    Farbe: weiß oder ockerlich, dann rötend

    Sporenmaße: 10,5 - 11,7 - 13,5 x 6 - 6,8 - 8 mu (zehn Stück vermessen)

    Sporenform: elliptisch, teilweise dickwandig wirkend

    Zystiden: sowohl an der Blattschneide als auch Blattfläche keulig, dünnwandig und ohne Schopf. Eine davon hat 45x15 mu gemessen

    Hutdeckschicht: hyphig mit Schnallen


    Bilder:



    Ich hätte zwei Fragen:

    - Bei der Bestimmung bin ich mir eigentlich sicher, da ähnlich gefärbte rötende Rißpilze Zystiden mit Kristallschopf hätten. Gibt es Einwände?

    - Sind meine Herangehensweise und Bilder grundsätzlich in Ordnung? (Zum Beispiel: interessiert man sich bei Rißpilzen überhaupt für die Hutdeckschicht? Ich hab es nicht geschafft, Bilder davon ohne viele Luftblasen zu machen. Was hätte ich besser machen können?)


    Ich freue mich auf Antworten. Vielen Dank im voraus.


    Viele Grüße,

    Benjamin

    Guten Tag,


    wenn ich die Seite neu lade, kommt jedesmal ein leicht veränderter Text. Und einer davon enthält tatsächlich den Hinweis, beide Pilze seien eßbar. Daß jedesmal etwas anderes angezeigt wird, macht es nicht gerade einfacher, die Informationen nachzuvollziehen.


    Viele Grüße,

    Benjamin


    Guten Tag,


    ich hatte gestern auch einen Pilz, den ich als Voreilenden Ackerling angesprochen habe, und der leichten Rettichgeruch hatte. Das hat mich überrascht, früher hatte ich immer Kakaogeruch wahrgenommen. Hier: https://www.saarpilz.de/voreilender-ackerling.html wird aber auch Rettichgeruch erwähnt. Von Mehlgeruch liest man auch (hatte ich noch nie). Der Geruch scheint also recht veränderlich zu sein - womöglich auch weil das mehrere Arten sein sollen.


    Viele Grüße,

    Benjamin

    Guten Tag,


    ich stimme den bisherigen Antworten zu. An der Schreibweise mit Bindestrich stört mich, daß manchmal Bezüge hergestellt werden, die ich überraschend oder falsch finde. Zum Beispiel schreibt Winkler "Fichten-Zapfenrübling". Aber haben die, die das Wort geprägt haben, wirklich einen Zapfenrübling der Fichte gemeint? Haben sie nicht vielmehr von einem Rübling auf Fichtenzapfen sprechen wollen (also wenn dann "Fichtenzapfen-Rübling"!)?


    Zu unüberwindbaren Verständnisproblemen führt das natürlich trotzdem nicht... ;)


    Viele Grüße,

    Benjamin

    Liebe Corinne,


    genau den meine ich. Der ist farblich variabel, er muß nicht immer grün sein. Als Erkennungszeichen kenne ich noch, daß die Blätter in der Nähe des Stiels auffällig gegabelt sind. Wie die anderen Speisetäublinge auch hat er am Stielgrund oft ockerfarbene Flecken. Wenn ein Täubling wie ein Frauentäubling aussieht, die Blätter aber splittern, vergleiche ich immer mit dem Grünen Speisetäubling (natürlich gibt es noch mehr solche).


    Viele Grüße,

    Benjamin

    Jo, Papageien-Täubling würde mit violetter Färbung unter der Huthaut ebenfalls passen. Absolut gleich bzw. hochwertig in der Betrachtung unter den Täublingen und bei mir an diversen Stellen zuweilen gleichsam auffindbar mit dem Frauentäubling.

    Guten Tag,

    warum nicht R. heterophylla? Weil die Blätter nicht dicht stehen?

    Viele Grüße,

    Benjamin

    Guten Tag,


    ich glaube, an der Borke eine Eiche und mehrere Hainbuchen erkennen zu können. Im Hintergrund links könnten auch Buchen (bei uns: Rotbuchen) zu sehen sein.


    Einige Pilze unterscheiden Buchen von Hainbuchen, deshalb sollten wir Pilzfreunde das auch tun. ;)


    Viele Grüße,

    Benjamin

    So, die letzten 3 Tage hat es 27 Liter geregnet. Hätte noch mehr sein können, aber immerhin kam nicht alles auf einmal, sondern schön verteilt. Selbst im Unterholz ist es jetzt mal schön nass geworden, das gibt Hoffnung für den Mai.

    Maipilze habe ich noch nie (bewusst) gefunden, da werde ich jetzt mal die Augen aufsperren. Ich kenne hier auch eine Stelle für Sommersteinpilze, da war letztes Jahr Totalausfall, vielleicht kommt ja dieses Jahr wieder was ^^.

    Guten Tag,


    ich finde Mairitterlinge fast nur am Waldrand oder am Rand von grasbewachsenen Lichtungen oder neben Wegen. Besonders da, wo es in der Nähe Gras gibt, hab ich bisher Glück gehabt.


    Viele Grüße,

    Benjamin

    Hi Martin, ich möchte dir nicht zu nahe treten, aber das klingt erstmal so als wäre der PSV (noch) nichts für dich. Dafür sind fundierte Gattungs- und Artenkenntnisse inkl. Mikroskopie nötig. Es gibt aber bei der DGfM auch den Pilzcoach, vllt wäre das was für dich?

    Guten Tag,


    offiziell braucht man für den PSV keine Mikroskopierkenntnisse, diese werden auch in keiner Weise geprüft. Praktisch sind sie natürlich während der Vorbereitung nützlich, wenn man Arten bestimmen will.


    Viele Grüße,

    Benjamin

    Guten Tag,


    zu der Beschreibung fällt mir der Gelbstielige Nitrathelmling (Mycena renati) oder der Winterhelmling (Mycena tintinnabulum) ein. Der Erstgenannte kommt auch schon im Frühjahr, aber bisher hab ich ihn dieses Jahr noch nicht gefunden... der zweite wäre jetzt typisch, aber er hat nach meinem Empfinden einen anderen Geruch.


    Viele Grüße,

    Benjamin

    Das hat mir sehr weitergeholfen. Vielen Dank für die tollen Antworten.


    Benjamin

    Guten Abend,


    meine frühesten Stockschwämmchen im Jahr habe ich ab Mitte März gefunden. Die gezeigten Fruchtkörper sind wohl Ende Dezember/Anfang Januar gewachsen, ob der Pilz dann im März gleich wieder Fruchtkörper bilden will, weiß ich nicht, aber ich würde mir die Stelle merken und öfters mal hinschauen. Bei frischeren Fruchtkörpern kann man dann die Art auch leichter bestimmen.


    Viele Grüße,

    Benjamin

    Hallo Matthias,


    ah, mir fällt ein, daß ich eine Information unterschlagen habe, die wohl wichtig ist: ich habe den Fruchtkörper gefunden, indem ich die Streuschicht des Waldbodens beiseitegeschoben habe. Der Pilz war also vorher völlig bedeckt, was den reinweißen Hut erklären könnte.


    Die Frage von Wolfgang P., ob die Blätter so reduziert sein können, finde ich spannend und sehr berechtigt. Bei Winkler oder FoTE finde ich nichts dazu. In Fungi of Temperate Europe werden allerdings Fruchtkörper von Phloeomana alba und Phloeomana speira abgebildet, bei denen die Lamellen auch reduziert wirken und im Text wird angegeben, daß sie Phloeomana hiemalis ähneln können, aber etwas andere Sporen haben. Hätten die Lamellen sich mit mehr Zeit und mehr Licht noch "ausgebreitet"?


    Viele Grüße,

    Benjamin

    So, jetzt bin ich zum Nacharbeiten gekommen. Ich habe Trama und Sporen mit Melzers benetzt und nach ein paar Minuten mehrfach Wasser zugegeben und mit Klopapier abgezogen. Wenn ich jetzt beides im Mikroskop betrachte, ist es gelb bis dunkelgelb. Wäre es rot oder braun, würde ich es als dextrinoid bezeichnen, wäre es grau oder blau oder violett, würde ich es als amyloid bezeichnen. Beides ist nicht der Fall.


    Wenn ich jetzt bei Antonin und Nordeloos den Gattungsschlüssel durchgehe, komm ich sofort bei Hemimycena raus, wie Wolfgang P. bereits nahegelegt hat. Im Hemimycenaschlüssel stoße ich aber auf Probleme. Ich komme entweder auf Hemimycena subglobispora oder auf Hemimycena rickenii. Bei subglobispora paßt die Lamellenanzahl nicht. Hemimycena rickenii finde ich im Winkler und in FoTE nicht. Bei Antonin und Nordeloos sind die Sporen deutlich schmaler angegeben, so daß ich diese Art eigentlich auch ausschließen möchte.


    Ein weiteres Problem habe ich mit dem Antonin-Nordeloos-Schlüssel. Die Gattung Phloeomana hat auch inamyloide Sporen. Wenn ich es recht verstehe, war Phloeomana 2004 noch Teil von Mycena. Aber bei Antonin und Nordeloos ist Inamyloidität im Gattungsschlüssel ein Ausschlußkritierium für Mycena.


    Ich meine immer noch, daß als Gattung Phloeomana am besten paßt. Meine Vermutung Ph. hiemalis ist etwas erschüttert, da die meisten Abbildung keine reinweißen, sondern leicht bis stark braune Hüte zeigen. Phloeomana alba soll aber Cheilozystiden mit Auswüchsen haben und die habe ich nicht gesehen.


    Bei nächster Gelegenheit arbeite ich noch etwas weiter, aber schwierig ist das Kleinzeugs schon... ;)


    Benjamin

    Hallo Felli,


    könnte der Kätzchenbecherling auch Ciboria amentacea sein oder wodurch ist das ausgeschlossen?


    Danke und viele Grüße,

    Benjamin

    Hallo Wolfgang,


    vielen Dank für die Hinweise.


    Ich photographiere mit einer Bresser MikrOkular-Kamera. Durch die Kameraoptik oder den Weißabgleich entsteht der schlechte Eindruck, beim Blick durch das Okular ist das Bild viel besser. Wenn ich erfahrener wäre, würde ich abzeichnen, was ich sehe. Dafür muß man aber meiner Meinung nach besser wissen, worauf es ankommt. Was wäre denn grundlegend anders, wenn die Bilder besser wären? Daß man bestimmungsrelevante feine Strukturen besser sähe? Welche? Zystidenornamente? Die hab ich auch durch das Okular nicht gesehen... (Das Mikroskop an sich ist gut, es wurde von einem erfahrenen Pilzspezialisten vor etwas über einem Jahr überprüft. Was nicht gut ist, ist das Abbilden und die Erfahrung der Person am Mikroskop! ;()


    Jetzt zu der Art. Ich hab hier: https://mycena.no/lookalikes/subglobispora.htm nach Hemimycena subglobispora geschaut und die Beschreibung weicht durch die etwas kleineren Sporen und die Lamellenanzahl ("Lamellae very distant, 4-7") doch deutlich von dem ab, was ich gesehen habe.


    Hemimycena delectabilis würde ich wegen der Sporenform (nach 123Pilze 6,4-10,2 x 1,5-3,2 µm) völlig ausschließen wollen.


    Was hätte ich denn mit Melzers sehen können, was mir weiterhülfe? Amyloidität? Dextrinoidität?


    Ich bin für jede Anregung sehr dankbar.


    Viele Grüße,

    Benjamin

    Guten Tag,


    ich habe heute einen einzelnen weißen, helmlingsähnlichen Fruchtkörper auf einem Rindenstück gefunden. In der Nähe waren hauptsächlich Hasel und Kiefer. Mit Rindenerkennung tu ich mich schwer, aber das Stück könnte für mich Kiefernrinde sein.


    Farbe: Hut, Blätter und Stiel weiß

    Hut: gebuckelt, wie beflockt wirkend

    Blätter: konkav und am Stiel etwas bogig herablaufend

    Blätteranzahl: etwa 15

    Stiellänge: 20 mm

    Hutdurchmesser: 4 mm


    Bilder habe ich zuhause durch ein Vergrößerungsglas vor blauem Hintergrund gemacht, da man meiner Meinung nach sonst zu wenig erkannt hätte. Ich weiß, daß manche Bilder vom Fundort bevorzugen. Die kann ich heute leider nicht bieten.




    Die Mikromerkmale hab ich mir auch angeschaut. Wie immer bei mir sind die Farben falsch, alles ist ziemlich weiß oder durchscheinend.


    Drei Sporen habe ich vermessen:

    8 x 6 mu

    8 x 6 mu

    9,5 x 7 mu


    Die Sporen sind fast kugelig:




    Mein Eindruck war, daß die Basidien viersporig waren. Die Cheilozystiden waren keulig oder nadelig spitz zulaufend.




    Die Hutdeckschicht hat viele sehr kleine, fingerförmige Zystiden:




    Am Stiel ist mir nichts besonderes aufgefallen. Stark behaart ist er jedenfalls nicht:




    So, jetzt geht es ans Schlüsseln. Da die Sporen nicht elliptisch oder tropfenförmig waren, bin ich gleich zu den Rindenhelmlingen gesprungen. Die Merkmale passen für mich am besten zum Winter-Rindenhelmling (Phloeomana hiemalis). Kann das hinkommen?


    Vielen Dank für's Drüberkucken.


    Viele Grüße,

    Benjamin

    Hallo Norbert,


    da liegt tatsächlich eine große Ähnlichkeit vor (bis auf Details), aber die Sporengröße paßt nicht.


    Vielen Dank dir und Mreul(✝) für die Antworten, die haben mir sehr geholfen.


    Benjamin

    Guten Tag,


    ich habe auf einem modrigen Ästchen eine Gruppe von vier Fruchtkörpern gefunden.


    Hutdurchmesser des größten Fruchtkörpers: 2-3 mm

    Stiellänge: etwa 5 mm

    Hutfarbe: weiß

    Stielfarbe: oben durchscheinend weißlich, unten durchscheinend bräunlich

    Blätter: 10 Stück, sieht für mich breit angewachsen aus

    Substrat: unbekanntes Laubholz, stark modrig




    Ich habe versucht, auch Mikromerkmale zu ermitteln.


    Basidien: ich habe nur zweisporige gesehen



    Cheilozystiden: Ich habe nichts Auffälliges gefunden. Es gibt an der Blattschneide ein paar Zellen, die keulenförmig und länglich wirken. Ich kann nicht einmal sagen, ob das Zystiden sind, oder nur irgendwelche Hyphen.



    Sporen: tropfenförmig, die größte Spore hat 10 x 5 mu gemessen, ein paar kleinere waren auch vorhanden, diese waren vermutlich unreif




    Am Stiel findet man ein paar Haare, viele lange sind es nicht. Nennt man die am Stiel "Seten"? Die Farben sind durch meine mangelhafte Technik verfälscht, alles ist mehr oder weniger weißlich.




    Wenn ich im Winkler schlüssle, finde ich bei den Helmlingsähnlichen gar nicht so viel, was in Frage kommt.


    Weißliche Helmlinge auf Laubholzresten oder Streu mit Cheilozystiden ohne warzige Auswüchse wäre der Bogenblättrige Rindenhelmling (Phloeomana speira). Der wäre häufig, Sporengröße würde fast passen und er wäre mehrheitlich zweisporig. Die Hutfarbe ist bei mir heller als das "ocker, graubräunlich", das der Winkler benennt.


    Ansonsten müßte ich im Schlüssel zu "Stiel und Hut ... feinhaarig, feinflockig ..." abbiegen, was mir zumindest nicht auf Anhieb eingefallen wäre. Dort käm ich dann beim Haarigen Scheinhelmling (Hemimycena hirsuta) raus. Gut passen die reduzierten Lamellen, der kleine Hut, der kurze Stiel, die tropfenförmigen Sporen, die Sporengröße, die Zweisporigkeit und die fehlenden Hymenialzystiden. Nur daß Stiel und Hut haarig wären, ist mir nicht so aufgefallen. Vielleicht hätte ich vor dem Zerschneiden aber besser darauf achten sollen. Der Haarige Scheinhelmling wäre laut Winkler aber auch eher selten.


    Mich würde die Art wirklich interessieren. Fast noch mehr würde mich interessieren, ob ich die Sache richtig angehe oder wo ich mich bei meinen Bestimmungsversuchen verbessern kann.


    Herzlichen Dank für alle Antworten.


    Viele Grüße,

    Benjamin

    Vielen Dank Ingo und Matthias. Mir hat das sehr weitergeholfen, auch wenn die Bestimmung nicht geklappt hat.


    An der Fundstelle habe ich schon öfters diese weißen Helmlinge gefunden, insbesondere die möglichen Scheinhelmlinge. Ich versuche deshalb in einer Woche, nochmal Fruchtkörper zu finden. Dann probier ich das nochmal aus, insbesondere das mit dem Schneiden.


    Herzlichen Dank und viele Grüße,

    Benjamin

    Hallo,


    so, ich hab mein Bestes gegeben.


    Normalerweise, wenn ich Cheilozystiden finden will, versuche ich, mit dem Rasiermesser einen Millimeter vom Lamellenrand abzusäbeln. Auf dem Randstück finde ich dann (auch) die Cheilozystiden im Gegensatz zu den Pleurozystiden, die ich auf dem Nicht-Rand-Stück finde. Gehe ich recht in der Annahme, daß man das bei so kleinen Fruchtkörpern nicht macht/machen kann, da ja die ganze Lamelle vielleicht nur einen Millimeter breit ist?


    Ich hab Quetschpräparate angefertigt, mal mit und mal ohne Kongorot. Ich sehe halt dann Zellen und kann versuchen, Auffälligkeiten zu finden. Viele Auffälligkeiten habe ich nicht gefunden. :(


    Ein weiterer Versuch war, nicht so stark zu quetschen, damit ich eher eine Chance habe, im Mikroskop den Lamellenrand zu finden und dort gezielt zu suchen. Da ich wenig auffälliges gesehen habe, habe ich Schwierigkeiten, Basidien, Basidiolen und Zystiden zu unterscheiden.


    Das Ergebnis war ernüchternd. Die meisten Zellen sind keulenförmig. Die Sterigmen der Basidien sind relativ lang. An ein paar Zellen sieht man etwas wie knubbelartige Auswüchse, die aber für Sterigmen zu kurz (und zu rundlich) sind. Könnten das Basidiolen sein, die die Sterigmen gerade ausbilden? Oder wären solche Knubbel (in den Mikrobildern mit "?" markiert) sogar bestimmungsrelevant?


    Jetzt zu den Bildern!


    Irgendwas:




    Basidie und Sterigmen:




    Zellen mit Knubbeln:




    Mreul(✝), kannst du mir einen Hinweis geben, was ich besser machen müsste? Oder steckt in den Bildern Information?


    Viele Grüße,

    Benjamin