Ist das ein Zedernholz – Täubling (Russula badia)?

Es gibt 17 Antworten in diesem Thema, welches 1.631 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von AndreF.

  • Hallo liebe Pilzfreunde,

    diese Täublinge standen am Rand eines Mischwaldes neben einer schon größeren Kiefernschonung.

    Ich habe ihn auch einmal probiert, erst kam nix, dann wurde er auf einmal richtig scharf auf der Zunge.

    Einen Geruch habe ich nicht festgestellt.

    Durch diese Schärfe und der Färbung komme ich auf einen Zedernholz – Täubling (Russula badia).

    Was sagt ihr dazu?

    Gruß André

  • Hallo Werner,

    in der Zwischenzeit habe ich mal gegoogelt, vom Wald her würde der Stachelbeer-Täubling auch besser passen, denn Zedern waren da eigentlich keine, jedenfalls nicht das ich wüsste, Kiefern in Mengen auf jeden Fall und Fichten eventuell mal einzelne dazwischen.

    Diese Schärfe beim Probieren sollen beide ja gleich haben.

    Damit ist wieder ein Rätsel gelöst und ich habe eine neue Pilzart für mich entdeckt.

    Herzlichen Dank an alle die hier so schön fleißig mitgeholfen haben.

    Gruß André

  • hallo Andre,

    der Zedernholz-Täubling heißt so, weil die verletzten Lamellen angeblich nach Zedernholz riechen sollen. Das ist ein Zigarrenschachtel-Geruch. Aber wichtig bei der Täublingsbestimmung sind neben Geschmack auch der Geruch, die Begleitbaum-Arten und die Sporenpulverfarbe. Der Stachelbeer-Täubling kann auch mit Kiefer.

  • Hi,


    R. badia heißt nur Zedernholztäubling, weil er wie Zigarrenkiste riecht. Er ist ein Kiefernbegleiter und erst nach ca. 1 min im Mund brennend scharf weswegen er auch

    Heimtückischer Täubling genannt wird. Damit ist der gut bestimmbar. Ich habe den noch nie so rothütig und rotstielig gesehen, weswegen R. queletii /R. sardonia auf jeden Fall besser passt.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hallo André,


    der Zedernholz-Täubling hat seinen Namen vom Geruch nach Zedernholz, nicht nach dem Baumpartner. Wird oft mit Zigarrenkiste verglichen oder mit einem zerkauten Bleistift. Ich finde, letzteres trifft's ganz gut. Man hält ihn erst für einen milden Täubling, irgendwann kommt schlagartig die extreme Schärfe.


    Der Stachelbeertäubling riecht dagegen angenehm obstartig, tatsächlich lecker nach Stachelbeeren.


    LG

    Stefan


    Edit: Mann, seid ihr schnell. :)

  • Hallo Zusammen,

    mit der Zeder muss ich mich irgendwie vertan haben...

    Interessant finde ich das Stefan dieses Brennen auf der Zunge nach ca. 1 Minute beschreibt.

    Mein Fund hat nach wenigen Sekunden gebrannt, die Zeit habe ich nicht gemessen, es ist mir aber aufgefallen.

    Erst war kein Geschmack da und auf einmal kam dieses Brennen.

    Und es war definitiv keine Minute vergangen.

    Das mit der Zigarrenkiste versuche ich mir mal zu merken.

    So einen Pilz der so riecht würde ich gerne einmal finden.

    Gruß Andre

  • Das mit der Zigarrenkiste versuche ich mir mal zu merken.

    So einen Pilz der so riecht würde ich gerne einmal finden.

    Gruß Andre

    Riech mal an Cortinarius violaceus. ==Gnolm7==Gnolm10==Gnolm4

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Um an einem Dunkelvioletten Schleierling riechen zu können müsste ich ihn erst einmal finden, auch so ein Kandidat auf meiner Wunschliste.

    Dann suche ich demnächst nach zwei Zigarrenkisten.

    Gruß André

  • GriasDi Andrè,

    ich glaub nicht an den Stachelbeertäubling. Der ist zierlicher, hat nicht so gelbliche Lamellen und auch die Hutfarbe passt so nicht. Der ist mehr blassviolett mit weniger Rotanteile und hat im Zentrum meist verwaschene grünviolette Töne.

    Ich würd das für recht typische R. sardonia halten.

    An liabn Gruaß

    Werner

  • GriasDi Andrè,

    ich glaub nicht an den Stachelbeertäubling. Der ist zierlicher, hat nicht so gelbliche Lamellen und auch die Hutfarbe passt so nicht. Der ist mehr blassviolett mit weniger Rotanteile und hat im Zentrum meist verwaschene grünviolette Töne.

    Ich würd das für recht typische R. sardonia halten.

    An liabn Gruaß

    Werner

    👍Genau, Werner. Sardonia hat den deutschen Namen „Zitronenblättriger Täubling“ verdient. Die Farbkontraste sind ganz andere als bei queletii, bei dem, wie Du schreibst, bei genauerem Hinsehen immer auch was grünliches zu finden ist.

    Gruß

    Andreas

  • Hallo zusammen,

    ich werfe mal ganz frech Russula fuscorubroides ins Rennen. Dieser im Pareys/Bon beschriebene Pilz ist sozusagen ein nicht nach Stachelbeeren, sondern ganz wie hier beschrieben muffig riechender, nicht am geschotterten Wegesrand, sondern entfernt von Waldwegen wachsender, in der Färbung viel fröhlicherer "Stachelbeertäubling 2".

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Hallo zusammen,

    ich werfe mal ganz frech Russula fuscorubroides ins Rennen. Dieser im Pareys/Bon beschriebene Pilz ist sozusagen ein nicht nach Stachelbeeren, sondern ganz wie hier beschrieben muffig riechender, nicht am geschotterten Wegesrand, sondern entfernt von Waldwegen wachsender, in der Färbung viel fröhlicherer "Stachelbeertäubling 2".

    FG

    Oehrling

    Stephan, du notorische Spaßbremse ==Gnolm7 machst das aber auch immer kompliziert. Es schien fast einhellig auf R.sardonia hinauszulaufen und du musstet diese Harmonie wieder mit so einer neuen Idee stören. ==Gnolm9

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

  • :) Von mir aus habt Spaß mit eurer R. sardonia. Ich jedenfalls habe noch keine sardonia mit einem solch fröhlich rosafarbenem Stiel gesehen. Das können sonst eigentlich nur R. amoena, torulosa, xerampelina oder vielleicht noch olivacea. R. sardonia-Stiele haben eigentlich die typische "Säufernasen"-Farbe, und da ist noch viel Lila mit bei.

    FG und eine gute Nacht

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Guten Morgen alle zusammen,

    da ist in der Zwischenzeit ja noch einiges passiert.

    An einen Russula fuscorubroides - Dunkelroten Stachelbeer-Täubling glaube ich nicht.

    Da passt der Standort nicht, laut Wikipedia bevorzugt er Bergwälder und dann gerne Standorte wo es auch Heidelbeeren gibt.

    Und Heidelbeeren sind am Fundort weit und breit keine.

    Auch wurde er bissher nur in West- und Mitteleuropa nachgewiesen.

    Daher denke ich ihn als Kandidaten ausschließen zu können.

    Anders sieht es mit dem Zitronenblättriger Täubling (Russula sardonia) aus.

    Da passt neben Geschmach und Aussehen auch der Standort perfekt zusammen.

    Meine Fotos lade ich bei naturgucker.de hoch.

    Als ich diesen Pilz als Stacheleer-Täubling dort hochgeladen hatte kam ein dickes Veto, es solle ein Zitronenblättriger Täubling (Russula sardonia) sein.

    Denn der Zitronenblättriger Täubling (Russula sardonia) vevorzugt saure Böden wie es sie in Kiefernforsten gibt.

    Und genau Kiefern sind dort zu geschätzten 90% der Hauptbaum.

    Daher sehe ich den Fall jetzt als erledigt, denn es ist ein Zitronenblättriger Täubling (Russula sardonia).

    An euch alle ein herzliches Dankeschön für die vielen Anregen, Meinungen und na klar für die gewaltige Hilfeleistung.

    Gruß André