Lepista irina

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 2.221 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von ingosixecho.

  • Hallo zusammen,


    diese netten Kollegen habe ich gestern zu recht dunkler Stunde am Straßenrand gefunden und vermute Lepista Irina. Hat jemand Alternativen, ob es noch was anderes sein könnte?

    Die Bildquali ist der Dunkelheit geschuldet, die Violetttöne sind eher fleischfarben/rosalich.


    Geruch: aromatisch fruchtig

    Fleisch: recht fest

    Lamellen: vom Hut verschiebbar

    Spp: noch in Arbeit


    LG Phillip

  • Servus Philipp,


    für L. irina sind mMn die Farben zu kräftig. Hatte den neulich auch, der ist insgesamt deutlich blasser. Ich plädiere für L. glaucocana.


    Viele Grüße

    Ahemi

  • Hallo Barney, wenn du selbst schon schreibst, dass der Farbeindruck täuscht, wird es vermutlich schwierig. Falls du Fruchtkörper mitgenommen hast, könntest du vielleicht noch ein Foto bei Tageslicht machen. Und hattest du dran geschnuppert? L. irina hat einen ganz charakteristischen Geruch, der sich von allen anderen mir bekannten Arten unterscheidet.


    LG, Craterelle


    Edit: Geruchsbeschreibung hatte ich oben überlesen. Das ist zumindest nicht so, wie ich den Geruch von L. irina beschreiben würden. Süßlich ja, aber nicht fruchtig.

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    das ist eine Hochmontane, bzw. alpine Art, die ich im Berliner Umland nicht erwarten würde. Was spräche denn gegen Rhodocybe gemina als mögliche 2. Alternative?


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Servus Stefan,


    woher nimmst du das, das L. glaucocana eine hochmontane Art ist? Mischwald, Parks, Wegränder... Der Lavendelfarbige wächst bei mir im Vorgarten, Münchner Umland.

    Gegen R. gemina sprechen mMn die Violetttöne an Stiel und Hut, der beschriebene Geruch und der aufrechte Habitus.


    Viele Grüße

    Ahemi

    • Offizieller Beitrag

    Gegen R. gemina sprechen mMn die Violetttöne an Stiel und Hut, der beschriebene Geruch und der aufrechte Habitus.

    Hi,


    ja den hatten wir auch beim Cortinarientreffen im Altmühltal; da wurde mit L. glaucocana als "Art des Gebirges" vorgestellt. In Sachsen z.B. hatte ich die Art auch noch nicht gesehen; nach 14 Jahren seitdem ich mich nun schon intensiv mit Pilzen befasse.


    Und das wichtigste. Wo siehst du bitte Violettöne auf dem Hut oder Stiel? Ich sehe die da auf meinem Monitornicht. Bei dem Foto mit der schlechten Belichtung würde ich auf die Färbung nicht so viel geben. Solche Belichtungssituationen laden dazu ein Violettöne zu erzeugen, die nicht da sind etc.


    l.g.

    Stefan

  • Servus Stefan,


    also ich sehe Violetttöne, und auch in der Beschreibung von barney ist davon (und von fleischfarben/rosalich) die Rede. Aber ich kann mich irren. Vielleicht kommt da noch was von barney

    Und was L. glaucocana betrifft, kann ich den nirgends als Alpinart finden. Dafür eben in meinem Vorgarten. Im übrigen hat auch Christoph L. glaucocana kürzlich in einem anderen Thread als Alternative zu L. Irina in den Ring geworfen. So abwegig wird es dann wohl nicht sein.


    Viele Grüße

    Ahemi

    • Offizieller Beitrag

    Bei "Fleischfarben, Rosalich" denke ich eher zuerst an Rhodocybe gemina. Wichtig wäre ja schon allein für das Festnageln der Gattung der Verschiebetest der Lamellen gewesen...


    l.g.

    Stefan

  • Hallo,

    ich bin da auch eher bei Lepista, eher bei glaucocana aber da will ich mich aufgrund der farblich verfälschten Fotos nicht festlegen. Die Lamellen werden im anfangsbeitrag als verschiebbar beschrieben.

    LG

    romana

    103-15 APR2017+17(3.Platz)+2(Wette)=107-1(OBR)-15 APR2018=91+13(3.Platz)+8(Wetten)=112-2+7(Wette)=117-15 APR2019=102+8(8.Platz)=110-15 APR2020=95+12(3.Platz)+27(Wetten)=134-15 APR2021=119+10(4.Platz)+12(Wetten)=141-15+16 APR2022=142-15(APR2023)=127

    • Offizieller Beitrag

    Servus!


    Also bei mir unten in der Rheinebene habe ich Lepista glaucocana noch nie gesehen. Dafür eben letztes Wochenende woanders so ein paar hundert fruchtkörper verteilt über die Tage (war aber auch nicht gerade montan). Jedenfalls würde ich glaucocana hier eher nicht vermuten, rein vom Aussehen her. Insbesondere die Angabe "violett / fleischfarben" haut da nicht hin.
    Lepista irina dagegen kann nicht nur cremefarben, sondern schon auch mal so ein blasses fleischbraun, hat trocken auch mal eine leicht faserige Hutoberfläche. Und Lepista irina bildet auch bei mir in der Gegend (Oberrheinebene) Fruchtkörper. So rein nach Bild ist das aber echt nur eine vage Einschätzung. Lepista irina und Lepista glaucocana riechen schon auch unterschiedlich, aber die Gerüche sind komplex und für mich schwer zu beschreiben. Ohne PIlz in Hand eben schwer einzuschätzen.



    LG; Pablo.

  • Hallo Leute,


    also ich melde mich jetzt auch endlich!

    Sorry, aber arbeitsmäßig hatte ich nicht wirklich Zeit und leider bin ich derzeit nicht bei Tageslicht zuhause, sodass ich keine farbechten Fotos machen konnte. Bei Kunstlicht haut das einfach nicht hin, vorallem nicht mit Handykamera.

    Trotzdem kann ich zu ein paar Punkten etwas sagen.

    Bei dem Foto mit der schlechten Belichtung würde ich auf die Färbung nicht so viel geben. Solche Belichtungssituationen laden dazu ein Violettöne zu erzeugen, die nicht da sind etc.

    Genau, es waren keine Violetttöne in der Realität. Das kommt allein von den Lichtverhältnissen. Das ist jetzt zwar nicht ideal, aber schaut euch mal bei 123 die Bilder an, diese Hutfarben entsprechen ungefähr meinen FK, nur etwas schmutziger.


    Bei "Fleischfarben, Rosalich" denke ich eher zuerst an Rhodocybe gemina. Wichtig wäre ja schon allein für das Festnageln der Gattung der Verschiebetest der Lamellen gewesen...

    R. gemina habe ich leider noch nicht in der Hand gehabt. Die Lamellen sind verschiebbar, wie ich extra erwähnt hatte. Ist das ein K.O. Kriterium gegen R. gemina? Befinden wir und generell mit verschiebbaren Lamellen bei Lepista?


    Lepista glaucocana schließe ich hier aus. Da passt weder der Geruch noch die Farbgebung. Zwar hatte ich diese Art noch nicht in der Hand, da diese bei uns quasi nicht vorkommt (zumindest sehr selten) aber Das passt mit meinem Fund einfach nicht zusammen.


    Die Beschreibung zu L. Irina trifft laut Bon & Michael/Hennig/Kreisel genau auf meine FK zu.


    Ich suche evtl Freitag die Stelle nochmal bei Tageslicht auf.


    LG Phillip

  • Hallo Miteinander,


    ich wäre zu 90% bei Phillip und Lepista irina. Der wächst gerade hier in der Gegend an mehreren Stellen. Für Rhodocybe gemina passt so gar nichts. Die sehen vom Habitus eher so aus wie überdimensionale Pfifferlinge. Die Hutfarben nehmen sich allerdings nicht viel. Bilder:


    Würziger Tellerling



    Veilchen - Rötelritterling.


    Beide übrigens lecker und für mich besser als Marone und Steinpilz.


    GR Ingo

  • Moin Ingo,


    Kann man sich bei Rhodocybe gemina auf die herablaufenden Lamellen verlassen?

    Beide übrigens lecker und für mich besser als Marone und Steinpilz.

    Für mich sind die meisten Speisepilze besser als Marone & Steinpilz. Maronen sammle ich schon gar nicht mehr, Steinis nur wenn genug da ist, dass das Dörrgerät ausgelastet ist.


    LG Phillip