Unzählige Orchideen und zwei Pilze

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 325 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von huehnchen69.

  • Hallo zusammen,

    glücklicherweise ist Thüringen ein Orchideenland. So ist es einigermaßen möglich, sich ohne größere psychische Schäden durch die Zeit der Pilzarmut zu hangeln. Wir haben kürzlich einen Ausflug in einen Orchideen-Gebiet am Wipperdurchbruch durch die Hainleite, einen Muschelkalk-Höhenzug in Nordthüringen gemacht.


    Abgesehen davon, dass die Vielzahl der Orchideen sprachlos macht, sind dort viele Orchideen-Hybriden zu finden. Für mich als Laie ist es ausgesprochen schwierig, die Arten und Hybriden auseinanderzuhalten. Ich hab es zumindest versucht.


    Und jetzt geht es los:

    1. Unzählige Exemplare des Purpur-Knabenkrautes


    2. Purpurknabenkraut - Orchis purpurea in unmittelbarer Nachbarschaft zum Helmknabenkraut - Orchis militaris. Das bleibt nicht folgenlos, da die Gattung Orchis untereinander Hybriden bilden kann.


    3. Hier hat sich unter das Purpurknabenkraut bereits ein Hybrid-Knabenkraut - Orchis x hybrida geschummelt.


    4. noch eine Gruppe Purpur-Knabenkraut


    5. und hier eine Detailaufnahme


    6. Und hier das Helm-Knabenkraut. Es ist recht variabel, wenn ich nicht auf Hybriden reingefallen bin.



    7. Ein weiteres Helm-Knabenkraut


    8. Und noch ein Exemplar vom Helm-Knabenkraut


    9. Hier ein Detail vom Helm-Knabenkraut


    10. Hier nun ein Hybrid-Knabenkraut


    11. Ein weiteres Hybrid-Knabenkraut. Im Hintergrund die Orchis-Eltern.




    Was die Gattung Orchis kann, ist der Gattung Neotinea nicht fremd. Das Brand-Knabenkraut - Neotinea ustulata vermag mit dem Dreizähnigen Knabenkraut - Neotinea tridenta Hybriden zu bilden. Heraus kommt dann das Dietrichs Knabenkraut - Neotinea x dietrichiana.


    12. Hier das Brandknabenkraut. Die Art ist quasi das Miniatur-Kontrastprogramm zu Orchis purpurea. Es ist leicht zu übersehen.


    13. Hier die Kreuzung, das Dietrichs Knabenkraut


    14. und noch ein Exemplar vom Dietrichs-Knabenkraut


    15. Hier ist nun der zweite Elternteil der Kreuzung. Das Dreizähnige Knabenkraut


    16. Ein weiteres Exemplar vom Dreizähnigen Knabenkraut.


    17. und noch eins



    18. Die folgenden Orchideen kann ich nicht zuordnen, aber weil sie so prachtvoll gefärbt sind, zeige ich sie dennoch.


    19.


    20.


    Es gab noch weitere Orchideen zu bestaunen.

    21. Ein Bleiches Waldvöglein, das ausnahmsweise einmal voll aufgeblüht war.


    22. Eine Grünliche Waldhyazinthe


    23. Das Große Zweiblatt.


    24. Du hattest Recht Christine, auch das ist eins. Ich hatte mich hinsichtlich der Blätter falsch erinnert.


    25. ein Detail


    26. Ein Teil des Rundweges führt durch einen Urwald. Beeindruckend war diese gewaltige tote Eiche, an deren Fuß tatsächlich ein echter Pilz zu finden war.


    27.


    28. der einzige Frischpilz war dieser Brandkrustenpilz


    29. Des Weiteren gab's nur münzförmige Kohlenbeeren und tief im Wald ein paar Baumschwämme. Kein einziger Pilz mit Hut und Stiel.



    30. Am Weißdorn tummelten sich die grünschillernden Rosenkäfer und mehrere Exemplare des Großen Eichenbocks.


    31.


    32.


    33.


    34. Irritierend war dieses Knäuel Bienen, das sich auf dem Weg versammelt hatte. Offenbar waren schon viele Bienen überfahren worden. Ob sich da eine Königin verirrt hatte, oder die Bienen einfach nur auf Abwegen waren, konnten wir nicht aufklären. Vielleicht kennt sich von euch jemand aus.



    35. Zum Abschluss noch ein Blick aufs Gesamtkunstwerk. Fest steht, dass wir diese, in jeder Hinsicht beeindruckende Landschaft, nicht das letzte Mal besucht haben.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

    Einmal editiert, zuletzt von Wutzi ()

  • Guten Morgen Claudia,


    wow, was für eine Ideenpracht!


    Ich war letzten Sonntag bei einer Führung auf einer Magerwiese, da haben wir immerhin eine Fliegen-Ragwurz gesehen, die ich vorher noch nie gesehen hatte.


    Aber so eine Masse wie bei dir gab es nicht.


    Zu den Bienen: Ich habe mal meinem Sohn das Bild geschickt, der ist Imker, vielleicht weiß der was, aber der scheint noch zu schlafen. Für mein unkundiges Auge sehen die Bienen wie Drohnen aus.


    Beste Grüße

    Sabine

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  • Hallo,


    wunderschöne Bilder von sehr schönen Orchideen.

    29. Des Weiteren gab's nur münzförmige Kohlenbeeren und tief im Wald ein paar Baumschwämme. Kein einziger Pilz mit Hut und Stiel.


    Bist du dir hier sicher? Sieht mir nicht nach Buche als Substrat aus. Wäre was fürs Mikro gewesen.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Bist du dir hier sicher? Sieht mir nicht nach Buche als Substrat aus. Wäre was fürs Mikro gewesen.

    Lieber Stefan,


    Seit dem APR 2023 sind alle Teilnehmenden auf diesem Gebiet absolute Experten und können sogar die Herkunft des wissenschaftlichen Namens beten, wenn sie nachts um 3 geweckt werden. Bitte mach das jetzt nicht mit Detailfragen kaputt g:D :gpfeiffen:


    LG Michael

    Schipse (Historie im Profil): 119-15(APR '24)=104+7(Platz 6)+4(Landungswette)+3(Gnolmgeschichten)+3(lustige Sprüche)+3(schöner PhalschPhal)+3(Laudator)=127


    Warnhinweis

  • Moin Climbingfreak, danke fürs Mitkommen.


    Suku hat völlig recht.


    Im übrigen folge ich dem Motto: bitte verwirren Sie mich nicht mit Tatsachen, meine Meinung steht fest! So machen das schließlich 60 % der hiesigen Dorfbevölkerung und weil es so viele sind, können die ja nicht falsch liegen. ==Gnolm4


    Außerdem: Ich lehne es ab, so beinharte Substanzen zu präparieren, die demolieren mir nur die Deckgläschen. Ich behaupte so lange Buche, bis dir der Beweis des Gegenteils gelungen ist ==Gnolm7. Aber nach allem was mir Tante Google verraten hat, können Kohlenbeeren auch an anderen Laubhölzern vorkommen, insofern wäre der Wirt auch nicht ausschlaggebend.


    Ich würde mich allerhöchstens von hilmgridd (und zwar nur von ihr!) überzeugen lassen, dass es sich um eine Birke handelt und ich vermute, dass damit dann sogar boccaccio mitgehen würde, ohne weitere Untersuchungen anstellen zu wollen. ==Gnolm8

    Lieben Gruß


    Claudia


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  • Hallo zusammen,


    ich gehe da bei Fagus sylvatica und Biscogniauxia nummularia mit. Die Buche ist halt nicht mehr ganz frisch und ziemlich trocken, aber das macht noch lange keine Birke aus ihr :D


    Björn

    Dir hätte ich die Birke auch nicht abgenommen, Björn. Das ist ausschließlich Sandras Privileg, uns von Birken zu überzeugen.

    Lieben Gruß


    Claudia


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  • So, die Antwort kam inzwischen: Die Bienen sind Arbeiterinnen.


    Entweder war es ein Schwarm, und die Königin wurde verletzt oder konnte nicht mehr fliegen, oder es gab irgendwas Interessantes auf dem Boden, Honig oder so.

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