Feldkranzenzian
Ein beachtlicher Teil der Enziane lebt in Symbiose mit Pilzen:, die Wurzeln bilden eine Mykorrhiza aus und es profitieren wohl auch schon die Keimlinge sehr davon. Leider findet man im Internet nicht viel Detailliertes dazu.
Feldkranzenzian
Ein beachtlicher Teil der Enziane lebt in Symbiose mit Pilzen:, die Wurzeln bilden eine Mykorrhiza aus und es profitieren wohl auch schon die Keimlinge sehr davon. Leider findet man im Internet nicht viel Detailliertes dazu.
Ich kenne die Espenrotkappe von der Stielschuppenfärbung als ziemlich variabel. An dem Espen-Standort hatte ich vor 2 Wochen schon mal einen Schub von FK und die feinen Schüppchen hatten dort eine braune, bisweilen fast ins Schwarze reichende Farbe, aber waren weniger deckend als beim Birkenpilz oder den Pappelraufüßen. Ein junges Exemplar hatte ich an der Stielbasis angeschnitten; dieses lief in kurzer Zeit tief dunkelblau an.
Nachdem die Morgensonne etwas gestiegen war begab ich mich zu einem Kreuzotterhabitat, um mal nach den Aktivitäten zu sehen. Im Gegensatz zum Heimatort war es im Westerzgebirge kühler und dies hatte dort in der Nacht zum Tau-Ausfall geführt. Deshalb erschien es ungeplant lohnenswert, nach Pilzen zu suchen, obwohl schon 2 Wochen kein Regen fiel. Vor Ort waren reichlich Espen und Birken. In einem Espengehölz waren in der Nacht frische Espen-Rotkappen gewachsen, die neben einem überalterten Steinpilz standen (Foto1). An einer Waldrandstelle mit Espen, aber ca. 30cm auf Ackerboden mit einer Weidelgras-Rotkleekultur fand ich erneut Raufüße, die ich für Lecc. duriusculum halte (Fotos 2-4). Drei Wochen zuvor hatte ich an der gleichen Stelle den Verdacht auf diese Art, denn das einzige verkrüppelte Exemplar grünte an der Stielbasis. Schließlich standen noch paar dürftige, 1-2 Tage ältere Birkenpilze herum. Habe mal die 3 Artfunde nebeneinander fotografiert (Foto 5, Birkenpilz linkes Ex.).
Du hast ja abstruse Ideen !
"Jumper"
,,,
Ich nehme an, der Fund ist kartiert?
Hallo, Nobi, davon gehe ich fest aus. Entdecker des Vorkommens sind Mitglieder des NaBu e.V gewesen, die im Vorkommensgebiet seit 2011 umfangreich botanisch und mykologisch kartiert und darüber Aufzeichnungen gemacht haben. Die dortigen Artvorkommen waren spektakulär, sind aber - gelinde gesagt - durch die trockenen Sommer der letzten 5 Jahre weitgehend ruiniert. Ich habe dort Ende Mai und Anfang Juli nachgesehen und fand von vielem kein einziges Exemplar mehr. 2015 gab es in dem Gebiet ein Massenwachstum der Lila Keule. Da waren an mehreren Stellen insgesamt ca. 200 qm bewachsen. 10.000 FK werden es wohl mindestens gewesen sein.
MfG
Kauz
Wunderbarer Fund! Müsste es nicht jedoch A. purpurea heißen?
Danke für den Fehlerhinweis!
Hallo, Jörg,
danke für Deine Reaktion. Gestern fand ich Deinen Beitrag, in dem Du die ziemlich attraktiven Hainbuchen-Raufüße präsentiert hast. Für das trockene Wetter ziemlich überraschend. Mal sehen, ob der Rest der Nacht noch etwas Regen bringt; es steckt bestimmt so manches in den Startlöchern.
Zwei Tage nach dem starken Wolkenbruch im Sehmatal war ich in Bärenstein, wo der Wald in Richtung Oberwiesenthal auch allerhand Wasser abbekommen hatte; allerdings ohne nennenswerte Auswirkung auf das Wachstum von Pilz-FK.
Die Pyramidenhundswurzen blühen
Von dieser Art habe ich den Eindruck, dass sie von der Klimaerwärmung sehr stark profitiert und sich unter dieser Bedingung sogar in Habitaten, die sich etwas verschlechtern, z.B. in einer Saison ausgebliebene Mahd, dennoch gut behaupten.
Hallo, danke für Deine Präsentation. Bei der Kröte käme auch die Wechselkröte in Betracht.
Ich habe den primären Bericht mit Spannung gelesen und bin dem Autor insbesondere für Foto Nr. 6 dankbar, weil dieses mir den Beweis liefert, dass ich mit meiner lieben Ehefrau bei unserer heutigen Fahrt aus der Ecke Lichtenstein in Richtung Sokolov/Falkenau den richtigen Riecher hatte und wir schlussendlich dort aufgeschlagen sind. Zuvor war es für eine Anfrage bei Euch, mit auf Exkursion gehen zu dürfen, terminlich zu spät; im Übrigen war mir klar, dass ich für mich persönlich keinen Anspruch auf Funddaten-Mitteilung habe. Unsere Route wählten wir über Schwarzenberg-Johanngeorgenstadt-Potucky/Breitenbach-Horni Blatna/Platten-Nedjek/Neudeck- Jindrichovice/Heinrichsgrün. Von letzterem Ort ging es auf die Staatsstraße 210 Richtung Süden. Nach ca. 10 km besichtigten wir den Geopark Piskovna Erika- ein Naturdenkmal von nationaler Bedeutung mit interessanter Flora und Fauna. Ob das Gebiet wegen Sand(stein)/Braunkohle-Abbau entstanden, wissen wir noch nicht. Erbsenstreulinge fanden wir dort nicht, obwohl es zahlreiche Kies-/Sand-Anhäufungen mit jungen Kiefern und Birk neben flachfelsigen Partien gab.
Glücklicherweise waren vom vorherigen Exkursionsteam einige, teils überalterte E-Streulinge stehen gelassen worden, die sich teilweise noch als Fotomotiv eigneten. Für uns war es auch die erste Begegnung mit dieser Pilzart. Ich stelle keine Bilder ein, da der voranstehende Bericht genügend aussagekräftige Fotos enthält.
Es grüßt Thomas
Verschiedene You-tube-Wetterberichte redeten schon 1-2 Tage zuvor für Ostthüringen, das Vogtland und die Regionen Zwickau, Chemnitz, den Erzgebirgskreis und Nordböhmen ein Horrorszenario herbei. Ungeachtet von sehr schlimmen Gewitterfronten, die sich von Nord- und Südwesten zu uns auf den Weg machen, wurde eine als "Deckel" bezeichnte Sonderwetterlage konstruiert. Spätestens mit dem Sonnenuntergang sollte sich dieser Warmluftdeckel angeblich verflüchtigen und Massen an angestauter warmfeuchter Luft ein Aufsteigen in große Höhen ermöglichen. Die Folgen sollten bis faustgroße Hagelkörner, Downbursts/sintflutartiger Regen, Schwergewitter und Orkanböen sein. Nichts von dem ist im Raum Lichtenstein-Oelsnitz eingetroffen. Ich habe gerade mal 3-4 Wolke-Erde-Blitze und ansonsten ein besseres "Wetterleuchten" feststellen können. Die Regenmenge bei uns schätze ich auf 15 - 20 mm. So richtige schwere Gewitter, auch mit Einschlägen im Wohngebiet, kenne ich nur aus jungen Jahren.
Noch ein Highlight aus Thüringen - die Spitzorchis. Während die Bestände etlicher Arten unter der Trockenheit der letzten 4 Jahre gelitten haben und mehr oder weniger eingebrochen sind, hat sich diese Art ziemlich gut in den Magerwiesen gehalten. Für die Fotografie Einzelpflanzen, die ich vom wirren Hintergrund absetzen möchte, nutze ich gern das Olympus Zuiko 17mm, f 1,2, mit voll geöffneter Blende.
Weder den Eisenhut noch die Maulwurfsgrille habe ich je gesehen
Hallo, Tuppie, ja sämtliche Eisenhüte sind wirklich nicht gerade leicht zu finden. Wer sie bisher nicht kennt und in die Alpen fährt, wird an halbschattigen, frisch-feuchten Stellen der Lagen bis um die 1000m am ehesten Glück haben.
Eine Familienfeier führte uns letzte Woche nach Thüringen. Die Hin- und Rückfahrt wurde für Exkursionen genutzt und dabei auch nach Pilzen und Pflanzen geschaut. Die beste Entdeckung war ein großer Eichen-Hainbuchenwald mit Nebenbaumarten wie Feldahorn und wenig Elsbeere. Überrascht haben uns dort abschnittsweise flächendeckende Bestände des Wolfseisenhuts, Türkenbundlilien und viele fruchtende Lerchensporne. Großpilzfruchtkörper fanden wir nicht.
Katastrophen-Projekt im Bereich des Schindelbachgrundes am Fichtelberg/Erzgebirge (Ziel: Ferienhaussiedlung). Dieser große, für Wiesenbrüter wie Braunkehlchen und Wachtelkönig sehr bedeutsame Bergwiesen- und Sumpfbereich konnte bisher weitgehend von Bebauung freigehalten werden. In den 90er Jahren des letzten Jh. wurde dort u.a. ein Golfplatz zum Scheitern gebracht. Dem durch die Stadt Oberwiesenthal aufgestellten Bebauungsplan hat das Landratsamt Erzgebirgskreis u.a. eine biotopschutzrechtliche Ausnahmegenehmigung erteilt. Nachdem was ich bisher zusammengetragen habe, dürfte diese rechtswidrig sein. Unser Landesverband Sachsen des NaBu hat kurz vor Pfingsten beim, Verwaltungsgericht Chemnitz einen Eilantrag auf Baustopp gestellt, dem das Gericht gestern unerwartet schnell stattgab. Jetzt sind die Stadtverwaltung und das Landratsamt blamiert und verpflichtet, diesen unverzüglich umzusetzen. Nach meiner rechtlichen Einschätzung dürfte auch das Hauptsacheverfahren zu gewinnen sein.
Der war bei einem Bergbach.
Hallo, Marwin, danke für Deinen Hinweis. Das Voralpenland um den Chiemsee ist in den letzten Jahren unser bevorzugtes Urlaubsgebiet. Den Falter hast Du sehr gut erwischt; vor allem kann man sich vom Habitat ein Bild machen.
MfG
Thomas
Zauneidechsenmännchen vor 2 Wochen. Diese Reptilien mussten wegen des Wetters in diesem Jahr besonders lange in ihren Verstecken ausharren, sind aber jetzt recht häufig zu sehen. Ist ziemlich faszinierend welche Widerstandskraft besteht, auch gegenüber einer Verpilzung der Haut. Ich kenne keine Arbeit, die sich mit den entsprechenden Immun-Mechanismen beschäftigt. Ich hatte an dem Tag auch noch das Glück, dass das Weibchen in der Nähe auftauchte, ein Gruppenbild kam aber nicht zustande.
Es fällt mir schwer, diese kleinen wunderhübschen Racker schön zu finden
Kann ich durchaus nachvollziehen; aber Steinmarder, Wiesel oder Mauswiesel langen auch gern zu.
Als ich vor 3 Wochen schon mal am Bau ansaß kam plötzlich ein älterer Herr mit einer Einkaufstasche auf mich zu und klagte mir sein Leid über 3 tote Hühner, die er in der Tasche mitführte und den Füchsen spendieren wolle. Die Hühner seien in der vorhergehenden Nacht von einem Brett erschlagen worden, das sich aus dem Dachbereich des Stalls gelöst hatte.
Morgendliche Beobachtung einer Fuchsfamilie. Schon vor 3 Wochen stellte ich 6 Nachkommen fest; jetzt nur noch 3; der Rest ist wahrscheinlich schon dem Jäger zum Opfer gefallen. Im Bild 1 dösen 2 Junge vor sich hin, eines der Alttiere (wahrscheinlich Rüde) hat mich gehört und klärt die Situation (trottete dann davon, aber ohne die Jungen zu warnen), das 3. Jungtier lungerte nur 3 Meter von meinem Beobachtungspunkt am Rand eines alten Holzhaufens, hat mich dann wahrgenommen, beobachtete mich eine Weile, lief auf mich zu und schließlich ruhigen Schrittes in einen anderen Holzhaufen. LetztesFoto: Füchse vor 1 Woche