Zwei Unbekannte

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 402 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Suillus.

  • Huhu,


    gegen Ende der Woche habe ich nochmal kurz ein paar Stellen gecheckt. Dabei sind mir zwei Unbekannte begegnet, bei denen ich etwas Hilfe bräuchte (sorry, die Fotos sind nicht so gut geworden, aber es war brütend warm und ich in Eile 😀):


    1. Fundort am Waldrand eines Fichtenforsts. Mein erster Gedanke tendierte Richtung Maipilz, aber wenn ich mir den kleineren Fruchtkörper daneben anschaue, erscheint er mir zu schmächtig.

    Geruch schwer einzuordnen, eher unangenehm. Die FK waren auch nicht mehr taufrisch, wie man sehen kann.



    2. Fundort war ein Kalkbuchenwald. Offenbar ein Becherling.

    Geruch pilzig/spermatös. Fruchtkörper auffällig brüchig, daher war ein "aufrollen" der zusammengerollten Fruchtkörper für ein klareres Foto nicht möglich.



    Vielleicht hat jemand eine Idee.


    Liebe Grüße

    Suillus

  • Hallo!


    Zu Nummer eins möchte ich mal den Riesenrötling ins Rennen werfen. Der von dir beschriebene Geruch passt, die Hutfarbe und besonders die Lamellenfarbe. Der Riesenrötling kann große Fruchtkörper bilden, es gibt jedoch auch durchaus kleine Exemplare:



    Allerdings habe ich meine Funde bisher alle im Eichen-Hainbuchen-Mischwald (gerne auf grasigen lichten Stellen) gefunden. Könnte es sein, dass da irgendwo im Umkreis von Fundort Laubbäume waren? Laut Wikipedia braucht er Laubbäume als Mykorrhiza-Partner:



    Was besseres fällt mir gerade nicht ein, die anderen kleinen Rötlinge kenne ich nicht aus eigener Anschauung.


    Gruß,


    Frank

  • Moin,


    es ist reine Raterei, aber ein brauner Becherling im Buchenwald könnte natürlich der Buchenwaldbecherling (Peziza arvernensis) sein. Der ist nicht selten und wie der Name schon sagt oft im Buchenwald zu finden. Da würde die hellere, kleiige Außenseite passen.


    Viele Grüße,

    Benjamin

  • Könnte es sein, dass da irgendwo im Umkreis von Fundort Laubbäume waren? Laut Wikipedia braucht er Laubbäume als Mykorrhiza-Partner:

    Hallo Frank,

    es sind zumindest Blätter der Roteiche zu sehen und auf den Bildern 2 + 3 sind Samen mit Flügel zu sehen die mich an Eschensamen erinnern,

    viele Grüsse

    Matthias

  • Zu Nummer eins möchte ich mal den Riesenrötling ins Rennen werfen

    So weit würde ich mich nicht vorwagen. Die Figur passt mir für einen Riesenrötling nicht so ganz. Das könnte villeicht einer der Frühjahrsrötlinge (sepium?) sein.

    Bei dem Becherling kam mir auch gleich P. arvernensis in den Sinn.


    Beste Grüße

    Harald

  • Ja, der Habitus ist nicht so passend. Allerdings finde ich die gelblichen Lamellen (mit lachsrosa Hauch) sehr passend, sofern das nicht ein Trockenschaden ist. Bei dem Bildmaterial und dem "Frischegrad" der Fruchtkörper bleiben natürlich Fragezeichen ..


    Gruß,


    Frank

  • Hallo,

    danke für die Antworten und eure Einschätzung.


    Ja, am Rand der Fichten stehen auch vereinzelte Laubbäume, kann leider nicht aus dem Gedächtnis sagen was es für einer war. Von den großen Fruchtkörpern war das noch der vorzeigbarste, andere waren nur noch schleimige Reste. Naja, vielleicht kommt noch was nach. Der Riesenrötling wäre natürlich spannend, Giftpilze sollte man gut kennen und das wäre eine Gelegenheit, sich umfassend mit den Merkmalen vertraut zu machen.


    Peziza arvernensis könnte auch hinkommen, vielen Dank für den Tip!


    Liebe Grüße Suillus