Saftlinge und Wiesenpilze im Westerwald

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 1.015 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Daniel224.

  • Hallo liebe Pilzverrückte,


    am Wochenende war ich mit meinem Bruder zum Wandern im Westerwald. Dabei stand neben dem Wandern natürlich auch die Fungha auf dem Programm.

    Neben einigen Anfragen die ich schon gestellt habe möchte ich euch hier weitere Funde vom Wochenende vorstellen.


    Die ersten Funde ließen sich auf einer tollen Wiese auf/an der Fuchskaute machen. An dieser Stelle schonmal vielen Dank an Thorwulf für den Tipp.

    Ich möchte hier nur einige Arten vorstellen, damit das nicht ausufert. Gängige Arten wie Düngerlinge und Jungfernellerlinge wuchsen dort massenhaft. Die dominierende Rötlingsart dürfte Entoloma cifula gewesen sein, zumindest passten die Farben und die Kegelform des Hutes.

    Insgesamt durften wir an dem Wochenende viele besondere Erstfunde machen. Einige davon werde ich in diesem Thread vorstellen.


    Kaum waren wir an der Fuchskaute angekommen standen wir auf einer Wiese mit viel Hieracium pilosella. Es dauerte nicht lange und wir hatten viele kleine, bunte Pilzgruppen entdeckt.


    Nr.1 halte ich für den Stumpfen Saftling (Hygrocybe chlorophana):



    Nr. 2 dürfte der Kirschrote Saftling (Hygrocybe coccinea) sein. Bei dem bin ich mir aufgrund der leuchtend roten Farben sehr sicher:



    Nr. 3 ist der einzige Saftling den ich zuvor schonmal gefunden hatte, der kegelige Saftling (Hygrocybe conica):



    Nr. 4 ist ein winziger Saftling den ich bisher nicht identifiziert habe. Der war wirklich winzig (im Vergleich zu den anderen Arten):



    Nr. 5 halte ich für den Honig-Saftling (Hygrocybe reidii):



    Nr.6 dürfte der Papageiensaftling (Hygrocybe psittacina) sein:



    Neben den Saftlingen ist mir ein weiterer farbenfroher Wiesenpilz aufgefallen, den ich bislang noch nicht zuordnen konnte:



    An der Fuchskaute gab es zudem noch ein tolles Vorkommen von Lactarius controversus unter einer Gruppe von Salix. Die Pilze wuchsen im Hexenring (leider habe ich nicht den kompletten Hexenring fotografiert):



    Zudem gab es in Hanglage in den Buchenwäldern massenweise Cantharellus friesii. Anbei ein Foto mit der Ernte des größten Vorkommens:



    Weiterhin gab es vereinzelt Steinpilze und Flockis, sowie Totentrompeten (nur an 2 Stellen):



    Der Ästige Stachelbart (Hericium coralloides) war ein besonderer Erstfund. Der junge Fruchtkörper wuchs am Buchentotholz in der stark frequentierten Holzbachschlucht:



    Ein weiterer toller Erstfund war der Kornblumenröhrling:



    Zum Abschluss noch ein Foto des Spechttintlings im Dunkeln (ebenfalls ein Erstfund):



    Ich hoffe euch hat die Fotostrecke gefallen.


    VG Cornelius

  • Hallo Cornelius,

    wenn du die Überschrift änderst in Saftlinge und Wiesenpilze im Westerwald, schaut bestimmt auch einer der Wiesenpilz-Experten nach deinen Bestimmungsvorschlägen. Bei Nummer 4 fällt mir z.B. Hygrocybe mucronella ein. War der bitter? Der hübsche rosafarbene ist vermutlich ein Helmling.

    Man sieht jedenfalls bei dir gabs Regen. Der fehlt hier leider immer noch, deshalb ist nix los. er Stachelbart ist wunderschön und einen Kornblumenröhrling möchte ich auch endlich mal finden. Danke fürs Mitnehmen.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


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    Pilzsachverständige findest du hier.

  • Hallo Cornelius,

    wenn du die Überschrift änderst in Saftlinge und Wiesenpilze im Westerwald, schaut bestimmt auch einer der Wiesenpilz-Experten nach deinen Bestimmungsvorschlägen. Bei Nummer 4 fällt mir z.B. Hygrocybe mucronella ein. War der bitter? Der hübsche rosafarbene ist vermutlich ein Helmling.

    Man sieht jedenfalls bei dir gabs Regen. Der fehlt hier leider immer noch, deshalb ist nix los. er Stachelbart ist wunderschön und einen Kornblumenröhrling möchte ich auch endlich mal finden. Danke fürs Mitnehmen.


    Hallo Wutzi,


    bei dem vermeintlichen Helmling hatte ich auch schon an einen ausblassenden Korallenroten Helmling (Atheniella Adonis) gedacht.


    Den Saftling habe ich leider nicht probiert, aber ich werde den Fund mal vergleichen.


    VG Cornelius

  • coröhrling97

    Hat den Titel des Themas von „Pilze im Westerwald“ zu „Saftlinge und Wiesenpilze im Westerwald“ geändert.
  • Danke für den schönen Beitrag, Cornelius.

    Der farbenfrohe Wiesenpilz ist wie Claudia schon schrieb eine Mycena.

    Ich vermute ganz stark Atheniella flavoalba (rosa Form). Ein treffendes Foto sowie eine ausführliche Beschreibung findest du auf der norwegischen Mycenaseite (mycena.no) unter Sect. 39. Adonidaea.


    LG, Nobi

    Hier geht es zu meinen Themen.

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    Chips: 72

  • Danke für den schönen Beitrag, Cornelius.

    Der farbenfrohe Wiesenpilz ist wie Claudia schon schrieb eine Mycena.

    Ich vermute ganz stark Atheniella flavoalba (rosa Form). Ein treffendes Foto sowie eine ausführliche Beschreibung findest du auf der norwegischen Mycenaseite (mycena.no) unter Sect. 39. Adonidaea.


    LG, Nobi

    Hallo Nobi,


    vielen Dank für den Ratschlag. Der Pilz wuchs in unmittelbarer Nähe zu einem der bislang unbestimmten Cortinarien auf einer feuchten Wiese unterhalb einer großen Eiche.

    Die Sektion dürfte aber in jedem Fall passen.


    VG Cornelius

  • N'abend Cornelius,

    An dieser Stelle schonmal vielen Dank an Thorwulf für den Tipp.

    vielen Dank, dass ich hier dank Dir mal wieder schöne Pilzfunde aus einer mir sehr vertrauten Ecke gezeigt bekommen habe, wobei mir dort mehr die Waldpilze bekannt sind.


    VG Marcel

    »Experts do not exist,

    we all are beginners

    with greater or lesser knowledge.«

    Luis Alberto Parra Sánchez

  • Frisch??? Du meinst gebraten?


    Wusste gar nicht das man Pfifferlinge auch roh essen kann. ;)

  • Moin,

    na bist du bei dem fruchtigen Geruch nicht wahnsinnig geworden ^^

    Ich liebe das bei Pfifferlingen.

    Gratuliere zum Fund.


    LG

    Daniel

    Keine Verzehrfreigabe über das Forum, nur Einschätzungen laut Bildern und Beschreibungen. Genaue Beschreibung des Fundes nur beim Pilzsachverständigen vor Ort mit den gesammelten Pilzen.

    https://www.dgfm-ev.de/service/pilzsachverstaendige

    Viele weitere Informationen zum Thema Pilze sammeln z.b. hier:

    https://www.dgfm-ev.de/pilzesammeln-und-vergiftungen/blog

    Apps zur Bestimmung per Foto sind zur 100% sicheren Bestimmung nicht geeignet.

    Zum Sammeln am besten einen grobmaschigen Korb, etwas breiter, damit viel nebeneinander und nicht übereinander liegen kann, bitte keine Plastiktüten.

    Bitte den Wald so pfleglich wie möglich behandeln, keinen Müll hinterlassen, danke.

  • Ach du liebe Zeit, na so viele waren es bei mir nie auf einer Stelle, aber kaum hast du die in Händen, dann riechst du das.

    Also habt ihr den lieben langen Tag im Wald geschnüffelt :giggle:

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