3 einzigartige Pilzbücher

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 1.975 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von coprinusspezi.

  • Hallo


    J.Stangel als Iocybe Spezialist bekannt, hat, was kaum einer weiß, für sich selbst mal die 5 Bände von J.Lange übersetzt.

    übersetzt und in 3 Kladden übertragen.

    Die Schrift ist in Sütterlin, so wie er es seiner Zeit in der Schule gelernt hat.


    akurater Sc

    Mit Tinte in sehr akurater Schrift, hat er dieses 5- bändige Werk (sicher in wochenlanger Arbeit) übersetzt und in 3 Kladden übertragen.

    Ausschnitte

    Für Liebhaber seltener bzw. einzigartiger Pilzliteratur sollte dieser Nachlaß von J.Stangel für Sammler interessant sein!

    info@bender-biotop.de

  • Hallo Hans,


    ich sehe es genau wie Du, das ist eine absolute mykologische Rarität! 8|

    Das ist ja schon etwas für ein Museum oder einen professionellen Sammler.

    An Deiner Stelle würde ich Kontakt zu Christian Volbracht aufnehmen.

    Hier geht es zu seiner Website.


    LG, Nobi

    Hier geht es zu meinen Themen.

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    Chips: 72

  • Hallo zusammen


    Also bevor die weg kommen oder in irgendeinem Estrich rumlungern, würde ich sie gerne in unsere Verbandsbibliothek aufnehmen.

    Dort wäre sichergestellt, dass sie langfristig erhalten bleiben, professionell eingelagert sind und bei Bedarf für jedermann zugänglich sind.


    Ich will sie aber niemandem wegnehmen, wenn sie jemand privat kaufen will lasse ich ihr/ihm den Vortritt.

    Deshalb mache ich jetzt auch noch kein konkretes Angebot.


    Gruss Raphael

  • Hallo, also steht denn irgendwo explizit, dass Johann Stangl das war, der den Lange übersetzt hat? Falls nämlich nicht, melde ich hier Zweifel an, dass er selbst das war. Ich weiß, dass H. Glowinski für ihn ganz viele Artikel und anderes Wichtige, das auf Englisch erschienen ist, ins Deutsche übersetzt hat, weil er kein oder nur sehr wenig Englisch konnte. - Da kann ich mir schwer vorstellen, dass er so eine Arbeit gemacht hat, denn dann hätte er ansonsten nicht Glowinskis Hilfe gebraucht.

    Zudem hat er zwar sicher in der Schule Sütterlin gelernt, später aber, also als er als Mykologe tätig war, hat er nicht mehr in Sütterlin geschrieben, ich habe etliche handschriftliche Nachrichten von ihm im Nachlass von Glowinski gesehen, den ich bekommen habe.

    Also würde ich - immer vorausgesetzt, es steht nicht wirklich ausdrücklich in den Heften drin, dass er es war - davon ausgehen, dass er die Hefte von jemand anderem bekommen oder eben abgekauft hat - was den Wert der Hefte aber nicht herabsetzt!

    Herzlich, Ditte

  • Hallo Hans,


    es war eine zeitlang eine durchaus gängige Form des Kopierens historischer Werke, hier sogar in übersetzter Form. Vielfach wurden dabei auch sorgfältig die farbigen Tafeln mit Buntstiften abgemalt oder auch mit Transparentpapier durchgepaust und dann coloriert. Im Mittelalter wanderte man aus dem Kloster in Deutschland eben mal für ein paar Jahre nach Italien, nur um eine wichtige Handschrift vor Ort zu kopieren. Viele der Handschriften in den heutigen Bibliotheken sind Kopien.


    Beste Grüße

    Stefan F.

  • Hallo zusammen,

    so weit ich das verstanden habe, besteht das Angebot auch nur aus den drei Kladden mit den deutschen Übersetzungen eines namenlosen Autors. D. h. der praktische Nutzen dürfte sich auch in engen Grenzen halten, wenn man die Originalausgabe und damit die Originaltexte der Flora Agaricina Danica nicht hat, soll heißen man könnte dann nicht mal überprüfen, ob die Lange'schen Originaltexte durch den namenlosen Autor überhaupt richtig übersetzt sind. Und mit der geradezu brillanten Lange'schen Pilzikonografie haben die drei Kladden auch nichts zu tun. Meiner Meinung nach sollte die Kladden also nur jemand kaufen, der die FAD ohnehin schon hat, als Ergänzung dazu.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Hallo zusammen,

    so weit ich das verstanden habe, besteht das Angebot auch nur aus den drei Kladden mit den deutschen Übersetzungen eines namenlosen Autors. D. h. der praktische Nutzen dürfte sich auch in engen Grenzen halten, wenn man die Originalausgabe und damit die Originaltexte der Flora Agaricina Danica nicht hat, soll heißen man könnte dann nicht mal überprüfen, ob die Lange'schen Originaltexte durch den namenlosen Autor überhaupt richtig übersetzt sind. Und mit der geradezu brillanten Lange'schen Pilzikonografie haben die drei Kladden auch nichts zu tun. Meiner Meinung nach sollte die Kladden also nur jemand kaufen, der die FAD ohnehin schon hat, als Ergänzung dazu.

    FG

    Oehrling

    Dafür müssen sie ja nicht zwingend zu Hause im Regal stehen... hier gucken reicht: https://bibdigital.rjb.csic.es…ds/item/16431-redirection


    Mir geht es weniger um den wissenschaftlichen Wert, sondern die mühevolle Arbeit des handschriftlichen Übersetzers irgendwie zu würdigen - ganz egal wer es war.


    Gruss Raphael

  • Dafür müssen sie ja nicht zwingend zu Hause im Regal stehen... hier gucken reicht: https://bibdigital.rjb.csic.es…ds/item/16431-redirection

    Das stimmt natürlich. Mir war nicht klar, dass der LANGE im Internet verfügbar und allgemein zugänglich ist. Also besten Dank für den Link!

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Hallo Ditte

    Da sagst du was. Ich habe gerade das gelbe Russula- Buch von Romagnesii verkauft was ebenfalls von Glowinski war.

    In den Texten waren ebenfalls mit Bleistift Übersetzungen mit gleicher oder sehr ähnlicher Schrift vorhanden.

    Glowinski´s waren noch engere Freunde von uns, die wir (meine Frau und ich) oft in Lübeck, An der Wasserkunst besucht haben.

    Ich weiß, daß Horst solche arbeiten mit Liebe und Freude gern gemacht hat.

    Er hat mir auch damals meine Coprinustexte ins lateinischen übersetzt.

    Schade, es war eine schöne Zeit aber irgendwann endet es für jeden. Ich durfte ihn auch bei der Beisetzung begleiten.

    Er hatte einen tollen Humor was auch Hermann Jahn mal zu spüren bekam dem er einen Phellinusfund zuschickte,

    den er mit Schuhwichse in passender Farbe als schwarze Form von Phellinus trivialis verkauft hat.

    Also ich denke, daß Ditte den richtigen Einfall dazu hatte. Ich könnte auch noch jemanden fragen, der es wissen sollte.

    Damit wäre das auch geklärt.

    Danke Hans

  • Lieber Hans, ja das wollte ich eigentlich auch noch sagen, dass die Schrift eine andere ist als die von Stangl.

    Es ist schade, dass sich der fleißige Übersetzer-Schreiber nicht namentlich irgendwo am Ende oder Anfang reingeschrieben hat, samt Datum. Ich hab ja die ganzen handgeschriebenen Beschreibungen von Horst Glowinski, aber da sieht die Schrift schon irgendwie anders aus - und ist im Vergleich zu dem Manuskript von Lange viel weniger leserlich (siehe auf meiner Website das handgeschriebene Blatt von Glowinski unter Inocybe hygrophana), aber das mag daran liegen, dass Sütterlin eben eine irgendwie ordentlichere Schrift ist - aber warum sollte er das eigentlich in Sütterlin schreiben, ich meine Glowinski? ?? Bei den Dingen, die da auf mich gekommen sind von ihm war überhaupt nichts in Sütterlin.

    Vielleicht also doch jemand ganz andres. Aber wie dem auch sei: Sowas ist schon dadurch kostbar, dass da soviel Mühe und Sorgfalt (und Liebe?) drin steckt. Ich bin also ganz Raphaels Meinung.

    Liebe Grüße, Ditte

  • Hallo,


    Stefan hat es weiter oben schon geschrieben. Es waren Zeiten, als es noch keine Kopierer gab, kein Internet, kaum Fernseher und auch nichts Digitales (außer Digitalis :) ).

    Nicht wenige Pilzler haben sich die Literatur aus den Bibliotheken* ausgeliehen und handschriftlich kopiert. Manchmal nur den Text, vielfach auch die Tafeln. Mir sind alleine vom Pilzbuch von "Bresadolas Iconographia Mycologica" drei verschiedene handschriftliche Manuskripte bekannt geworden, davon zwei ins Deutsche übersetzte. Vom "Lange" kenne ich nur Teile, die mitsamt Farbtafeln kopiert wurden. Da hatten sich Leute eben die für sie interessanten Gattungen herausgenommen. Gleiches erfolgte mit den Büchern von Ricken, Fries und anderen.

    Literatur war teuer und sehr schwer zu bekommen. Was blieb den Interessenten anderes übrig?


    Heute leben wir im Jetzt, können innerhalb von Sekunden, ohne großes Nachdenken fast alle Literatur weltweit erreichen und via Bildschirm nach Hause holen. Übersetzungen erledigt schnell, kostenfrei und zuverlässig Deepl.


    Wir können uns kaum noch vorstellen, wie mühevoll die "Alten" wertvolle Literatur kopiert haben. Aber es bleiben eben Kopien.


    Gruß

    Peter


    * da kann man echte Bücher anfassen, ausleihen und sogar mit nach Hause nehmen ;)

  • [...]

    Es waren Zeiten, als es noch keine Kopierer gab, kein Internet, kaum Fernseher und auch nichts Digitales [...]

    Da wurde wohl noch mit Kohle geheizt, das Telefon hatte eine Wählscheibe, mit Kohlepapier wurde gepauscht, im Fernsehen lief Bonanza und Raumschiff Enterprise….. Verdammt, ich kenne dies alles noch und komme mir nun so steinalt vor….. g:(

    »Experts do not exist,

    we all are beginners

    with greater or lesser knowledge.«

    Luis Alberto Parra Sánchez

  • Aber eine Übersetzung ist doch keine Kopie. Und wenn die Übersetzung keinen Urhebervermerk hat (Namen des Übersetzers), kann jeder damit machen, was er will.