Beiträge von romana

    Hallo Ulla,

    vielen Dank für deine Einschätzung! Nach meinen eigenen Vergleichen könnten deine Vorschläge gut passen. Der zweite Fund hatte niedrigere Becher und auch bei diesem Fund war das Capillitium leicht lösbar.

    Ist also der Unterschied zwischen Arcyria affinis und Arcyria incarnata die Tiefe des Bechers und die unterschiedliche Capillitiumstruktur? Die Sporen sind ja relativ gleich und auch die Farbe ist recht ähnlich.

    Ich hoffe ich komme bald zu guter Schleimpilz-Literatur…

    LG

    romana

    Hallo miteinander,

    vergangene Woche habe ich zwei Schleimpilze gefunden, die noch keinen Namen haben.

    Den ersten Schleimpilz fand ich in Niederösterreich, er wuchs auf liegendem Laubholz, in der Nähe befand sich auch Arcyria obvelata und das wirklich Auffällige im Mikroskop war sowas wie ein Kern im Capillitium - oder ist es etwa ein Käppchen?Das Capillitium war leicht vom Stielchen lösbar und auffällig war auch, dass es auf den ersten Blick rundlich aussah, aber in Wirklichkeit länglich ist, aber abgeknickt.

    Die Sporen messen 7 - 7,2 x 6,8 - 7 und haben, wie es aussieht, verstreute Warzen.

    Das Capillitium ist verschlungen und verzweigt, hat freie Enden und misst ohne die Ornamentierung ca. 3 im Durchmesser.

    Leider habe ich aus Zeitmangel nur ein Handyfoto gemacht...








    Das Capillitium war noch viel mehr abgewinkelt als auf diesem Foto, ich habe es etwas auseinandergezogen, um besser sehen zu können.


    der 'Kern'...









    der ‚Kern‘


    Übergang von ‚Kern‘ zu Capillitium



    Den zweiten Schleimpilz fand ich im Burgenland und er wuchs neben einem Stamm auf dem Boden, zum Teil auch auf Grasresten und Zweigen. Er hat eine im Vergleich zum ersten eher rundliche Form mit Stielchen.

    Die Sporen messen 7 - 9,3 x 7 - 9, meist 7 - 7,2 x 7 - 7,2, eine Spore war 9,3 - 7, meist sind sie globos und haben ebenfalls verstreute Warzen, wenn ich das richtig sehen.

    Das Capillitium misst ohne Ornament ca. 3 - 4 im Durchmesser und hat auffällige kleine Schlingen. Es war leicht vom gestielten Becherchen lösbar und zum Teil hatte es noch ‚Käppchen‘.
















    Mikroskopisch sehen die beiden sich sehr ähnlich, mal abgesehen von diesem eigenartigen 'Kern.

    Ich freue mich über Bestimmungshilfe! Da mir die Literatur fehlt, kann ich leider gar keinen Tipp dazu abgeben... Vielleicht gehören beide auch zur Gattung Arcyria, weil die Sporen sehr ähnlich wie bei Arcyria obvelata (verstreut warzig) sind?


    LG

    romana

    Hallo miteinander,

    Sorry für die verspätete Antwort - war gestern unterwegs…

    Daniel_1989 : Stefan hat es ja schon angemerkt, aufgrund der Sporengröße habe ich Inocybe rimosa ausgeschlossen. Danke für deinen Input!


    Climbingfreak : Vielen Dank für deine Einschätzung! Bei Pseudosperma hab ich am intensivsten gesucht, aber eben nicht wirklich was passendes gefunden. Pseudosperma perlatum könnte passen, aber auch für die sind meine Sporen zu kurz. Also bleibt der Pilz unbestimmt.

    Dittes Buch werde ich mir sicher zulegen und ich warte auch sehnsüchtig auf die Erscheinung…

    LG

    romana

    Hallo,

    vorgestern habe ich im Burgenland eine Inocybe gefunden, die nicht besonders stark roch, soweit ich mich erinnern kann leicht spermatisch, aber sicher ist das nicht. Leider kann ich den Geruch nicht mehr überprüfen, weil sie innerhalb eines Tages verfault ist, extrem vermadet. Ich weiß, das macht die Sache schwierig...

    Die Sporen sind glatt, dickwandig und messen von 8-10 x 6-6,5, meist sind sie ellipsoid, manche leicht bohnenförmig.

    Die Zystiden sehen sehr unterschiedlich aus, manch haben so etwas wie einen Belag, andere wirken zweiteilig (wenn ich das richtig interpretiere), jedenfalls habe ich keinen Kristallschopf gesehen.

    Der Pilz wuchs in einem Eichenwald in dem auch Inocybe godeyi vorkommt, im Burgenland herrscht pannonisches Klima. Ich habe die Seite Inocybe.org durchgeackert und schon einige ähnliche gefunden, aber von einer sicheren Bestimmung bin ich weit entfernt.

    Mittlerweile habe ich den Pilz entsorgt, weil er schon nach Tod und Verderben riecht.

    Es wäre schön, wenn er dennoch noch bestimmt werden könnte.

    Vielen Dank schon im Voraus!

    LG

    romana








    Achtung - Fremdspore (Xerocomellus)







    Hallo Florian und Christian,

    ich hab mal im Clowez nachgelesen und da wird die Fichte als Baumpartner angegeben, wenn auch selten. Auch bei Tannen sollen sie vorkommen.

    Jedenfalls verwirrende Pilzchen, diese Speisemorcheln… Da weiß man ja gar nicht mehr wo man suchen soll…

    LG

    romana

    Hallo,

    ich hab vor Jahren im Keller in einem Wiener Altbau an den Ziegelsteinen bzw. dazwischen Becherlinge gefunden, die von der ÖMG als Peziza varia benannt wurden. Damals war der Keller sehr feucht, seither sind sie nicht mehr aufgetaucht. Aber ohne Mikroskopie bleibt es wohl bei Peziza - Becherling.

    LG

    romana

    Hallo Ulla,

    sehr interessant, danke für die Informationen und die Bestimmungshilfe! Den Stengel hab ich ja quasi aus dem Laub gezogen, wer weiß - vielleicht waren an der Stelle ja noch viel mehr Fruchtkörper im Laub…

    Dann werde ich den Fund mal als C. pulchelloides ablegen. Zum Glück hat meine Katze nicht alle massakriert, sie steht einfach auf getrocknete Pflanzenwurzeln…

    Danke nochmals für deine Expertise! Ich freu mich, dass diese kleinen hübschen Dingerchen benamst sind!

    LG

    romana

    Hallo,

    für mich sieht das auch sehr nach Rötling aus. Vielleicht ist es ja Entoloma opacum, die hatte ich vor kurzem in einem Auwald. Ich hänge mal ein Foto an. Bin schon gespannt, was da rauskommt!

    LG

    romana


    Hallo Ulla,

    vielen Dank für deine Bestimmungshilfe und auch für das Lob! Ganz scharf sind die Fotos leider nicht geworden, aber man kann doch alles halbwegs erkennen. Auf dem letzten Mikrofoto sieht man den gesamten Fruchtkörper, allerdings ohne Stiel. Der ist leider abgebrochen…

    Noch mehr leider ist ein kleines Unglück passiert: Ich hatte das Pflanzenstück extra in einen Plastikbehälter gegeben und sogar den Deckel draufgelegt, aber meine Katze hat das Teil trotzdem gestohlen und genau an dem Ende rumgekaut, an dem sich die Fruchtkörper befanden… 😳 Vielleicht finde ich aber noch einen, dann werde ich noch einen ganzen Fruchtkörper ohne Sporen mikroskopieren.

    LG

    romana

    Hallo,

    bei einer Wanderung durch die Au hab ich mangels Pilze ein vorjähriges Drüsiges Springkraut entnommen, um mal zu sehen, ob da sich vielleicht Pilze finden lassen. Siehe da, es fanden sich kleine nickende gestielte Schleimpilze, sehr nett anzusehen.

    Zu Hause hab ich dann versucht, sie zu fotografieren, was mir so halbwegs gelungen ist, aber da ist noch viel Luft nach oben.

    Mikroskopiert hab ich den Fund auch - die Sporen messen 7,5-9 x 6,5-8,5, sind subglobos bis globos und fein rau, wie ich meine. Die Capilitiumfasern sind eher glatt und verzweigt.

    Leider habe ich da gar keine Ahnung, welche Gattung das sein könnte und freue mich sehr auf Bestimmungshilfe!

    LG

    romana




    Hallo ihr beiden,

    danke für eure Einschätzungen! Psathyrella niveobadia habe ich auch schon mal bestimmt, der damalige Fund hatte diese braunen Auflagerungen, aber die müssen wohl nicht immer vorhanden sein. Ich habe die Pilze im Mai neben einer Straße gefunden und mir ist gleich der helle Stiel und der gelbe Rand aufgefallen. Bei der diesjährigen Kollektion fehlt mir dieser Rand, aber der ist wohl auch nicht konstant. Mit dem allgemeinen Schlüssel von Melzer bin ich übrigens gleich zu P. niveobadia gekommen.

    Die Pilze sind relativ kräftig und nicht so zerbrechlich, Hutdurchmesser ungefähr 5 cm, aber noch nicht aufgeschirmt. Auch der Standort passt für P. niveobadia besser, also werde ich den Fund mal so benennen. Er kommt ins Herbarium/Fungarium und wer weiß, vielleicht wird er ja auch noch sequenziert.

    Ach ja, stimmt - die Hüte sind dunkelbraun und blassen ocker aus… Danke für die Korrektur!

    LG

    romana

    Hallo,

    jetzt hab ich mich mal wieder an die Bestimmung einer Psathyrella getraut, weil ich eine sehr hübsche Kollektion gefunden habe und die Pilze auch auffällige Merkmale haben. Ich habe mit dem Melzer-Schlüssel für diese Gruppe geschlüsselt und lande bei Psathyrella groegeri oder phegophila - beides Namen, die ich noch nie gehört habe.


    Fundort: Wiese in einem Augebiet, Waldrand

    auffällig: jung runzeliger Hut, insgesamt sehr hell, Lamellen relativ hell, eher nicht so zerbrechlich


    Sporen: (6)7-8 x 4-4,5, meist 8 x 4 (10 gemessen), eher dickwandig, manche bohnenförmig, deutlicher Keimporus


    Cheilocystiden(?): häufig, meist ballonförmig, tw. mit kleinen Kristallen, 13-15 x 22-23
    Pleurocystiden: tw. apikal dickwandig, 45-48 x 15-18


    Der jung runzelige Hut würde auf P. fatua hindeuten, doch für diese Art sind die Sporen zu kurz.


    P. niveobadia käme auch in Frage, aber die braunen Auflagerungen auf den Zystiden fehlen.


    Ich weiß, eine sehr schwierige Gruppe, aber vielleicht hat hier ja jemand Erfahrung damit. Wäre schön, das Rätsel lösen zu können!


    LG

    romana










    Hallo ihr beiden,

    danke für eure Einschätzung! Eine neue Art wird es wohl nicht sein, hat halt aus irgendeinem Grund komisch gerochen. Ich hab den Geruch wahrgenommen, nachdem der Pilz einen Tag in der Dose war. Vielleicht ist das der Grund für den starken Geruch.

    Danke jedenfalls!

    LG

    romana

    Ach, lieber Habicht-Peter, du wirst mir fehlen! Ich bin froh, dich mehrmals bei den Arbeitstagungen treffen zu dürfen! Umso trauriger ist es, dass du nicht mehr dabei sein wirst…

    Mach‘s gut, ich werde dich nicht vergessen!

    Romana

    Hallo nochmals,

    mittlerweile bin ich mir ziemlich sicher, dass es sich um einen sehr kräftigen Grauen Faltentintlung handelt. Was mir allerdings noch aufgefallen ist, ist der starke Geruch nach altem Leder. Eigentlich sollte er ja angenehm pilzig riechen. Ist das jemand von euch schon mal aufgefallen?

    LG

    romana

    Hallo,

    heute haben wir in einem Auwald an einer recht feuchten Stelle diesen Tintling gefunden, der sehr nach Coprinopsis atramentaria aussieht, aber sehr groß ist und irgendwie anders wirkt als meine bisherigen Funde. Gibt’s da noch einen ähnlichen oder passt er noch in die Variationsbreite? Auch der Standort war ungewöhnlich.

    LG

    romana




    Hallo Johann,

    schau mal, der Gamundia striatula wurde hier schon besprochen:



    LG

    romana


    edit: Deine Dokumentation ist sehr hübsch, vor allem das Blatt gefällt mir! Ich hoffe du passt gut drauf auf!

    Oh, schon fertig aufgelöst…!

    Gratulation an die diesjährigen obersten Treppchenbesteiger

    Pixie

    :gbravo::ghurra::gbravo:

    Naan

    :ghurra::gbravo::ghurra:

    und Unki ähh Gnebahad!

    :gbravo::gbravo::ghurra::gbravo::gbravo:


    Bin beeindruckt… habt ihr hellseherische Fähigkeiten?!

    ==konfetti==konfetti

    Romana, du musst mich allerdings mit ein ein paar Chipsen entschädigen, weil Du einen Platz zu früh aufgerufen wurdest. Du solltest Dich bei Gnoszingnolm besser über die Bestechungsgelder informieren.

    Hallo Suku,

    leider muss ich dir mitteilen, dass ich mich selber entschädigen muss und außerdem sparen, denn ich hab mich tatsächlich informiert und das kostet…. Sorry, ich hoffe ich kann‘s dieses Jahr wieder gut machen! :ganbeten:

    ==Gnolm10

    Wow, so eine schöne Urkunde! Vielen Dank, Engelchen!

    Vielen Dank auch für die lieben Glückwünsche! Wieder der vierte Platz, sehr fein! :ghurra: :ghurra: :ghurra:


    Allerdings hau ich damit meine Platzierungswette noch mehr durcheinander… ==Gnolm23


    Nochmals danke an Hans und Cratie für dieses tolle und gelungene Rätsel! Sehr gut gemacht!

    An dieser Stelle danke ich Engelchen für die wunderschönen Urkunden! So tolle Pilzbilder! ==Pilz22 ==Pilz24 ==Pilz22


    Und nochmals Konfettiiiiii für alle!

    ==konfetti