Ein Saftling und ein Milchling

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 1.097 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von соииу.

  • Hi!


    Ich habe heute 2 neue Arten angetroffen, deren Bestimmung ich gern absichern möchte. Alle wurden südlich von München auf kalkreichem Boden gefunden.


    (1) Kegeliger Saftling?

    Habitat: Parkwiese, keine Bäume in näherer Umgebung; Pappeln, Ahorn, Hasel, Linde.

    Hutoberseite: Kräftig Rot-Orange, Spitzkegelig im Zentrum, nach außen hin radial gefasert, 30-40 mm Durchmesser, seidig glänzend.

    Hutunterseite: Hellgelbe Lamellen, sehr breit und weit auseinander stehend, frei.

    Stiel: gelb-orange gefärbt, faserig, zur Basis hin aufhellend.

    Fleisch: Silbrig faserig, nach wenig Minuten graue Verfärbung.

    Geruch: Mild.

    Nach etwa 5 h deutliche Schwarzfärbung an Hutrand und Lamellen.


    (2) Olivbrauner Milchling


    Habitat: Junger Fichtenwald, bemooster Grund.

    Hutoberseite: 60-100 mm Durchmesser, Olivgrün, im Zentrum dunkler, im Alter trichterförmig, konzentrisch gezohnt.

    Hutunterseitem: cremefarbene Lamellen.

    Stiel: olivgrün gesprenkelt, im Alter hohl.

    Fleisch: Weiß mit weißem Milchsaft, der extrem scharf schmeckt. Nach kurzer Zeit bräunliche Verfärbung.

    Geruch: Mild, nach Verletzung unangenehm aufdringlich.

    Ammoniak 25 % färbt die Huthaut Purpurfarben.


    Ich habe gelesen, dass dieser Pilz in Russland noch verzehrt wird, aber mutagene Coumarinderivate enthalten soll. Die Schärfe der Milch ist für mich eigentlich ganz interessant als Chili Ersatz. Weiß jemand genaueres wie gefährlich der wirklich ist und ob eine winzige Menge als Gewürz vertretbar wäre?


    Danke für Eure Antworten, die Bilder im nächsten Post.

  • Hallo,


    beides richtig :thumbup:

    Zumindest wenn Du mit "Kegeliger Saftling" den meinst, der meist "Schwärzender Saftling" genannt wird, also Hygrocybe conica.


    beste Grüße,

    Andreas