Verbesserungsvorschläge in der Literatur

Es gibt 39 Antworten in diesem Thema, welches 15.632 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Craterelle.

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    Wutzi ich habe gerade mal ein paar Fotos der größten Fehler von der 3. Auflage von Grundkurs Pilzbestimmung gemacht, die leider auch nicht in der 5. Auflage behoben worden sind. Diese Dinge, die ich ankreide haben nix mit irgendwelchentaxonomischen wiss. Umstrukturierungen zu tun. Das sind Fehler, die einfach in einem Pilzbuch von einer PSV der DGfM nicht passieren sollten!


    1. Das Bild zeigt ganz klar die Espenrotkappe L. albostipitatum, wird hier allerdings als "Birkenröhrling" bezeichnet.



    2. Etwas spezieller auch natürlich kein PSV-Wissen; ist aber auch falsch. (Echte) Mehltaue haben kein vielkerniges Mycel, sondern wie fast jeder andere Ascomycet auch ein dikariotisches. Falsche Mehltaue sind keine Pilze (sondern Braunalgenverwandte) und befallen keine Eichen oder Apfelbäume, bzw. so gut wie gar keine Bäume. Wie man es dreht und wendet. Die letzten 3 Sätze sind im Kontext mit den beiden vorhergehenden Sätzen (Beginn: Fettdruck Niedere Pilze) sind völliger Quatsch. Ich habe leider die Fotos nicht besser hinbekommen; lesbar sind sie aber dennoch.



    3. Hiermit schießt einen großen Vogel ab. Leccinum aurantiacum (zumindest sensu den Bakker und Nordeloos) stimmt für das Bild; allerdings ist die deutsche Bezeichnung quatsch, denn die wäre Eichenrotkappe oder Laubwaldrotkappe gewesen. Was das Birkenblatt auf dem Hut soll, frage ich mich auch. Das gehört dort gar nicht hin.




    4. Hübsches Bild, schöner Text; nur leider ist darauf der Frühlingsweichritterling M. cognata abgebildet; erkennbar an den cognacfarbenen Lamellen...



    5. Es werden Braune Ritterlinge als Speisepilze, bzw. essbare Pilze deklariert, sofern sie mild schmecken. Totaler Humbug und vollkommen verantwortungslos. Es gab unlängst mal einen FAll, wo ein Mädchen nach VErzehr von Braunen Ritterlingen (ich glaube es war Ustale oder Fulvum) heftige Magen-Darm-Probleme bekam. Wenn ich Prüfer wäre, bzw. bei einer Probeprüfung für einen Prüfer auf Probe beisitzen würde, wo er solche Aussagen toleriert, würde ich definitiv einschreiten.


    6. Es wird in der 5. Auflage richtigerweise auf die Chlorophyllum-Arten eingegangen. Aber wenn ich lesen muss, dass die giftige Art C. brunneum anhand des unangenehmen Geruchs zu erkennen ist, geht bei mir das Messer in der Tasche auf, wenn ich das mal so sagen darf. Rita geht nicht auf die Unterschiede in der Hutschuppung und der Knollenform ein. Im Gegenteil ich hatte C. brunneum schon ein paar Mal gefunden und die rochen genau so wie der essbare C. olivieri nämlich nach fast gar nix bis leicht nussig.


    Verstehst du jetzt meinen Unmut?


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hallo Stefan,


    was ich nicht verstehe: warum breitest du deinem Unmut nun doch hier aus, wenn du bereits mit der Autorin besprochen hast, Fehler oder Kritikpunkte direkt an sie zu melden?

    Ich sitze schon gerade an einer Liste für Rita. Ich habe ihr schon zur DGfM-Tagung gesagt, dass ich ihr eine Liste schicken werde. Sie war damit einverstanden. Wenn du dich gerne an der Zusammenstellung der Liste beteiligen magst, dann schreib mir bitte eine PN. Wir müssen das öffentlich nicht ausdiskutieren.

    LG, Craterelle

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Stefan,


    was ich nicht verstehe: warum breitest du deinem Unmut nun doch hier aus, wenn du bereits mit der Autorin besprochen hast, Fehler oder Kritikpunkte direkt an sie zu melden?

    Ich sitze schon gerade an einer Liste für Rita. Ich habe ihr schon zur DGfM-Tagung gesagt, dass ich ihr eine Liste schicken werde. Sie war damit einverstanden. Wenn du dich gerne an der Zusammenstellung der Liste beteiligen magst, dann schreib mir bitte eine PN. Wir müssen das öffentlich nicht ausdiskutieren.

    LG, Craterelle

    Hi,


    ganz einfach; weil ich der Meinung bin, dass ich hier auch fachliche Kritikpunkte über das Buch vorbringen sollte. Es wurde mehrfach lobend erwähnt. Ich möchte auch einfach potentiellen Käufern gerne sagen, dass das Buch an einigen Punkten eklatante Schwächen aufweist, wie oben geschehen an konkreten Beispielen. Das gebietet einfach auch die Fairness.


    l.g.

    Stefan

  • Hallo Stefan,

    dass da innerhalb der Gattung der Raufüße oder der Weichritterlinge ein bisschen was schief gelaufen ist, fände ich als Autorin sehr ärgerlich. Aber wer mal ein Buch geschrieben hat weiß, dass so was passiert und leider wird man auch betriebsblind, wenn man es selbst geschrieben hat. Aber mir als Leserin ist das überhaupt nicht wichtig. Ehrlich gesagt würde ich Rita Lüders Buch auch nicht kaufen, um Pilze zu bestimmen, dazu ist mir die dort vorgestellte Artenvielfalt nicht groß genug. Für diesen Zweck eignen sich andere Bücher besser. Mir wurde der Grundkurs hier im Forum empfohlen, um Pilze zu verstehen und das hat bei mir zu 100% geklappt. Ich würde mir wünschen, dass ich alles behalten hätte, was ich gelesen habe und mein guter Vorsatz für 2019 ist, es noch einmal zu studieren. Die Idee von Craterelle, der Autorin die Fehler zu schicken, damit sie in der nächsten Ausgabe korrigiert werden können, finde ich großartig. Es wäre schade das Buch zu diskreditieren, weil kleine Fehler drin sind. Da kann ich Dir übrigens jetzt auf den Stand zwei weitere gute Pilzbücher nennen, in denen Fehler sind. Das verkneife ich mir aber hier in der Öffentlichkeit, denn es wäre schade, wenn es Menschen davon abhalten würde, diese guten Bücher zu kaufen.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

  • Servus Claudia, servus beinand,


    ich glaube nicht, dass Stefan das Buch diskreditieren will. Kleine Fehler ist aber realtiv - zumindest, wenn es um die mittlerweile 5. Auflage geht. Manches mag für den Inhalt des Buches wirklich eine Kleinigkeit sein, wenn ich aber auf S. 44 eine Großaufnahme von Leccinum brunneogriseolum / cyaneobasileucum sehe mit typischerweise rein weißen Schuppen am Stiel, dann tut mir "Leccinum scabrum" schon etwas weh. Auch wenn die Birkenrotkappe auf S. S. 159 keine schwarzen, sondern rote Stielschuppen hat. Nicht, dass das tragisch sei, aber das sind jetzt wirklich leicht kenntliche Arten.

    Das mit Chlorophyllum tut schon mehr weh. Gerade hier wäre wichtig, giftige und essbare Arten nebeneinander zu stellen. Dann nur den Geruch als Unterschied zu lesen (was ich nicht nachvollziehen kann) und dass Chlorophyllum brunneum keine Schnallen hätte (was falsch ist und zudem makroskopisch nicht weiterhilft)... Dabei gibt es so gute Merkmale wie den Ring oder die meist entsprechende Stielknolle oder der starke Kontrast zwischen Shcuppen und Huthaut drunter...

    Ich weiß jetzt auch, woher der (sorry) Unsinn kommt, Lepista (nuda) hätte cremeweißes Sporenpulver (S. 281) - das findet man als Abgrenzung von Rhodocybe zu Lepista (ich habe das hier im Forum mal als Trennmerkmal gelesen - und mich gefragt, woher das den kommt).

    Und auf S. 445 haben dann die Rötelritterlinge plötzlich weißesd Sporenpulver - sorry, das tut einfach weh.


    Wie ich selber schon schrieb - jeder, der Bücher schreibt, macht irgendwo Fehler. Insbesondere dann, wenn man über Pilze schreiben muss / soll / darf, die man selber nicht kennt. Egal, ob das jetzt die Gattung Leccinum betrifft, die Safranschirmlinge i.w.S. oder sonstige.

    Wenn in der Einleitung klar wird, dass Begriffe wie Höhere und Niedere Pilze der Autorin inhaltlich nicht klar sind, tut das für ein Einsteigerbuch nichts zur Sache, kann aber durchaus ein bisserl weh tun. In der ersten Auflage bin ich selber sehr tolerant, was solche Dinge angeht. In der zweiten übersieht man auch einiges... in der fünften aber könnte man aber doch den einen oder anderen Faux Pas überarbeiten.


    Schade finde ich generell, dass die Gegenüberstellung von Giftpilzen und Speisepilzen auch oft dürftig ausfällt - z.B. Gifthäubling vs. Stockschwämmchen. Dass man aufpassen musss, hilft wenig weiter, wenn nicht im Schlüssel nochmal auf die wichtigsten Merkmale eingegangen wird.

    Beim Rauchblättrigem vs. Grünblättrigem Schwefelkopf wird auf die Stielfarbe als Trennmerkmal nicht einmal eingegangen (oder ich habe es übersehen), sondern primär die Lamellenfarbe verwendet - das ist problematisch, da sie beim Grünblättrigem nicht grün sein muss (sterile Frostexemplare...). An der Stielspitze kann man sie aber immer trennen (es ist so einfach)


    Leucoagaricus leucothites würde ich auch nicht als Speisepilz bezeichnen.


    Der Riesenrötling hat kein leuchtend lachsrosa Sporenpulver (S. 435), sondern wie die Rötlinge eben ein Braunrosa, Mykologenrosa eben. Das fände ich sehr verwirrend - was man auch hier im Forum manchmal erkennen kann, wenn über Sporenpulverfarben von Dachpilzen, Scheidlingen und Rötlingen diskutiert wird.


    Jetzt höre ich auch lieber auf. Ich finde die Menge an Fehlern, Auslassungen und Problemchen hier und da einfach zu groß. Das Grundkonzept finde ich sehr gut - und das Buch ist sicherlich auch sehr nützlich in weiten Teilen. Man sollte sich nur nicht darauf verlassen (wie bei den meisten Büchern), sondern immer auch andere Beschreibungen ansehen. Dann wird man nicht mehr glauben, Rötelritterlinge hätten weißes Sporenpulver.


    Mein Tipp: immer selber mal nachsehen - sind die Lamellen bei Schwindlingen wirklich angewachsen (bei einigen sind sie frei)? Sind die Lamellen in der Gattung Amanita immer frei? - Nein, oft eben nicht... Sind die Lamellen bei Amanita immer weiß? - Nein, die können auch leuchtend gelb, gelbgrünlich oder kühl gelblich sein (heimische Arten), in Südeuropa auch Rötlingsrot bis rotbräunlich...


    Daher finde ich insgesamt, dass dieser Grundkurs nützlich sein kann, man aber mindestens ein zweites Buch haben sollte, in dem man immer kritisch vergleicht (besser drei oder vier).


    Und was auch klar sein sollte: das ideale Pilzbuch gibt es nicht.


    Liebe Grüße,

    Christoph

  • Hallo Christoph,


    da stimme ich Dir und Stephan zu, wenn es Fehler in einem Pilzbuch gibt, sollten die unbedingt in der nächsten Auflage korrigiert werden.

    Der Grundkurs kann gerade Anfängern sehr nützlich sein und dass das Buch schon allein vom Umfang der vorgestellten Pilze nicht das einzige Pilzbuch sein kann steht auch außer Frage.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

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  • Hallo Christoph,


    "Leucoagaricus leucothites würde ich auch nicht als Speisepilz bezeichnen."


    Diese Art wird vom FA Toxikologie auf der Liste der uneinheitlich bewerteten Speisepilze geführt, was meinem Verständnis nach bedeutet, dass einige sie für essbar halten und andere nicht. Ist das ein Fehler?


    LG, Craterelle

  • 2. Etwas spezieller auch natürlich kein PSV-Wissen; ist aber auch falsch. (Echte) Mehltaue haben kein vielkerniges Mycel, sondern wie fast jeder andere Ascomycet auch ein dikariotisches.

    Hallo Stefan, ok, etwas spezieller, aber:

    Nein, Ascomyzeten haben im Gegensatz zu den Basidiomyzeten kein grundsätzlich dikaryotisches (=zweikerniges) Myzel sondern ein einkerniges*.

    Ein "Zweikern" findest da nur in der Phase der Ascusbildung in (!) einem Ascomyzetenfruchtkörper. Genauer: nur die sogenannten ascogenen Hyphen, die es (nach einem der unterschiedlichen Befruchtungsvorgänge bei Ascomyzeten) als eine kurze dikaryotische Zwischenphase zwischen Plasmogamie und der Kernverschmelzung bei der nachfolgenden Ascusbildung gibt. g:-):gpfeiffen:

    Liebe Grüße, Eberhard

    PS.:.. Dennoch kann ich die Meinung teilen, dass der Absatz, auf den Du Dich hier beziehst, etwas verunglunglückt ist.

    Chiprechnerei:

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    3 Mal editiert, zuletzt von eberhardS () aus folgendem Grund: *das ganze Thema um haploid und diploid lass ich da erst mal draußen :)

  • "Leucoagaricus leucothites würde ich auch nicht als Speisepilz bezeichnen."


    Diese Art wird vom FA Toxikologie auf der Liste der uneinheitlich bewerteten Speisepilze geführt, was meinem Verständnis nach bedeutet, dass einige sie für essbar halten und andere nicht. Ist das ein Fehler?

    Servus Craterelle,


    Fehler ist relativ. Es ist eher Ansichtssache.

    Es ist unbestritten, dass Viele diesen Egerlingsschirmling vertragen und essen können. Ich hatte heuer jedenfalls drei Fälle vom Giftnotruf, die auf den Verzehr von Leucoagaricus leucothites beruhen.

    Die Aussage "die meisten Arten der Gattung sind zwar essbar, die Verwechslungsgefahr mit ... ist ... jedoch sehr groß" (S. 301) finde ich zudem bedenklich.

    Die Uneinheitlichkeit der Bewertung des Rosablättrigen Egerlingsschirmpilzes beruht ja auf diversen Fällen, bei denen Probleme auftraten (gastro-intestinal). Dann wäre da noch Leucoagaricus nympharum, den offenbar auch manche vertragen, der aber bei anderen teils unangenehm heftige Vergiftungen auslöst. Ich halte daher die Gattung für problematisch.

    In der Pilzberaterausbildung der BMG ist Leucagaricus leucothites kein Speisepilz. Jetzt kann man natürlich diskutieren, ab welcher Zahl von Unverträglichkeiten man von einem Giftpilz spricht. Oder zumindest die Art nicht mehr als Speisepilz führt. Da gibt es bei solchen Pilzen eben nicht nur weiß und schwarz, sondern viel Grautöne. Daher schrieb ich auch nur "ich würde ihn nicht als Speisepilz bezeichnen". Die DGfM ist sich offenbar auch unsicher. Daher würde ich dann doch erwarten, dass sowas keine Kochmütze im Buch bekommt.


    Liebe Grüße,

    Christoph

  • Lieber Eberhard,


    es gibt auch bei Ascomyzeten dikaryotische Myzelien. In der Gattung Tuber beispielsweise kommen dikaryotische Myzelien vor, also eine Plasmogamie ohne Karyogamie wie bei Basidiomyzeten.

    Streng genommen sind auch die ascogenen Hyphen ein dikaryotisches Myzel, auch wenn es nur kurzzeitig auftritt und vergleichsweise klein ist. Insofern hat Stefan nicht unrecht, du aber auch nicht.

    Erisyphe ist ein Höherer Pilz mit einer Dikaryophase. Vielkernigkeit ist kein Kennzeichen von Niederen Pilzen allein, denn auch bei Psathyrellaceen sind vielkernige Myzelien bekannt (frisch wachsende Myzelien, insbesondere Vorläuferhyphen - mit Wirtelschnallen) oder bei anderen entsprechenden Basidiomzeten mit Wiortelschnallen (z.B. Phanerochaete). Was vermutlich gemeint ist, ist eine syphonale oder syphanocladiale Organisationsstufe wie z.B. bei Zygomycota (also ein ganzes Myzel, das ohne oder fast ohne Septen auskommt und daher wirklich polykaryotisch ist. Das wiederum tritt nicht bei Ascomycota auf, schon gar nicht bei so abgeleiteten Gruppen wie den Echten Mehltauen. Und die Falschen Mehltaue sind keine Pilze (sie haben auch kein Chitin, sondern Zellulosezellwände und sind mit den Braunalgen verwandt).


    Darauf wollte Stefan sicher raus. Echte Mehltaue sind genauso "nieder" wie Steinpilze, Morcheln, Parasole oder Becherlinge - es sind Höhere Pilze ohne begeißelte Stadien und mit Dikaroyphase.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    • Offizieller Beitrag

    Die DGfM ist sich offenbar auch unsicher. Daher würde ich dann doch erwarten, dass sowas keine Kochmütze im Buch bekommt.

    Oder aber eine halbe. ;) Herzlichen Dank übrigens auch für deine fachliche Einschätzung zu dem Buch und an eberhardS danke für die Aufklärung. :)


    l.g.

    Stefan

  • Oder aber eine halbe. ;) Herzlichen Dank übrigens auch für deine fachliche Einschätzung zu dem Buch

    Servus Stefan,


    stimmt, die ist ja schwarzweiß - ist mir gar nicht aufgefallen. Ich hab gerade mal die Legende gesucht - das heißt also entweder roh recht giftig oder individuelle Unverträglichkeiten seien bekannt. Jetzt kann man sich's aussuchen g:-)


    Liebe Grüße,

    Christoph

  • Hallo Christoph, und danke!

    Dass es bei Ascomyzeten wirklich auch dikaryotische Myzelien (wie bei den Basidiomyzeten) gibt, neben den üblicherweise erwähnten ascogenen Hyphen als Dikaryophase, ist mir tatsächlich bisher entgangen! Falls Du hier einen Literaturhinweis hättest, wo ich das nachholen kann, freue ich mich!. ..und bitte sag jetzt nicht, dass das im Müller/Löffler ja auch drinnen steht :). Ich vermute hier wieder mal eines jener Themen, bei denen man/ich sich das an der Uni (manchmal auch nur mit halbem Ohr) gehörte nie wirklich selber genauer angeschaut hat, bis man auf denjenigen trifft, der die passende Frage stellt :).

    Und wie Du sagst, dass Stefan eigentlich den "Eintopf" rund um die "niederen Pilze" gemeint hat seh ich auch so.

    Liebe Grüße, allen

    Eberhard

    Chiprechnerei:

    284 (goldene Zeit < APR 2020), dann viele Min-, wenige Plusse, APR 21 + andere Rätsel: 272. Nach -20 Startgeld APR22: Tiefpunkt bei 252.

    Dort: nach Wetten, Abrackern, Platz 1 und Prozenten f. GI warens: 300. Dann APR '23-Startgebühr: =>280. Dort: 5 (Platz 7) + 6 (Platzwette) + 3 (500. Beitrag Rätsel) + 5 (Jokerschnellstrauswurf) + 3 (Frühjoker) + 3 (Kurzphal) + 3 (Teamphal) + 3 (Kreativ-Bonus) - 5 (Gewinnsteuer-GI) + 4 (get. viertbester Phal ) = 310

  • Servus Eberhard,


    ich hatte das in der allgemeinen Mykologie-Vorlesung an der Uni (Prof. Agerer - insbesondere, dass die Mykorrhizen von Tuber dikaryotische Zellen enthalten). Ich meine, mich auch zu erinnern, dass Morchella sowohl monokaryotisch als auch dikaryotisch vorkommt, bin mir da aber nicht mehr so sicher. Tuber ist es wohl immer... (auf alle Fälle die Mykorrhizen) ... ob aber alle Tuber-Arten, weiß ich natürlich nicht. Zu Tuber habe ich habe schnell mal eine Literaturstelle ausgegraben: 00087114.2002.10797881

    Da geht es zwar um die Ploidiestufen und die Chromosomen, aber in der Einleitung steht direkt im ersten Satz (mit Literaturstellen), dass das Myzel und auch die Ektomykorrhizen zwei Kerne pro Zelle haben.

    Müller-Löffler: wäre möglich, da es bei Tuber schon lang bekannt ist (ist ja wirtschaftlich relevant, zu wissen, wie die ticken).


    Liebe Grüße,

    Christoph

  • So, und jetzt bitte noch alle Fehler des Pilzkompendiums. Nur der Vollständigkeit halber...

    Freiwillige vor!


    Liebe Grüße

    Rotfüßchen

    "Pilze sind erst einmal nicht anwesend, sie verstecken, verbergen, verschließen und tarnen sich, aber es gibt eine Wahrscheinlichkeit und eine Hoffnung, sie zu finden. Die Suche bedeutet Aufbruch, Verheißung, Abenteuer, und je vergeblicher und erfolgloser der letzte Pilzgang war, desto mehr Spannung, Erfüllung, Belohnung verspricht der nächste." (Hans Helmut Hillrichs: Pilze sammeln)


    Pilzmärchen

  • Servus Rotfüßchen...


    Oh, das wäre toll! Sowas macht ein Buch noch wertvoller. Ich bin z.B. froh, dass es das für die Pilze der Schweiz gibt, zumindest teilweise. Beim Pilzkompendium geht es aber vor allem um schwierige oder seltene Arten - oder um die Abbildungen, die konstruiert sind, also gemalt wurden, obwohl dem Autor kein Fund vorlag.

    Ich würde so eine Korrekturliste sehr begrüßen. Das kann da aber wohl nur von Gattungsspezialisten kommen. Und auch das wäre ja konstruktiv.


    Geht es aber um Lepista nuda, Leccinum scabrum, Chlorophyllum olivieri (etc.), dann fallen Fehler halt viel mehr Personen auf. Kennt man die fehler, kann man im Buch korrigieren und das Buch wird für einen wertvoller. Jedenfalls sehe ich das so.


    Liebe Grüße,

    Christoph

  • So, und jetzt bitte noch alle Fehler des Pilzkompendiums. Nur der Vollständigkeit halber...

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    Liebe Grüße

    Rotfüßchen

    Hallo Rotfüßchen,

    wir diskutieren hier ja jetzt schon länger als die dort im Forenstammtisch :)... Wollen wirs mal nicht übertreiben :).

    Schönen Start in den neuen Tag,

    Eberhard

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  • Hallo zusammen,


    es dürfte jedes Buch wertvoller machen, wenn darin enthaltene Fehler korrigiert werden. Sofern möglich direkt in nachfolgenden Auflagen und nicht durch Anmerkungen in jedem einzelnen persönlichen Exemplar.


    Man müsste nicht mal bis zur 5. Auflage warten, um Unstimmigkeiten an die Autorin zurückzumelden. Gerade wer selbst moniert, dass in einer ähnlichen Situation kein Kontakt gesucht wurde, sollte sich dafür nicht zu schade sein.


    So meine 2 ct.


    LG, Craterelle

  • Ho wow!


    Habe hier länger nicht reingeschaut, hier geht es ja ab...


    Ich hätte da mal einen Vorschlag zur Güte: wenn ich das richtig verstanden habe, ging es hier nur darum, zu sagen, welche Bücher man sich wünscht.


    Sollte man die ganze Kritik, weil wichtig ist sie ja, nicht in einen eigenen Thread packen, in dem vielleicht alle, die offensichtliche (oder auch weniger offensichtliche) Fehler in Büchern finden diese "Melden" können, und die Autoren haben die Möglichkeit, sie dort zu finden?


    Was meint Ihr?!

  • Danke Tuppie, genau das war der Sinn der Übung - Anfängern eine Handreichung über geeignete Pilzlektüre zu geben. Dafür ist der Thread jetzt ungeeignet, denn das aus meiner Sicht hilfreichste Buch in Sachen Pilzsystematik und Grundverständnis ist verrissen. Anfänger können die hier sicherlich zu Recht geäußerte Kritik an einigen Details nicht bewerten. Ich habe es gut gemeint, weil mir der Grundkurs wirklich sehr geholfen hat, die Pilze zu verstehen. Eigentlich neben dem Forum und meinen Lehrgängen das Beste in Richtung Pilzeversteher. Zur Pilzbestimmung habe ich es nicht nie benutzt. Da gibt es Andere: Bon, Pareys, Gerhard.

    Nun ja, der Thread wird irgendwann in den Analen des Forums verschwinden. Vielleicht starte ich nächstes Jahr einen neuen Versuch und mache mein Anliegen in den Eingangssätzen deutlicher.

    Lieben Gruß


    Claudia


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  • Hallo Tuppie, (und alle)

    ich hab nix dagegen, wenn meine Beiträge zu den Diskussionen hier in einem neuen Thema landen, das da beispielsweise "Buchbesprechungen-Kritiken-Diskussionen" heißt (Falls es sowas nicht schon geben sollte :) ...und das wäre auch sicher sehr hilfreich, damit das hier übersichtlich bleibt.


    liebe Grüße

    Eberhard

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  • Oh, wenn das gewünscht ist, kann Pablo diesen Thread bestimmt trennen. Warten wir mal noch ein paar Stimmen ab.

    Das wäre klasse. Dann könnte man einen Thread: Verbesserungsvorschläge in der Literatur machen oder so etwas.

    Lieben Gruß


    Claudia


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    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    die Trennung und Schaffung eines neuen Threads kann jeder Mod übernehmen. Alles muss nicht an Pablo hängen bleiben. ;) Wenn noch mehr "Fürstimmen" kommen, übernehme ich das gerne. Ich bin btw auch dafür.:)


    l.g.

    Stefan