Hallo Tuppie,
da sag einer, in Wetzlar gibts keine Pilze. So geformte Austern habe ich auch schon gesehen. Schön, dass es auch bei Euch losgeht.
Hallo Tuppie,
da sag einer, in Wetzlar gibts keine Pilze. So geformte Austern habe ich auch schon gesehen. Schön, dass es auch bei Euch losgeht.
Alles anzeigenHi,
wenn bubalinus, dann ist das ein untypischer Fund. Hier musste wirklich das Mikro herhalten.
l.g.
Stefan
Danke Stefan, H. bubalinus war nur ein Schuss ins Blaue. Mal sehen ob es noch andere Ideen gibt. Ich habe noch Mischwald mit Eichen und Ahorn sowie Kalkboden nachgeliefert bekommen.
Hallo zusammen,
heute habe ich ein paar Fotos von einem schönen Filzröhrling bekommen und wir rätseln, welcher das sein kann. Vielleicht Hortiboletus bubalinus?
Hut 12 cm Durchmesser, etwas rau, eher großporig, keine Rottöne am Stiel, Im Schnitt sehr schwach blauend, nach einiger Zeit vergeht die Blaufärbung. Geruch unspezifisch. Danke für Eure Einschätzung.
Nachgelieferte Informationen: Mischwald, Kalkboden, viele Eichen und Ahorn
Alles anzeigenDer Mehlräsling gilt ja als möglicher Steinpilzanzeiger. Bisher hab ich dort allerdings keine gefunden.
Wer auch immer sich das hat einfallen lassen...
Ich finde das grenzt schon an Humbug. Mehlräslinge wachsen eigentlich fast überall, Steinpilze eher nicht.
Dann gibts ja auch noch die Geschichte mit den Fliegenpilzen als Steinpilzzeiger.
Ich würde mal so sagen: Da wo Steinpilze wachsen, können auch Fliegenpilze sein. Da wo Fliegenpilze wachsen, muss es noch lang keine Steinpilze geben.
Beste Grüße
Harald
Hallo Harald, bei mir stimmt es zu mindestens 80%. Mehlräslinge, Fliegenpilze und Königsfliegenpilze wachsen nur an bestimmten Stellen und die sind zu 80% identisch mit den Standorten der Steinpilze. Es gibt sogar eine Abfolge: Im Juni -Anfang Juli sind es die Königsfliegenpilze. Jetzt sind es die Mehlräslinge und Königsfliegenpilze und später kommen dann die Fliegenpilze dazu, die Standorte von Steinpilzen anzeigen. Du kannst es natürlich auch anders herum sehen. Die Steinpilze zeigen die Mehlräslinge etc.
Das gilt natürlich nur an Orten, wo Steinpilzmyzel vorhanden ist.
Hallo Caro, . Ja, wenn Du Spaß an Pilzen hast bist Du hier goldrichtig. Hier wirst Du auf viele Deiner Fragen eine Antwort bekommen. Mancher Pilz ist trotz guter Fotos nur mit Mikroskop zu bestimmen. Da müssen wir alle durch
.
Schick, hast Du die für den Chor gemacht? Ich finde übrigens, dass Du das Problem mit der Öse bei den Pilzen richtig professionell gelöst hast. Gefällt mir sehr gut. Ich hab auch mal Schmuck gebastelt, aber bei den Ösen bin ich immer gern auf Vorgefertigtes ausgewichen. Lötest Du das Silber?
Alles anzeigenGriasDi Wutzi,
da ist ja schon Hochsaison bei Dir!
Ich denke, wie beli, dass Dein Unbekannter ein Weichritterling ist. Lepista/Clitocybe martiorum hsben wir im Münchner Raum öfter mal. Dazu fehlen komplett die Rottöne.
Bei den Heftelnabelingen würd ich an Xeromphalina campanella agg denken. Der Gymnopilus könnte auch was besseres sein, wie z.B. G. sapineus. Die Hüte schaun schon richtig schuppig aus.
An liabn Gruaß,
Werner
Danke Werner. Dann weiß ich jetzt, wo ich den großen Unbekannten suchen muss, wenn er denn wieder auftauchen sollte. Glöckchennabeling passt besser. Wenn der Tannenflämmling auch an Fichte wächst, würde das auch gut hinkommen. Was täte ich nur ohne Euch😂.
Folter! Körperverletzung! Seelische Grausamkeit!
Aber schön zu gucken ist es trotzdem... danke fürs Mitnehmen.
Ach Tuppie, die kommen auch bald in Wetzlar! So schlimm ist es auch gar nicht, denn ich hab ja nicht berichtet, wie die in Butter gebratenen Steinpilzscheiben geschmeckt haben.
Pass nur auf, dass Dein Park nicht unter Naturschutz gestellt wird!
Hallo Claudia,
dein Rauhkopf sollte eigentlich spitz- und nicht so stumpfgebuckelt sein
Cortinarius rubellus heisst er dann und ist ganz schön giftig
Gruss
Uwe
Hallo Uwe, damit, dass Du Dich melden würdest, wenn ich bei den Cortinarien daneben liegen würde, habe ich fest gerechnet. Bei C. orellanus und C. rubellus habe ich immer Schwierigkeiten und der hier hatte nicht mal einen Buckel😂. Danke für die Klarstellung. Wenn die Stielnatterung dann auch noch so diffus ist bin ich ratlos. Beide Arten sind ja gleichermaßen giftig, oder gibt es da Unterschiede?
Alles anzeigenHallo Claudia,
Du kannst einem ja richtig Mut machen, dass es doch noch was wird mit dem Pilzwachstum. Bei uns hat es ja auch gut geregnet die letzten Tage.
Deinen letzten Unbekannten halte ich nicht für einen Weichritterling sondern eher für einen Rötelritterling .
Ich denke da an Lepista martiorum den Fälblings-Rötelritterling. Der wächst auch typisch im Nadelwald.
LG Ulla
Hallo Ulla, ein guter Vorschlag. Vom Fälblings-Rötelritterling habe ich noch nie gehört. Den werde ich gleich mal nachschlagen. Der hätte dann rosa Sporenpulver haben müssen. Vielleicht finde ich noch einmal so einen.
Keine Sorge, die Pilze kommen sicher bald auch bei Dir. Nach dem ersten großen Regen Anfang August musste ich auch noch drei Wochen und zwei weitere Gewitterregen warten. Jetzt läuft es.
Alles anzeigenHallo Claudia,
es geht bei dir wirklich richtig los. Goldis oder Edulise halten sich bei mir noch zurück. Bei dem letzten Unbekannten bin ich bei beli. Der sieht stark nach Melanoleuca aus.
Danke fürs Zeigen.
VG Jörg
Danke Jörg. Aber das Artenspektrum an Boleten Wie in Deinem Park gibt es hier leider nicht. Naja, frau kann nicht alles haben.
Hallo Jörg, die Blutroten Röhrlinge machen mich sprachlos. Was für ein leuchtendes Rot! Dein Park ist wirklich ein ganz besonderer Fleck Erde.
Alles anzeigenHallo Claudia
Schöne Funde
An Birken sind nicht Birkenporlinge , glaube stark das um FomPin Rotrandige gehet
Unbekannte Pilz ( letzte Pilz ) meine das um Melanoleuca sp Weichritterling gehet
LG beli !
Danke beli, da war bei mir wohl der Wunsch der Vater des Gedanken. Die Guttationstropfen an den jungen Porlingen passen gar nicht zum Bipo. Und eigentlich müssten die Fruchtkörper kleine Kugeln sein. Schade. Mit Melanoleuca habe ich kaum Erfahrung. Die wenigen Exemplare, die ich bislang gesehen habe, waren alle viel kleiner. Der Pilz hat mehr als 10 cm Hutdurchmesser. Aber passen kann das schon.
-...alle Pilzlein alle, fast jedenfalls.
Hallo zusammen, so richtig trau ich mich gar nicht den Beitrag zu posten, weil bekanntlich nicht überall die Pilze so sprießen wie jetzt im Thüringischen Schiefergebirge. Aber nehmt es als einen kleinen Vorgeschmack, was Euch sicher in Kürze erwartet, wenn der Regen nur lange und tief genug in den Boden eingedrungen ist.
Was soll ich sagen. Zu meinem Sammler-Glück fehlen eigentlich nur noch die Krause Glucke, Maggipilze und Heideschleimfüße.
In den letzten zwei Tagen ist die Artenfülle explosionsartig angestiegen. Es gibt gerade eine Unzahl von Täublingen, Helmlingen, lbm´s von denen ich nur einige zeigen kann, es gibt mehr Speisepilze als frau putzen möchte. Und es gab tatsächlich einen Pilzsammler im Wald. Das passiert hier höchst selten. Aber es hat geregnet und am Ende meiner zweieinhalbstündigen Pilzsuche hatte ich Schrumpelfüße.
Gleich hinterm Haus Goldröhrlinge, ältere aber auch wie hier ganz kleine Knubbel.
Farblich passend dazu gabs junge Heftelnabelinge.
Ebenfalls jung und knackig die Semmelstoppelpilze.
Das Irische Moos sah im Sommer so aus, als würde es nichts mehr werden. Jetzt ist der kleine Bestand wie neu. Die kleinen Pilze im Vordergrund habe ich vor Ort gar nicht wahrgenommen. Schlecht schlecht erkennbar, vielleicht Rossahaarschwindlinge oder etwas Ähnliches.
Ältere Pfifferlinge gibt es ausreichend für die Pfanne und reichlich von dem wenige Millimeter kleinen Nachwuchs steht schon bereit. Dieser hier hatte sich ein beneidenswert trockenes Plätzchen auserkoren.
Der erste wirklich schöne frische Schleierling. Ich denke es ist Cortinarius anomalus.
Komischer Habitus mit eingedellter Mütze. Das sollte trotzdem ein Raukopf sein.
Geflecktblättrige Flämmlinge, so jung dass noch gar keine Flecken auf den Lamellen zu sehen sind.
Ein Schönfußröhrling-Methusalem. Viele Exemplare dieser Art haben der Trockenheit getrotzt und sind jetzt riesig.
Verwirrung stifteten einige Male diese jungen Perlpilze, die aus der Ferne an Steinpilze erinnerten. Ich schätze mal, dass ich vor 30 Jahren mit deutlich besserer Sehkraft nicht auf den Schwindel reingefallen wäre.
Wenn sie größer sind, ist der Fall auch von Weitem eindeutig.
Und heute musste ich einfach wieder einmal Champignons mitnehmen. Ich weiß, diese gilbenden nach Anis duftenden Pilze sind Schwermetallsammler. Aber einmal im Jahr dürfen sie auf den Teller. Und gesünder als rauchen sind sie allemal.
Stellvertretend für Täublinge aller möglicher Arten in unterschiedlichen Farben und Größen hier ein Frauentäubling.
Und die inzwischen nachgewachsenen Steinpilze sind erfreulicherweise nicht mehr madig, zumindest einige, wie die hier zum Beispiel.
Diese beiden standen am Sonntag schon da. Schön, dass sie niemand abgeschnitten hat, denn sie sind unter Garantie dicht bewohnt.
Viel besser fürs Körbchen sind diese kleinen Murkel, von denen es gerade besonders reichlich gibt.
Dichte Korallenrasen überziehen die Nadelstreu.
Mit den Amaniten ist es ähnlich wie mit Täublingen und Helmlingen. Stellvertretend ein frisch gewässerter Fliegenpilz.
Ein Königsfliegenpilz-Baby -
und ein ausgewachsenes Exemplar, das der Regen auch von den Pünktchen befreit,
ein grauer Scheidenstreifling,
und ein rotbrauner Scheidenstreifling.
Diesem Gelben Knollenblätterpilz macht gerade eine Schnecke ein Ende. Ein bisschen Lebenszeit hätte sie ihm ruhig noch gönnen können.
Wer genau hinschaut sieht, dass der kleine Helmling nicht allein steht. Da kommt auch noch was.
Auch die Gelbe Lohblüte begeistert wieder mit ihrem leuchtenden Gelb. Mit etwas Phantasie kann man einen Kopf mit grünem Schopf erkennen.
Ein Ziegenlippenpärchen - leider mit Farbstich, die Huthaut war eher olive.
Und natürlich dürfen auch die Baumpilze nicht fehlen. Hier entsteht gerade ein neuer Birkenporlingshotspot.
Auf dem Foto ist es schlecht zu erkennen, deshalb muss ich es beschreiben. In diesem Waldstück habe ich noch nie Steinpilze gefunden. Ich habe mich von den Mehlräslinge hineinlocken lassen und wurde erstmals fündig. Einige Mehlräslinge stehen undeutlich im Hintergrund, weil ich die Rotfüße vorn mit im Bild haben wollte. Hätte ich die Helmlinge und Scheidenstreiflinge mit aufs Foto genommen, wäre es zu unübersichtlich geworden. Aber so ist es jetzt. Alle vier Schritte ein Pilz.
Ich liebe Erdwarzenpilze. Sind sie nicht schön plüschig!
Diesen Pilz zeige ich abschließend, weil ich völlig auf dem Schlauch stehe. Für einen Krempling fehlt das Bräunen und mir fällt keine Schublade ein, in die er passt. Dabei ist es sicher gar nicht so kompliziert. Ihn habe ich vorgestern auf einem Weg unter Fichten gefunden. Er war schon im Vergehen. Gammeliger Geruch. Für zweckdienliche Hinweise bin ich sehr dankbar.
und von unten
Das war einer dieser Waldspaziergänge, bei denen man nicht nach Hause möchte, weil es so viel zu sehen gibt. Bei denen man sich nicht entscheiden kann, welchen Pilz man zur Bestimmung mitnehmen soll. Irgendwann hat die Vernunft gesiegt, weil sich das Wasser mittlerweile bis zu den Knien an den Hosenbeinen hochgezogen hatte, die Jacke klamm war und der klatschnasse Hund ständig Richtung Heimat abgedriftet ist. Am Schuppen gab dann noch ein kurzes Überlegen. Wer steckt in unserem Fußabtreter? Ah ja. Wie sich der Stinker bis hier her verirren konnte, ist mir schleierhaft.
Naja, und das hier ganz zum Schluss will ich Euch nicht ersparen.
Hallo Matthias, welche Pilzliteratur benutzt Du? Vielleicht solltest Du Dir ein gutes Pilzbuch besorgen oder gelegentlich eins schenken lassen. Da gibt es wirklich gute Bücher, mit denen Du Deine Funde prima vergleichen kannst. Der Gallenröhrling ist ganz typisch mit den rosa Farbtönen in den Röhren und auch den Kartoffelbovist hättest du auf Anhieb gefunden. Bei Täublingen ist es schon schwerer, aber einige kann man mit Glück auch anhand der Bücher bestimmen. Es ist doch ein schöner Erfolg, wenn man selbst etwas herausbekommt über einen Pilz.
Moin Tuppie, auf alle Fälle ist es kreativ und eine gute Idee für pilzaffine Armbandträger und *innen.
Mir gefällt es gut, aber die Notenschlüssel auch.
Danke Stefan, naja, immerhin, die Schneide stimmt. Ja das war richtig gut, wieder einmal völlig zwanglos zusammen zu sein und zu plauschen. Dann werde ich das mal richtigstellen.
Alles anzeigenHallo Claudia,
das Pilzesuchen macht inmitten von anderen "Pilzverrückten noch mehr Spaß. Ich habe solch eine Wanderung vor einigen Jahren einmal zur Morchel-, Lorchel- und Verpelzeit mitgemacht. Von denen hatte ich vorher so gut wie nie welche finden können.
Danke fürs Mitnehmen bei eurer Tour.
VG Jörg
Stimmt genau Jörg! 70% Spaß entsteht durch den Austausch mit den Anderen. Schade nur, dass man immer weit fahren muss. Von mir aus könnte das jede Woche stattfinden, aber dann eben nicht anderthalb Autostunden entfernt. Immerhin gibt es die kleine feine Saalfelder Pilzgruppe, die sich öfter zu Exkursionen trifft und das sind dann Orte, die für mich besser erreichbar sind.
Hallo zusammen,
am 29.08.2020 war es wieder einmal so weit. Die Thüringer Arbeitsgemeinschaft Mykologie traf sich zu einer Exkursion am Wisentatal bei Schleiz. Nachdem einige ergiebige Niederschläge der Dürre in Thüringen ein Ende gesetzt hatten, fanden sich ca. 25 gut gelaunte Pilzbegeisterte ein. Die Landschaft in der Region ist geprägt von Teichen, Seen und Stauseen.
Jochen Girwert kam bereits mit einem Körbchen voller Prachtboleten an und so kam ich in den Genuss endlich einmal einen Satanspilz life zu erleben.
Zu Beginn gab eine Ansage von Andreas Vesper, der freundlicherweise die Organisation übernommen hatte. Zeitpunkt der Fundbesprechung, nicht vom Wege abkommen, keine Blumen und Pilze pflücken und natürlich obligatorisch die Warnung vorm bösen Wolf. Ihr kennt das ja.
Die Exkursionsteilnehmerinnen und Teilnehmer hörten aufmerksam zu, aber wie das so ist, rasch waren die mahnenden Worte von Andreas vergessen. Die große Gruppe teilte sich in mehrere kleine Grüppchen auf und sammelt allerlei Gewächse ein. Wie es aussieht, pflückt Stefan alias Bibliothekar gerade Pilze.
Diese schöne Seerose wurde nicht gepflückt. Hier muss ein Foto als Beleg ausreichen.
Aber nicht überall war etwas Sammelwürdiges zu entdecken. Der Waldboden war zwar feucht, aber die Dürre der vergangenen Monate hatte ihre Spuren hinterlassen.
An feuchteren Stellen, wie auf diesem Waldweg tat sich allerdings einiges. Hier ist eine Gruppe begeistert von einem ganz winzigen Steinpilz, der konsequent die begehrten Mehlräslinge anzeigt. Wie im Bilderbuch! Ein gutes Zeichen. Die Pilzsaison beginnt auch hier allmählich. Der Pilzspürhund indes wendet sich mit Grauen von den übelriechenden Pilzen ab.
Die Objekte des Interesses: Mehlräslinge
und das Steinpilzbaby
Die Baumpilze waren am Start, so wie diese Fencheltrameten.
Zu diesen kleinen Pilzen sage ich nichts ohne meinen Anwalt. edit: dank Bibliothekars Nachschau ist das der Moos-SchwefelkopfHypholoma polytrichi
Hier vermute ich den Rotschneidigen Helmling. (edit: und dieser wird dank Stefans Recherche zu Braunschneidigen Helmling Mycena olivaceomarginata umbenannt)
An diesem besonderen, mit verschiedenen Naturmaterialien und Gartenzwergen geschmückten Rastplatz war es Zeit zur Umkehr. Angelika trägt fleißig die Funde zusammen, um am Ende alles zu einer möglichst umfangreichen Fundliste zu vereinen. Auf diese Weise können auch auf den weißen Flecken der Thüringer Landkarte Pilze kartiert werden.
Der Pilzspürhund schenkt den Gartenzwergen als einziges Lebewesen Aufmerksamkeit und so gelingt es ihm endlich, einen größeren Pilz zu erspüren. Leider stellt der sich später als Plastikexemplar heraus. Da müssen wir wohl noch üben.
Auf dem Rückweg treffen sich die Grüppchen wieder und die Funde werden diskutiert. Hier ging es um den Speisetäubling.
Wie immer wandern viele Pilze in Schachteln und Döschen, um ihnen zu Hause mit Hilfe des Mikroskops und entsprechender Literatur einen Namen geben zu können. Daher gibt es auch heute noch keine Fundliste. Ich werde sie, wenn sie vollständig ist, diesem Beitrag hinzufügen.
Auch Parasole wurden gefunden neben diversen Wiesenpilzen.
Die Körbchen waren nicht übermäßig gefüllt, aber wer wollte, konnte auch ein paar Pilze für die Pfanne mitnehmen.
Der Königsfliegenpilz ist für Menschen aus der Region nichts Besonderes. Andernorts ist er selten.
Auf dem Parkplatz hatte der Hund zum Schluss denn doch noch einen Erfolg beim Erspüren von Stadtchampignons. Es ist erstaunlich mit welcher Kraft diese Pilze harten Boden und manchmal sogar Asphalt durchdringen können.
Es hat Spaß gemacht und ich konnte wieder einmal eine Menge lernen. Die nächste Exkursion findet im September statt und ich freue mich schon darauf. Wenn sich die Witterung hält, wird die Ausbeute sicher noch ergiebiger werden. Die Pilze stehen in den Startlöchern. Danke für die Fotos Andreas, Christine und Barbara!
Und hier ist die Fundliste:
1 Agaricus bitorquis (Quél.) Sacc. Stadt-Champignon
2 Agaricus depauperatus (F.H. Møller) Pilát Ledergelber Wald-Champignon, Fahler Wald-Ch.
3 Agaricus sylvaticus Schaeff. Wald-Champignon
4 Amanita excelsa (Fr.) Bertill. Grauer Wulstling
5 Amanita pachyvolvata (Bon) Krieglst. Dickscheidiger Scheidenstreifling
6 Amanita porphyria Alb. & Schwein. Porphyrbrauner Wulstling
7 Amanita regalis (Fr.) Michael Brauner Fliegenpilz
8 Amanita rubescens Pers. : Fr. Perlpilz
9 Amanita vaginata (Bull. : Fr.) Lam. Grauer Scheidenstreifling
10 Amylostereum areolatum (Chaillet ex Fr.) Boidin Braunfilziger Fichten-Schichtpilz
11 Apioperdon pyriforme (Schaeff.) Vizzini Birnenstäubling
12 Arrhenia retiruga (Bull. : Fr.) Redhead Netziger Adermoosling
13 Bjerkandera adusta (Willd.) P. Karst. Angebrannter Rauchporling
14 Bolbitius titubans (Bull. : Fr.) Fr. Goldmistpilz
15 Boletus edulis Bull. : Fr. Steinpilz
16 Boletus reticulatus Schaeff. Sommersteinpilz
17 Calocera viscosa (Pers. : Fr.) Fr. Klebriger Hörnling
18 Calocybe carnea (Bull. : Fr.) Donk Fleischrötlicher Schönkopf
19 Calocybe persicolor (Fr.) Singer Rosenroter Schönkopf
20 Cantharellus cibarius Fr. Pfifferling, Eierschwamm
21 Chalciporus piperatus (Bull. : Fr.) Bataille Pfefferröhrling
22 Clavulina coralloides (L.) J. Schröt. Kammförmiger Korallenpilz
23 Clitocybe odora (Bull. : Fr.) P. Kumm. Grüner Anis-Trichterling
24 Clitopilus prunulus (Scop. : Fr.) P. Kumm. Mehlräsling
25 Coleosporium tussilaginis (Pers.) Tul. Kiefernnadel-Huflattichrost
26 Colpoma quercinum (Pers.) Wallr. Eingesenkter Eichenrindenpilz
27 Coprinopsis atramentaria (Bull.) Redhead, Vilgalys & Moncalvo Faltentintling
28 Coprinus comatus (O.F. Müll.) Pers. Schopftintling
29 Crucibulum laeve (Huds.) Kambly Tiegelteuerling
30 Cuphophyllus berkeleyi (P.D. Orton & Watling) Bon Weißer Wiesenellerling
31 Daedalea quercina (L.) Pers. Eichenwirrling
32 Diatrype stigma agg.
33 Erysiphe alphitoides (Griffon & Maubl.) U. Braun & S. Takam. Eichenmehltau
34 Erysiphe trifoliorum (Wallr.) U. Braun Echter Kleemehltau
35 Fomes fomentarius (L.) Fr. Zunderschwamm
36 Fomitopsis pinicola (Sw. : Fr.) P. Karst. Rotrandiger Baumschwamm
37 Fuligo septica agg.
38 Ganoderma applanatum (Pers.) Pat. Flacher Lackporling
39 Gloeophyllum odoratum (Wulfen : Fr.) Imazeki Fenchelporling
40 Gloeophyllum sepiarium (Wulfen : Fr.) P. Karst. Zaun-Blättling
41 Gymnopilus penetrans (Fr.) Murrill Geflecktblättriger Flämmling
42 Gymnopus androsaceus (L.) Della Magg. & Trassin Rosshaar-Schwindling
43 Gymnopus confluens (Pers. : Fr.) Antonín, Halling & Noordel. Knopfstieliger Rübling
44 Gymnopus ocior (Pers.) Antonín & Noordel. Gelbblättriger Waldfreund-Rübling
45 Gymnopus peronatus (Bolton : Fr.) Gray Brennender Rübling
46 Gymnosporangium sabinae (Dicks.) G. Winter Birnen-Gitterrost
47 Hapalopilus nidulans (Fr.) P. Karst. Zimtfarbener Weichporling
48 Hypholoma polytrichi (Fr.) Ricken Moos-Schwefelkopf
49 Imleria badia (Fr.) Vizzini Maronenröhrling
50 Inonotus radiatus (Sowerby : Fr.) P. Karst. Erlen-Schillerporling
51 Jackrogersella multiformis (Fr.) L. Wendt, Kuhnert & M. Stadler Vielgestaltige Kohlenbeere
52 Kretzschmaria deusta (Hoffm. : Fr.) P.M.D. Martin Brandiger Krustenpilz
53 Lactarius deterrimus Gröger Fichtenreizker
54 Laetiporus sulphureus (Bull. : Fr.) Murrill Schwefelporling
55 Langermannia gigantea (Batsch : Pers.) Rostk. Riesenbovist
56 Leccinum scabrum agg.
57 Lepiota cristata (Bolton : Fr.) P. Kumm. Stink-Schirmling
58 Leucoagaricus nympharum (Kalchbr.) Bon Jungfern-Schirmling
59 Lycoperdon nigrescens (Pers.) Vittad. Stinkender Stäubling
60 Macrolepiota procera (Scop. : Fr.) Singer Parasol
61 Marasmius oreades (Bolton : Fr.) Fr. Nelken-Schwindling
62 Melampsora salicina agg. Weidenroste
63 Meripilus giganteus (Pers. : Fr.) P. Karst. Riesen-Porling
64 Mutinus caninus (Huds. : Pers.) Fr. Gewöhnliche Hundsrute
65 Mycena olivaceomarginata (Massee) Massee Braunschneidiger Gras-Helmling
66 Mycena sanguinolenta (Alb. & Schwein. : Fr.) P. Kumm. Purpurschneidiger Blut-Helmling
67 Nectriopsis violacea (J.C. Schmidt : Fr.) Maire
68 Neoboletus erythropus (Pers.) C. Hahn Flockenstieliger Hexenröhrling
69 Paxillus involutus (Batsch : Fr.) Fr. Kahler Krempling
70 Peniophora quercina (Pers. : Fr.) Cooke Braunviolette Laubholz-Peniophora, Eichen-P.
71 Phaeolus schweinitzii (Fr.) Pat. Kiefern-Braunporling
72 Phallus impudicus L. Gemeine Stinkmorchel
73 Pholiota gummosa (Lasch) Singer Strohblasser Schüppling
74 Physarum virescens Ditmar
75 Piptoporus betulinus (Bull. : Fr.) P. Karst. Birkenporling
76 Pleurotus pulmonarius (Fr.) Quél. Löffelförmiger Seitling
77 Pluteus cervinus (Schaeff.) P. Kumm. Rehbrauner Dachpilz
78 Postia guttulata (Peck) Jülich Getropfter Saftporling
79 Postia stiptica (Pers. : Fr.) Jülich Bitterer Saftporling
80 Protostropharia semiglobata (Batsch) Redhead, Moncalvo & Vilgalys Halbkugeliger Träuschling
81 Puccinia aegopodii (Schumach.) Röhl. Giersch-Rost
82 Radulomyces confluens (Fr. : Fr.) M.P. Christ. Zusammenfließender Reibeisenpilz
83 Ramaria stricta (Pers. : Fr.) Quél. Steife Koralle
84 Rhytisma acerinum (Pers.) Fr. Ahorn-Runzelschorf
85 Rickenella fibula (Bull. : Fr.) Raithelh. Gemeiner Heftelnabeling
86 Russula chloroides (Krombh.) Bres. Schmalblättriger Weißtäubling
87 Russula delica agg.
88 Russula firmula Jul. Schäff. Scharfer Glanztäubling
89 Russula foetens Pers. Stink-Täubling
90 Russula integra (L.) Fr. Brauner Ledertäubling
91 Russula mustelina Fr. Wiesel-Täubling
92 Russula nigricans Fr. Dickblättriger Schwarztäubling
93 Russula nitida (Pers. : Fr.) Fr. Milder Glanztäubling
94 Russula ochroleuca Fr. Ockergelber Täubling
95 Russula vesca Fr. Speise-Täubling
96 Russula vinosa Lindblad Weinroter Graustieltäubling
97 Russula violeipes Quél. Violettstieliger Pfirsichtäubling
98 Scleroderma verrucosum (Bull. : Pers.) Pers. Braunwarziger Hartbovist
99 Stereum hirsutum (Willd.) Pers. Striegeliger Schichtpilz
100 Suillus grevillei (Klotzsch) Singer Goldröhrling
101 Tapinella atrotomentosa (Batsch) Šutara Samtfußkrempling
102 Thelephora terrestris Ehrh. Erd-Warzenpilz
103 Trametes versicolor (L. : Fr.) Lloyd Schmetterlings-Tramete
104 Trichaptum abietinum (Pers. : Fr.) Ryvarden Gemeiner Violettporling
105 Vascellum pratense (Pers. : Pers.) Kreisel Wiesen-Stäubling
106 Vuilleminia comedens (Nees : Fr.) Maire Gemeiner Rindensprenger
107 Xerocomellus chrysenteron agg.
108 Xerocomellus marekii (Šutara & Skála) Šutara
109 Xerocomellus porosporus (Imler ex G. Moreno & Bon) Šutara Gelbrissiger Rotfußröhrling
110 Xylaria hypoxylon (L. ex Hook.) Grev. Geweihförmige Holzkeule
Bei uns waren es bis jetzt "nur" 28 Liter. Aber in der Monatsbilanz komme ich auf 150 Liter und da sieht der Wald dann so aus:
Auf einen Zeigerpilz kommen mittlerweile ca. 10 Gezeigte.
Allerdings sind meist nur die Hüte brauchbar. Was für ein Gemetzel!
Es gibt natürlich auch andere Arten, aber die Goldröhrlinge dürfen stehen bleiben.
Na und die Königsfliegenpilz-babys sowieso.
Bei diesem (ca. 10 cm Durchmesser auf dem Weg unter Fichten) brauch ich Eure Hilfe. Was kann das sein? Leider überständig und schon schimmlig, ergo muffiger Geruch. Ist der noch bestimmbar?
Alles anzeigenHallo Claudia,
ich finde diese knallroten Netzhexen auch sehr sehenswert,
die Rothäutige Netzhexe ist ja ein Traum
ich weiß allerdings nicht ob die zum Stamm der Dakota oder zu den Apachen gehören
.
VG Jörg
Ist völlig wurscht, Jörg. Bei mir steppt gerade der Bär ähm ach nee, der Steinpilz. So wie Brummel zeigt - inzwischen übertrifft das Aufkommen das der Mehlräslinge. Wir haben heute das Sammeln aus Vernunftgründen abgebrochen. Mehr als ins Dörrgerät und die Pfanne passt, muss man auch nicht mitnehmen. Aber erst zwei Maggipilze dabei. Dabei liebe ich das Maggi-Pilzpulver und es ist seit Monaten alle. Du siehst, Ein bisschen jammern geht immer
.
Das finde ich übrigens auch schön prägnant formuliert.
Hallo Jörg, die Rothäutige Netzhexe ist ja ein Traum. Was für ein wunderschöner Pilz unter den vielen anderen Röhrlingsarten! Ich schätze du hast den spannendsten Pilzpark der Republik.
Hallo Jezicek, schau mal unter Guttation nach. Wikipedia sagt dazu: "Guttation ist der Vorgang der Abgabe von Wasser in flüssiger Form (insb. Tropfen) bei Pflanzen und Pilzen. Das Wasser wird abgegeben, damit trotz Wassersättigung der Transport von Mineralstoffen aus den Wurzeln in die Blätter (bei Pflanzen) gewährleistet bleibt."