Hallimasch - Mitnehmen oder stehen lassen?

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 1.423 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Uwe58.

  • Moin!


    Ich habe hier ein Waldstück dass dermaßen mit Hallimasch durchzogen ist, man kann es sich nicht vorstellen. Egal wo man hinguckt, ich könnte den da Kiloweise raus tragen, gerade auch sehr sehr viele schöne junge Exemplare. Im Internet liest man ja alles, von Warnmeldungen, über "sehr guter Speisepilz" bis zu teilweise vorkommenden Unverträglichkeiten.


    Auf 123pilze steht was von 20 Minuten kochen, dann das Wasser wegschütten und dann erst weiter verarbeiten, andere sagen mindestens 8 Minuten anbraten.....


    Das verwirt mich.


    Wie handhabt ihr das? Sammelt ihr den? Was sind eure Erfahrungen mit der Zubereitung?


    Viele Grüße aus dem unteren Norden,


    LA

  • Was die Verträglichkeit angeht: ich kenne fast nur Menschen, die ihn unbeeinträchtigt essen können, und eine Person, die ihn nicht verträgt, weder normal gebraten noch abgekocht. Wenn du ihn zum ersten Mal isst, würde ich die Verträglichkeit vorsichtig mit einer eher kleinen Portion testen. Außerdem weißt du danach auch, ob er dir überhaupt schmeckt.


    In unseren küchenmykologischen Charts kommt er mit 6,7 von 10 Punkten gar nicht so schlecht weg.

  • Hallo LilaAuster,


    das meiste wurde ja schon gesagt. Einige vertragsm es nicht, deshalb sollte man das mit einer kleinen Mengen erstmal testen. Zusätzlich kann man dann gucken, ob der einem überhaupt schmeckt.

    Gästen würde ich sowas nie anbieten, weil man eben nie weiß, wer es verträgt.

    Ich wollte aber noch hinzufügen, dass ich von einem Fall gehört habe, in dem erst im Nachhinein eine Unverträglichkeit aufkam. Also der Hallimasch wurde über Jahre gegessen und auf einmal hat man ihn nicht mehr vetragen.


    Grüße

    Oliver

  • Ich war heute in einem anderen Waldstück unterwegs, da standen relativ wenige Hallimasch. Statt dessen haben ich den Oberhammer gefunden, mehr dazu später im Identifikationsforum :).


    Ich hab endlich eien Stelle für Maronen gefunden. Ich war zwar für alle ca. 5-7 Tage zu spät, alle schon sehr weich oder schimmlig, aber da werden bestimmt die nächsten Wochen noch mehr erscheinen. Einen RIESIGEN Steinpilz gab es auch, aber der war schon fast flüssig, den wollte keiner mehr. Interessant zu sehen das ich zuerst Fliegenpilze sah, mir dachte "oh, Steinpilzanzeiger!", mich dann umgedreht habe und dann den Klopper fand. Da konnte ich mich dann kurz schlau fühlen.

  • Hallo,


    ich finde Hallimasch sehr lecker und habe meine ersten davon auch zuerst abgekocht, das Wasser weggeschüttet und dann gebraten. Inzwischen lasse ich das Vorkochen weg und haue sie direkt in die Pfanne, weil ich sie auch so gut vertrage und m.E. durch das Vorkochen im Wasser Aroma verloren geht. Ich brate sie 10-15min ordentlich durch (mit Deckel auf der Pfanne).


    Ich würde sie an Deiner Stelle trotzdem zuerst vorkochen, prüfen, ob ich sie vertrage, und wenn Du keine Verträglichkeitsprobleme hast, kannst Du ja probieren beim nächsten Mal einige auch direkt in der Pfanne zu braten ohne zusätzlich vorzukochen. Einfach langsam vortasten.


    Ich sammle nur die ganz jungen, noch geschlossenen Hüte ohne die Stiele.



    LG, Michael


    p.s.: Falls Du zu denen zählst, die die Hallimasch gut in der Pfanne gebraten vertragen, solltest Du aber bedenken, dass das ggf. bei eingeladenen Gästen nicht so ist. Ich mache Hallimasch immer nur für mich selbst.

  • Hallo

    Nach Zeit vorkochen ist Unsinn. Das Zauberwort ist gut durchgaren. Jeder Koch kennt das, in diesem Falle lieber etwas länger als zu kurz. Ganz wichtig, nur frische Exemplare sammeln, am besten noch geschlossene Hüte. Wenn Hallimasch getrocknet wird, dann ist er später wie roher zu behandeln, also durchgaren.